Mittwoch, 11. September 2024

 

Der Offizier der Küstenwache und Schleuserkönig al-Bidscha wurde in Libyen erschossen

3. September 2024 / gelanews 

Abdul Rachman Milad, besser bekannt als al-Bidscha (Bidja), wurde am 2. September von Unbekannten erschossen. Sein Wagen wurde vor der Marineakademie im westlich von Tripolis gelegenen Dschanzur mit Kugeln durchsiebt. Mord als Mittel der Politik.
Auch die sogenannte „Februar-Revolution“ des Jahres 2011 frisst ihre Kinder.

Krimineller Schmuggler und Marineoffizier in Personalunion – Libyen macht’s möglich

Für jeden, der sich schon länger mit Libyen beschäftigt, ist Abdul Rachman Milad ein alter Bekannter. Von az-Zawiya aus hatte Bidscha sein Schmuggelimperium ausgebaut, zuletzt als Offizier der libyschen Küstenwache. In dem Bericht der UN-Expertenkommission vom 29.09.2023 wird al-Bidscha für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht. Er habe Migranten auf See, auch unter Gefährdung ihres Lebens, festgenommen und in libysche Haftanstalten gebracht. In diesen Haftanstalten wurden nachweislich Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe und Folterungen begangen. Al-Bidscha und seine Kollegen von der libyschen Küstenwache koordinierten ihre Aktionen mit ortsansässigen Schleusern und Schmugglern in den Küstengebieten von Sabrata, az-Zawija und Zuwara.

Schon im Juni 2018 hatte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen Bidscha verhängt, weil „durch seine Beteiligung am Migrantenschmuggel der Frieden, die Sicherheit und die Stabilität in Libyen bedroht“ seien. Im Juli 2018 wurde Milad vom UN-Sicherheitsrat wegen seiner Beteiligung am Untergang von Booten mit Migranten und seiner Zusammenarbeit mit anderen Menschenhändlern gelistet. Im Oktober 2020 wurde Bidscha aufgrund eines Haftbefehls des libyschen Generalstaatsanwalt festgenommen, aber schon am 11. April 2021 wegen angeblicher Verfahrensfehler wieder freigelassen. Er kehrte in seiner Heimatstadt Zawija zurück, wo ihn ein triumphaler Empfang erwartete. Von der Dabaiba-‚Regierung‘in den Offiziersrang erhoben, beaufsichtigte er fortan die Kadettenausbildung an der Marineakademie in Dschanzur. So konnte sich Bidscha nicht nur seiner Einnahmen durch kriminelle Tätigkeiten erfreuen, sondern bezog fortan auch militärischen Sold.

Die engen Verbindungen zwischen offiziellen Regierungsstellen in Tripolis und kriminellen Netzwerken waren für jeden offensichtlich. Der EU war alles recht, Hauptsache Migranten wurden an der Überfahrt über das Mittelmeer gehindert.

Al-Bidschas Küstenwache – von der EU und Italien finanziert

Bidscha erfreute sich nicht nur in Libyen, sondern auch in Italien bester Reputation. So konnte er mit falschen Reisedokumenten das gegen ihn verhängte Reiseverbot umgehen und problemlos in Libyen aus- und einreisen, inklusive des von ihm gescheffelten Geldes. Der libysche Hip-Hop-Künstler Ibn Thabit schrieb auf SpikedOnline: „Die kriminell erworbenen Gelder dieser Schmugglerbanden – die sowohl von verzweifelten Migranten als auch aus EU-Programmen zur Migrationsbekämpfung stammen – haben Leuten wie […] Milad einen Platz bei den höchsten Stellen in Libyen und manchmal auch in Europa gesichert, wo sie sich nun auf Augenhöhe mit Regierungsbeamten aller Ebenen befinden.“[i]

Gleichzeitig musste italienischen Journalisten Polizeischutz gewährt werden, nachdem sie wegen der Aufdeckung von Bidschas kriminellen Machenschaften Morddrohungen erhalten hatten.

Trauern um Bidscha

Nun ist al-Bidscha tot und es wird in Tripolis heftig um ihn getrauert. Der neu im Amt befindliche Staatsratsvorsitzende al-Mischri bedauerte Bidschas Tod und rief zur Aufklärung des Mordes auf. Dem wollte sein Gegenspieler im Staatsrat, Muhammad Takala, nicht nachstehen und bezeichnete die Ermordung al-Bidschas als eine feige Tat. Aufklärung forderte auch der Kommandeur des 55. Infanteriebataillons, Muammar ad-Dhawi. Fathi Baschagha, ehemaliger Innenminister einer vorherigen Tripolis-‚Regierung‘, bekundete seine Trauer um al-Bidscha, denn hinsichtlich der politischen Überzeugungen habe man übereingestimmt. Auch al-Lafi, stellvertretender Vorsitzender des Präsidialrats, bedauert den Tod von al-Bidscha, der durch die Hände eines Verräters gestorben sei, der seiner Bestrafung nicht entgehen werde. Moslembrüder unter sich.

Neben al-Mischri und al-Lafi nahm der Premier der Tripolis-‚Regierung‘, Abdul Hamid Dabaiba, an der Beisetzung von al-Bidscha teil. Dabaiba, erklärte, al-Bidscha habe lobenswerte Anstrengungen unternommen, um die Marineakademie zu Ausbildungszwecken neu aufzustellen, zusätzlich zu seinen Bemühungen um Frieden und Versöhnung in az-Zawiya. Er wies das Innenministerium und die zuständigen Behörden an, schnell eine Untersuchung des Mordes einzuleiten. Ob es ihm damit wirklich ernst ist?

Wer tötete al-Bidscha?

Die Gerüchteküche gärt. Nach der Ermordung von al-Bidscha wurde eine Autokolonne des 103. Infanteriebataillons (Sila-Bataillon) unter dem Kommando von Othman al-Lahab gesichtet, während die Straßen in Zawiya mit schweren Militärfahrzeugen gesperrt wurden, um jeden Protest der Einwohner gegen die Ermordung ihres Helden im Keim zu ersticken.

Es heißt, al-Bidscha habe sich geweigert, der us-amerikanisch-europäischen Afrikalegion beizutreten, stattdessen habe er den Versuch gestartet, mit Russland anzubandeln. Der frühere Chef des italienischen Spionageabwehrdienstes, Marco Mancini, verkündete kürzlich, dass al-Bidscha Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst aufgenommen habe. Andererseits soll Bidscha laut Dschalel Harchaui, Libyen-Experte des Royal United Services Institute, seit 2020 ein „wertvoller Aktivposten für die Türkei“ gewesen sein, der zur Sicherheit des türkischen Marinestützpunkts in Dschanzur beigetragen habe, wo Hunderte syrische Söldner stationiert waren. Auch dieser Widerspruch könnte sich auflösen, geht man neuesten Berichten nach, denen zufolge diese syrischen Söldner von Libyen in den Niger verlegt worden, um dort türkische Interessen zu sichern (jW, 03.09.2024). Dies wird wohl kaum ohne Absprache mit Russland erfolgt sein. Erst am 2. September hat sich die Türkei offiziell um einen Beitritt zu BRICS beworben. Wie sagte doch der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell vor Kurzem: In Libyen gebe es keine europäischen Mächte mehr, sondern nur noch Türken und Russen. Die us-amerikanischen Möchtegern-Strippenzieher ließ er dabei leider unter den Tisch fallen.

In Italien herrscht Aufregung, da dem italienischen Geheimdienst von russischen Nachrichtenseiten unterstellt wird, möglicherweise an der Ermordung von al-Bidscha beteiligt gewesen zu sein. Nach dem Motto: Er hatte ausgedient und wurde lästig.

Die emiratische Zeitung al-Ain sieht als Vergeltung für den Tod von Bidscha einen Krieg in Tripolis heraufziehen, der die Möglichkeit bieten könnte, gefährliche oder unliebsame Milizenführer zu liquidieren. Mit dem Einsatz gegen Schleppernetzwerke wurde bereits am 1. September begonnen, als zehn Chefs festgenommen wurden.

Tripolis könnten unruhige Zeiten bevorstehen.

[i] https://www.spiked-online.com/2020/06/05/libyas-lawless-government/

https://x.com/libyapress_2010/status/1830347901031026999
https://x.com/libyapress_2010/status/1830364155188260892
https://x.com/libyapress_2010/status/1830741208081002581
https://x.com/libyapress_2010/status/1830391202316710299
https://x.com/libyapress_2010/status/1830565066409755025
https://www.agenzianova.com/de/news/libia-la-campagna-di-disinformazione-in-arabo-contro-meloni-lanciata-da-account-russi/
https://x.com/libyapress_2010/status/1830904548463988813
https://libyareview.com/47886/libyas-notorious-human-trafficker-al-bidja-assassinated-in-tripoli/
https://x.com/libyapress_2010/status/1830633600607547585
https://x.com/libyapress_2010/status/1830351591460807066
https://x.com/libyapress_2010/status/1830672685531369588
https://x.com/Libyancitizen6/status/1830317779909566628
https://x.com/libyapress_2010/status/1830923446395498874/photo/1
https://gela-news.de/der-neue-un-bericht-zu-libyen-hat-es-in-sich
https://gela-news.de/die-einheitsregierung-und-ihre-kriminellen-milizen
https://almarsad.co/en/2021/04/13/fratoianni-the-release-of-al-bija-is-disturbing-news/
https://x.com/libyapress_2010/status/1830313110613233666
https://www.agenzianova.com/de/news/libia-il-premier-dabaiba-ordina-unindagine-urgente-sullassassinio-di-bidja/
https://x.com/libyapress_2010/status/1830869619420123208
https://x.com/libyapress_2010/status/1827871025016590475

 A. Gutsche

 

Große Feiern zum 55. Jahrestag der Septemberrevolution von 1969

1. September 2024 / gelanews 

Impressionen zu den Feierlichkeiten am 55. Jahrestag der Revolution vom 1. September 1969

LibyaPress schreibt von einer „Grünen Nachtin den meisten Städten Libyens, einschließlich der Hauptstadt Tripolis, trotz der Repressionskampagne von Khalifa Haftar zur Verhinderung der Feierlichkeiten.
Die Feiern in mehr als 27 Städten und Regionen Libyens, die am Abend des 31. August begannen, dauerten bis in die frühen Morgenstunden des 1. Septembers, dem 55. Jahrestages der Septemberrevolution.[i]

Zum Beginn der Feierlichkeiten trafen Bilder aus aus Adschilat, Sabrata, Hadaba al-Gasi in Tripolis, Bani Walid und Raqdalin, Tarhuna, und Dschamilin ein.[ii]

Weitere Bilder kamen aus Maschaschiya, Sebha, Asaba, Sayan, Raqdalin, Dschamil und der libyschen Comunity in Tunesien.[iii]

Bis spät in die Nacht wurde auch in Tripolis gefeiert: in Tigi, Gasr-Ben-Gashir, Sirt, Garabully, Ghat_Aschal, Ganzour, Bir al-Ghanem, Khamis, Zawiya, Tadschura, Ain-Zara, Andalus, Sahih, Salah-Eldin und Khalla.

Video aus Tarhuna: https://x.com/SaifFuture/status/1830012846471549023

Video aus Bani Walid: https://x.com/SaifFuture/status/1830018942024261796

Video aus Sabrata: https://x.com/SaifFuture/status/1830020564678844584

Video aus Tunis: https://x.com/SaifFuture/status/1830029076955836575

Die Tochter von Oberst Muammar al-Gaddafi und Schwester des Präsidentschaftskandidaten Muammar al-Islam al-Gaddafi, Aischa Muammar al-Gaddafi, erklärte, die Teilnahme an den Feierlichkeiten zu Ehren der Revolution an diesem glorreichen Tag innerhalb und außerhalb des Landes sei ihr eine Ehre.
https://x.com/SaifFuture/status/1830016267622752687

Nasser Amar, Milizenführer aus Misrata, grüßte die vielen Menschen, die zusammenströmten, um das Revolutionsfest (Eid al-Fatah) zu feiern. Er dankte dem Innenministerium der Tripolis-‚Regierung‘, das die Feiern zugelassen habe. https://x.com/SaifFuture/status/1830011311771553914

A. Gutsche

——
[i] https://x.com/libyapress_2010/status/1830158145345278338
[ii] https://x.com/libyapress_2010/status/1829969865332969981
[iii]
https://x.com/libyapress_2010/status/1829998996640686246

 

 

 

Kurznachrichten Libyen – 21. bis 31. August 2024  

1. September 2024 / gelanews 

Aufruf zu Revolutionsfeiern am 1. September / Saif al-Islam Gaddafi nimmt Stellung zur Rückgabe von Immobilien / Präsidialrat übernimmt in Abstimmung mit Dabaiba-‚Regierung‘ Libysche Zentralbank (CBL) – Bisheriger CBL-Chef al-Kebir flieht ins Ausland – Als Reaktion erklärt die Hammad-‚Regierung‘ und das Parlament im Osten die Schließung aller Erdölfelder, Verladehäfen und sonstiger Ölanlagen / AFRICOM in Bengasi und Tripolis / Weiter Zoff um Grenzübergang Ras Adschdir / Parlamentspremier Osama Hammad in Mauretanien und im Tschad / Aoun bleibt laut Gericht Erdölminister / al-Mischri als Staatsratsvorsitzender bestätigt / Schwere Unwetter auch im Norden Libyens

Absetzung des CBL-Chefs al-Kebir und Schließung aller Ölfelder und Anlagen

+ Stand 31. August: Dramatische Zuspitzung beim Streit um die Erdöleinnahmen. Die Libysche Zentralbank (CBL) wurde im Handstreich vom Präsidialrat gekapert, der mit der Dabaiba-‚Regierung‘ in Tripolis unter einer Decke steckt. Der bisherige CBL-Chef, as-Siddiq al-Kebir, verließ fluchtartig das Land. Aus Protest dagegen schloss die Parlaments-‚Regierung‘ im Osten die Erdölfelder und Verladehäfen. Der libysche Erdölexport geht daraufhin um 75 Prozent zurück.
Befürchtet wird, dass die Dabaiba-‚Regierung‘ in Zusammenarbeit mit dem Präsidialrat auch das Parlament und den Staatsrat auflösen und die Spaltung Libyens vorantreiben will.
https://gela-news.de/libyen-die-einen-haben-das-geld-die-anderen-haben-das-oel

+ Die USA ließen am 31. August verlauten, dass „die Unsicherheit, die durch die jüngsten einseitigen Maßnahmen geschaffen wurde, dazu geführt haben, dass us-amerikanische und internationale Banken ihre Beziehungen zur CBL neu bewerten und in einigen Fällen die Finanztransaktionen pausieren lassen, bis es mehr Klarheit über die legitime Regierungsführung der CBL gibt. Wir sind besorgt, dass weitere Störungen mit internationalen Korrespondenzbanken der libyschen Wirtschaft und dem Wohlergehen der libyschen Haushalte schaden könnten.“
Die Dabaiba-‚Regierung‘ fühlte sich durch die US-Erklärung bestätigt. Sie ließ verlauten: „Wir bekräftigen unser Engagement, die Souveränität Libyens und unser anhaltendes Vertrauen in den US-Dollar und die US-Institutionen zu respektieren, insbesondere angesichts der aktuellen Herausforderungen, Spannungen und des Kampfes um Einfluss in Afrika.‎“
https://libyaherald.com/2024/08/u-s-calls-for-steps-to-maintain-the-credibility-of-the-cbl/
https://libyaherald.com/2024/08/tripoli-libyan-government-responds-to-u-s-statement-on-cbl-crisis-sees-statement-as-positive/

+ Parlamentspräsident Agila Saleh lehnte am 31. August weiterhin die Entscheidung des Präsidialrats, einen neuen CBL-Chef zu ernennen und die Verwaltung der Bank umzustrukturieren, entschieden ab. Saleh forderte Gespräche mit dem Staatsrat bezüglich der Umsetzung der vom Wahlvorbereitungsausschusses erarbeiteten Ergebnisse.
https://libyareview.com/47842/libyan-parliament-speaker-upholds-stance-on-libyas-central-bank-crisis/

+ Al-Kebir schlug dem Parlamentspräsidenten Agila Saleh in einem Brief mehrere Namen für die Mitgliedschaft im Direktorium der Zentralbank vor. Auf der Liste stehen Ahmed Faradsch al-Hassi, Tariq Faradsch al-Warfalli, Wissam as-Saadi al-Kilani, Ali Abdul Rahman Dhawi, Abdul Latif at-Tunisi und Abu Bakr al-Dschaffal.
https://x.com/libyapress_2010/status/1830006700868292762
https://x.com/SaifFuture/status/1830011489509429340

Grenzübergang Ras Adschdir / Zuwara

+ Milizen in Zuwara riefen am 23. August für alle Militärsektoren der Stadt Alarm aus und sperrten die Hauptstraße. Jede Streitmacht, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit, die sich den Verwaltungsgrenzen der Stadt Zuwara nähere, sei ein legitimes Ziel.
[Es geht um die Kontrolle des Grenzübergangs zu Tunesien, Ras Adschdir.]
https://x.com/libyapress_2010/status/1826728335919165853

+ Die Sicherheitspolizei des Grenzübergangs von Ras Adschdir kündigte am 26. August den Stopp des Transitverkehrs in Richtung Tunesien an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828154198644691062

+ Am 27. August erreichten bewaffnete Konvois aus Tripolis, die Salah an-Namrusch, stellvertretender Generalstabschef der westlibyschen Milizen, bereits angekündigt hatte, die Küstenstraße bei Abu Kamasch (Zuwara), die von Einheimischen blockiert worden war. Es kam zu Zusammenstößen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828491676861751800

+ Am 28. August erklärte Salah an-Namrusch, dass die Straße zum Ras-Adschdir-Grenzübergang wieder fei und der Transitverkehr möglich sei.
Daraufhin kündigte der Vorsitzende des Obersten Libyschen Berberrates, al-Hadi Barqiq eine allgemeine Mobilmachung an, um die Möglichkeiten des Volkes, die von den Dabaiba-Milizen zerstört werden, zu erhalten. Bei den Zusammenstößen von Abu Kamasch habe es sich um einen bewaffneten Angriff auf einen Sitzstreik von Zivilisten gehandelt. Dies bezeichnete Barqiq als „Milizenterrorismus“ und ein Vorspiel zum Bürgerkrieg.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828522905568760313
https://x.com/libyapress_2010/status/1828538482589082007
https://x.com/libyapress_2010/status/1828541839068291495
https://x.com/libyapress_2010/status/1828789266950074521

+ Zwischen Tawerga und dem Gate 60 kam es am 31. August zu Zusammenstößen zwischen der Sicherheitsagentur von Misrata und einer Miliz unter Führung von Bahidscha, so dass die wichtige Verbindungsstraße gesperrt werden musste. https://libyareview.com/47855/traffic-disruption-on-libyan-highway-due-to-armed-clashes/

Tripolis-Milizen / Übernahme Zentralbank

+ Am 24. August wird gemeldet, dass die Dabaiba-‚Regierung‘ ein Oberstes Komitee für Sicherheitsvereinbarungen unter Leitung des Innnenministers Trabelsi gebildet hat, das einen Plan zur Organisation von Sicherheit in Tripolis entwickeln soll. Ziel soll es sein, die von Abdul Ruf Karah geleitete Miliz Special Deterrence Force zu bekämpfen.
https://libyaherald.com/2024/08/tripoli-based-government-forms-supreme-committee-for-security-arrangements-launches-plan-to-organise-security-within-tripoli/
https://x.com/libyapress_2010/status/1827402997510357423

+ Laut dem Innenminister der Dabaiba-‚Regierung‘, Imad at-Trabelsi, wurde auf der Sitzung mit Milizenführern  (Stability Support Apparatus/Special Deterrence Forse/444. Brigade/Public Security) vereinbart, dass es keinen Angriff auf die Zentralbank geben wird. Das Innenministerium habe die Sicherung der CBL übernommen.
Bei dem Treffen wurde auch vereinbart, die Sicherung von Flughäfen und Häfen (Mitiga/Tripolis und Misrata) nur noch offiziellen (nichtmilitärischen/Milizen) Stellen zu überlassen. Alle Sicherdienste/Milizen in Tripolis sollen sich – mit Ausnahme der Milizen des Innenministeriums – in ihre Hauptquartiere zurückziehen.
https://libyaherald.com/2024/08/there-is-no-intention-to-storm-the-central-bank-by-force-and-the-administrative-crisis-has-nothing-to-do-with-the-security-authorities-acting-interior-minister-trabelsi/

+ Am 24. August rückte eine Streitmacht, bestehend aus 285 Fahrzeugen, von Misrata zur Stationierung in Tadschura aus. Sie soll die Vereinbarungen überwachen, die verschiedene Milizenführer getroffen hatten.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827464830753653012

+ In einem Schreiben des Innenministers der  Dabaiba-‚Regierung‘, at-Trabelsi, vom 25. August wurden das Rechnungsprüfungsamt, die Verwaltungskontrollbehörde, die Korruptionsbekämpfungsbehörde, die CBL und Milizen aufgefordert, ihre Hauptsitze innerhalb von 24 Stunden dem Sicherheitsdirektorium von Tripolis zu unterstellen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827777612866896206

+ Das Innenministerium der Dabaiba-‚Regierung‘  teilte mit, dass es in TripolisSchutzmaßnahmen‘ ergriffen hat für „das JW Marriott, das Corinthia Hotel, das Old City Project Management Building, den Tripoli Seaport, das Radisson Blu al-Mahary Hotel, das Audit Bureau, das Cabinet Office Building an der Al-Sikka Road, das Finanzministerium, das Postgebäude an der az-Zawiya Street und das Rundfunkhaus an der an-Nasr Street“.
https://x.com/alwasatengnews/status/1828756287334810111

+ Am 27. August erklärte das Innenministerium der Dabaiba-‚Regierung‘ in Tripolis, alle Milizenhauptquartiere in der Hauptstadt übernommen zu haben.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828393904682479674

AFRICOM in Bengasi und Tripolis / Russland / Türkei

+ Nach dem Treffen einer us-amerikanischen Delegation unter Leitung des AFRICOMKommandeurs General Michael Langley mit den Haftar-Söhnen Saddam und Khaled traf sich die Delegation in Bengasi auch mit Khalifa Haftar, um „gemeinsame Ziele und Interessen sowie Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus“ zu erörtern.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828493034641911841

+ Am 29. August trafen sich in Tripolis der Kommandeur von AFRICOM, Michael Langley, und der Geschäftsträger der US-Botschaft in Tripolis, Jeremy Berndt, mit Abdul Hamid Dabaiba, der neben seinem Amt als ‚Premierminister‘ der Tripolis-Regierung auch als deren Verteidigungsminister fungiert. Thema sollen die wachsenden Sicherheitsbedrohungen für Libyen und die gesamte Region gewesen sein.
Bezüglich der schwierigen Sicherheitslage der Nation betonte Langley die dringende Notwendigkeit einer einheitlichen und robusten militärischen Antwort Libyens auf diese neuen Bedrohungen.
Dabaiba begrüßte die Gelegenheit zur verstärkten Zusammenarbeit mit den USA und betonte die Bedeutung einer koordinierten Anstrengung zur Sicherung der südlichen Grenzen Libyens.
In der Diskussion wurden auch die von AFRICOM vorgeschlagenen Ausbildungsprogramme für libysche Streitkräfte erörtert. Es soll am Aufbau einer einheitlichen Streitkraft in Libyen gearbeitet werden.
https://libyareview.com/47771/libyas-dbaiba-meets-with-us-africom-commander/

+ Auch der Präsidialratsvorsitzende, al-Menfi, traf sich am 29. August mit AFRICOM-Kommandeur General Langley, ebenso wie der Generalstabschef des westlichen Militärs, al-Haddad.
https://x.com/alwasatengnews/status/1829258395263873298
https://x.com/alwasatengnews/status/1829260908591489164

+ Der Außenminister der Parlamentsregierung im östlichen Libyen, Abdulhadi al-Hawaidsch telefonierte mit dem stellvertretenden russischen Außenminister Michail Bogdanow, um Möglichkeiten zur Stärkung der bilateralen Beziehungen zwischen Libyen und Russland auszuloten.
Auch hier soll enger zusammengearbeitet werden, um „Sicherheit, Stabilität und Frieden in der Region und auf dem afrikanischen Kontinent“ zu stärken. Die Partnerschaft soll insbesondere im Hinblick auf die aktuellen geopolitischen Herausforderungen in der Region ausgebaut werden.
LibyaReview: „Russland hat Libyen in der Vergangenheit politisch, wirtschaftlich und militärisch in erheblichem Maße unterstützt, so dass seine Partnerschaft für die Zukunft des Landes von entscheidender Bedeutung ist.“
https://libyareview.com/47775/libya-russia-explore-enhanced-bilateral-relations-regional-stability/

+ Le Monde zufolge beabsichtigt Russland, einen Marinestützpunkt in Libyen zu errichten, um damit seine militärische Präsenz in ganz Afrika auszuweiten. Bisher hat Russland im Mittelmeer nur einen Militärstützpunkt, nämlich in Syrien.
Seit 2017 konnte Russland seinen Einfluss in ganz Afrika stetig ausbauen, vom Sudan bis zum Niger, und von Libyen, Burkina Faso, Mali, die Zentralafrikanische Republik bis Madagaskar.
Während Russland seine historischen Beziehungen und neuen geopolitischen Manöver weiter ausnutze, werde Afrika zu einer neuen Front im Konflikt zwischen Russland und der Nato.
https://libyareview.com/47519/moscow-eyes-libyan-naval-base-raising-western-concerns/

+ Der türkische Präsident Erdogan erklärte in Ankara, dass die türkischen Streitkräfte ihre Aufgaben in allen Einsatzgebieten, einschließlich Syrien, Nordirak, Libyen und Somalia, in vollem Umfang erfüllen.
Erdogan betonte, dass jeder, der versuche, die Vision der Türkei auf ihre 782.000 Quadratkilometer Land zu beschränken, die Ambitionen des Landes nicht kenne oder sich einfach nicht über seine strategischen Ziele im Klaren sei. Er verwies auf die Bedeutung einer proaktiven und expansiven Verteidigungspolitik.
Das militärische Engagement der Türkei in Libyen stützt sich auf das 2019 mit der Tripolis-‚Regierung‘ unterzeichnete Abkommen über Sicherheit und militärische Zusammenarbeit. https://libyareview.com/47809/erdogan-highlights-turkeys-expanding-military-presence-in-libya/

+ Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell meinte auf dem Symposium Europäische Herausforderungen, dass die türkische Präsenz in Libyen sehr unangenehm sei. Die Türkei habe die Europäer aus Afrika vertrieben. In Libyen gebe es keine europäischen Mächte mehr, sondern nur noch Türken und Russen.
[Das hätte man sich vielleicht schon 2011 überlegen sollen.]
https://x.com/libyapress_2010/status/1827871025016590475

Militär/Milizen/Gewalt

+ Der 5+5-Militärausschuss, bestehend aus fünf hochrangigen Offizieren der westlichen Militärs und fünf der östlichen Militärs, hielt am 25./26. August an seinem Hauptsitz in Sirte seine 10. Sitzung unter Teilnahme von Stephanie Khoury ab.
In der Abschlusserklärung hieß es: „Wir wurden nicht damit beauftragt, die militärischen Institutionen zu vereinen. Wir verfügen nicht über die erforderlichen Befugnisse und Möglichkeiten, um Söldner und ausländische Streitkräfte zu verbannen. Wir verfügen auch nicht über ausreichende Befugnisse und Möglichkeiten, um bewaffnete Gruppen zu organisieren und zu integrieren.“
Allerdings wurde betont, dass der Waffenstillstand weiterhin in Kraft bleiben soll.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827379674357354823
https://x.com/libyapress_2010/status/1827733431041818799

+ Laut dem französischen Magazin Le Point ist Algerien besorgt über die Bewegungen von Haftars Militär in der Nähe seiner Grenzen. Kommandiert werden die militärischen Kräfte von Haftars Sohn Saddam, der kürzlich mindestens zwei Besuche in Israel abstattete, während Algerien eine Normalisierung mit Israel ablehnt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827827548358644167

+ Am 5. September will Khalifa Haftar Sebha besuchen. Das Sicherheitspersonal drohte den Verwaltungsangestellten, dass die Folgen eines Nichterscheinens in der Volkshalle schwerwiegend seien und eine Gefängnisstrafe zur Folge haben könnte.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826630637861961750

+ Ein UN-Bericht prangerte die Straflosigkeit bezüglich der Menschenrechtsverletzungen in der Stadt Tarhuna (90 km südöstlich von Tripolis) in den Jahren von 2013 und 2022 an. Noch heute werden in Tarhuna Massengräber gefunden. Es geht dabei um die Herrschaft der al-Kaniyat-Miliz in Tarhuna. Die Straflosigkeit müsse ein Ende haben. [Das trifft auf akuelle Menschenrechtsverletzungen genauso zu.]
Die al-Kaniyat-Mitglieder wurden zuerst von der Tripolis-Regierung und deren Milizen geschützt und nach deren Seitenwechsel von den Haftar-Militärs.
https://libyaherald.com/2024/08/lack-of-accountability-and-impunity-for-tarhuna-human-rights-violations-risk-fuelling-more-instability-and-further-division-in-libya/

Libyen und das Ausland

+ Mauretanien/Tschad. Der Premierminister der Parlamentsregierung, Osama Hammad, war am 30. August zu politischen Konsultationen in der tschadischen Hauptstadt N’Djamena, wo er neben dem Leiter des Geheimdienstes auch vom tschadischen Präsidenten Mahamat Idriss Déby empfangen wurde. Das Treffen soll der Vertiefung der bilateralen Beziehungen dienen. Vereinbart wurde eine engere Zusammenarbeit, unter anderem soll eine Autobahn gebaut werden, die Libyen, Ägypten und den Tschad verbindet. Das Projekt wird als entscheidender Schritt zur regionalen Integration angesehen, da es eine sicherere und effizientere Route für Handel und Transport in ganz Nordafrika bietet.
Bereits am 28. August hatte Hammad die Islamische Republik Mauretanien besucht, wo er von Präsident Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani im Präsidentenpalast in Nouakchott herzlich empfangen wurde. Auch hier sollten die Beziehungen in verschiedenen Bereichen gestärkt werden.
[Wenn sich die USA eingebildet haben, mit der Ermordung Gaddafis ihren Einfluss in Afrika ausweiten zu können, hat ihnen Russland einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.]
https://libyareview.com/47821/libyan-pm-arrives-in-chad-for-political-talks/
https://libyareview.com/47824/libyan-pm-chadian-president-discuss-strategic-cross-border-road-project/

+ Niger. Der Befehlshaber der Bodentruppen der ostlibyschen Truppen, Saddam Haftar, traf am 31. August in der Republik Niger den Chef des nigrischen Übergangsrates, General Abdalrahman Chiana.
https://x.com/LibyaReview/status/1829898568460898590

+ China. China will einen neuen Seehafen in Libyen bauen.
https://x.com/LibyaReview/status/1826356832010731838

+ Ruanda. Ruanda, die Kommission der Afrikanischen Union und der UN-Flüchtlingskommissar haben eine wichtige Vereinbarung über die Verbringung von Migranten, die sich in Libyen aufhalten, nach Ruanda verlängert. Die 2019 unterzeichnete Vereinbarung soll nun bis zum 31. Dezember 2025 in Kraft bleiben.
Seit Beginn des Abkommens wurden mehr als 2.300 Migranten und Asylsuchende aus Ländern wie Eritrea, Sudan, Südsudan, Somalia, Äthiopien, Nigeria, Tschad, Kamerun, Guinea, Côte d’Ivoire und Mali nach Ruanda ausgeflogen. Rund 1.800 wurden von Drittländern aufgenommen. Ruanda hat sich zur Aufnahme von bis zu 30.000 afrikanischen Flüchtlingen aus Libyen verpflichtet.
https://libyareview.com/47609/rwanda-unhcr-extend-agreement-to-continue-evacuating-refugees-from-libya/

+ Südafrika/Irland. Die in Südafrika in einem geheimen Ausbildungslager festgenommenen und nach Libyen ausgelieferten Libyer sollen dort von dem irischen Unternehmen Irish Training Solutions, ausgebildet worden sein.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828557563841126589

+ Russland. Ein russischer Öltanker blockierte am 25. August aufgrund eines Motorschadens für mehrere Stunden die Meerenge Bosporus in Istanbul. Das Schiff war auf dem Weg vom russischen Noworossijsk zum Hafen von Bengasi.
Berliner Zeitung – 27.08.2024

Erdöl/Erdgas

+ Nachdem alle Erdölförderstätten, -anlagen und häfen geschlossen sind, wurde am 21. August in Tripolis Treibstoffknappheit zwecks fehlender Belieferung durch Brega Oil Company gemeldet. Auch im östlichen Libyen kommt es zu Treibstoffknappheit.
 https://x.com/libyapress_2010/status/1826224967257846028

+ Ad-Dabaiba suspendierte am 21. August den Vorstandsvorsitzenden der Brega Oil Marketing Company, Fouad Belrahim. Das Dabaiba-Finanzministerium will einen Untersuchungsausschuss bilden.
Es wird vermutet, dass die Suspendierung von Fouad Belrahim darauf zurückzuführen ist, dass jener mit Saddam Haftar verbündet ist.
Daraus lässt sich schließen, dass die zwischen Dabaiba und Saddam Haftar im Juli 2022 getroffenen Vereinbarungen bald aufgekündigt werden könnten.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826295155202400561
https://x.com/libyapress_2010/status/1826348727164174571

+ Der Chef des Allgemeinen Ölsyndikats, Salem ar-Rumaih, gibt die durch die Schließung des Scharara-Ölfelds täglich entstehenden Verluste mit geschätzt 170 Millionen LYD an. „Wir haben Angst vor der drohenden Schließung aller Felder und Häfen angesichts der aktuellen Eskalation der politischen Spannungen.“
https://x.com/libyapress_2010/status/1826276506974527730

+ Am 22. August erklärt ar-Rumaih, dass sich die Verluste durch die Schließung des Scharara-Feldes bisher auf fast drei Milliarden LYD belaufen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826624840671133940

+ Der italienische Erdölkonzern ENI rief am 27. August nach der Schließung der libyschen Ölfelder den Ausnahmezustand aus. ENI beobachte die angespannte Lage in Libyen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828368587750347119

+ Tripolis-Premierminister Dabaiba traf am 26. August in Tripolis mit seinem amtierenden Ölminister, Khalifa Abdel Sadiq, zusammen. Abdel Sadig wurde bekanntlich am 7. August vom Generalstaatsanwalt wegen einer illegalen Zahlung von 457,6 Millionen Euro an ein ausländisches Unternehmen angeklagt.
Abdel Sadig hatte Mohamed Aoun als amtierenden Ölminister abgelöst, als dieser am 25. März dieses Jahres von der Verwaltungskontrollbehörde (ACA) suspendiert wurde. Dabaiba hielt Abdel Sadiq jedoch auf seinem Posten, auch nachdem Aoun von der ACA rehabilitiert wurde.
https://libyaherald.com/2024/08/aldabaiba-meets-acting-oil-minister-abdel-sadig-previously-detained-by-the-attorney-general/

+ Das Berufungsgericht von Tripolis entschied, dass Muhammad Aoun seinen früheren Posten als Ölminister zurückerhalten muss. Die Entscheidung, Abdel Sadiq zu seinem Nachfolger zu ernennen, wurde aufgehoben.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828902698684735806

+ In der Anklageschrift wegen des Mordversuchs von Abdul Madschid Maligta, Direktor der BP Company for Partnership between the Private and Public Sectors, tauchte neben sechs weiteren Angeklagten auch Muhammed Hussein al-Ayeb auf, Sohn des Geheimdienstchefs von Tripolis.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828487906299691494

+ Laut Reuters ist die Ölförderung bis zum 29. August um die Hälfte zurückgegangen. Der Ölexport in den Häfen Sidra, Brega, Zueitina und Ras Lanuf wurde vollständig eingestellt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1829181497909391728
https://x.com/libyapress_2010/status/1829193796648874283

+ Am 30. August gab die National Oil Corporation (NOC) bekannt, dass die Ölförderung um 63 Prozent aufgrund der Schließungen gesunken ist.
https://x.com/libyapress_2010/status/1829554985966903478

+ Am 31. August erreichte der Tanker VS Spirit mit über 30 Millionen Liter Benzin den Hafen von Tripolis. Das Benzin soll auf verschiedene Tankstellen im Land verteilt werden.
https://libyareview.com/47846/libya-receives-vital-fuel-shipment-amid-oil-export-halt/

Staatsrat – Streit um Wahl des Vorsitzenden

+ Ein Gericht in Tripolis gab dem ehemaligen Staatsratsvorsitzenden Takala recht, indem es erklärte, der Teilnehmer bei der Staatsratswahl, Abdel Salam Ghouila, sei nicht mehr Staatsratsmitglied gewesen, weil er in der Parlamentsregierung als Sportminister tätig war. Allerdings wäre dann die Wahl Takalas zum Staatsratsvorsitzenden 2023 auch nicht gültig gewesen, weil Ghouila daran ebenfalls teilgenommen hatte.
Bei der Wahl zum Staatsratsvorsitzenden kämpfen Takala und al-Mischri darum, wer von beiden gewonnen hat. Al-Mischri lag mit einer Stimme vorn, bei einem ungültigen Stimmzettel und einer Enthaltung.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826304131738329524
https://x.com/libyapress_2010/status/1826775015339032688

+ Der Staatsratsausschuss gab am 22. August bekannt, dass der umstrittene Stimmzettel bei den Wahlen zum Staatsratsvorsitz null und nichtig ist. Somit hat al-Mischri die Wahl gewonnen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826611279630418128

+ Am 28. August stimmten 67 von 77 anwesenden Mitglieder des Staatsrats für die Annahme der Stellungnahme des Rechtsausschusses, welche den umstrittenen Wahlzettel für ungültig erklärt hatte.
Nadschi Mukhtar wurde zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden und  Omar al-Obaidi zum zweiten Stellvertreter Khaled Al-Mischris gewählt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828810823361581534
https://x.com/libyapress_2010/status/1828758866349150420

+ Am 28. August stürmten Bewaffnete, die mit dem Innenminister der Dabaiba-‚Regierung‘ verbunden sind, den Sitzungssaal am Hauptsitz des Staatsrats in Tripolis – trotz der Anwesenheit von UNSMIL-Beobachtern. Der Wahlvorgang war zu dieser Zeit jedoch bereits beendet.
https://x.com/LibyaReview/status/1828761395560681688
https://x.com/libyapress_2010/status/1828770589340999983

+ Der Vorsitzende des Nationalen Menschenrechtsausschusses, Ahmed Hamza, hält die Stürmung der Sitzung des Staatsbeirats für einen Angriff auf souveräne Institutionen und sowohl formal als auch rechtlich für inakzeptabel. Solche Handlungen dürften nicht zugelassen werden.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828835457217835507

+ Der abgewählte Staatsratsvorsitzende Muhammed Takala bezeichnete die Staatsratssitzung vom 28. August als „eklatanten Verstoß gegen die Regeln des Staatsrats“.
https://x.com/alwasatengnews/status/1828759229882393015

+ Das al-Mahari Hotel teilt dem Leiter des Staatsratsbüros mit, dass der zwischen ihnen geschlossene Vertrag über die Anmietung der dritten Etage als Verwaltungsbüros ab dem 31. August nicht verlängert werde. Begründet wurde dies mit Mietrückständen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1829597177523683801

+ Nadschi Mukhtar, Stellvertreter von a-Mischri, sagte in einem Interview, es gebe einige, die darauf drängten, dass sich der politische Streit in eine militärische Konfrontation verwandelt. Die libysche Szene sei mit externen Staaten verflochten. Es seien nicht die Libyer, die Interventionen forderten, sondern die Resolution des UN-Sicherheitsrats.
Mukhtar sehe sich weder als Unterstützer von al-Mischri noch von at-Takala.
https://x.com/libyapress_2010/status/1829960692893733286
https://x.com/libyapress_2010/status/1829974860400836700

Bewegung Saif al-Islam Gaddafi

+ Die Bewegung Willen des Volkes lehnte die ausländische Militärpräsenz auf libyschem Boden und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Libyens ab und forderte die rasche Abhaltung von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, ohne jegliche Exklusion.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827331114559582408

+ Die Deutsche Welle präsentierte einen Dokumentarfilm über den Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi. Darin wird er als einer der prominentesten Persönlichkeiten im Wettbewerb um die Präsidentschaft und als den wahrscheinlichsten Wahlsieger beschrieben. Saif al-Islam genieße in Libyen eine breite Akzeptanz und gelte als Wunschkandidat der Libyer.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827647578143379899

+ Khaled al-Ghawil, Berater der Libyschen Stammesunion, sagte über Saif al-Islam, dass er das Ziel zahlreicher Attentate gewesen sei. Er habe sich aber der Welt als Mensch der Güte und des Friedens präsentiert. Saif al-Islam wolle keine Rache, sondern es reiche eine Entschuldigung von jenen, die ihm und seinen Anhängern Unrecht getan haben.
Saif al-Islam sei bei den Stämmen in Libyen sehr beliebt.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828090718797369742
https://x.com/libyapress_2010/status/1828121591152365701

+ Muhammad al-Buri, Mitglied des Teams von Präsidentschaftskandidat Saif Al-Islam Gaddafi, sagte in einem Interview, dass Libyen seit 2011 eine echte Tragödie erlebe. Der einzige Weg zur Beendigung der Krise sei die Schaffung einer Exekutivbehörde, die ihre Legitimität aus Wahlen bezieht.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828147313560428782

+ Muhamed Takala, abgewählter Staatsratsvorsitzender, äußerte sich über den Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi und sprach ihm jede Immunität ab, da sein Name mit Rechtsverstößen in Zusammenhang gebracht worden sei.
https://x.com/libyapress_2010/status/1828469907928871403

+ Imad at-Trabelsi, Innenminister der Dabaiba-‚Regierung‘, erklärte anlässlich einer Rückgabe-Initiative, dass auch das beschlagnahmte Haus von Mutassim Muammar al-Gaddafi zur Weitergabe an seine Familie oder deren Vertreter übergeben wird, ebenso wie das Haus von Aisha al-Gaddafi, da sie alle libysche Staatsbürger sind.
Präsidentschaftskandidat Saif al-Islam Gaddafi sandte daraufhin folgende Botschaft an Trabelsi: „Ich danke Ihnen für Ihre Initiative, den Besitzern ihr rechtmäßiges Eigentum zurückzugeben, zumal es Tausende von Libyern gibt, die enteignet wurden, und denen so ihre Lebensgrundlage entzogen wurde, und die innerhalb des Landes und aus dem Land vertrieben wurden.“
Bezüglich der Erwähnung seines Namens in der Rückgabe-Initiative sagte Saif: „Die Rückgabe meiner Rechte ist mit der Rückgabe der Ehre, der Souveränität und des Friedens an das libysche Volk verbunden. Alles, was Immobilien und Geld betrifft, interessiert mich nicht. Ich besitze weder Immobilien noch Geld, kein Bankkonto, nicht einmal ein eigenes Haus, weder im Inland noch im Ausland. Vierzehn Jahre nach dem Zusammenbruch des libyschen Staates haben sie weder Besitztümer noch Geld gefunden, das mir gehört.“
https://x.com/libyapress_2010/status/1828535175644340687
https://x.com/libyapress_2010/status/1828789439851872751
https://x.com/libyapress_2010/status/1828789639064510842
https://x.com/libyapress_2010/status/1828789961715503259
https://x.com/SaifFuture/status/1828974199509283323

+ Am 25. August wird gemeldet, dass der Gesundheitszustand des betagten Abdullah as-Senussi, ehemals Auslandsgeheimdienstchef unter Gaddafi, weiterhin schlecht ist. Die Miliz Special Detterence Force erlaubte dem medizinischen Team des Justizministeriums etwa ein Jahr lang nicht, as-Senussi aufzusuchen. Die Freilassung as-Senussis wurde aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands juristisch angeordnet, doch die Miliz hält ihn weiterhin gefangen. As-Senussi ist einer der prominentesten Milizen-Gefangenen in Libyen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827746284922343715

+ Am 22. August wurden der wiederholt durch die Interne Sicherheit von Bengasi verhaftete Khalifa Amghar und sein Sohn 38 Tage gefangen gehalten. Ihnen wird die Unterstützung des Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi vorgeworfen.
https://x.com/SaifFuture/status/1826629938730193264

Weitere Nachrichten aus Libyen

+ Aus den Überschwemmungsgebieten im südlichen Libyen werden nach dem Abklingen der Regenfälle Schlammlandschaften in den Wohnvierteln gemeldet. Straßen müssten gesperrt werden. In Tahala wurden 80 Prozent der Wohnhäuser zerstört.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826411102445371793
https://x.com/alwasatengnews/status/1826566316863750412

+ Seit Anfang des Jahres sind die Preise für Grundnahrungsmittel in Libyen um etwa 15 Prozent gestiegen. Im Süden liegen sie sogar noch zwei Prozent über dem Landesdurchschnitt. Der Preisanstieg beträgt für Nudeln und Salz um 12 Prozent, für Kartoffeln um 17 Prozent, für Tomaten um 86 Prozent (!) und für Zwiebeln um 16 Prozent.
https://libyareview.com/47618/wfp-reports-sharp-rise-in-food-costs-across-libya-in-2024/

+ Immer mehr sudanesische Kriegsflüchtlinge kommen nach Libyen, inzwischen soll sich ihre Zahl auf insgesamt etwa 97.000 belaufen. In al-Kufra kommen täglich etwa 350 Menschen an. Durch die jüngsten Überschwemmungen wurde die Infrastruktur der Region beschädigt, so dass viele Flüchtlinge in behelfsmäßigen Zelten auf Bauernhöfen außerhalb Kufras untergebracht werden. Es fehle dort an Wasser und sanitären Einrichtungen.
https://libyareview.com/47735/unhcr-libya-hosts-97000-sudanese-refugees/

+ Syrische Arbeiter, die für Vertragsunternehmen in Bengasi arbeiten, protestierten am 23. August wegen der Verzögerung bei Gehaltszahlungen und schlechten Arbeitsbedingungen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826781455587975251

+ Der Vorsitzende des Lehrergewerkschaft, Abdulnabi Saleh an-Naf, forderte die Lehrergewerkschaften, sich auf Proteste in allen Gemeinden vorzubereiten, um die Rechte der Lehrer einzufordern.
https://x.com/libyapress_2010/status/1826406243910779008

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Verhaftung von Mitarbeitern des Registrierungsausschusses für pharmazeutische Produktionsunternehmen an, die für die Qualitätskontrolle zuständig waren.
https://x.com/libyapress_2010/status/1829308727582748795

+ „Die griechische Küstenwache hat eigenen Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden 245 Menschen südlich der Mittelmeerinsel Kreta an Bord gebracht. Die meisten von ihnen sollen mit Kuttern vom libyschen Hafen Tobruk aus gestartet sein.“
jW/23.08.2024

+ In Tawerga kam es am 25. August zu einem kompletten Stromausfall.
https://x.com/libyapress_2010/status/1827466951582454079

+ In Bani Walid kam es aufgrund starker Regenfälle zu Überschwemmungen.
https://x.com/alwasatengnews/status/1829290495832731946

+ In der Gemeinde Zliten kam es im Wadi Madscher zu einem hohen Wasserstand, so dass unter den dortigen Bewohnern Panik ausbrach.
Foto: https://x.com/libyapress_2010/status/1829295162276909507/photo/1
Foto: https://x.com/alwasatengnews/status/1829533241436709096/photo/1

+ Am 30. August gab der Libysche Rote Halbmond bekannt, dass die Straße, die die Städte Tarhuna und Bani Walid verbindet, wegen schwerer Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle gesperrt wurde.
Unwetterwarnungen wurden insbesondere für die Gebiete Garabulli, Süd-Zliten, Misrata, Tarhuna, Msallata und Bani Walid ausgesprochen. Flüsse sind über die Ufer getreten.
In den südlichen und zentralen Regionen sowie in den Gebieten nahe der Grenzen zum Sudan, Tschad und Niger sei laut den Meteorologen mit anhaltend starken Regenfällen zu rechnen.
https://libyareview.com/47827/heavy-rainfall-forces-closure-of-key-roads-in-libya/

Gedenktag

+ Anlässlich des bevorstehenden 55. Jahrestages des Beginns der al-Fatah-Revolution am 1. September 2024 lädt der Sender al-Dschamahirija das gesamte libysche Volk ein, diesen großen Nationalfeiertag zu feiern.
https://x.com/SaifFuture/status/1827903167243207042

+ Am 26. August 2011 starb Major Khamis Muammar Gaddafi. Sechs Monate lang hatte er den Kampf gegen die Nato angeführt.
https://x.com/SaifFuture/status/1827842776089702426

+ Pjotr Akopow schreibt auf RT: „Einer der Hauptvorwürfe des Westens gegen Gaddafi war seine panafrikanische Politik: Der Oberst trug viel zum Integrationsprozess der afrikanischen Staaten bei, was natürlich weder Europa noch den USA gefiel. Ebenso wenig waren sie mit dem wachsenden Einfluss Chinas in Afrika und der damals beginnenden Rückkehr Russlands in diese Region zufrieden.
Mit dem Sturz Gaddafis und der Desintegration Libyens verschlechterte der Westen jedoch nur seine eigene Position, und zwar in jeder Hinsicht
: von dem Andrang von Millionen von Migranten bis zur Enttäuschung der Eliten der westafrikanischen Staaten. Wie im Falle der Aggression gegen Afghanistan und den Irak, wo der Westen sich eigenhändig riesige, langanhaltende Probleme schuf, ohne daraus einen geopolitischen Vorteil zu ziehen, schadete das libysche Abenteuer der Position des Westens in einem großen Teil der Sahara und der Sahelzone. Dies erleichterte den Einstieg Russlands in die Region – und dafür kann sich Borrell nur bei Europa bedanken, das den Traum von einem geeinten Mittelmeerraum durch eine militärische Intervention verwirklichen wollte.“
https://freede.tech/meinung/217043-europa-hat-angst-dass-russland/

Aus den Nachbarländern

+ Algerien. „Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune hat den Auftrag erteilt, den Libanon kostenlos mit Öl zu versorgen, damit dieser seine Kraftwerke betreiben kann. […] Elektrizität des Libanon hat seit dem 17. August alle Aktivitäten eingestellt. Die Libanesen haben nur dann Energie, wenn sie private Generatoren haben, aber es wird erwartet, dass ihr der Treibstoff sehr schnell ausgehen wird. Algerisches Öl sollte die Abhängigkeiten des Libanon ausgleichen.“
Voltaire, internationale Nachrichten – N°96 – 22. August 2024

+ Algerien. „Jetzt […] zwei Jahre später, ist Algerien der größte Lieferant von Pipeline-Gas in der EU und hält weiterhin die führende Stellung in Afrika in der Produktion und dem Export von Erdgas. Aber seine Haltung in einer Reihe internationaler Fragen bedroht nun die Lieferungen nach Europa, und die Länder des europäischen Mittelmeerraums müssen außenpolitische Kompromisse schließen, um eine so wichtige Energiequelle nicht zu verlieren.
Laut Enagas exportierte Algerien im letzten Mai insgesamt 10.267 Gigawattstunden (etwa 973 Millionen Kubikmeter) nach Spanien, 33,6 Prozent der gesamten Erdgasimporte des Landes. Russland und die Vereinigten Staaten folgen, mit 22,7 und 13,8 Prozent. […]
Algerien ist sowohl für Italien als auch für Spanien der größte Gaslieferant.“
https://freede.tech/der-nahe-osten/217281-algerien-hat-hand-am-gashahn

+ Algerien. „Bei einer Wahlkampfveranstaltung sagte der algerische Präsident Abdel Majid Tebbun: >Die algerische Armee ist voll und ganz bereit, in Gaza einzumarschieren, wenn die Grenzen offen sind, in 20 Tagen drei Krankenhäuser zu bauen und Hunderte von Ärzten in das Gebiet zu schicken, zusätzlich zum Wiederaufbau dessen, was die Zionisten zerstört haben.< Der Satz ist weithin kritisiert worden. Das Präsidialamt betonte seinerseits, dass es sich nicht um eine Militäroperation an sich handele, sondern um eine humanitäre Aktion der algerischen Armee.“
Voltaire, internationale Nachrichten – N°97 – 30. August 2024

+ Ägypten. „Der ägyptische Nachrichtensender al-Qahera bestätigte, dass Kairo die von der israelischen Regierung geforderten Änderungen des Camp-David-Abkommens ablehnt, um ein Friedensabkommen mit dem Hamas zu unterzeichnen.
Tel Aviv will den ägyptisch-palästinensischen Grenzübergang Rafah und das ägyptisch-palästinensische Grenzgebiet, den sogenannten Philadelphia-Korridor, kontrollieren.“
Voltaire, internationale Nachrichten – N°97 – 30. August 2024

+ Sudan. „Im Sudan sind nach Angaben der UN-Nothilfeagentur OCHA bereits rund 317.000 Menschen nach schweren Regenfällen von Überflutungen betroffen. Rund 118.000 Menschen wurden durch die Auswirkungen der Regenzeit seit Juni obdachlos, meldete dpa am Montag. Damit steigt das Risiko der Ausbreitung von Krankheiten. Das sudanesische Gesundheitsministerium hatte bereits vor Tagen eine Choleraepidemie mit mehr als 500 Erkrankten und bisher 27 Todesfällen bekanntgegeben. Inmitten des Bürgerkriegs zwischen Armee und Paramilitärs sind auch die überfüllten Flüchtlingslager von Überschwemmungen betroffen.“
dpa/jW – 27.08.2024

+ Sahelallianz. „Sahelallianz wendet sich wegen Unterstützung Kiews für Aufständische in Mali an Weltsicherheitsrat.“
https://www.jungewelt.de/artikel/482193.konflikt-im-sahel-ukraine-am-pranger.html

+ Sahelallianz. „Russland baut seine Position in Afrika weiter aus und entwickelt Nuklearprojekte, die auf dem Kontinent ihresgleichen suchen. In Burkina Faso und Mali will Russland beispielsweise Atom- und Solarkraftwerke bauen.“
https://anti-spiegel.ru/2024/russland-will-den-energiesektor-in-afrika-aufbauen/

 A. Gutsche