Dienstag, 23. April 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Studie belegt Verbindungen deutscher Journalisten zu US- und NATO-Strukturen!
23.4.2013. Uwe Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig, hat in einer Studie die Netzwerkverbindungen deutscher Top-Journalisten untersucht und u.a. festgestellt, daß diese schneller die Karriereleiter emporklettern, wenn sie relativ kritiklos über die Politik von NATO- und US-Strukturen berichten, wobei sie aber ihre eigentliche Aufgabe als Kontrollinstanz der Mächtigen definitiv nicht mehr ausüben können. So stellte Krüger u.a. fest, daß „vier leitende Journalisten“ der Süddeutschen Zeitung (SZ) und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) „sehr stark“ in „NATO- und US-affine Strukturen“ eingebunden sind, sich aber alle vier weigerten, zu dem Thema Stellung zu nehmen.

Buchtipp: Uwe Krüger: „Meinungsmacht“





Guinea: Ex-Junta-Führer Camara wieder zurück in Guinea
23.4.2013. Der frühere Putschist und Hoffnungsträger Hauptmann Moussa Dadis Camara ist aus seinem Exil in Burkina Faso wieder in Guinea eingetroffen (wenn auch nur kurz zur Beerdigung seiner Mutter) und wurde am Flugplatz von N´Zerekore von seinen Anhängern begeistert begrüßt. Camara, der einen populistischen, volksfreundlichen Führungsstil pflegte und mit Drogenmafia und Korruption aufräumte wurde im September 2009 nur neun Monate nach seinem Putsch durch eine internationale Intrige gestürzt (man schob ihm die Verantwortung für ein provoziertes Massaker an oppositionellen Demonstranten in die Schuhe, für welches aber seiner Rivalen im Militär verantwortlich waren), denn der selbstbewußte Hauptmann war dem Westen gefährlich geworden, da er für sein Land höhere Anteile aus den Gewinnen der internationalen Bergbaukonzerne forderte.




Syrien: Briten wollen Embargo brechen und Waffen an Terroristen liefern – Westerwelle dagegen
23.4.2013. Der britische Außenminister William Hague hat erklärt, sein Land werde versuchen, daß Waffenembargo gegen Syrien zu ignorieren und Waffen an eine terroristische Gruppe zu liefern, die gegen die syrische Regierung von Präsident Bashar al-Assad kämpft und die Al-Qaida unterstützt. Sein deutscher Amtskollege Guido Westerwelle (FDP) lehnte deutsche Waffenlieferungen an die „syrische Opposition“ weiterhin ab, da nicht klar sei, in welche Hände diese Waffen letztlich fallen würden.





„Putsch“ in Italien: Greiser US-Lobbyist Napolitano wieder ins Amt gehievt – Bevölkerung protestiert
23.4.2013. Nachdem sich die italienische Wahlversammlung auf keinen der vorgeschlagenen Kandidaten mehrheitlich einigen konnte, wurde der ehemalige 88-jährige Kommunist und jetzige US-Lobbyist Giorgio Napolitano, der das Amt bereits sieben Jahre innehatte, nach einer geheimen Sitzung der Parteiführer Silvio Berlusconi (Konservative Rechte), Luigi Bersani (Mitte-Links) und Mario Monti (neoliberales Zentrum, Bankenlobbyist) erneut zum Staatschef ausgerufen und gewählt. Dagegen gingen Zehntausende auf die Straße - auch die Anhänger der Protestpartei Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) des Komikers Beppe Grillo, die den angesehenen Linkskandidaten Stefano Rondota unterstützt hatte – und protestierten gegen Napolitano, der Italien 2011 um den USA zu gefallen, in einen verfassungs- und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Libyen geführt hatte.




Iranischer Präsident Ahmadinedschad spricht sich gegen Atomwaffen aus
23.4.2013. Bei seiner Rundreise durch mehrere afrikanische Staaten hat sich der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad letzte Woche in Benin gegen den Bau von Atomwaffen ausgesprochen, deren Ära vorbei sei und trat zum wiederholten Mal der westlichen Lüge entgegen, sein Land würde nach solchen Waffen streben. Er erklärte, daß der Iran seine Atomkraft nur friedlich nutzen wolle, wozu jedes Land das gleiche Recht habe und kritisierte die westlichen Staaten, welche in rhetorischen Floskeln nukleare Abrüstung fordern, aber ihre eigenen Atomwaffen nicht reduzieren.




ARD: Zwei Jahre Lügen und Hetze waren umsonst!
23.4.2013. Nach dem die öffentlich-rechtlichen Medien zwei Jahre lang eine Hetzkampagne gegen die syrische Regierung geführt, die islamistischen Terroristen zu „demokratischen“ Widerstandskämpfern umgeschrieben  haben und auch sonst sich nicht entblödeten mit volksverhetzenden Schlagzeilen wie „Assad läßt Kinder töten – wie lange wollen wir noch zuschauen?“ („Anne Will“ auf ARD) versuchten, die Bevölkerung zu indoktrinieren, so muß man nun feststellen, daß das ganze Geld für die Haßpropaganda im Dienste der NATO zum Fenster herausgeschmissen war. Denn aus einer kürzlich erfolgten Online-Umfrage der ARD ging hervor, daß immer noch rund 77% der Bundesbürger einen Militäreinsatz gegen Syrien ablehnen, während sich ca. 4% unentschlossen zeigten und nur 19% für die Zerstörung Syriens durch NATO-Bomben unter humanitärem Deckmantel eintraten.

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