Freitag, 13. Januar 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Grüner Widerstand in Libyen setzt Reparaturteam für Wasserversorgung in Marsch
12.1.2012. Das vom 2011 ermordeten Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi errichtete „Great-Man-Made-River-Projekt“, der große künstliche Fluß zur Wasserversorgung wurde von der NATO zerbombt und mit Uranmantelgeschossen verseucht. Die Führer des Grünen Widerstandes haben jetzt eine Kolonne in Marsch gesetzt, welche die Wasseranlagen reparieren soll, nachdem das NTC-Regime nach Monaten dazu nicht in der Lage war und fast im ganzen Land Wassermangel herrscht.




Libyen: Kämpfe in Sirte
12.1.2012. Während Sabha komplett befreit ist (200 „Rebellen“ getötet, mehrere hundert verhaftet), halten in Sirte die Kämpfe mit den Milizen aus Misrata, welche auch schwere Waffen und Panzer in der Stadt einsetzen, an. Ein Grund für die Kämpfe wurde nicht genannt, es wird vermutete, daß es um die Erweiterung des Machtbereiches von Misrata geht.




Gerüchteküche um geplante libysche Exilregierung brodelt
12.1.2012. Wenn man den Gerüchten glaubt, soll die Familie Ghaddafi prominent in der neuen Exil-Regierung vertreten sein: so ist Saif al-Islam Ghaddafi als Premier vorgesehen, Saadi al-Ghaddafi als dessen Stellvertreter und ihre Schwester Aisha als Außenministerin. Nur: Saif ist im Gefängnis in Zintan, Saadi im Hausarrest in Niger und Aisha im Exil in Algerien – somit wären zwei die beiden letzten zwar schon im Exil, aber ohne ein Aufnahmeland für die neue Regierung stehen die Chancen schlecht, daß dieses Projekt so funktioniert.




Fernsehsender der Opposition in Libyen nach einigen Tagen abgeschaltet
12.1.2012. Der über einen ägyptischen Satelliten ausgestrahlte TV-Sender des Grünen Widerstandes, Al-Jamahiriya-TV, ist nach wenigen Tagen auf Sendung auf Druck des NTC-Regimes in Tripolis wieder vom Netz genommen worden. Nun wird fieberhaft ein neues Land gesucht, welches sich dem Druck aus Tripolis und Washington nicht sofort beugt – im Gespräch soll auch Venezuela sein.




Libyscher Widerstand plant Exilregierung
12.1.2012. Dr. Hamza Touhami, vor dem Bürgerkrieg ein bekannter TV-Moderator in Libyen, kündigte an, daß der Grüne Widerstand eine Exilrgierung aufbauen möchte und rief die jungen Leute in Libyen und anderen arabischen Ländern auf, sich dem Kampf anzuschließen. Welches Land allerdings den Mut hat, diese Exilregierung aufzunehmen ist eine große unbeantwortete Frage.




Türkischer Parteiführer: Westen steckt hinter den Unruhen in Syrien
12.1.2012. Mustafa Kamlak, Vorsitzender der türkischen Glückseligkeitspartei (Saadet-Partei), der persönlich nach Syrien gereist war, um sich ein Bild von den angeblichen Massakern durch die Regierungstruppen zu machen, erklärte bei seinem Besuch in Damaskus: "Wir glauben das Israel und die USA hinter den Unruhen in der muslimischen Welt stecken“ und „wir sind gekommen, um die Differenzen zwischen unseren Brüdern beizulegen.“ Kamlak ist Teil einer Delegation seiner Partei, welche die Situtation in Syrien beobachten will und fügte hinzu, daß türkische Volk sei mehrheitlich nicht einverstanden mit der Haltung der türkischen Regierung und der Unterstützung der Aufständischen  im Syrien-Konlikt.




Mischen deutsche Geheimdienstler in Syrien mit und fördern Gewalt?
12.1.2012. Als Ende letzter Woche ein Terroranschlag in Damaskus 26 Menschen tötete, wurden in unmittelbarer Nähe des Explosionsortes Personen mit deutschen Diplomatenpässen verhaftet, welche mit einem Auto unterwegs waren, das auf die deutsche Botschaft zugelassen war. Die Männer hatten nach der Explosion versucht, die aufgebrachte Menschenmenge aufzuwiegeln und wurden verhaftet, als sie mit dem Auto fliehen wollten.



US-Präsidentschaftskandidat Paul will Truppen aus aller Welt zurückholen
12.1.2012. Wenn er Präsident würde, könnte die Welt friedlicher werden: der us-amerikanische Präsidentschaftskandidat Ron Paul, ein alter Kriegsgegner, forderte in einer Wahlkampfrede den Rückzug der US-Truppen aus anderen Staaten und erklärte, sein Land könne es sich nicht mehr leisten, überall „den Weltpolizisten zu spielen“. Paul gilt als einziger intelligenter Kandidat, den die Republikaner aufstellen konnten.




NATO bombardiert wieder in Libyen – in Sabha und Zintan!
12.1.2012. Die NATO hat die südlibysche Stadt Sabha, die sich seit mehreren Tage vollständig in der Hand des Grünen Widerstands befindet, bombardiert – und ebenfalls auch die eigentlich unter „Rebellen“-Kontrolle stehende Kleinstadt Zintan, in der Saif al-Islam Ghaddafi (Sohn des Ex-Machthabers) gefangengehalten wird, wo zwei Armee- und ein Waffenlager getroffen wurden. Damit dürfte nun offiziell sein, daß die Berber von Zintan in das Lager des Grünen Widerstandes gewechselt sind.



Grüner Widerstand erwischt französische Soldaten in Libyen
12.1.2012. Kämpfer des Grünen Widerstandes haben bei einem Gefecht in Tripolis zwei französische Soldaten getötet und vier andere verwundet. Ein weiterer französischer Soldat wurde in Tripolis in seinem Appartment von einem Unterstützer der Jamahiriya-Kräfte getötet.




„Menschenrechtler“ machen sich angeblich Sorgen um Saif al-Islam Ghaddafi
12.1.2012. Sogenannte „Menschenrechtsorganisationen“, die bei den NATO-Massakern in Libyen diskret zur Seite geschaut haben, machen sich nun angeblich „Sorgen“ um den von abtrünnigen „Rebellen“ inhaftierten Saif al-Islam Ghaddafi. Obwohl es ihm in seinem Zintaner Gefängnis noch besser gehen dürfte als in den Folterkellern des neuen Regimes von Tripolis, fordert der Westen – in dem er seine „Menschenrechtsorganisationen“ wehklagen läßt – nun die Auslieferung Saifs – in Wirklichkeit will man verhindern, daß dieser einen Deal mit den Berbern von Zintan schließt.



Syriens Präsident ist prinzipiell zum Rücktritt bereit
12.1.2012. In seiner vielbeachteten Rede, die er dieser Tage an einer Universität hielt und in der er auf die westliche Verschwörung gegen sein Land einging und von der Einführung eines Mehrparteiensystems sprach, hat der syrische Präsident Bashar al-Assad zum ersten Mal gesagt, daß er bereit sei, zurückzutreten, „wenn das Volk es wünscht“. Dies zeigt, daß Assad kein machthungriger Diktator ist, der nicht von seinem Amt lassen kann und im Moment bringen seine Anhänger ungefähr zehnmal mehr Menschen auf die Straße als die syrische Opposition.


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