LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
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Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
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Ghaddafi verhinderte Zerstörung der Ölquellen und der zivilen Infrastruktur
1.11.2011. In seiner jüngste Rede erklärte Saif
al-Islam Ghaddafi, sein Vater habe vor dem Fall der Hauptstadt verhindert, daß
die Regierungsstreitkräfte den Flughafen von Tripolis zerstören (damit die NATO
nicht landen kann) und sich dagen ausgesprochen, die Ölquellen anzuzünden. Saif
al-Islam, der nach der Ermordung seines
Vaters zum Führer des Grünen Widerstandes ernannt wurde, drohte mit einem
Freiheitskampf für Libyen „und wenn es 50 Jahre dauern sollte“.
Nordkorea zieht seine Lehren aus dem Libyen-Krieg und rüstet nicht ab
1.11.2011. Auch in Nordkorea hat man den NATO-Krieg
gegen Libyen analysiert und ist zu dem
Schluß gekommen, weiter nach Atomwaffen streben zu müssen, da nur diese einen
wirksamen Schutz gegen einen Überfall durch die Westmächte bieten. Libyen hatte
sein Programm an Massenvernichtungswaffen um die Jahrtausendwende eingestellt
und bekam dafür von den USA ein Nichtangriffsversprechen – wieviel das Wort des
US-Regimes wert ist, kann man in den zerstörten libyschen Städten besichtigen.
Französicher Ex-Botschafter kritisiert Ghaddafi-Mord
1.11.2011. Der ehemalige französische Botschafter in
Tripolis, Christian Graeff, hat den Tod des libyschen Revolutionsführers
Muammar al-Ghaddafi als „politischen Mord“ bezeichnet und erklärt, die
UN-Resolution 1973 wäre weit überschritten worden. Er rechnet mit schweren
internationalen Verwicklungen und sagte: „Ich werde es nicht mehr erleben, weil
ich ein Greis bin, aber ich bin sicher dass es Stoff für die Justiz gibt.“
Neue Hinweise: Wußte Ghaddafi von seiner bevorstehenden Festnahme?
1.11.2011. Wie das vielzitierte, geheimnisumwitterte
israelische Nachrichtenportal DEBKA File, dem „gute Beziehungen“ zum
israelischen Militärgeheimdienst nachgesagt werden, berichtet, sollen NATO-Truppen
aus den USA und Großbritannien bereits zwei Wochen vor der Ermordung Ghaddafis
dessen Versteck umstellt haben, was ein klarer Verstoß gegen die UN-Resolution
1973 gewesen wäre. Ghaddafi soll sich dessen bewußt gewesen sein, denn er hielt
seit dieser Zeit keine Sicherheitsvorkehrungen mehr ein und telefonierte mit
einem Satellitentelefon, über das er letztendlich kurz vor seiner Ermordung
geortet worden sei.
Propaganda-Schwachsinn über angebliches „Ghaddafi-Vermögen“
1.11.2011. Wieder hat das neue
islamistisch-neoliberale Regime in Libyen Gelder entdeckt (diesmal 200 Mrd.
US-Dollar), die angeblich der frühere Langzeit-Herrscher Muammar al-Ghaddafi
„bei Seite geschafft“ haben soll, obwohl seit Jahrzehnten bekannt ist, daß
dieser eher einen spartanischen Lebensstil pflegte (durch US-Botschaftsdepechen
via Wikileaks und SPIEGEL bestätigt). Die Gelder, die eingefroren worden oder
jetzt noch „gefunden“ werden, sind libysche Staatsgelder, die Ghaddafi rund um
den Globus investiert und angelegt hat, um seinem Volk das Überleben zu
ermöglichen, wenn das Erdöl alle ist, wie er selbst einmal in einem Interview
erklärte.
Iranischer Präsident: „NATO-Mächte wollen Libyen ausplündern“
1.11.2011. Obwohl sich der Iran seit Beginn des
Libyen-Krieges auf die Seite der NATO-Rebellen stellte, äußerte der iranische
Präsident Mahmud Ahmadinedschad nun Kritik am Vorgehen des Militärpaktes und
der Installierung des Marionettenregimes. “Die Westmächte haben das libysche
Volk unter großen Anstrengungen unterworfen, um letztendlich deren
Vermögenswerte zu plündern“ und würden nun „Nicht-Revolutionäre“ an die Macht
bringen, so Ahmadineschad.
Neue Partei kritisiert die in Libyen wieder eingeführte Vielweiberei
1.11.2011. Nachdem das NATO-Regime unter dem Wendehals
Mustafa Abdul Jalil die Scharia (islamisches Recht) zur allgemeinen Rechtsform
in Libyen erklärt hatte und verkündete, die libyschen Männer dürften ab jetzt
bis zu vier Frauen gleichzeitig heiraten, wurde dies, wie auch die Abschaffung
von anderen fortschrittlichen Errungenschaften aus der Ghaddafi-Ära, von der
neuen Mitte-rechts-Partei Nationale Solidarität verurteilt.
Gründungsmtglied Abdelrahman al-Shatr erklärte, „mit der Ausserkraftsetzung des Heirats-Gesetzes verlieren die Frauen
das Recht auf das Heim der Familie bei einer Trennung“ und dies sei „Desaster
für die libyschen Frauen“.
Libyen: Die Soldaten der einstigen Regierungsarmee erhalten weiter ihren Sold – woher?
1.11.2011. Wie der Grüne Widerstand vermeldet, werden
die Soldaten der legitimen libyschen Regierungsarmee weiterhin besoldet, obwohl
die NATO-Marionetten des „Nationalen Übergangsrates“ NTC und ihre Milizen nun
an den Geldtöpfen sitzen und sich als Regierung aufspielen. Unklar ist zwar,
woher das Geld für die Besoldung, genauso wie für etliche andere weiterhin
gezahlte Sozialleistungen kommt – allerdings hatten Funktionäre der gestürzten
libyschen Regierung nach dem Fall von Tripolis mehrere Milliarden Gold und
Bargeld mittels eines Fahrezeugkonvois in den benachbarten Niger geschafft.
Tuareg und andere Stämme halten am bisherigen politischen System fest und erkennen libyschen Übergangsrat nicht an
1.11.2011. Die Tuareg und angeblich „alle“ anderen
schwarzen Stämme Libyens haben erklärt, daß sie die von der NATO ins Amt gehievte
Übergangsregierung NTC nicht anerkennen werden und auch keine Beziehungen –
sowohl geschäftlicher, als auch bildungstechnischer und kultureller Natur – zu
ihr aufbauen werden. Vielmehr erklären sie, daß sie eine eigene Regierung
basierend auf dem Jamahiriya-System Ghaddafis haben, weiterhin die grüne Flagge
hissen werden und alle nicht genehmigten Flüge über ihr Territorium abschießen
wollen.
Gestürzter libyscher Premier nach Hungerstreik aus tunesischer Haft entlassen
31.10.2011. Das Fasten war offenbar erfolgreich: der
letzte Premierminister der libyschen Jamahiriya, Mahmudi al-Baghdadi, der nach
dem Fall von Tripolis im August nach Tunesien flüchtete und dort wegen
„illegalem Grenzübertritt“ verhaftet wurde, ist nun, nachdem er gegen eine Auslieferung
an die libyschen „Rebellen“ und seine Inhaftierung mit einem Hungerstreik
protestierte, freigelassen worden. Zwischenzeitlich hatte sich sein
Gesundheitszustand so verschlechtert, daß er in eine Klinik eingeliefert werden
mußte.
Ghaddafi-Konvoi angeblich von sieben NATO-Kampfhubschraubern angegriffen
31.10.2011. Der Grüne Widerstand in Libyen meldet,
daß der Konvoi des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi
am 20.10.2011 von sieben „Apache“-Kampfhubschraubern angegriffen worden sei.
Bisher war in der offiziellen NATO-Sichtweise von „einem franösischen Kampfjet
und einer US-Drohne“ die Rede gewesen.
Wurde Ghaddafi getötet, weil er zuviel wußte?
31.10.2011. Die Rätsel um die Ermordung des libyschen
Revolutionsführers gehen weiter: wie
Conn Hallinan, Kolumnist der us-amerikanischen Politikseite „Foreign Policy in
Focus“ gegenüber „Russia Today“ berichtet, habe Muammar al-Ghaddafi jede Menge
Geheimnisse mit in Grab genommen, von denen es den westlichen Staaten nicht gefallen
hätte, wenn sie vor dem Internationalen Strafgerichtshof bei einem Prozeß gegen
Ghaddafi zur Sprache gekommen wären. So
hätte der Libyer, der seit über 40 Jahren in die schmutzigen Geschäfte und
Ränkespiele der internationalen Machtpolitik verwickelt ist, mehrere für den
Westen verhängnisvolle Dinge zur Sprache bringen und vielleicht auch beweisen
können: den Versuch der NATO 1980 sein Flugzeug abzuschießen (sog.
Ustica-Zwischenfall), die Bombardierung Libyens 1986 durch britische und
amerikanische Bomber (100 Tote), der Anschlag von Lockerbie, der mit hoher
Wahrscheinlichkeit gar nicht von Libyen begangen wurde, die
CIA-Foltergefängnisse in Libyen und vieles mehr....
Außenminister von Katar gibt bewaffnete Aktionen gegen Syrien zu
30.10.2011. Bei einem Treffen zwischen Syriens
Präsident Bashar al-Assad und den Außenministern Katars, Algeriens, Sudans und
Omans wegen der Krise in Syrien, hat der katarische Außenminister laut „Neues Deutschland“ vom 28.10. erstmals
öffentlich eingeräumt, daß es Gewaltakte gegen den syrischen Staat und die
Sicherheitskräfte gibt. Der Westen unterstützt bereits seit Monaten
Terroristen, die auf Oppositionsdemonstrationen schießen (per Video belegt), um
die Bürger weiter zum Haß gegen die Regierung und zum Aufstand mit dem Ziel
eines Regimewechsels anzustacheln.
Deutscher Erzbischof kritisiert Zurschaustellung des toten Ghaddafi
30.10.2011. Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender
der deutschen Bischofskonfernz kritisiert die weltweite Verbreitung der Fotos
und Videos von dem ermordeten libyschen Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi
als „moralisch inakzeptabel“. Den
sogenannten „Rebellen“ sei es wohl weniger um den „Beweis“ dessen Todes
gegangen, als um „sensationelles Zurschaustellen“ einer Trophäe.
Letzter Wille Ghaddafis wird bekannt
30.10.2011. Kurz vor seinem Tod hat der libysche
Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi laut der Zeitschrift Seven Days News
mehreren Mitarbeitern eine Art Testament bzw. „Letzter Wille“ übergeben, in dem
zum Beispiel steht, daß er nach islamischen Brauch beerdigt und auf dem
Friedhof von Sirte neben seiner Familie beigesetzt werden möchte und das es
nötig ist, weiter zu kämpfen, bis Libyen wieder frei ist. Ghaddafi, der sein
nahes Ende wohl geahnt haben muß, verabschiedete sich in diesem Brief auch von
seinen „Familienagehörigen und den treuen Menschen in Libyen und in der ganzen
Welt, die ihn unterstützt haben, selbst wenn sie es nur mit dem Herzen gemacht
haben“.
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