LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und
laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in
Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in
Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu
Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit
anschließendem Regime-Wechsel welcher
wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden
wir ab heute auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.
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Angeblich bis 300
rivalisierende Milizen in Libyen
26.12.2011. Die NATO hat mit
ihrer Zerstörung des Staates Libyen offenbar ganze Arbeit geleistet: nach
unterschiedlichen Schätzungen stehen sich laut britischen „Guardian“ im
NATO-Libyen zwischen 100 bis 300 rivalisierende Milizen gegenüber. Über 125.000
der 6,5 Mio. Libyer sind bewaffnet, jeden Tag gibt es gewalttätige Kämpfe – die
angebliche „Demokratisierung“ existiert nur in der westlichen Propaganda, aber
nicht in der Realität.
Syrien: Assad untersagte
Sicherheitskräften den Schußwaffeneinsatz
26.12.2011. Der französische
Journalist Thierry Meysan ist mit einem Journalistenteam vom Voltaire-Netzwerk
in Syrien unterwegs und hat Erstaunliches herausgefunden: um Zivilisten zu
schützen und Sanktionen und eine Intervention á la Libyen abzuwenden, hat der
syrische Präsident Bashar al-Assad schon vor Wochen dem Militär, der Polizei
und den Sicherheitsdiensten den Schußwaffeneinsatz untersagt, im Gegensatz zur
westlichen Propaganda, die behauptet, Assads Regierung lasse Zivilisten töten. Im übrigen ist die Zahl der
Toten laut dem Journalistenteam nur halb so hoch, wie die westlichen Medien
berichten und der Großteil sind Sicherheitskräfte, da sich diese aufgrund des
Schußverbotes nicht wehren können.
USA wollen in Libyen
kursierende Flugabwehrraketen aufkaufen
26.12.2011. Die USA wollen
in Libyen laut dem „Standard“ (österr. liberale Tageszeitung) ein Programm
auflegen, bei dem die im Land kursierenden Flugabwehrraketen aus den
Waffenlagern der Jamahiriya aufgekauft werden sollen, um zu verhindern, daß sie
in die Hände der Libyschen Befreiungsfront (LLF) und anderer kleinerer
Widerstandsgruppen gegen die NATO-Besetzung gelangen. Der libysche Widerstand
hat bereits zahlreiche NATO-Hubschrauber mit diesen Raketen abgeschossen und
benutzt sie auch, um Tankwagen zu zerstören, welche Nachschub für das
islamistisch-neoliberale NTC-Regime bringen.
Libyscher Vizeaußenminister
Kaaim im Foltergefängnis des NTC-Regimes
26.12.2011. Der frühere
stellvertretende Außenminister Khaled Kaaim befindet sich entgegen der
Behauptungen des „Nationalen Übergangsrates“ NTC noch immer in dessen Kerkern
und wurde nicht freigelassen. Es gibt glaubhafte Zeugenaussagen, daß Kaaim
täglich gefoltert und gedemütigt wird – so wie es die NATO-Schergen des NTC
üblicherweise mit ihren Gefangen tun – die deutsche Presse bleibt zu 99%
Komplize dieser Folterungen, denn sie schweigt!
Skandal: Journalisten des
Springer-Verlags müssen sich verpflichten, NICHT unabhängig zu berichten!
26.12.2011. Pressefreiheit
einmal anders: wie der französiche Journalist Thierry Meysan, aber auch andere
Quellen berichten, müssen Journalisten, welche in den Medien des
Springer-Konzerns arbeiten (u.a. BILD, „Die Welt“ und ca. 180 andere Zeitungen
und Zeitschriften) bei der Einstellung eine Vertragsklausel unterzeichnen, die
festlegt, daß sie sich verpflichten, den Staat Israel zu verteidigen und sich
für die Entwicklung der transatlanitschen Verbindungen (sprich des
quasi-kolonialen Verhältnisses zu den USA) einsetzen. Dies hat mit unabhängiger
Berichterstattung überhaupt nichts mehr zu tun, es erklärt aber die absolute
Gleichschaltung der Presse im Libyen-Krieg und die zunehmende Zensur von
Leserbriefen und Onlinekommentaren auf den Netzseiten dieser Medien sowie die
generelle Kritiklosigkeit an den Verbrechen der NATO.
Libyen: Emirat Katar plant
Angriff auf Zintan
26.12.2011. Das Militär von
Katar hat angekündigt, eine Kommandoaktion gegen die Stadt Zintan (50.000
Einwohner) zu unternehmen, um Saif al-Islam, Sohn des Märtyrers Muammar
al-Ghaddafi und seine „Gefolgsleute“ zu „verhaften“. Die Milizen aus Zintan,
welche ursprünglich zu den „Rebellen“ zählten, nehmen nun eine mittlere
Position zwischen dem NATO/NTC-Regime und dem Grünen Widerstand ein,
kontrollieren den Flughafen von Tripolis und weigern sich, Saif al-Islam, den
sie zwar festgesetzt haben, aber relativ gut behandeln, an das Regime
auszuliefern, wo ihm der Tod drohen würde.
Grüner Widerstand in Libyen:
Drei Treibstofflaster des Regimes gestoppt
26.12.2011. Der Grüne
Widerstand hat in Brega drei Tankwagen mit Treibstoff beim Verlassen der Stadt
zerstört und war in kurze Gefechte mit einheimischen NATO-Söldnern verwickelt.
Mit der Zerstörung der Treibstoff- und Öllieferungen wollen die libyschen
Befreiungskämpfer der NATO zeigen, daß es das libysche Öl nicht zum Nulltarif
gibt.
Kriegshetze gegen Iran: BILD
widerspricht sich selbst
26.12.2011. Wieder einmal
mehr beweist die BILD-„Zeitung“, daß sie DAS Medium schlechthin für Leser mit
Gehirnerweichung und Schwachsinnige ist: während sie am 1.12.2011 in einem
Hetzartikel vor „iranischen Raketen“ warnt, die Deutschland angreifen
könnten/würden, um US-Militärstützpunkte zu treffen, veröffentlichte sie am
9.11.2011 eine Grafik, aus der hervorgeht, daß iranische Raketen Deutschland
überhaupt nicht erreichen können, sondern derzeit eine maximale Reichweite bis
Südost-Rumänien haben. Sarkasmus an: Über den Nutzen eines iranischen Angriffs
könnte man sowieso geteilter Meinung sein, wenn er die US-amerikanischen
Stützpunkte auf deutschen Boden tilgt (Sarkasmus aus).
Türkei friert Beziehungen zu
Frankreich ein
26.12.2011. Nachdem Beschluß
des französischen Parlaments, die Leugnung des türkischen Holocausts an den
Armeniern 1915 unter Strafe zu stellen, hat die Türkei alle wirtschaftlichen,
politischen und militärischen Treffen mit Paris ausgesetzt und das Land für
französische Militärschiffe und Militärflugzeuge sprerren lassen. Aus
friedenspolitischer Sicht ist die Entzweiung der beiden NATO-Partner durchaus
zu begrüßen, schließlich gelten beide als Aggressoren, die den westlichen Krieg
gegen Syrien vorantreiben und da ist jede Schwächung des „Bündnisses“
willkommen.
Libyen: „Rebellen“-Rat
unfähig, einfachste Versorgung zu organisieren
26.12.2011. Der von der NATO
eingesetzte „Nationale Übergangsrat“ (NTC) ist unfähig, die Grundversorgung der
Bürger Libyens aufrecht zu erhalten und in den Städten Benghasi, Tripolis,
Misrata, Derna und Tobruk fanden große Proteste gegen sein korruptes Regime
statt. Es mangelt an Elekrtrizität, Trinkwasser und Geld, die zerstörten
Schulen werden nicht wieder aufgebaut, was auf ein Bildungsdesaster mit
Langzeitfolgen hinausläuft.
Moussa Ibrahim meldet sich
wieder zu Wort
26.12.2011. Der Regierungssprecher der
gestürzten libyschen Regierung, Dr. Moussa Ibrahim hat sich wieder gemeldet und
erklärt: „Der Widerstand wächst
weiter stark, die Menschen verstehen nun endlich den Betrug und die Teufeleien
der NATO und ihrer Söldner!“ Derweil gibt es seit mehreren Tagen Angriffe der
NTC-Horden auf Bani Walid, während
wiederum Kämpfer aus dieser Stadt in Tripolis kämpfen und in Gefechte mit der “Souq
al Juma’a-Brigade” verwickelt waren.
Lukaschenko wirft Westen die
Schaffung eines „Gürtels der Instabilität“ vor
25.11.2011. Der weißrussische
Präsident Alexander Lukaschenko erklärte
in einem Interview, daß nach der Zerstörung Libyens 10-15.000 schultergestützte
Raketen aus den Waffenlagern des Landes verschwunden seien und in
terroristische Hände gelangen könnten, was zu einem „Gürtel der Instabilität“
um Libyen herum geführt hat. Ein Machtwechsel in den arabischen und
afrikanischen Staaten führe zu nichts, so Lukaschenko mit Anspielung auf die
Ermordung Ghaddafis, wenn ein kleines Problem durch ein größeres ersetzt werde.
Heimtückische Kriegsführung:
NATO vergiftet Trinkwasser in Libyen
25.11.2011. Durch die
NATO-Luftangriffe mit Uranmantelgeschossen auf das Great-Man-Made-River-Projekt
(künstlicher unterirdischer Fluß, der Trinkwasser in die Städte bringt)
wurden große Teile des libyschen Trinkwassers verseucht, viele Familien mußten
bereits ins Krankenhaus, etliche Menschen sind gestorben. Es wird vermutet, daß
das Projekt mit den Angriffen zum Erliegen gebracht werden sollte, da auch die
Fabriken, welche die Rohrleitungssegmente herstellen bombardiert wurden und die
libysche Trinkwasserversorgung komplett in die Hände mafioser französischer
Wasserkonzerne (Veolia u.a.) gelegt werden soll.
Bedenklich: KOPP-Nachrichten
werden eingestellt
25.11.2011. Gerade flatterte
die Meldung ins Haus, daß der deutsche KOPP-Verlag auf seiner Internetseite
www.kopp-online.de, seinen
Nachrichtenkanal, der sich bei der demokratischen Opposition zunehmender
Beliebtheit erfreut, einstellen wird, wobei KOPP bisher keine Gründe dafür
angegeben haben soll. Die KOPP-Nachrichten, welche sehr EURO-kritisch und
kriegskritisch berichten und auch viele Verbrechen der NATO im Libyen-Krieg in
die Öffentlichkeit brachten, gelten wegen einer gewissen rechtskonservativen
Tendenz der vom Verlag vertriebenen Bücher als nicht unumstritten, werden aber
von unabhängig denkenden Menschen, darunter auch zahlreiche Linke, dennoch als
alternative Informationsquelle geschätzt.
Syrien: Nach Verhaftung von
Terroristen folgten weitere Bombenanschläge
25.11.2011. Nachdem die
syrische Regierung mehrere, von der NATO finanzierte Terroristen
im Süden des Landes verhaftet hat,
revanchierten sich diese Ende letzter Woche durch die Zündung zweier Autobomben
in Damaskus, wobei 50 Menschen getötet und 100 weitere verletzt wurden – alles
größtenteils Zivilisten. Die westlichen Staaten versuchen seit Monaten Syrien
mittels Todesschwadronen zu destabilisieren, um die Regierung, welche sich der
westlichen Nahostpolitik oftmals widersetzt, zu stürzen.
Nach UNO-Lügen: Rußland
platzt der Kragen
25.12.2011. Der russische
UN-Botschafter Lukaschewitsch hat die Aussagen des pro-westlichen
UNO-Generalsekretärs Ban Ki Moon, daß die NATO sich bei ihrem Angriff auf
Libyen exakt an die UN-Resolution 1973 gehalten habe, brüsk zurückgewiesen und
erklärt, dies entspreche weder den Tatsachen noch der Wahrnehmung der meisten
anderen UN-Mitglieder. Man denke hierbei, so Lukaschewitsch weiter, nur an die
Verletzung des Waffenembargos durch Waffenlieferungen an die „Rebellen“, an den
Einsatz ausländischer Truppen aus Katar, Großbritannien und den USA auf
libyschem Gebiet, die Verstöße gegen die Flugverbotszone und die
Bombenanschläge auf Staatschef Muammar al-Ghaddafi.
Menschenrechtsorganisation
kritisiert Straflosigkeit bei NATO-Verbrechen
23.12.2011. Die
us-amerikanische Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW),
die selbst durch ihre kriegsbejahende Haltung beim Angriff auf Libyen große
Schuld auf sich geladen hat, kritisierte die
„Atmosphäre der Straflosigkeit“,
in die die Taten der NATO beim Töten von Zivilisten in Libyen gehüllt sind.
Laut einer Analyse der International Crisis Group kontrolliert der libysche
„Übergangsrat“ nicht annähernd das Land.
Syrien: Westliche Presse geht
wieder dubioser Informationsquelle auf den Leim
23.12.2011. Man hat den
Eindruck, die großen westlichen Medien beschäftigen nur Dilettanten, die nicht
in der Lage sind, selbstständig zu recherchieren, denn die völlig übertriebenen
Todeszahlen und „Berichte“ über angebliche Gewalt der syrischen Regierung gegen
„Zivilisten“ beruhen ausschließlich auf den Verlautbarungen der
„Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, einer Ein-Mann-Organisation
mit Sitz in London, die bisher schon öfter durch Falschmeldungen aufgefallen
ist. Tatsächlich kämpft das syrische Militär gegen bewaffnete Oppositionelle
der von der Türkei ausgerüsteten und von 600 islamistischen Kämpfern aus Libyen
verstärkten Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA) und nicht gegen „Zivilisten“ und auch nicht gegen
„Deserteure“, wie glaubhafte Augenzeugen und unabhängige Korrespondenten vor
Ort berichten.
Ex-IAEA-Direktor Blix: Iran
hat keine Atomwaffen
23.12.2011. Der Schwede Hans
Blix, von 1981-97 Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat
bestätigt, daß der Iran keine Atomwaffen besitzt und es auch nicht danach
aussehe, daß dieses Land eine Bedrohung darstelle, so Blix in einem Interview
mit „Russia Today“. „Iran habe noch nie einen Krieg angezettelt“, sagte Blix und
verwies auf das Beispiel Irak, wo auch zunächst behauptet wurde, der Irak habe
Massenvernichtungswaffen, was sich später als Kriegspropaganda der westlichen
Staaten herausstellte.