Montag, 17. Oktober 2011

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.

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Libyen: Heftige Kämpfe und Frontverschiebungen, eine komplette Provinz unter Ghaddafi-Kontrolle

15.10.2011. Die „Rebellen“ konnten dieser Tage die Stadt Zawiyah und einen Vorort von Misrata, die unter Kontrolle des Grünen Widerstandes gestanden hatten, zurückerobern. Die Stadt Tarhuna ist dafür komplett in der Hand des Widerstandes und auch die äußerst dünn besiedelte Provinz Jufrah gilt als vollständig von den „Rebellen“-Horden befreit.

 

Amnesty International: libysche „Rebellen“ foltern und vergewaltigen

15.10.2011. Amnesty rückt mit der Wahrheit ´raus: bei mehreren Besuchen von Gefangenenlagern der sogenannten „Rebellen“ entdeckten Amnesty International-Ermittler Folterwerkzeuge und hörten, wie Personen ausgepeitscht wurden. Ein 17-jähriger Zeuge aus dem Tschad berichtet, er sei so lange geschlagen worden, bis er ein Geständnis unterschrieb, Menschen getötet und vergewaltigt zu haben, 50 Frauen gaben an, von den „Rebellen“ vergewaltigt worden zu sein und 2.500 Personen wurden nach der Einnahme von Tripolis ohne Angabe von Gründen „verhaftet“, manchen davon sei in die Beine geschossen worden, um Fluchtversuche zu verhindern.

 

 

NATO schaltet Pro-Ghaddafi-Sender ab

15.10.2011. Der syrisch-irakische Privatsender Al-Rai-TV, welcher seit dem Fall von Tripolis zu einem Sprachrohr der Verteidiger Libyens geworden ist, ist nicht mehr zu empfangen, da das Satellitensignal des Senders von der NATO blockiert wird. Es wird vermutet, daß dies im Zusammenhang mit den angekündigten „grünen“ Massendemonstrationen am Wochenende zu tun hat und daß das „Rebellen“-Regime so geplante Massaker an Demonstranten vertuschen will.

 

 

Niger liefert Saadi al-Ghaddafi nicht aus

15.10.2011. Der in das bettelarme Nachbarland Niger geflohene Ghaddafi-Sohn Saadi, der unter einer Art Hausarrest steht, wird vorerst nicht an das neue libysche Regime ausgeliefert und man ahnt, welch mutigen Schritt dies für das schwache, von Frankreich abhängige Land bedeutet. Die neugewählte Regierung des gemäßigt „sozialistischen“ Präidenten Mahamadou Issoufou gewährt Saadi derweil Gastrecht stellte drei Bedingungen für eine mögliche Prüfung eines Auslieferungsgesuches, die so schnell nicht erfüllt werden: es muß eine demokratisch gewählte Regierung in Libyen geben, die Todesstrafe müsse abgeschafft sein und ein ordnungsgemäßes Auslieferungsbegehren müsse vorliegen.

 

Libysche „Rebellen“ wollen vorerst keine neuen Erdölverträge

15.10.2011. Kurswechsel bei den libyschen „Rebellen“: hatte man vor wenigen Wochen noch verkündet, allein 35% der libyschen Erdölförderung in französische Hände geben zu wollen und auch die anderen Staaten, welche die „Rebellion“ mit Waffengewalt unterstützt haben, ähnlich auszuzahlen, verkündete der „Finanz- und Erdölminister“ Ali Tarhuni nun, der libysche Übergangsrat werde die alten, unter Ghaddafi geschlossenen, Erdölverträge vorerst nicht antasten – dies soll eine gewählte Regierung übernehmen. An Wahlen ist aber im Bürgerkrieg nicht zu denken und alle Welt rätselt nun über den Sinneswandel des neuen Regimes, welches von internen Machtkämpfen zwischen Islamisten, national-bürgerlichen und radikal-neoliberalen Kräften erschüttert wird.

 

Ghaddafi-Truppen zerstören Öl-Komplex des italienischen ENI-Konzerns

15.10.2011. Rache ist süß: Nachdem Italien, das eigentlich einen Freundschaftsvertrag mit Libyen geschlossen hatte, auf Seiten der Gegner in den Krieg gegen das nordafrikanische Land einstieg, haben jetzt die Reste der libyschen Regierungsarmee den größten Erdölkomplex (namens „Elephant“), dessen Ausbeutung dem italienischen Staatskonzern ENI obliegt, zerstört. Der libysche Widerstand gegen die westliche Besatzung hatte bereits vor Wochen angekündigt, die Erdölförderung unter dem neuen Regime zu sabotieren.

 

Weltweite Proteste gegen Libyen-Krieg

15.10.2011. Von den Mainstream-Medien weitgehend unbeachtet, protestieren zahlreiche Friedensorganisationen weltweit gegen den NATO-Krieg gegen Libyen. Der venezuelanische Präsident Hugo Chavez brandmarkte die westliche „Öl- und Geldgier“ als Kriegsursache und der italienische Startenor Joe Fallisi hat ein Lied für das sterbende Libyen aufgenommen.

 

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