Mittwoch, 9. Januar 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Zentralafrika: Déby zieht die rote Linie
9.1.2012. Der tschadische Präsident Idriss Déby, dessen Truppen gemeinsam mit Kontingenten aus der Demokratischen Republik Kongo, Südafrika und Kamerun die schwache Armee der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) gegen die Rebellenkoalition Seleka unterstützen, hat den Rebellen gedroht, ein Angriff auf die rund 75 km von der Hauptstadt Bangui entfernte Stadt Damara wäre das Verletzen einer „unüberschreitbaren roten Linie“ und würde zum Eingreifen der ausländischen Truppen führen. Derweil gibt es Demonstrationen gegen die Rebellen in den bereits von ihnen eroberten Gebieten, was darauf schließen läßt, daß die Regierung zwar unpopulär, aber die Rebellen dadurch nicht automatisch gleich beliebter sind.




Libyen: Grüner Widerstand scheitert mit Attentat auf „Übergangspräsidenten“
9.1.2013. Wie die österreichische Tageszeitung „der Standard“ berichtet, wurde der libysche Parlamentspräsident Mohammed Megarief, der auch als kommissarisches Staatsoberhaupt fungiert, in seinem Hotel in der südlibyschen Stadt Sabha drei Stunden lang von Heckenschützen beschossen, konnte aber entkommen. Die Stadt Sabha gilt als Hochburg der Anhänger des 2011 ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi und seine Anhänger (der sogenannte „Grüne Widerstand“) setzen bei Attentaten auf NATO-Kollaborateure weniger auf Bombenanschläge wie die Islamisten, sondern auf Angriffe mit Schußwaffen.




Unglaubliches aus Frankreich: Diktator Sarkozy wollte Venezuelas Präsidenten ermorden lassen!
9.1.2013. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die venezuelanische Justizministerin am 29. Dezember 2012 angekündigt, den 2009 wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilten Franzosen Frédéric Laurent Bouquet (bei ihm fand man 500 Gramm C4 Sprengstoff, 14 Sturmgewehre - davon fünf mit Zielfernrohr, fünf mit Laservisier und eines mit Schalldämpfer - Spezialkabel, elf elektronische Zünder, 19.721 Patronen  verschiedenen Kalibers, drei Maschinenpistolen, vier Pistolen verschiedenen Kalibers, elf  Radioausstattungen, drei Walkie-Talkie Funkgeräte und eine Radiobasis, fünf Schrotflinten vom Kaliber 12, zwei kugelsichere Westen, sieben Militäruniformen, acht Granaten, eine Gasmaske, ein Kampfmesser und neun Flaschen Schießpulver) nach Frankreich abzuschieben. Bouquet, der bei seinem Prozeß gestanden hatte, in Israel ausgebildet worden zu sein und dem französischen Militärgeheimdienst DGSE anzugehören, sollte nach eigener Aussage im Auftrag des französischen Machthabers Nicolas Sarkozy den demokratisch gewählten Präsidenten Venezuelas, Hugo Chavez, ermorden.



Mali: Islamistische Rebellen kündigen Waffenruhe auf
9.1.2013. Die islamistische Rebellengruppe „Ansar Dine“, welche Teile Nordmalis kontrolliert, hat die Waffenruhe mit der in die Enge getriebenen Zentralregierung aufgekündigt und Truppen gegen die Ortschaft Kona in Marsch gesetzt – diese zogen sich allerdings nach Warnschüssen durch Regierungssoldaten wieder zurück. Ansar Dine wirft der malischen Regierung zu Recht vor, während der Friedensverhandlungen gleichzeitig die Planung einer multinationalen Militärintervention in Mali zur Rückeroberung der Rebellengebiete zu forcieren.



Syrien: Präsident Assad nach seiner Ansprache frenetisch gefeiert – Reformen angekündigt
9.1.2013. Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat sich mit einer öffentlichen Rede zur Lage der kriegsgebeutelten Nation an sein Volk gewandt und seine Bereitschaft für Verhandlungen mit der Opposition erklärt, wobei er aber Gespräche mit den blutrünstigen radikalislamischen Terroristen und den „Marionetten des Westens“ (damit meinte er wohl die von Washington, Katar und Paris gesponserte „Nationale Syrische Koalition“) aber ausdrücklich ausschloß. Assad legte einen Drei-Stufen-Plan zur Befriedung Syriens vor, der einen Dialog mit der Opposition, eine Amnestie für „Rebellen“, die freiwillig ihre Waffen niederlegen und eine gemeinsame Regierung der Nationalen Einheit beinhaltet – wofür Assad stürmischen Beifall von den zahlreichen Zuhörern bekam.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen