Dienstag, 15. Januar 2013




LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Endlich: Friedensvertrag in der Zentralafrikanischen Republik
15.1.2013. Im Beisein der Staatschefs von Gabun und Tschad, Ali Bongo und Idriss Déby, unterzeichnete der zentralafrikanische Präsident Francois Bozize in der gabunesischen Hauptstadt Libreville einen Friedensvertrag mit den Rebellen der Koalition Seleka. Dieser sieht die Einbindung der Rebellen in eine Koalitionsregierung und einen Verzicht Bozizes auf eine weitere Kandidatur im Jahre 2016 nach dem Ablauf seiner jetzigen Amtszeit vor.




Libyen: Italienischer Konsul überlebt Attentat
15.1.2013. Aus einem überholendem Auto wurde das Fahrzeug des italienischen Konsuls Guido De Sanctis in Benghasi mit Gewehren beschossen – der Diplomat blieb dank des gepanzerten Wagens unverletzt, die Täter entkamen. Hinter der Tat wird der Grüne Widerstand vermutet, da sich Italien, trotz eines Freundschafts- und Nichtangriffspaktes im Jahre 2011 beim NATO-Angriff auf Libyen, der zur Zerstörung der staatlichen Strukturen führte und 90.000 Menschen das Leben kostete, beteiligte.





Mali: Afrikanische Staaten wollen Truppen zur Unterstützung der Regierungsarmee schicken – Tschad zögert
15.1.2013. Nachdem die schwache malische Regierungsarmee mit Unterstützung französischer Truppen eine Offensive gegen die islamistischen Rebellen im Norden des Landes gestartet hat und dabei die Stadt Kona zurückerobert hat, wollen nun auch andere afrikanische Staaten die lange versprochenen Soldaten zur Unterstützung senden, darunter Senegal (500 Mann), Burkina Faso (500 Mann), Benin (300) und sogar der „sozialistisch“ regierte Niger (500), der bisher einer Militärintervention ablehnend gegenüberstand. Lediglich der Tschad, dessen Armee über die größte Wüstenkampferfahrung verfügt, zeigte sich zurückhaltend und Präsident Idriss Déby, ein ehemaliger Offizier, der als genialer Stratege gilt, bezeichnete die Planungen für die Intervention als „totales Chaos“ – zumal seine Armee bereits in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) interveniert, um dort die schwache Regierung an der Macht zu halten.




Syrien: 20.000 neue Freiwillige melden sich bei syrischer Armee!
15.1.2013. Die Erfolge der syrischen Regierungstruppen im Raum um die Großstadt Aleppo haben zu einem wahren Run von jungen Leuten geführt, die sich freiwillig für die Sicherheitskräfte rekrutieren lassen möchten, da sie verhindern wollen, daß die islamischen Terroristen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) und von anderen Al-Qaida-nahen Gruppen nochmals die Stadt erobern und die Einwohner schikanieren und ermorden. Mehr als 20.000 junge Syrer wünschten, in die Reihen der Republikanischen Garde aufgenommen zu werden, berichtete die private Zeitung Al-Watan, während auch die „Bataillone der Al-Baath“ (offenbar eine Art „Partei-Miliz“) ebenfalls Zuwächse verzeichneten – der Aufruf von Präsident Bashar al-Assad zur Mobilmachung gegen die Terroristen zeigt offenbar Wirkung.

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