Dienstag, 13. November 2012



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Skandal: US-Regime zerrt pakistanischen Friedenspolitiker aus dem Flugzeug
13.11.2012. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat das Obama-Regime Ende Oktober den ehemaligen Cricket-Star und derzeitigen pakistanischen Politiker Imran Khan mit seiner Delegation aus dem Flugzeug geholt und über seine Einstellung zur US-Politik verhört, als  er sich auf einer Tour durch mehrere Länder befand, um seine Vorstellungen zur friedlichen Lösung des Konfliktes in Afghanistan zu erläutern. Imran Khan, dessen Gerechtigkeitspartei im aktuellen Parlament nur über einen Sitz verfügt, gilt inzwischen als aufstrebender Politik-Star, der mit großen Kundgebungen die Massen bewegt und dem nach den nächsten Wahlen eine bedeutende Rolle in Pakistan zugetraut wird, was die USA stört, da Khan ein Gegner ihrer militaristischen Außenpolitik und ihrer Drohneneinsätze ist.




Syrische Armee erobert Autobahn zurück
13.11.2012. Die syrische Armee hat nach Angaben der von der „westlich-wahabitischen Wertegemeinschaft“ (NATO-Staaten, Türkei, Saudi-Arabien, Katar) unterstützten Terroristen der sogenannten „Freien Syrischen Armee“ (FSA) die Kontrolle über Abschnitte der strategisch wichtigen Autobahn zwischen der Hauptstadt Damaskus und der Handelsmetropole Aleppo zurückerlangt. Derweil wählte der vom Westen finanziell ausgehaltene „Syrische Nationalrat“ (SNC) den Christen George Sabra zum Vorsitzenden.





Libyen: Misrata-Milizen wollen nun gegen Zintan in den Krieg ziehen
13.11.2012. Nach ihrem brutalen Überfall auf die Stadt Bani Walid, planen die islamistischen Banden aus der Großstadt Misrata einen Angriff gegen Zintan (40.000 Einwohner) – eine Stadt, die über eigene starke Milizen verfügt, welche politisch  eine schwer einzuordnende Haltung einnehmen, sich der „Ghaddafi-Hochburg“ Bani Walid gegenüber neutral verhielten und einige Sektoren der Hauptstadt Tripolis kontrollieren. Ausgerüstet mit rund 700 Kampfpanzern aus Beständen der zerschlagenen libyschen Armee und 481 nagelneuen gepanzerten Fahrzeugen, welche die Golf-Diktatur Katar kürzlich lieferte, sind die Extremisten aus Misrata den Verteidigern von Zintan, die nur über rund 100 alte Kampfpanzer verfügen, haushoch überlegen und haben zur Unterstützung des Angriffs bereits einige Berber-Stämme rund um Zintan „gekauft“.




Mali: Ansar Dine schwört angeblich der Gewalt ab
13.11.2012. Die islamistische Gruppierung Ansar Dine („Hüter des Islam“), welche weite Teile im Norden Malis kontrolliert, hat nach eigenem Bekunden unter dem Eindruck einer drohenden Militärintervention der Westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS und der  malischen Regierungstruppen der Gewalt abgeschworen, sich zum Dialog bekannt und zur „Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus“, was allerdings wenig glaubwürdig ist, da in den von Ansar Dine kontrollierten Gebieten rigoros die Scharia angewandt wird. Der Grund für die Gesprächsbereitschaft der islamistischen Bewegung dürfte eher das Auftauchen von weiteren radikal-islamischen Gruppierungen wie  die Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (Mujao) oder Al-Qaida im Islamischen Maghreb (AQMI) im
Herrschaftsbereich von Ansar Dine sein, welche dieser die Macht streitig machen und die Ansar Dine nun  mittels der Militärintervention loszuwerden hofft.




Libyen: „Prozeß“ gegen Ex-Premier Bagdadi al-Mahmudi beginnt
13.11.2012. Gestern begann in Tripolis der „Gerichtsprozeß“ gegen den letzten Premierminister des souveränen Staates Libyen, Bagdadi al-Mahmudi, der seit seiner Verhaftung in Tripolis gefangengehalten wird. Das von der NATO nach dem Krieg installierte Marionettenregime wirft al-Mahmudi u.a. vor, daß er sich nicht auf die Seite der Kollaborateure geschlagen hat und bis zum Fall von Tripolis im August 2011 die gewählte Regierung, welche sich der NATO-Besetzung widersetzte, angeführt hat.

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