Montag, 30. Januar 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Russen geben Präsident Medwedew die Schuld am Tod Ghaddafis
29.1.2012. Der russische Nahost- und Islamexperte Georgi Mirskij erklärte, viele Russen würden Präsident Dmitri Medwedew die Schuld für die Ermordung des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi geben, da dieser in der Krise nicht angemessen reagiert habe und die Resolution 1973 im UNO-Sicherheitsrat, welche letzlich von der NATO für einen Kriegseinsatz mißbraucht wurde, nicht mit dem Vetorecht verhindert habe. Seit dem „Libyen-Debakel“, so Mirskij, würden wichtige außenpolitische Entscheidungen nur noch von Premier Wladimir Putin getroffen.





Ghaddafis grüne Fahne wird nun auch in Tunesien gehisst
29.1.2012. Ein Internetvideo aus Ben Gardane in Tunesien zeigt, daß auch in diesem Ort die grüne Fahne von Muammar al-Ghaddafis Libyen gehisst wurde. Ist dies eine Solidaritätserklärung mit dem libyschen Widerstand oder wird die Fahne zu einem neuen Symbol arabischen Aufbegehrens im Allgemeinen?





Nigers Präsident ruft Tuareg-Stämme zur Einigkeit auf
29.1.2012. Der „sozialistische“ Präsident Nigers, Mahamadou Issoufou, hat auf einem „Friedens- und Entwicklungsforum“ in der Nähe der Sahara-Stadt Arlit die in der Wüste lebenden Stämme, maßgeblich Tuareg, aufgerufen, sich mit der Regierung und den anderen Kräften im Land zu vereinigen und keine Spaltung zuzulassen. Der Umsturz in Libyen und der sich ausbreitende Terrorismus in der Sahelzone „beenden ein goldenes Zeitalter“, so Issoufou, der auch Bezug auf die im Nachbarland Mali stattfindenden Gefechte zwischen Regierungstruppen und Tuareg nahm.





Aktionen des Grünen Widerstandes in Libyen nehmen wieder zu
29.1.2012. Motiviert durch die Verteibung von NTC-Kräften aus der Stadt Bani Walid haben im ganzen Land wieder die Aktionen des Grünen Widerstandes, der Anhänger der basisdemokratischen „Volksrepublik“ Muammar al-Ghaddafis, zugenommen. So weht auch über der Stadt Laejilate bereits die grüne Fahne, während aus Tripolis über Schußwechsel und über kleiner Gefechte in Benghasi, welche drei Todesopfer unter den NATO-Söldner gefordert haben, berichtet  wird.





Libyen: Grüner Widerstand etabliert lokale Gegenregierung in Bani Walid
29.1.2012. Stammesangehörige, welche unter der grünen Flagge der Jamahiriya letzte Woche die Milizen des von der NATO an die Macht gebombten Nationalen Übergangsrates (NTC) vertrieben hatten, haben nun eine eigene Gegenregierung gebildet und die Gremien des NTC- Regimes in Bani Walid für aufgelöst erklärt. Hieß es zunächst noch – auch in der NATO-freundlichen Presse – „Ghaddafi-Anhänger“ hätten Bani Walid erobert, suchte man nun nach Verhandlungen zwischen NTC und Bani Walid nach pragmatischen Sprachregelungen für die Vorfälle in der Stadt, welche ein militärisches Eingreifen der NTC-„Regierung“ aus Tripolis nicht nötig machen.




Ärzte ohne Grenzen: libysches NTC-Regime foltert!
29.1.2012. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen stellt ihre Tätigkeiten in Libyen als Protest gegen die weitverbreitete Folterpraxis gegen politische Gefangene ein, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Organisation hatte wiederholt dagegen beim „regierenden“ Nationalen Übergangsrat (NTC) Protest eingelegt, daß man ihnen gefangene Ghaddafi-Anhänger in ihr Zentrum brachte, um sie wieder „fit für die nächsten Verhöre“ zu machen.




Hunderttausende demonstrieren wieder FÜR die syrische Regierung
29.1.2012. Ende letzter Woche sind wieder hunderttausende syrischer Bürgerinnen und Bürger spontan auf die Straße gegangen, um der Regierung von Präsident Bashar al-Assad (seit 2000) bei der Bewältigung der derzeitigen Krise ihre Unterstützung auszudrücken. Die Demonstrationen fanden auf dem zentralen Platz von Damaskus, in den Städten Aleppo, Latakia, Tartus, Dair az-Zur und anderen Orten statt und wurden von den westlichen Massenmedien verschwiegen, während die oppositionellen Demonstrationen weitgehend abgeebbt sind.




Ägypten: US-Funktionäre wegen möglichen Umsturzplänen festgesetzt – Diktator Obama schäumt!
29.1.2012. Mehrere Mitarbeiter von US-„Nichtregierungsorganisationen“ (NGOs), welche die Aufgabe verfolgen, im Nach-Mubarak-Ägypten eine us-konforme „Demokratie“ zu etablieren wurden auf Geheiß des regierenden Militärrates an der Ausreise aus dem Land gehindert, da die Regierung Untersuchungen über die Finazierung dieser Organisationen und über die Gelder, welche ägytische NGOs aus dem Ausland erhalten, angeordnet hat. Der US-Machthaber Barack Obama schäumte vor Wut und drohte mit der Streichung der jährlichen Militärhilfe der USA an die ägyptische Armee (rund 1,3 Mrd. US-Dollar), denn unter den festgesetzten Personen ist auch Sam LaHood, der Sohn seines Verkehrsministers und Ägypten-Chef des International Republican Institute.




War der Angriff auf Libyen nur die Vorbereitung auf einen Krieg gegen Ägypten?
29.1.2012. In einem Interview äußert der bekannte Geistliche Scheich Imran Hossein seine Befürchtung, die Eroberung Libyens diene vor allem auch dazu, Ägypten von zwei Seiten in die Zange zu nehmen und dann von Libyen bzw. von Israel und Jordanien aus anzugreifen. Das bedeutende Ägypten ist durch den Wahlsieg der Muslimbrüder und der radikalislamischen Salafisten teilweise dem westlichen Zugriff entzogen.



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