Dienstag, 13. Dezember 2011

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir ab Dezember auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Libyen: „Ratten“ im Kreuzfeuer
14.12.2011. Die in Libyen oftmals als „Ratten“ bezeichneten Kämpfer des neuen von der NATO installierten Regimes sind in ein Feuergefecht mit der 32. Brigade (sogenannte Khamis-Brigade) des Grünen Widerstandes am Grenzübergang Ras Gidar (Ras Jedir) geraten. Daraufhin flüchteten sie über die Grenze nach Tunesien, wo sie von der tunesischen Armee beschossen wurden.



Anhänger des entführten Elfenbeinküste-Präsidenten Gbagbo demonstrieren vor dem Internationalen Strafgerichtshof
14.12.2011. Mehrere hundert Anhänger des von Frankreich gestürzten sozialistischen Präsidenten der Elfenbeinküste,Laurent Gbagbo, haben am Wochenende in Den Haag vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) demonstriert, vor den Gbagbo gewaltsam geschleift wurde, um ihn politisch vor den nächsten Wahlen aus dem Weg zu räumen. Die Gbagbo-Anhänger trugen Plakate und T-Shirts mit Sprüchen wie „No Gbagbo – no Peace“ oder „Präsident Gbagbo, Dein Volk steht hinter Dir“.



„Grüne Marine“ beschießt den Hafen von Benghasi
14.12.2011. Angeblich verfügt der „Grüne Widerstand“ Libyens jetzt sogar über eigene U-Boote: nach Angaben von LibyaSOS wurde der Hafen Benghasis durch das Schiff „Sirte“ und das U-Boot „Gamal Longhe“ beschossen und in eine Feuerhölle verwandelt, während in der Stadt ein zweistündiges Feuergefecht zwischen grünen Kämpfern und solchen des neuen Regimes stattfand. Ob es sich bei dem U-Boot um ein geflohenes Boot aus Ghaddafis Marine oder um einen abenteuerlichen Eigenbau handelt, wurde nicht bekannt – fest steht nur, daß der Hafen von See her heftig beschossen wurde.




Elfenbeinküste: Wahlen ohne Opposition
14.12.2011. Demokratisierung a´la Frankreich: die derzeitigen Parlamentswahlen in der Elfenbeinküste werden zur Farce, da die Oppositionsparteien, allen voran die linke Ivoirische Volksfront (FPI) des von Frankreich gestürzten und verhafteten Ex-Präsidenten Laurent Gbagbo die Wahlen boykottiert. Gbagbo hatte mit hauchdünnem Vorsprung – und entgegen der westlichen Berichterstattung – die Präsidentschaftswahlen 2010 gewonnen, allerdings unterstützten der Westen, seine Massenmedien und der UN-Generalsekretär Ban Kyi Moon den neoliberalen Gegenkandidaten Alessane Ouattara und putschten diesen an die Macht.




Anschlag auf libyschen „Armeechef“ al-Hiftar gescheitert
14.12.2011. Der neue „Armeechef“ und langjährige CIA-Mitarbeiter Khalifa al-Hiftar ist in Tripolis knapp mit dem Leben davon gekommen, als „Rebellen“-Milizen aus Zintan und Kräfte des Grünen Widerstandes seinen Fahrzeugkonvoi angriffen. Nach Angaben des Grünen Widerstandes soll al-Hiftar durch die Schüsse schwer verletzt worden sein.




Manipulation: US-Sender verfälscht Interview mit Bashar al-Assad
13.12.2011. Der zum Walt-Disney-Konzern gehörende US-Fernsehsender ABC hat ein 49-minütiges Interview mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, daß eine ABC-Reporterin in Syrien führte, so auf 5 Minuten, später auf 15 Minuten  zusammengeschnitten, daß der Sinn und der Inhalt der Aussagen Assads völlig verfälscht wird. Jihad Makdessi, Sprecher des syrischen Außenministeriums sprach öffentlich über diesen dreisten Versuch der Manipulation und erklärte aber, daß man über das Verhalten des US-Senders eigentlich nicht überrascht sei, da derzeit die ganze Berichterstattung über Syrien auf diese Art betrieben wird.




Libyen: Wo stehen die Kämpfer aus Zintan?
12.12.2011. Die „Rebellen“ aus Zintan geben ein Rätsel auf: erst verhaften sie Saif al-Islam Ghaddafi, liefern ihn aber nicht an den NTC aus, dann holen sie die „Rebellen“-Flagge ein und hissen ihre Stammesfahne. Nun haben sie 26 Kämpfer des Grünen Widerstandes freigelassen und liefern sich in Tripolis mit den  Kräften des Al-Qaida-Mitgliedes und Hauptstadt-Militärgouverneurs, Abdel Hakim Bel Hadsch schwere Gefechte um den derzeit noch von Zintan-Kämpfern kontrollierten Flughafen.




US-Atom-U-Boot dringt in venezuelanische Hoheitsgewässer ein
14.12.2011. Provokation oder Kriegsvorbereitung: Wie Venezuelas linker Präsident Hugo Chavez im TV mitteilen ließ, war im November ein US-amerikanisches Atom-U-Boot in venezuelanisches Hoheitsgebiet eingedrungen und hatte „herumgeschnüffelt“, was die Befürchtungen nährt, daß Venezuela nach Libyen  und Syrien das nächste Opfer eine US-Krieges werden kann. Venezuelanische U-Boote hatten die Verfolgung aufgenommen, doch das US-Boot war schneller und konnte entkommen.




Geisterstadt Tripolis
14.12.2011. Mehrere Videos im Internet zeigen aktuelle Aufnahmen der libyschen Hauptstadt Tripolis nach der „Machtübernahme“ der sogenannten Übergangsregierung: in der einstmals so belebten Stadt sind kaum Leute auf den Straßen und die meisten Geschäfte geschlossen, während überall Dreck liegt – von Aufbruch keine Spur. Graffitis für und gegen den ermordeten Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi sind an den Wänden zu sehen.



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