LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
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Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
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Schweizer „Tagesanzeiger“ gibt zu, daß libysche Rebellen vom Ausland bewaffnet wurden
3.10.2011. Der Schweizer Tagesanzeiger,
welcher von Beginn an wie viele andere Medien für einen NATO-Kriegseinsatz
gegen Libyen getrommelt hat, schrieb nun erstmals, daß die libyschen „Rebellen“
„von westlichen Geheimdiensten“ bewaffnet wurden, während die Zeitung bisher
immer treu und brav im NATO-Sprech berichtete, bei den Aufständischen handele
es sich um Zivilisten, welche „geschützt“ werden müßten. Die zitierte Aussage
findet sich in dem Interview mit dem Syrien-Experten André Bank in der Ausgabe
vom 29.9.2011.
Bemerkenswert: Publikation zur Erhöhung der Kriegsbereitschaft deutscher Bürger
2.10.2011. In einer kürzlich erschienen Publikation
des Berliner Verlages Duncker und Humblot werden von hochrangigen Autoren aus
Staatsverwaltung, Bundeswehr, Wissenschaft und Medien Maßnahmen aufgezeigt,
welche zu einer Erhöhung der Kriegsbereitschaft bzw. Kriegszustimmung durch die
im allgemeinen kriegsablehnende deutsche Öffentlichkeit anzuwenden sind. Dazu
zählen Bilder von „verhungernden Kindern“ (siehe Somalia), Dämonisierung
gegnerischer Staatsoberhäupter als „blutrünstige Diktatoren“ (siehe Ghaddafi)
und das Wüten „marodierender Banden“.
Bürger von Tripolis gründen rebellenkritische zivilgesellschaftliche Gruppe
2.10.2011. Die
große US-Presseagentur AP meldet, Bürger der libyschen Hauptstadt hätten eine „Gruppe
zur Unterstützung von Tripolis“ gegründet, der schon über 100 Personen
beigetreten seien. Aufgabe der Gruppe sei es, die Aktivitäten des
„Rebellenrates“ (NTC) und dessen lokaler Hauptstadtvertretung zu überwachen und
den Abzug aller NTC-Kämpfer, welche nicht aus Tripolis stammen, durchzusetzen.
Der Beweis: Mainstreammedien recherchieren nicht mehr!
2.10.2011. Am 29.9.2011 brachte die
Nachrichtenagentur Reuters einen Bericht („Libysche Übergangsregierung erobert
Flughafen von Sirte“), in dem sich ein Rechtschreibfehler befand – statt
„Scharfschützen“ war von „Scharschützen“ die Rede. Diese Meldung inklusive des
Rechtschreibfehlers fand sich bei zahlreichen deutschen Zeitungen und auch beim
österreichischen „Standard“ unter anderen Überschriften wieder, so daß davon
auszugehen ist, daß unsere „Qualitätsmedien“ die Artikel, welche sie
veröffentlichen, noch nicht einmal lesen, sondern nur kopieren und einfügen –
womit sich zeigt, wie leicht es grundsätzlich ist, diesen Medien eine Lüge
unterzujubeln.
Libyen: Rebellenangriff auf Ghat zurückgeschlagen
2.10.2011. Entgegen der Behauptungen der westlichen
Presse, daß sich die Tuareg von Ghaddafi abwenden, haben sie gerade den
Bodentruppen der NATO, dem sogenannten Nationalen Übergangsrat (NTC) mit seinen
Banden, eine Niederlage erteilt. Diese wollten die kleine Wüstenstadt Ghat mit
50 Pick-Ups im Handstreich nehmen und wurden von den Tuareg vernichtend
geschlagen.
NATO-Medien erfinden Massengräber
2.10.2011. Alles eine Ente: Während CBS-News in der
Schlagzeile tönte, man habe in Tripolis in der Nähe des Abu-Salim-Gefängnisses
ein „Massengrab“ gefunden, liest sich das im Artikel, den zahlreiche Westmedien
übernahmen, schon ganz anders: man „nimmt“ von den Knochenfragmenten „an“, daß
diese aus einem „möglichen Massengrab stammen könnten“. Inzwischen haben
einheimische libyscher Ärzte, welche gemeinsam mit CNN vor Ort waren, belegt,
daß diese Knochen von Tieren stammen – die „Räuberpistole“ reiht sich in eine
ganze Reihe von erfundener Greuel-Propaganda der NATO ein, das Bündnis verliert
immer weiter an Glaubwürdigkeit.
Tripolis: Rebellen verlieren in der Hauptstadt an Boden
2.10.2011. Die von der NATO protegierten „Rebellen“
verlieren in der Hauptstadt Tripolis offenbar zunehmend an Boden und
kontrollieren bereits einige Stadtteile nicht mehr. Auch verlassen sie nachts
ihre Checkpoints, da sie befürchten, Opfer der Scharfschützen des „Grünen
Widerstandes“ zu werden.
Syrien: Neues „Oppositions“bündnis fordert NATO-Bomben gegen Syrien
2.10.2011. Weil der von der syrischen Opposition als
Bündnis gegründete „Nationalrat“ eine militärische NATO-Operation zum Zweck
eines Regierungssturzes ablehnt, hat sich Ende September ein zweites
„Oppositionsbündnis“ namens "Koalition demokratischer und laizistischer
Kräfte" in Paris (!) gegründet, welches nun endlich den von der NATO
langersehnten Militärschlag gegen Syrien fordert, wie einem Interview mit Randa
Kassis, Sprecherin dieser Koalition im Standard vom 30.9.2011 zu
entnehmen war. Wie wenig diese Menschen ihr Land zu lieben scheinen, sieht man
daran, daß sie seine Bombardierung mit den unweigerlich dazu gehörenden
tausenden Toten fordern und wie naiv oder skrupellos sie sind, wird
offenkundig, wenn sie ignorieren das zahlreiche Demonstranten und
Regierungsanhänger in Syrien von islamischen Banden ermordet werden, um die
Sicherheitskräfte zu Gegenschlägen anzustacheln.
Libyen: unklare Lage in Sabha
1.10.2011. Während einige Quellen behaupten, die
Garnisonsstadt Sabha im Süden Libyens sei von den Rebellen erobert und extrem
geplündert worden (sogar ein Feuerwehrfahrzeug gestohlen), berichten andere,
eher regierungsnahe Quellen, die Stadt sei nach wie vor in der Hand der Jamahiriya.
Selbst westliche Medien geben aber in ihren Berichten zu, daß tagsüber zwar die
Rebellen „herrschen“ (eher: plündern), nachts die Straße aber den „Grünen“
(Anhänger Ghaddafis) gehört.
Raus aus dem Knast, rein in den Knast: Ghaddafis Ex-Premier tritt in Hungerstreik
1.10.2011. Der frühere libysche Premierminister
Mahmudi al-Baghdadi, welcher nach dem Fall von Tripolis nach Tunesien
geflüchtet war und wegen illegalem
Grenzübertritt verhaftet und kurz darauf wieder freigelassen wurde, durfte nun
nach einem Auslieferungsantrag des neuen von der NATO installierten Regimes in
Tripolis wieder in einem tunesischen Gefängnis einsitzen. Sein Anwalt teilte
mit, al-Baghdadi protestiere gegen eine mögliche Auslieferung an die
NATO-Rebellen und sei deshalb in Hungerstreik getreten.
Ghaddafi rechnet damit als Märtyrer zu sterben und kündigt „Überraschungen“ für NATO an
1.10.2011. In einer im Lokalradio der
Regierungshochburg Bani Walid ausgestrahlten Sendung verkündete der libysche
Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi, daß er und seine engsten Mitstreiter
davon ausgehen, daß sie als Märtyrer für die Befreiung Libyens sterben werden.
"Ich bin unter meinem Volk, und die kommenden Tage halten für diese
Agentenclique eine unerwartete Überraschung bereit" fügte er hinzu – mit
Blick auf den von der NATO ins Amt gebombten Rebellenrat und dessen Behauptung,
Ghaddafi sei in Niger oder Venezuela.
Rußland sieht Verletzung des Waffenembargos über Libyen durch Westmächte
1.10.2011. Der russische Außenminister Sergej Lawrow
kritisiert die Verletzung des UN-Waffenembargos durch die NATO-Staaten und
einige arabische Nationen (u.a. Katar), welche einseitig Waffen an die
gewaltbereiten Banden des sogenannten „Nationalen Übergangsrates“ (NTC)
liefern. Lawrow sieht mit dem Bruch des UN-Embargos durch diese Staaten das
Ansehen des UN-Sicherheitsrates auf das Schwerste beschädigt.
Ghaddafi-Sprecher Musa Ibrahim doch nicht verhaftet?!
1.10.2011. Eine Meldung mit Fragezeichen: Während
zwei Kommandeure der „Rebellen“ berichten, der libysche Regierungssprecher Dr.
Musa Ibrahim sei bei einem Rebellenvorstoß in Sirte verhaftet worden, als er
versuchte, als verschleierte Frau verkleidet mit einer Gruppe Zivilisten die
Stadt zu verlassen, berichtet eine regierungsnahe Website
(resistencialibya.info), daß dies eine Lüge sei. Die „Rebellen“ hatten bereits
vor wenigen Wochen Ibrahims angeblichen Tod gemeldet – damals war er angeblich
in Bani Walid gestorben.
Libyen: Mahmud Jibril will nicht in die neue Regierung
1.10.2011. Offenbar haben die NATO-Staaten erkannt,
daß ihr „Liebling“ der radikal-neoliberale US-Bürger libyscher Herkunft, der
„Übergangspremier“ Mahmud Jibril, selbst in den Reihen der sogenanten Rebellen
keinen Rückhalt genießt und nicht durchzusetzen ist. So erklärte der umstrittene Jibril am 28.9.2011, er werde
kein Amt in der neuen Regierung übernehmen.
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