Freitag, 20. Januar 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Ägypten lehnt NATO-Basis in Libyen ab
20.1.2012. Der ägyptische Oberste Militärrat um Mohammed Hussein Tantawi hat laut Algeria ISP erklärt, daß er eine dauerhafte Stationierung von NATO-Truppen in Libyen ablehne und auch die Errichtung von NATO-Basen. Sollte die NATO ihr Besatzungsprojekt doch wie geplant durchziehen, ist anzunehmen, daß sich die ägyptische Regierung mit der Libyschen Befreiungsfront (LLF) und anderen Widerstandsgruppen solidarisiert, was das ägyptische Volk ja bereits getan hat.




Besatzung schreitet voran: 6.000 US-Soldaten in Tripolis eingetroffen
20.1.2012. In libyschen Hauptstadt Tripolis sind ca. 6.000 US-Soldaten eingetroffen, welche sicherstellen sollen, daß sich das fragile NTC-Regime an der Macht halten kann und gleichzeitig den Zugriff des Westens auf die Erdölfelder absichern. Die Flugzeuge mit den US-Truppen mußten aber auf einem abgelegenen Flugplatz (Mitiga) landen, da der Flughafen von Tripolis derzeit von der Zintan-Brigade, eine Berber-Miliz, die eine neutrale Haltung im Kampf zwischen „Nationalem Übergangsrat“ (NTC) und den Kräften der Jamahiriya („Grüner Widerstand“) einnimmt, gehalten wird und die offenbar etwas gegen die Landung hatte.





NATO vertreibt libysche Arbeiter von den Ölanlagen und setzt eigene Kräfte ein
20.1.2012. Die NATO hat das Gebiet um Brega und Ras Lanuf unter ihre Kontrolle gebracht und alle libyschen Angestellten aus den Ölanlagen entlassen bzw. vertrieben und durch eigene Experten bzw. Kräfte aus der Golf-Diktatur Katar ersetzt. Diese Maßnahme dient offensichtlich zum Schutz der Anlagen vor Anschlägen und Infiltration und dürfte letzten Endes den Grünen Widerstand gegen die Besatzung stärken.





Boden in Libyen durch NATO-Luftangriffe radioaktiv verseucht
20.1.2012. Die Böden Libyens sind durch die Verwendung von Uranmantelgeschossen durch die NATO bei ihren Luftangriffen radioaktiv kontaminiert und möglicherweise ist auch das Grundwasser betroffen. Damit kann das Ziel Muammar al-Ghaddafis, durch Bewässerung der Wüste mit Wasser aus dem Nubischen Aquifer eine landwirtschaftliche Selbstversorgung für Libyen zu erreichen, nicht mehr verwirklicht werden und die Libyer sollen – wie offenbar vom Westen gewollt, Nahrungsmittel für teueres Geld einführen.



Libyen: Ghaddafi-Graffitis überall
20.1.2012. In libyschen Ortschaften nimmt an Gebäudemauern u.ä. die Anzahl der Pro-Ghaddafi-Graffits zu – selbst am Grünen Platz – für die NATO-„Rebellen“ ein Symbol „ihres“ Sieges über die legitime libysche Regierung. Zahlreiche Jugendliche zeigen sich mit Pro-Ghaddafi-Bodypaintings oder lassen in Sprechchören die Jamahiriya hochleben – unklar ist, wie politisch dies alles ist, oder ob es mehr eine Protest-Popkultur gegen das brutale und unfähige, von der NATO eingesetzte Jalil-Regime ist.

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