Freitag, 27. April 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Marine Le Pen kritisiert Emir von Katar
27.4.2012. Die oppositionelle französische Präsidentschaftskandidatin des Front National (FN), Marine Le Pen, welche den Krieg der NATO gegen Libyen 2011 abgelehnt hatte und  den Namen des französischen „Philosophen“ und Kriegstreibers Bernard-Henri Levy auf ihren Parteikongressen ausbuhen läßt, hat nun Kritik am diktatorisch herrschenden Emir von Katar, Hamd bin Khalifa al-Thani, geübt. Sie kritisierte die Versuche des Emirs – übrigens auch wie Levy ein massiver Befürworter der Zerstörung Libyens – wirtschaftlich in den Vorstädten und sozialen Brennpunkten in Frankreichs Fuß zu fassen, um Einfluß auf die jugendlichen Migranten zu bekommen.



Libyen: Lage in Al Kufra spitzt sich zu
27.4.2012. Das NTC-Regime hat 80 bewaffnete Pick up´s mit Besatzung zur Verstärkung seiner Truppen in die umkämpfte südlibysche Stadt Al Kufra entsendet, um die dort rebellierenden Toubou in die Knie zu zwingen. Den Kämpfern des Toubou-Volkes stehen insgesamt 170 Pick up´s zur Verteidigung zur Verfügung.



Zintan-Rebellen übergeben Flughafen von Tripolis an Übergangsregierung
27.4.2012. Die libyschen Ex-„Rebellen“ aus der Region Zintan haben den seit Monaten von ihnen kontrollierten Flughafen an die selbsternannte „Übergangsregierung“ – ein Gremium von Ausländern, die irgendwann einmal in Libyen geboren wurden – übergeben. So soll der Weltgemeinschaft etwas Normalität in dem von Chaos, Bürgerkrieg und Anarchie zerrissenen Land vorgegaukelt werden.




AfricaIndependence-Team bringt Ghaddafi-Homepage wieder online
27.4.2012. Die Homepage des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, welcher von einheimischen NATO-Söldnern in Libyen brutal ermordet wurde, ist wieder im Internet zu finden, nach dem sie gelöscht wurde, da der Westen die Verbreitung von Ghaddafis basisdemokratisch-sozialistischen Ideen als „gefährlich“ ansieht und man Ghaddafi nicht als politischen Visionär, sondern als „bösartigen Diktator“ (so die West-Propaganda) in Erinnerung behalten soll. Das Team der Website AfricaIndependence.com hat aber Teile der in zahlreichen Sprachen (auch deutsch) abrufbaren Website gesichert und stellt nun die Artikel und Reden Ghaddafis schrittweise wieder online – darunter auch seine Diskussion mit US-Studenten.




Charles Taylor wehrt sich gegen die Gräuel-Propaganda des Westens
27.4.2012. Der in Den Haag angeklagte liberianische Ex-Präsident Charles Taylor (1997-2003) wehrt sich gegen die Propaganda des Westens, ihn als blutrünstiges Monster darzustellen und erklärte, man wolle seinen Ruf zerstören und ihn „als Abschaum hinstellen“, aber er sein „ein Revolutionär“ gewesen und kein Massenmörder. Die Behauptung eines „Zeugen“ aus seinem Umfeld, der für seine Aussage Straffreiheit bekommen hat, daß er gemeinsam mit Taylor Menschenfleisch gegessen habe, bezeichnete Taylor als „krank“ und sagte: „Wer das glaubt, der muß selbst krank sein.“ 




Neues Wahlgesetz in Libyen: Religiöse und Stammes-Parteien verboten
27.4.2012. Der „Nationale Übergangsrat“ (NTC) in Libyen hat – offenbar auf Geheiß seiner westlichen Unterstützer – eine Ergänzung zum neuen Wahlgesetz verabschiedet, in der ultra-religiösen Parteien und solchen, die sich nur an eine Region oder bestimmte Stämme richten, von der Wahl ausgeschlossen werden. Damit will das neue Regime separatistischen Tendenzen weiter entgegentreten und die derzeitige arabische Mode, radikal-islamische Parteien zu wählen, unterbinden – positiv ist auch die Regelung, daß libysche Parteien nicht aus dem Ausland unterstützt werden dürfen.




Gerichtsprozeß gegen Charles Taylor: Schuld fragwürdig
27.4.2012. Der 2003 gestürzte Ex-Präsident von Liberia, Charles Taylor (1997-2003), der in Den Haag vor Gericht steht, weil er im Bürgerkrieg im benachbarten Sierra Leone die brutale und besonders grausame Rebellenmiliz Vereinigte Revolutionäre Front (RUF) unterstützt haben soll, bestreitet seine Schuld und es klingt durchaus glaubwürdig. Er habe die RUF nur zu Beginn unterstützt und sich bald mit ihr zerstritten, so Taylor, der auch die Behauptung, Millionen Dollar mit dem Verkauf von Blutdiamanten gehortet zu haben, als Propaganda des Westens abtat und forderte die Anklage auf, ihm auch nur eines der Konten, auf dem er die Millionen versteckt hätte, zu präsentieren.



Libyen: NTC-Regime setzt Kindersoldaten ein!
27.4.2012. Allzuweit scheint es mit der Wehrkraft des von der NATO ins Amt gebombten NTC-Regimes nicht zu sein, wie ein Bild auf Facebook (facebook.com/Alestekhbarat.Allibya). zeigt. Dort sitzen bewaffnete Kinder – in Militäruniformen gesteckt und höchstens 15-16 Jahre alt auf einem Pick-up.




Frankreich: Kriegsgegnerin Le Pen erzielt dritten Platz
27.4.2012. Marine Le Pen, Präsidentschaftskandidatin der rechtsnationalen Partei Front National (FN) hat mit 17,9% zur Präsidentschaftswahl einen beachtenswerten Erfolg erzielt. Le Pen war die einzige von den von den vier Kandidaten der großen Parteien, welche die Kriege in Afghanistan und Libyen abgelehnt hatte und profitierte von den Stimmen jener Franzosen, welche Kriegstreiberei, Euro-Wahnsinn und Sozialabbau satt haben – selbst der Linkskandidat Jean-Luc Melenchon hatte den Libyen-Krieg unterstützt – ein Armutszeugnis für die Linke und die Kommunisten.




Hanin Zoabi: Israel verletzt internationale Rechte und Freiheiten
27.4.2012. Die bekannte israelische Parlamentsabgeordnete Hanin Zoabi von der Nationalen Demokratischen Allianz (Balad) hat kritisiert, daß der Staat Israel mittlerweile die Rechte und Freiheiten der Palästinenser auf globaler Ebene verletze. So werden z.B. ständiger Druck und Drohungen gegen palästinensische Solidaritätsaktivisten ausgeübt und Mitgliedern der Friedensbewegung aus Europa werde die Einreise verwehrt.

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