Dienstag, 3. April 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

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Toubou-Kämpfer bringen weitere Städte unter Kontrolle – NATO bombt weiter
3.4.2012. Die Stammeskämpfer der Toubou haben im Süden Libyens die Städte Umm, Elaraneb und Katroun unter ihre Kontrolle gebracht, während die Führer der Toubou in einem internationalen Appell die ethnischen Säuberungen des NTC-Regimes, welche Auslöser für den Toubou-Aufstand waren, scharf kritisierten. Während die NATO die umkämpften Städte Sabha und Tijar bombardierte, sprengten NTC-Truppen das Kraftwerk, welches Energie für Sabha und die umliegenden Städte liefert, in die Luft.




Stadtgebiet von Tobruk unter Kontrolle des Grünen Widerstandes
3.4.2012. Das Stadtgebiet der ostlibyschen Stadt Tobruk ist zur Zeit unter der Kontrolle des Grünen Widerstandes und der Libyschen Befreiungsarmee. In Sabha, wo Kämpfe zwischen Stammeskriegern toben, gelang es dem Widerstand, eine Gruppe von bewaffneten NTC-Söldnern auszuschalten, die ursprünglich aus Benghasi stammte.




Vergewaltigungen in Libyen: Lage für Frauen und Mädchen in Libyen ist eine Katastrophe
3.4.2012. Fernab der Berichtertattung in den deutschen Mainstream-Medien spielt sich das Leiden des libyschen Volkes ab. Zahlreiche Zeugenaussagen aus Libyen erreichen uns, in denen über anhaltende Vergewaltigung von Frauen und Mädchen durch die Söldner des von der NATO eingesetzten NTC-Regimes, aber auch durch „unabhängige“ Milizen geklagt wird – die selbsternannten Menschenrechtler von GRÜNEN bis SPD schweigen genauso wie die rechten Kräfte in Europa, um das Propagandabild von einer „demokratischen Revolution“ nicht zu zerstören und machen sich so zu Komplizen dieser Verbrechen.




RTL und seine absurde Schmutzkampagne gegen Ghaddafi
3.4.2012. Dem Privatsender RTL, für seichte Unterhaltung in Deutschland bestens bekannt, ist offenbar keine groteske Greuel-Propaganda zu absurd, um die Verbrechen der NATO zu verschleiern und zu rechtfertigen. Am 2.4.2012 plante der Sender einen Fernsehbericht mit dem Titel „Doppelleben des Diktators – Antonia Rados auf den Spuren des Vergewaltigers Muammar al-Gaddafi“ – obwohl die „Vergewaltigungs- und Viagralüge“ bereits vor Monaten als pure Erfindung und Kriegspropaganda entlarvt wurde und obwohl kein arabischer Herrscher soviel für die Frauen und ihre Befreiung getan hat wie Ghaddafi und seine Kriegsgegner vom NTC ihrerseits sich selbst in ihren eigen Videos der Vergewaltigung und Verstümmelung von Frauen bezichtigen und damit protzen!




NATO-Gegner versuchen Hauptquartier der Terror-Organisation zu stürmen
3.4.2012. Rund 500 Demonstranten waren dem Aufruf der belgischen Organisation Aktion für den Frieden gefolgt und demonstrierten vor dem Brüsseler Hauptquartier der „Nord-Atlantischen Terror-Organisation“ (NATO), welche als Gefahr für den Weltfrieden angesehen wird. Der Versuch der Demonstranten, das NATO-Hauptquartier zu stürmen, von wo aus zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Flächenbombardements fremder Staaten und weltweite Eroberungsfeldzüge geplant und koordiniert werden, wurde von Sicherheitskräften des belgischen Regimes aber verhindert.




In Libyen sollen „Söldner aus dem Tschad“ kämpfen – wer sind die?
3.4.2012. In mehreren Berichten wird immer wieder behauptet, auf Seiten des rebellierenden Nomadenvolkes der Toubou, welches Teile Südlibyens erobert hat, würden „bewaffnete Söldnerbanden aus dem Tschad“ kämpfen. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um Toubou, welche im Tschad leben (wo der größte Teil des Toubou-Volkes lebt) und die ihren durch die ethnischen Säuberungen des NTC-Regimes bedrohten Stammesbrüdern und –schwestern zu Hilfe kommen.




Mali: Gestürzter Ex-Präsident Touré ruft zum Widerstand auf
3.4.2012. Der vor knapp zwei Wochen von rangniederen Militärs einen Monat vor Ende seiner Amtszeit gestürzte Präsident von Mali, Amadou Toumani Touré, hat aus einem Versteck die Bürger im Rundfunk dazu aufgerufen, für „die Wiederherstellung der Demokratie“ zu kämpfen und den Putsch nicht zu akzeptieren. Die Hintergründe des Umsturzes sind immer noch nicht 100%ig klar, es scheint aber, als habe es sich um eine spontane Erhebung gehandelt und der Westen ist ausnahmsweise nicht in den Putsch verwickelt.




Libyen: Region um Sabha in der Hand des Grünen Widerstandes
2.4.2012. Nach libyschen Quellen ist die ganze Region um die südlibysche Garnisonsstadt Sabha in der Hand des Grünen Widerstandes und die Stadt Katroune soll von Toubou-Kämpfern erobert worden sein. Kampfjets der NATO bombardieren derweil Wohngebiete der Kleinstadt Murzuk, die in die Hände der Ghaddafi-Anhänger gefallen ist.




Mali: Bürger blockieren Landebahn und verhindern Landung von ausländischem Warlord und mutmaßlichem Kriegsverbrecher
2.4.2012. Dutzende zivile Anhänger der neuen Militärregierung in Mali haben die Landebahn des Flughafens von Bamako blockiert und so die Landung des Flugzeuges von Alessane Ouattara verhindert, der nach einem Bürgerkrieg, gefälschten Wahlen und einer französischen Militärintervention in der Elfenbeinküste auf den Präsidentensessel gesetzt wurde. Ouattara sollte als einer der ersten von einer Delegation fünf afrikanischer Staatsoberhäupter in Mali zu „Vermittlungszwecken“ entreffen, das Volk von Mali lehnt es aber offenbar ab, sich von diesem Warlord, dessen Milizen grausame Verbrechen im Bürgerkrieg in der Elfenbeinküste begangen haben, Bedingungen zu diktieren.




Irakische Regierung gegen Bewaffnung der Aufständischen in Syrien und eine Militärintervention
2.4.2012. Den Vorsitz der Arabischen Liga auf deren Treffen in Bagdad hat die irakische Regierung von Premier Nuri al-Maliki genutzt, um unmißverständlich ihre Position zur Syrien-Krise klar zu machen. Der Irak lehnt ebenso eine militärische Intervention des Auslandes in Syrien, wie die Bewaffnung syrischer „Rebellen“ ab, da dies zu „einem Flächenbrand und zu regionalen Stellvertreterkriegen führen“ würde und fordert einen nationalen Dialog in Syrien und die Achtung der Souveränität des Nachbarstaates.




Libyen: Regime schickt 3.000 Soldaten nach Sabha
2.4.2012. Das NTC-Regime soll angeblich 3.000 Soldaten nach Sabha in Marsch gesetzt haben, um die Stadt, die von Milizen des Toubou-Stammes erobert wurde, wieder unter Kontrolle zu bekommen, wobei unklar ist, woher das marode Regime soviele Soldaten nehmen will. Der Grüne Widerstand hat die Toubou gewarnt, mit dem NTC in Verhandlungen zu treten, es handele sich hierbei um eine Falle.




USA: Mehr Menschen eingesperrt als unter Stalin in der Sowjetunion
2.4.2012. Ein Land wie ein einziger Knast: mit 7,4 Mio. Gefangenen und 760 Inhaftierten pro 100.000 Einwohner haben die USA die höchsten Gefangenquote der Welt (Vergleich: Japan hat 63 pro 100'000, Deutschland 90, Frankreich 96 und Grossbritannien - einer der meisten - 153!), womit im Stammland der „Menschenrechte“ weit mehr Menschen hinter Gittern sitzen als unter dem sowjetischen Diktator Josef Stalin in dessen gefürchteten Gulags. Im Gegensatz dazu war das geächtete Libyen Muammar al-Ghaddafis eines der Länder mit der geringsten Gefangenenquote weltweit – wobei sicher die ausgeweiteten Sozialmaßnahmen des Staates ihren Teil dazu beigetragen haben.




Keine aggressiven westlichen Medien – wie Syrien aus dem Krieg gegen Libyen lernte
2.4.2012. Während die 2011 gestürzte libysche Regierung – unter besonderem Engagement des damaligen Regierungssprechers Moussa Ibrahim, der bis heute im Grünen Widerstand kämpft – westliche Medien ausdrücklich ins Land holte, damit diese der Weltöffentlichkeit zeigen sollten, was wirklich im Land passiert, verfolgt die syrische Regierung nun eine entgegengesetzte Strategie.  Nachdem die westlichen Massenmedien und die von den Golfdiktaturen Katar und Saudi-Arabien finanzierten Propagandasende Al Dschasira und Al Arabija eine völlige Verkehrung der Tatsachen in Libyen in die Welt hinausposaunten, um die Militärintervention zu befördern, läßt Syrien aus genau diesem Grunde die westlichen Hetz-Sender nicht ins Land und gewährt nur ausgewogen berichtenden Kräften und unabhängigen Medienvertretern aus anderen Staaten Zutritt zum Land.




Pressehetze: Wird die Wahrheit über den Putsch in Mali berichtet?
2.4.2012. Es wird in den westlichen Medien behauptet, eine Militärjunta mit dem Namen "Komitee für die Wiederherstellung der Demokratie und die Wiederaufrichtung des Staates" (CNRDRE) hat in Mali den demokratischen Musterpräsidenten Amadou Toumani Touré gestürzt, weil der Armee nicht genügend Waffen und Mittel zur Verfügung gestellt wurden sind, um die bewaffnete Rebellion der Tuareg im Norden des Landes niederzuschlagen – also quasi weil Touré ein „demokratisches Weichei“ ist. Afrikanische Quellen berichten aber, daß die Mehrheit der Bevölkerung Malis den Putsch begrüßt, der Junta-Führer Hauptmann Amadou Sanaga einen Dialog mit den Tuareg aufnehmen und eine Regierung der nationalen Einheit bilden will und seine Soldaten einfach nicht in einem Konflik verheizen wollte, der militärisch nicht zu gewinnen ist, aber politisch gelöst werden kann.




Ist der Putsch in Mali anti-imperialistisch?
2.4.2012. Zumindest zwei Dinge deuten darauf hin: 1.) der Westen verteilt den Putsch und droht verdeckt mit einer Militärintervention und 2.) die Partei Afrikanische Solidarität für die Entwicklung und die Unabhängigkeit (SADI) – eine wichtige linke Kraft in Mali – unterstützt ausdrücklich die Putschisten. Hinzu kommt, daß Leutnant Amadou Konaré, der als Sprecher der neuen Junta fungiert, der Sohn des mitte-links orientierten Ex-Präsidenten Alpha Konaré (1992-2002) ist, welcher unabhängige afrikanische Positionen zu vertreten pflegte.




Syrische Regierung nimmt UN-Friedensplan an – angeblich „demokratische“ Opposition zögert
1.4.2012. Während die syrische Regierung den Friedensplan des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan unterzeichnet hat, weigert sich die vom Westen gesteuerte „Rebellion“ in Syrien immer noch, dies zu tun und kramt abgedroschene Ausreden hervor, wie „man könne (Präsident) Assad nicht trauen“. Genau auf die gleiche Weise haben die westlichen Söldner in Libyen – von der Presse fälschlicherweise als „Rebellen“ bezeichnet – im letzten Jahr die Unterzeichnung eines Waffenstillstandes und die Abhaltung von Wahlen verhindert.




Warum Ghaddafi in der Wüste verscharrt wurde – Saddams Grab wurde zur Pilgerstätte

1.4.2012. Selbst als Toten fürchtet das von der NATO in Libyen eingesetzte brutale „Rebellen“-Regime die Popularität des ermordeten libyschen Revolutionsführeres Muammar al-Ghaddafi, weshalb dessen Leiche auch an einem unbekannten Ort in der Wüste begraben wurde. Im Irak wurde gerade das Grab des früheren Despoten Saddam Hussein durch die Regierung verlegt, da ganze Busreisegruppen zur letzten Ruhestätte des im Westen geschmähten und mit US-Hilfe ermordeten Herrschers pilgerten, auch in Rumänien weinen jährlich tausende  vor dem Grab des früher extrem unpopulären „Führers“ Nicolae Ceaucescu, unter dem der Lebensstandard vor 25 Jahren dennoch für viele Rumänen besser war.


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