Donnerstag, 1. November 2012



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Elfenbeinküste: Anhänger der gestürzten Regierung planen Rückeroberung von Mali aus
1.11.2012. Die Anhänger der legitimen Regierung der Elfenbeinküste unter dem Sozialisten
Laurent Gbagbo, welche im April 2011 durch eine westliche Intervention gestürzt wurde, planen weiterhin das von Paris eingesetzte Regime des brutalen Warlords Alessane Ouattara zu beseitigen und haben bereits Kontakt mit den Putschisten in Mali aufgenommen, um zu erreichen, daß diese ihr Land als Operationsbasis zu Verfügung stellen. Dies berichtet die Bundestagsabgeordnete und  Sprecherin für internationale Beziehungen der Linksfraktion, Sevim Dagdelen.




Algerischer Präsident: Chaos in Mali hat Frankreich zu verantworten
1.11.2012. Der seit 1999 amtierende algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika (Nationale Befreiungsfront FLN) hat Frankreich vorgeworfen, für den Bürgerkrieg und das Chaos in Mali verantwortlich zu sein, da der von Frankreich massiv betriebene Sturz des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi eben erst jene Kräfte freigesetzt hat, welche den Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht haben. Ghaddafi galt trotz aller Skurilitäten und Marotten als Stabilitätsanker in der Region und beendete mehrere regionale Bürgerkriege in der Sahelzone, in dem Libyen für die Wiedereingliederung von Ex-Rebellen in die jeweiligen Gesellschaften Gelder bereitstellte.




Guinea-Bissau: Anführer des Putschversuches von letzter Woche festgenommen!
1.11.2012. Hauptmann Pansau N'Tchama, der als Drahtzieher des Putschversuches Ende Oktober galt, wurde zusammen mit vier weiteren Verdächtigen auf einer vorgelagerten Insel in Guinea-Bissau festgenommen, da er mit Hilfe der früheren Kolonialmacht Portugal versucht haben soll, den im Frühjahr 2012 entmachteten Premierminister Carlos Gomes Junior wieder ins Amt zu bringen. N´Tchama gilt auch als der Verantwortliche für die Ermordung des langjährigen Staatschefs und Unabhängigkeitskämpfers Joao Bernardo Vieira im Jahre 2009, als dieser in seiner Residenz des Nachts von Soldaten überfallen worden war.




Libyen: Bani Walid weiter unter Kontrolle des Grünen Widerstandes!
1.11.2012. Wie die österreichische Tageszeitung „der Standard“ berichtet, ist die Stadt Bani Walid weiterhin in der Hand ihrer Verteidiger und den Milizen des von der NATO installierten Regimes in Libyen ist es nicht gelungen, die „Hauptstadt“ des Warfalla-Stammes einzunehmen. Allerdings sollen von den rund 80.000 Einwohnern angeblich 10.000 nach Tripolis und rund 30.000 in die benachbarte Stadt Tarhuna, in deren Nähe sich übrigens der einzige (winzige) Wasserfall Libyens befindet, geflüchtet sein.





USA wollen Elite-Söldner in Libyen etablieren
1.11.2012. Das US-Regime möchte in Libyen 500 libysche Elite-Söldener „ausbilden“, die als Kernstück einer neuen libyschen Armee dienen sollen, wobei die USA diese Kämpfer selbst aussuchen und sie auf Kampfkraft, Denkweise und ihrer Haltung zu den Vereinigten Staaten untersuchen werden, bevor sie einer ideologischen Gehirnwäsche unterzogen werden. Das heißt, der Kern der neuen libyschen Armee wird im Zweifelsfall den USA loyaler gegenüber sein als der libyschen Regierung – ein ähnliches Konzept haben die USA bereits im Irak mit der sogenannten „Schmutzigen Brigade von Bagdad“, einer skrupellosen Mördertruppe, die selbst von der restlichen irakischen Armee gefürchtet wird, verwirklicht.




Wegen Haßpropaganda: Al-Dschasira laufen die Korrespondenten davon
1.11.2012. Dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira, welcher dem Diktator von Katar, Scheich Hamad bin Khalifa al Thani, gehört und seit geraumer Zeit propagandistisch die US-Außenpolitik im Nahen Osten einschließlich der Aggression gegen Syrien und der Zerstörung Libyens unterstützt, laufen nun in Folge dessen die Korrespondenten davon, wie die Frankfurter Rundschau (FR) berichtet. Mehr als ein Dutzend Berichterstatter haben den Sender bereits wegen der unerträglichen Hetze gegen religiöse Minderheiten, der Kriegstreiberei gegen die letzten unabhängigen Staaten im arabischen Raum (wie Syrien oder den Iran) und der massiven kritiklosen Unterstützung von religiös-sunnitischen Extremisten verlassen.

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