Montag, 16. Januar 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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LLF erobert eine weitere Stadt in Libyen
15.1.2012. Die Libysche Befreiungsfront  (LLF) hat die Stadt Mizdah erobert und ein Waffenlager und 14 Kampf-Pick-Up-Trucks in Beschlag genommen, doch die NTC-Milizen haben bereits Verstärkung zur Rückeroberung in die Gegend geschickt. Während sich die LLF weitgehend mit leichten Waffen zur Wehr setzt, verfügen die ehemaligen „Rebellen“ jetzt über die Reste des gewaltigen Waffenarsenals der Jamahiriya – so sollen allein die Rebellen aus der Region Misrata 800 Kampfpanzer gehortet haben.


Libysches Regime bittet 12.000 NATO-Soldaten an Land
15.1.2012. Berichten aus Libyen zufolge soll das von der NATO eingesetzte NTC-Regime, da es der Sicherheitslage nicht mehr Herr wird, um bis zu 12.000 NATO-Soldaten gebeten haben, welche in Libyen stationiert und eingesetzt werden können. Die Besetzung Libyens, wie sie von zahlreichen Kritikern der Intervention vorhergesagt wurde, hat also begonnen.



Zahl der Anhänger des ermordeten Ghaddafi in Libyen wächst
15.1.2012. Wie die rechtskonservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ berichtet, erhöht sich derzeit die Zahl der Anhänger des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi in Libyen explosionsartig und Pro-Ghaddafi-Sprechchöre junger Menschen seien allgegenwärtig, wozu die Unzufriedenheit mit dem neuen Regime, die anhaltenden Plünderungen und Übergriffe auf die Zivilbevölkerung durch die „Rebellen“-Milizen und aber auch die Art von Ghaddafis Tod (er verteidigte sich bis zur letzten Patrone, wurde dann zu Tode gefoltert) beigetragen haben. Diese Meldung kommt aus berufenem Munde, denn die Junge Freiheit unterstützte während des Bürgerkrieges die „Rebellen“ und hatte einen Korrespondenten vor Ort, der mit den Rebellenverbänden umherzog.



Nach Schamfrist: Schweiz liefert wieder Waffen an Katar
15.1.2012. Nachdem herausgekommen war, daß die Golfdiktatur Katar Waffen, welche sie aus der Schweiz gekauft hatte, im libyschen Bürgerkrieg an die NATO-„Rebellen“ weitergeleitet hatte, setzte die Schweiz die Lieferungen aus, da Schweizer Waffen von Dritten nicht weiter verkauft werden dürfen, nahm sie aber nun wieder auf, da Katar „glaubhaft versichern“ konnte, daß es die Waffen nur „versehentlich“ nach Libyen geliefert hatte. Katar habe sich entschuldigt, heißt es aus dem Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und erklärt, daß die Waffen aufgrund eines „Fehlers in der militärischen Logistik“ nach Benghasi geliefert wurden – dabei hatte Katar während des Krieges ganz offen erklärt, die libyschen „Rebellen“ zu unterstützen.



„Antideutsche“ jammern über Anti-Kriegs-Aufruf
14.1.2012. Der rechtspopulistische Bundesarbeitskreis Shalom (BAK Shalom), eine dubiose Gruppe innerhalb der Linkspartei, die dadurch aufgefallen ist, daß sie bedingungslos das Obama-Regime und die rassistische Politik der israelischen Netanjahu-Regierung unterstützt und ansonsten relativ wenige Vorstellungen hat, die mit linken Ideen zu tun haben, hat einen Friedensaufruf des Vereins Freundschaft mit Valjevo, der sich gegen die Kriegshetze gegen Iran und Syrien richtet, scharf kritisiert und als „antisemitisch“ und „antiamerikanisch“ bezeichnet. Den Aufruf hatten mittlerweile über 1.300 Personen unterzeichnet, darunter prominente Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, wie deren außenpolitische Sprecherin Sevim Dagdelen (die Mitglieder von BAK Shalom bezeichnen sich selbst als „Antideutsche“, Anm.).




Libyen: NATO-Kräfte drängen Widerstand zurück
14.1.2012. Kräfte der NATO haben den Grünen Widerstand nahezu komplett aus der Region Brega/Ras Lanuf verdrängt, viele Zivilisten, einschließlich der Ölarbeiter aus den Raffinerien sind vor den Kämpfen geflohen und nun kämen stattdessen Ölarbeiter aus Katar zum Einsatz. Truppen aus Misrata haben einen Vorstoß auf Brega unternommen, wurden aber von der NATO zurückgedrängt.



Syrien: Kritischer französischer Journalist getötet
14.1.2012. Die Mainstream-Medien des Westens überschlagen sich mit der Meldung, in Syrien wurde ein franzöisischer Journalist getötet, kommentieren das aber nicht weiter, um so zu suggerieren, die syrische Regierung oder ihre „Milizen“ steckten dahinter. Was verschwiegen wird: der Reporter hieß Gilles Jacquier und als er durch Granatbeschuß getötet wurde, war er gerade dabei, den Terror der syrischen Opposition in einem als regierungsfreundlichen geltendem Viertel von Homs zu dokumentieren – wem also nützt sein Tod mehr?

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