Freitag, 18. Januar 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Ist die Berichterstattung über den Krieg in Mali wirklich objektiv?
18.1.2013. Zweifel kommen auf, ob der Kampf der NATO-Staaten gegen die Islamisten in Mali wirklich den Tatsachen entspricht, so wie wir es in unseren Medien erfahren, denn erstens haben die NATO-Staaten und ihre Medien schon im Libyen- und im Syrienkrieg gelogen, daß sich die Balken biegen, zweitens gibt es wenig Journalisten vor Ort und kaum Internet in den Rebellengebieten und die Regierung Malis hat den Ausnahmezustand ausgerufen, was eine unabhängige Berichterstattung nicht eben leichter macht. So wurde im Vorfeld des Feldzuges berichtet, die Rebellen der islamischen Gruppe „Ansar Dine“ („Hüter des Glaubens“) würden zahlreiche historische Bauwerke in Timbuktu zerstören, doch der Anführer von Ansar Dine, Iyad Ag Ghali, ist selbst ein Tuareg und hat bereits mehrere Tuareg-Aufstände angeführt und es erscheint nicht glaubhaft, daß Tuareg die Spuren ihrer eigenen Kultur und Geschichte zerstören.




Deutschland: Merkel empfängt afrikanischen Kriegsverbrecher
18.1.2013. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat diese Woche den Warlord Alessane Ouattara offiziell empfangen, den der französische Machthaber Nicolas Sarkozy im Frühjahr 2011 mittels einer Militärintervention auf den Präsidentensessel in der Elfenbeinküste hievte. Ouattara, einer der vehementesten Fürsprecher des derzeitigen französischen Bombenkrieges in Mali ist einer der Hauptverantwortlichen für den Bürgerkrieg in Elfenbeinküste und läßt in Schauprozessen und durch Massaker seiner Sicherheitskräfte die Anhänger des gewählten, aber von ihm gestürzten sozialistischen Präsidenten Laurent Gbagbo ausschalten.




Irak: Nach Pro-Saddam-Demo meldet sich dessen Vize-Präsident aus dem Untergrund!
18.1.2013. Bei Demonstrationen gegen die Regierung des irakischen Premierministers Nuri al-Maliki wurden auch Bilder des früheren säkulären Diktators Saddam Hussein hochgehalten, wie die österreichische Tageszeitung „der Standard“ berichtete. Izzat Ibrahim al-Duri, früherer Vizepräsident Saddams und seit der US-Invasion 2003 in den Untergrund abgetaucht, wo er mit Guerilla-Methoden den Kampf gegen die USA weiterführt, rief die irakischen Sunniten auf, gegen den Einfluß Teherans und die pro-iranische al-Maliki-Regierung zu demonstrieren.




Madagaskar: Übergangspräsident Rajoelina stimmt Machtverzicht zu
18.1.2013. Der frühere Hauptstadt-Bürgermeister Andry Rajoelina, der mit einer Protestbewegung 2009 den Milliardär und neoliberalen Staatschef Marc Ravalomanana aus dem Amt jagte und seit dem als „Übergangspräsident“ fungiert, hat endlich Neuwahlen zugestimmt – und mußte die  Bedingung akzeptieren, daß die Hauptrivalen der madegassischen Politik (er und sein Vorgänger Ravalomanana) nicht zur nächsten Wahl antreten. Rajoelina ist erst 38 Jahre alt – kann also getrost zur übernächsten Wahl antreten und hat noch ein As im Ärmel: vor den Präsidentschaftswahlen will er Parlamentswahlen abhalten lassen und hofft mit seinen Anhängern auf genügend Sitze, um einen nicht genehmen Präsidenten durch das Parlament aushebeln zu können.






Libanesischer Christenführer und Ex-Staatschef: Nach Assad kommt das Chaos
18.1.2013. Der Vorsitzende der christlichen Freien Patriotischen Bewegung (FPM) und ehemalige Staatspräsident des Libanon (1988-90), General Michel Aoun, erklärte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), daß nach einem Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad und einer Machtübernahme der islamistischen Milizen Chaos über Syrien hereinbreche. Aoun würdigte die demokratischen Reformen, die Assad seit dem Beginn des Aufstandes durchgeführt hatte und erklärte, das Syrien Assads sei einer Demokratie näher als die Golfdiktaturen, die die syrischen Rebellen unterstützen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen