Freitag, 2. Dezember 2011


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir ab heute auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Grüner Widerstand: NATO-Konvoi zerstört und Besatzer-Stützpunkt angegriffen
2.12.2011. Der Grüne Widerstand meldet, daß es seinen Scharfschützen in Tripolis gelungen sei, drei Kommandeure der NTC-Söldner auszuschalten und einen NATO-Konvoi auf dem Weg nach Brega anzugreifen, wobei alle Militärfahrzeuge und ein LKW zerstört worden. Bei einem Angriff auf den NATO-Stützpunkt „Broad Shields“ seien 28 feindliche Kämpfer eliminiert wurden.




Libyen: Bani Walid von NATO-Söldnern eingekesselt
2.12.2011. Die libysche Stadt Bani Walid ist komplett befreit und die grüne Flagge wurde wieder gehißt, obwohl die NATO-Marionetten vom „Rebellenrat“ NTC zuvor einen Libyer us-amerikanischer Abstammung als Bürgermeister eingesetzt hatten. Allerdings haben NTC/NATO-Kämpfer die Stadt Bani Walid mittlerweile umstellt und es ist mit schweren Kämpfen zu rechnen.






Venezuela zieht seine Goldreserven aus dem Westen ab – Rache für den Libyen-Krieg?
2.12.2011. Militärisch konnte Venezuelas Präsident Hugo Chavez seinem Freund Muammar al-Ghaddafi nicht beispringen, als Libyen von der NATO angegriffen und weitgehend vernichtet wurde – nun rächt sich Chavez offenbar auf seine Art. Über 160 Tonnen Gold im Wert von 11 Mrd. US-Dollar läßt Venezuela aus den Banken des Westens abziehen und nach Südamerika transportieren, was die wackeligen westlichen Zocker-Banken noch weiter in Bedrängnis bringen dürfte.





Libysche Stämme wollen Moussa Ibrahim als neuen Führer des Widerstandes
2.12.2011. In einem Schreiben von führenden Vertretern der freien libyschen Stämme wird der frühere Regierungssprecher Dr. Moussa Ibrahim gebeten, die politische und diplomatische Führung des libyschen Widerstandes gegen die NATO-Aggression zu übernehmen, nach dem der Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi ermordet und sein Sohn Saif al-Islam verhaftet wurde. Moussa Ibrahim, der erst zu Beginn des Krieges Regierungssprecher wurde und gegenüber den Medien als das „freundliche Gesicht“ der libyschen Regierung galt, ist der letzte prominente und noch lebende Vertreter des libyschen Widerstandes gegen den NATO-Angriff.






Libyen: Zintan stellt Ultimatum an NTC-Boss Jalil
2.12.2011. Die Stammesmitglieder aus Zintan, jener Stadt, in der Saif al-Islam Ghadddafi unter Hausarrest steht, haben ein Ultimatum an Mustafa Abdel Jalil, den Vorsitzenden des von der NATO eingesetzten „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) gesandt und diesen aufgefordert, seine Milizen aufzulösen.  Auch solle er seine Pläne begraben, Saif al-Islam mit Hilfe von NATO-Söldnern und „Spezialisten“, welche kürzlich in Tripolis eingetroffen sind, zu entführen oder zu ermorden, denn dies könne leicht eine Revolution auslösen.





Ghaddafi-Tochter ruft zum Widerstand gegen NATO-Regime auf
2.12.2011. «Vergesst nicht den Befehl eures Vaters, der euch zum Kampf aufgerufen hat, selbst wenn Ihr seine Stimme nicht mehr hört», erklärte Aisha Ghaddafi, die nach Algerien geflohene Tochter des libyschen Märtyrers Muammar al-Ghaddafi, welcher seit 42 Jahren eine Art „Vater der Nation“ für Libyen war, im syrischen Sender Al-Rai. «Mein Vater hat uns nicht verlassen, er ist immer unter uns», sagte Aisha Ghaddafi und meinte damit den Geist der Auflehnung Ghaddafis gegen jegliche Form des Kolonialismus und des bewaffneten Kampfes gegen die NATO-Besetzung Libyens.





Elfenbeinküste: Gbagbos Partei setzt Teilnahme am „Versöhnungsprozeß“ und an den Wahlen aus
2.12.2011. Die sozialistische Ivorische Volksfront (FPI), setzt mit zwei weiteren Parteien ihre Teilnahme am sogenannten „Versöhnungsprozeß“ nach dem von Frankreich eingefädelten Umsturz und der Auslieferung von Ex-Präsident Laurent Gbagbo (FPI) an den Internationalen Strafgerichtshof, aus. Die FPI, die auch eine Teilnahme an den kommenden Wahlen, welche weder frei noch fair sein dürften, ablehnt, erklärte, Gbagbos Überstellung nach Den Haag sei eine „politische Entführung“ und laufe dem Versöhnungsprozeß zu wider.






Saif al-Islam an der Hand operiert
1.12.2011. Dem Sohn des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, Saif al-Islam, geht es offenbar nach einer Operation durch einen ukrainischen Chirurgen wieder etwas besser. Infolge einer Verletzung durch einen NATO-Angriff hatte Saif zwei Finger verloren und litt ab Wundbrand.





Offiziell: Moskau schickt Kriegsschiffe nach Syrien
1.12.2011. Was oppositionelle deutsche Internetseiten bereits vor Wochen berichteten, kommt nun auch in den „offiziellen“ Medien: sowohl die die „taz“ und die „junge Welt“, als auch der österreichische „Standard“ bestätigen, daß Rußland Kriegsschiffe nach Syrien entsendet, darunter den einzigen russischen Flugzeugträger „Kuzenov“. Laut russischer Aussage, war dieses Manöver schon länger geplant (Rußland hat eine Marinebasis in Syrien) und man möchte ein „Szenario wie in Libyen“ verhindern – im Klartext: Rußland will Syrien beschützen.






Zehntausende Syrier protestieren gegen Sanktionen
1.12.2011. In der syrischen Hauptstadt Damaskus haben zehntausende Syrer gegen die Sanktionen der Arabischen Liga (AL) protestiert und mit syrischen Nationalfahnen und patriotischen Liedern ihre Unterstützung für Präsident Bashar al-Assad bekundet. Bei der Abstimmung über die Sanktionen haben die AL-Mitglieder Libanon und Irak nicht für die von den Golf-Diktaturen vorgeschlagenen Sanktionen gestimmt.





Libyscher Al-Qaida-Mann Bel Hadsch auch mischt bei syrischer „Opposition“ mit
1.12.2011. Nachdem seine Kämpfer Muammar al-Ghaddafi gestürzt haben und er in der neuen „Regierung“ von Washingtons Gnaden keinen Posten bekommen hat, ist der libysche Al-Qaida-Sympathisant Abdelhakim Bel Hadsch ins türkisch-syrische Grenzgebiet gereist, um dort die von der NATO und der Türkei unterstützten Terroristen der Freien Syrischen Armee (FSA) zu unterstützen. Dabei soll er bis zu 700 Kämpfer mitgebracht haben – man möchte glauben, der Mann ist ein CIA-Agent, spezialisiert für Regime-Change.





Elfenbeinküste: Von Frankreich gestürzter Ex-Präsident an Internationalen Strafgerichtshof ausgeliefert
1.12.2011. Der im Vorfeld des Libyen-Feldzuges gestürzte linksnationale Präsident (2000-2011) der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, und wahrscheinliche Wahlsieger der Präsidentschaftswahlen von 2010, wurde diese Woche an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) überstellt wegen angeblicher „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Nach der umstrittenen Wahl waren Unruhen ausgebrochen, in deren Verlauf sich französische und UNO-Truppen aktiv auf die Seite der Milizen des Oppositionskandidaten Alassane Ouattara, eines früheren IWF-Mitarbeiters, stellten und in einem Bürgerkrieg mit 3.000 Toten, von denen der Großteil auf das Konto von Ouattaras Schlächtern ging, Gbagbo stürzten und „verhafteten“.

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