Freitag, 29. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Untersuchungsrichter in Libyen ermordet – war selbst in Mordfall Younes verwickelt
29.6.2012. Der Richter Jumaa al-Jaswi wurde vor einigen Tagen aus einem fahrenden Auto heraus ershossen - Al-Jawsi war einer von 18 Verdächtigen in dem Mordfall an dem „Rebellen“-Führer Abdelfattah Younes. Dieser wurde von al-Jaswi nach Bengasi bestellt, wo er von Islamisten auf brutale Weise ermordet wurde, da Younes offenbar ein Gegner des libyschen Ausverkaufs in der Frage der Rohstoffe gewesen ist.




Benghasi: Islamisten terrorisieren Bevölkerung
29.6.2012. Bewaffnete Salafisten-Banden – früher von Ghaddafi klein gehalten - versuchen aus Libyen einen mittelalterlichen Gottesstaat zu machen und zwingen die Zivilbevölkerung ihre abstrusen Vorschriften zu befolgen. So zerstörten sie bereits zwei Schönheitssalons und erließen ein striktes Fahrverbot für Frauen.




Grüner Widerstand verfügt offenbar über russische Raketenwerfer
29.6.2012. Wie ein Youtube-Video, welches mit dem 21.6.2012 datiert ist, verfügt der Grüne Widerstand in Libyen offenbar über mobile Raktenwerfer aus sowjetischer Bauart. Auf dem Video sieht man einen Konvoi von bewaffneten Männern mit zivilen Fahrzeugen und auch einigen russischen Militär-LKW (vom Typ ZIL oder Ural?), auf welchen Raketenwerfer montiert waren.




US-Experte: Kleine Gruppe von Leuten streicht in Libyen die Ölgewinne ein
29.6.2012. Nach Angaben von Daniel Serwer, Professor für Konfliktmanagement an der Johns Hopkins University in Washington, ist Libyen ein reiches Land, daß über viele Ressourcen verfügt, aber die Menschen lebten in ärmlichen Verhältnissen „wie im Jemen.  Der Profit von Gas und Öl geht gänzlich an eine kleine Gruppe von Leuten“, sagte Serwer beim Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“.

Mittwoch, 27. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Syrien: Terror-„Rebellen“ zerstören Fernsehstudio und ermorden Journalisten
28.6.2012. Die von den USA und ihren Satellitenregimen in NATO und auf der Arabischen Halbinsel unterstützten Terroristen in Syrien haben eine staatliche Fernsehanstalt des Senders Al-Ichbarija in der Hauptstadt Damaskus überfallen, verwüstet und zahlreiche Journalisten und Mitarbeiter ermordet. Ziel der Terroristen ist es, sowohl einen Verbleib Präsident Assads an der Macht, als auch eine friedliche Demokratisierung zu verhindern und dafür das Land unregierbar zu machen.




UNO: Syrische „Rebellen“ entführen und foltern Regierungssoldaten
28.6.2012. Wie die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ berichtet, hat die bewaffnete Opposition laut UN-Beobachtern in Syrien zahlreiche Regierungssoldaten entführt, gefoltert und z.T. brutal ermordet. Die „Opposition“ wird von Saudi-Arabien, dem Scheichtum Katar und den westlichen Staaten aus unterschiedlichen Motiven unterstützt: während die islamistischen Diktaturen der beiden Golfmonarchien eine ebensolche religiöse Diktatur in Syrien errichten wollen, will der Westen hauptsächlich Chaos und Bürgerkrieg in Syrien, um das Land, das ein wichtiger Verbündeter des verhaßten Iran ist, zu schwächen.




Libyen: Saif al-Islam wurde am 25. Juni 40 Jahre alt
27.6.2012. Saif al-Islam Ghaddafi,  der zweitälteste Sohn des 2011 ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi ist am 25. Juni diesen Jahres 40 Jahre alt geworden. Für eine ganze Generation junger Libyer galt Saif als Hoffnungsträger und Reformer des von Stammesproporz geprägten politischen Systems – die brutale und völkerrechtswidrige NATO-Intervention machte diese Hoffnungen zunichte – und Saif gilt derzeit als verschollen, da er manchen Quellen zufolge von NATO-Söldnern in Zintan gefangen gehalten werden soll, anderen Quellen zufolge aber aus der Haft geflohen oder tot sein soll.




Libyen: Ex-Premier wegen Blutergüssen im Krankenhaus – War es Folter?
27.6.2012. Baghdadi al-Mahmudi, letzter rechtmäßiger libyscher Premierminister, wurde nur einen Tag nach seiner Ankunft in Libyen mit Folterspuren und einer Hämorrhagie (ein Blutsturz oder innere Blutung) ins Krankenhaus eingeliefert. Für die Folter verantwortlich soll der radikale Al-Qaida-Anhänger Abdelhakim Bel Hadsch, Militärgouverneur von Tripolis, sein, der al-Mahmudi im Beisein des von der NATO ins Amt gehievten Marionetten-„Premier“ Abdurrahim al-Kib zur Begrüßung ins Gesicht spuckte und ihm Folter angedroht hat.




Grüner Widerstand erobert Al-Kufra zurück
27.6.2012. Das Battallion “Rijale Darf Hali” des Grünen Widerstandes in Libyen hat die Oasenstadt Al.Kufra wieder aus den Händen der Söldner des von der NATO eingesetzten NTC-Regimes zurückerobert. Ein flüchtender Großkonvoi der Söldner wurde vom Widerstand aus einem Hinterhalt heraus angegriffen und zu großen Teilen vernichtet, nur wenigen Fahrzeugen gelang die Flucht in die Wüste.


Dienstag, 26. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


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Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Idriss Déby: Afrikanische Union hatte nichts gegen Ghaddafis Abgang
26.6.2012. Wie der tschadische Präsident Idriss Déby, der Libyen in der Anfangsphase des NATO-Krieges noch mit Truppen zur Seite stand, in einem Interview mit der Zeitschrift Jeuneafrique vom Dezember 2011 erklärt, hatte „kein Staatsoberhaupt des Kontinents etwas gegen den Abschied Ghaddafis von der Macht“, lediglich die „brutale Art und Weise, in der sie ihn gedrängt“ haben, hat viele gestört. Ganz offensichtlich war der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi trotz seiner finanziellen Wohltaten bei den afrikanischen Eliten wesentlich weniger beliebt als bei den einfachen Menschen in Afrika.




Neue Belege für Giftgaseinsatz in Libyen!
26.6.2012. Seit Tagen häufen sich Berichte über den Einsatz von Guftgasgranaten durch die „Rebellen“ von Zintan und Misrata, welche diese gegen Zivilisten und bewaffnete Ghaddafi-Anhänger einsetzen. So sollen etwa 500 Personen ermordet, 1537 verletzt sowie 614 Männer und junge Frauen in Mizdah inmitten der Sahara auf Geheiss Katars, welches die fanatischen Milizen unterstüzt, eingekerkert sein.




Trotz Sanktionen: Simbabwe senkt AIDS-Rate um 10%
26.6.2012. Weil sich sein langjähriger Staatschef Robert Mugabe (seit 1980) nicht der Diktatur der Finanzmärkte unterwirft und weiße Farmer enteignete, hat der Westen Simbabwe seit Jahren mit Wirtschaftssanktionen belegt. Dennoch ist es dem unter einer schweren Wirtschaftskrise leidenden Land und seiner Regierung gelungen, die hohe Rate der AIDS-Infizierten um 10% zu senken – letzte Woche ließen sich in einer konzertierten Aktion über 60 Parlamentsabgeordnete auf HIV testen, um die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.




Syrien: Abgeschossener türkischer Jet war Spionageflugzeug!
26.6.2012. Der am Wochenende von der syrischen Luftabwehr abgeschossene türkische Kampfjet vom US-amerikanischen Typ F-4 Phantom war eine für Aufklärungsflüge speziell ausgerüstete Maschine, die mehrmals, darunter im Tiefflug in den syrischen Luftraum – z.T. bis zu 20 km tief – eindrang. Dies konnte man nun wirklich nicht mehr bei aller Phantasie als „Versehen“ bezeichnen, weshalb der für die Piloten tödliche Ausgang dieser Provokation voll und ganz auf das Konto der Türkei geht.




Tunesischer Präsident kritisiert Auslieferung al-Mahmudis an NTC
26.6.2012. Der liberale tunesische Staatschef Moncef Marzouki hat sich von der Deportation und Auslieferung des letzten gewählten libyschen Premierministers Bagdadi al-Mahmudi, der nach der NATO-Invasion in Libyen in das westliche Nachbarland geflüchtet war, klar distanziert und seine „eigene“ Regierung, die von der islamistischen Partei Ennahda geführt wird, gerügt, da sie ihn völlig übergangen habe. Von nun an mache er die Ennahda-Regierung für alles verantwortlich, was mit al-Mahmudi geschehe, hieß es aus dem Präsidentenamt, denn das NTC-Regime in Tripolis ist für die grausame Mißhandlung seiner Gegner bekannt.




Tunesische Regierung läßt libyschen Ex-Premier nach Tripolis verschleppen
26.6.2012. Obwohl es einen Gerichtsbeschluß gab, ihn nicht auszuliefern, ließ die von der islamistischen Partei Enahda geführte tunesische Regierung den im August geflüchteten libyschen Ex-Premier Bagdadi al-Mahmudi nach Libyen in die Hände des NTC-Regimes, das für das brutale Foltern seiner Gegner bekannt und verantwortlich ist, ausliefern. Sowohl über 15 tunesische und internationale Menschenrechtsorganisationen wie auch der tunesische Staatspräsident, der Liberale Moncef Marzouki, hatten sich gegen sie Auslieferung ausgesprochen.


Montag, 25. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen-Krieg: Ghaddafi glaubte bis zum Schluß an eine Verhandlungslösung
25.6.2012. Wie sich nun immer klarer herausstellt, glaubte der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi, der auch während der NATO-Bombenangriffe in telefonischem Kontakt mit Sarkozy und Berlusconi stand, bis zum Schluß daran, daß der Konflikt durch eine Verhandlungslösung zu beenden sei und hatte seiner Armee daher untersagt, auf die Schiffe und Flugzeuge (nur ein Abschuß einer F-15) der NATO zu schießen. Diese Kompromißbereitschaft hat die NATO Ghaddafi mit dem Leben bezahlen lassen, in dem sie sein Satellitentelefon ortete und seinen – unter weißer Flagge fahrenden – Konvoi bombardieren ließ.




Deutschland und Frankreich buhlen in Libyen um Aufträge
25.6.2012. In Libyen tritt eine deutsch-französische Konkurrenz um die besten Aufträge offen zu Tage und man mißtraut sich offenbar gegenseitig wie in alten Kolonialtagen. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) hat eine Kurzanalyse veröffentlicht, die sich mit den französischen Interessen in Libyen beschäftigt und u.a. die Tatsache untersucht, in wie fern es Paris gelingt, durch seine Beteiligung am Sturz Ghaddafis sich vorteilhafte Geschäftspositionen zu sichern – bisher blieb die Dividende fürs Bombenwerfen aber aus.




Ernshafte Sorgen um Geisteszustand von Hillary Clinton
25.6.2012. Internationale Beobachter machen sich ernsthafte Sorgen um den Geisteszustand der US-amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton, die Symptome von Schizophrenie und Multiinfarktsschwachsinn zeigt. Erst kürzlich verkündete Clinton z.B. öffentlich bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem Amtsvorgänger James Baker, der Iran wolle, daß die USA das Land angreifen.




Deutsche und europäische Söldner in Syrien festgenommen!
25.6.2012. Die syrischen Sicherheitskräfte haben zwischen 200 und 300 europäische Söldner in Syrien festgenommen, darunter portugisische Fallschirmjäger und 40-60 Deutsche, welche für einen privaten „Sicherheitsdienst“ in Baden-Württemberg arbeiten. Dies zeigt, wie sehr die NATO-Staaten bereits in kriegerische und Zersetzungsmaßnahmen gegen Syrien verstrickt sind – darunter auch Deutschland, was ein glatter Verfassungsbruch ist (Art. 26 GG).




Kriegshetzer gegen Syrien kritisieren plötzlich die „Rebellen“ – was steckt dahinter?
25.6.2012. Ausgerechnet jene Medien, (wie Springers WELT) welche bisher immer am  stärksten die syrische Regierung von Präsident Bashar al-Assad dämonisert haben und für eine Militärintervention der NATO getrommelt haben, schwenken nun um und kritisieren plötzlich die von der „westlich-wahabitischen Wertegemeinschaft“ NATO/Saudi-Arabien/Katar unterstützten „Rebellen“ als Kriminelle und Terroristen und prangern ihre Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung und die christliche Minderheit an. Dahinter steckt aber nicht etwa ein Umdenken, sondern man will, da die Bevökerung der „Böser-Diktator“-Propaganda (was im Falle Libyens noch funktioniert hat) nicht mehr glaubt und einen Angriff auf deswegen Syrien ablehnt, dem deutschen Volk die Intervention nun schmackhaft machen, in dem man erklärt, daß es nun gegen „böse Terroristen“ ins Feld ziehen muß – obwohl der Westen diese erst aufgebaut hat.



Syrien schießt türkischen Kampfjet ab
25.6.2012. Die syrische Luftwaffe hat einen türkischen Kampfjet vom us-amerikanischen Typ F-4 „Phantom“ abgeschossen, als dieser in den syrischen Luftraum eindrang. Die Türkei gehört zu jenen Staaten, welche die islamistischen Terroristen in Syrien unterstützen und provoziert die syrische Regierung damit schon einige Monate, woraufhin Rußland moderne Luftabwehrraketen an das verbündete Syrien lieferte.

Freitag, 22. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Grüne Revolution Deutschland: Ghaddafi-Anhänger demonstrieren in Hamburg
22.6.2012. Hunderte von Menschen haben am 16. Juni in Hamburg gegen die brutale, kriegerische imperialistische Politik des Westens gegenüber unabhängigen Staaten demonstriert und trugen u.a. grüne Ghaddafi-Plakate mit der Aufschrift „Für ein freies, sozialistisches Libyen“ und Porträts des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Das ganze wurde natürlich von den Mainsream-Medien totgeschwiegen, mehr Infos gibt es unter „Grüne Revolution Deutschland“ auf Facebook.



The Guardian: Ghaddafi war das größte Hindernis für die US-Pläne in Afrika
22.6.2012. Nach einem Bericht von Dan Glazebrook im britische „Guardian“ vom 14.6.2012 war das Libyen Muammar al-Ghaddafis das größte Hindernis für die Strategien des US-Regimes in Afrika, denn Libyen gehörte zu den größten Gegnern des US-AFRICOM-Kommandos und verhinderte dessen Etablierung auf dem schwarzen Kontinent. Stattdessen versuchte Libyen, die afrikanische Einheit voranzutreiben und stellte eine wichtige Brücke zwischen arabisch geprägten Staaten Nordafrikas und denen Schwarzafrikas her, während das jetzige, rassistische Regime Libyens durch die Progrome an Schwarzen diese Reputation verspielt, was den USA und dem Westen durchaus gelegen kommt.




Chaos im Sahel: Nigers Präsident wünscht sich eine Intervention, doch der interventionsfreudige Westen hört weg
22.6.2012. Das benachbarte Mali drohe zu einem afrikanischen Afghanistan zu werden, der Krieg gegen Libyen und der Sturz Ghaddafis habe die ganze Region desabilisiert, westliche Unterstützung für eine Interventionstruppe der Westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS ist dringendend notwendig – das alles hört man seit Tagen von dem gemäßigt sozialistischen Präsidenten Nigers, Mahamadou Issoufou, der selbst von rebellierenden Tuareg bedroht ist. Doch der Westen läßt keine Bereitschaft für eine Unterstützung erkennen, denn Mali hat kein Erdöl oder andere wichtige Rohstoffe und die Destabilisierung Afrikas paßt in das strategische Konzept des Westens und des US-Kommandos AFRICOM.




Libyen: NTC-Regime hat offenbar das ganze Staatsvermögen verprasst
22.6.2012. Nach einem Bericht des „Standard“ (österr. Tageszeitung) ist das libysche Pro-NATO-Regime in Tripolis nicht in der Lage die vom Gericht geforderte Kompensationszahlung  von 8.000 libyschen Dinar ( ca. 5.000 Euro) für jeden Monat Haft aller politischen Gefangenen unter der früheren Regierung Muammar al-Ghaddafis zu bezahlen, da dies angeblich das Budget des Regimes sprengen würde, denn alleine in dem Gefängnis Abu-Salim seien angeblich „Tausende“ inhaftiert gewesen. Verschwiegen wird aber, daß nach UNO-Angaben Libyen eine der geringsten Gefangenen-Quoten der Welt hatte (im Gegensatz zu den USA mit den höchsten) und Staatschef Ghaddafi zahlreiche milliardenschwere Fonds aus dem Erdölgeschäft angelegt hatte – wo ist das Geld also hin...?




Vom Mainstream totgeschwiegen: Hunderte Gbagbo-Anhänger protestierten in Den Haag bei Prozeßeröffnung
22.6.2012. Der „Prozeß“ vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) gegen den von Frankreich gestürzten, letzten gewählten Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, hat in Den Haag mit einem von dessen politischen Gegnern in der EU gesponserten Verfahren begonnen. Derweil protestierten Hunderte von angereisten Anhängern des linksnationalen Staatschefs vor dem Gericht gegen den politisch motivierten Prozeß, mit dem der Westen nachträglich durch klassische Siegerjustiz sein militärisches Eingreifen und den Sturz des antikolonial eingestellten Gbagbo legitimieren will.




Drohnen über Libyen
22.6.2012. Es gibt Berichte aus der östlich von Tripolis gelegenen Stadt Tajoura, wonach Drohnen über der Stadt gesichtet wurden – die Bevölkerung fürchtet sich nun vor weiteren Morden an Zivilisten durch das grausame Obama-Regime. In Benghasi wurde derweil die britische Botschaft aus Sicherheitsgründen geschlossen, nach dem es Angriffe von Islamisten gab.




Gefechte zwischen Ghaddafi-Unterstützern und Zintan-Brigaden beendet
22.6.2012. Die seit Tagen anhaltenden Kämpfe zwischen dem, loyal zur Jamahiriya stehenden Mashashia-Stamm und den hochgerüsteten Milizen aus der Stadt Zintan haben nach Vermittlungsbemühungen hochrangiger Stammesvertreter mit ca. 230 Toten geendet. Die Bevölkerung von Ragdaline hat einen Konvoi mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu den Mashashia entsandt und zuletzt drohte sogar das NTC-Regime in Tripolis Truppen zugunsten der unterlegenen Mashashia zu entsenden, die allerdings gegen die Zintaner auch keine Chancen gehabt hätten.




Irakisches Parlament will Entschädigung von Israel für Bombenangriff
22.6.2012. Das irakische Parlament hat mit Unterstützung von Premier Nuri al-Maliki beschlossen, eine Entschädigungsforderung an Israel für die Zerstörung des irakischen Atomreaktors „Osirak“ im Jahre 1981 zu stellen. Israel hatte damals den Reaktor in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durch Kampfflugzeuge zerstören lassen, da es befürchtete, Irak könne eine Atombombe entwickeln.



Grüne Gerüchteküche: Angeblich Brega erobert
22.6.2012. Gerüchte aus dem Lager des Grünen Widerstandes sprechen von einer Rückeroberung der Stadt Brega durch die Anhänger der Jamahiriya, was aber zu bezweifeln ist. Ein aktuelles Video zeigt allerdings mit „grünen“ Parolen vollgeschmierte Wände und eine grüne Fahne in den Straßenzügen.


Dienstag, 19. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


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Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Bahrein: Regime läßt 11-jährige verurteilen!
19.6.2012. Das Regime des diktatorischen, selbsternannten „Königs“ von Bahrein, Hamad bin Isa Al-Khalifa, welches seit über einem Jahr die anhaltenden Proteste der Bevölkerung gegen die Diktatur mit immer brutaleren Mitteln zurückschlägt, macht selbst vor unschuldigen Kindern nicht halt. Jetzt wurde ein 11-jähriger Junge verurteilt, weil er an einer Demonstration teilgenommen habe.



Russischer Außenminister: Vom Ausgang der Syrien-Krise hängt die künftige Weltordnung ab
19.6.2012. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, vom Ausgang des Konfliktes in Syrien hänge die zukünftige Weltordnung ab – hier entscheide sich, wie die Welt von morgen aussehen wird. Ob es eine Weltordnung basierend auf der UN-Charta und Völkerrecht sein wird, wie dies Rußland und China anstreben, oder ob es eine Weltordnung  sein wird, in der das Recht des Stärkeren entscheidet, so wie sich das die USA und einige ihrer Verbündeten wünschten.



Youtube zensiert NATO-kritische Videos über den Konflikt in Syrien
19.6.2012. Zahlreiche Videos, welche über die Gewalt der Aufständischen  in Syrien oder die wahren Hintergründe des von den westlichen Staaten geschürten Konfliktes in Syrien berichten wurden bei Youtube gesperrt – darunter auch die Filme einer jungen Frau aus Syrien namens Mimi al-Laham, die unter dem Nickname „Syriangirlpartisan“ über die Lage im Land berichtet hat. Stattdessen ist nur die NATO-Propaganda vom bösen Regime in Damaskus noch zu empfangen.




Mali: Neue bewaffnete Gruppe taucht im Bürgerkrieg auf
19.6.2012. In der nordmalischen Stadt Kidal ist es zu Gefechten zwischen den Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA) und der radikalislamischen Ansar Dine gekommen, in deren Verlauf das Haus von Iyad Ag Ghali, dem charismatischen Anführer von Ansar Dine beschossen wurde. In Timbuktu hat sich nun gar eine dritte bewaffnete Bewegung namens Bewegung der Patrioten für den Widerstand und die Befreiung von Timbuktu (MPRLT) gegründet, hinter der sich Araber aus Nordmali verbergen, welche die Islamisten aus der Stadt vertreiben wollen.




Syrien: Vom Westen bezahlte Terroristen nehmen Zivilisten als Geiseln
19.6.2012. Wie die Agenzia Fides, das Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke berichtet, haben Kämpfer der vom Westen, Saudi-Arabien und Katar unterstützten Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA) in der Stadt Homs über 800 Zivilisten als Geiseln genommen (darunter viele Christen) und benutzen sie als menschliche Schutzschilde, um die Armee von Angriffen abzuhalten. Der politische Arm der FSA, der „Syrische Nationalrat“ (SNC) hat unterdessen mit einem Massaker in Homs gedroht.




Grüner Widerstand schlägt mit Hilfe der Stämme zurück
19.6.2012. In den westlibyschen Ortschaften Al-Chakika und Mizda ist es zu Gefechten zwischen den hochgerüsteten Zintan-Brigaden und Stammeskämpfern gekommen, nachdem die Zintaner einige Unterstützer der Jamahiriya verhaften wollten. Mehrere kulturelle Bauten, Schulen und 40 zerstörte Privathäuser sind das Ergebnis des Konfliktes; der „Nationale Übergangsrat“ (NTC) hat Westlibyen zur „Kampfzone“ erklärt.


Montag, 18. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Human Rights Watch beklagt einseitige Justiz in der Elfenbeinküste
18.6.2012. Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ hat die politisch motivierte „einseitige Justiz“ in der Elfenbeinküste kritisiert. So wurden bereits 120 Menschen für Verbrechen während der Machtkämpfe zwischen dem gewählten, aber letztlich unterlegegen Präsidenten Laurent Gbagbo und dem vom Westen unterstützten Milizenführer Alessane Ouattara, verurteilt – aber alle kamen aus dem Lager Gbagbos und keiner aus dem des heutigen Machthabers Ouattara.



Elfenbeinküste droht bei Verurteilung Gbagbos ein Einparteienstaat zu werden
18.6.2012. Bei einer Verurteilung des vom Westen gestürzten Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, durch den Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) droht laut Angabe von Menschenrechtlern, aus der Elfenbeinküste eine Ein-Parteien-Diktatur zu werden. Die Abwesenheit Gbagbos habe seine Partei, die linke Ivoirische Volksfront (FPI) bereits sehr geschwächt und ein Zusammenbruch würde bedeuten, „daß es keine große Oppositionspartei mehr gibt“, wie NGO-Vertreterin Nathalie Kone sagt (in Afrika verkörpert der Parteiführer das politische Programm, es geht weniger um Programmatik, Anm.).



Aisha Ghaddafi sucht neues Aufnahmeland
18.6.2012. Die im algerischen Exil lebende Tochter des ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, Aisha, sucht laut einem Bericht des Magazines „Jeune Afrique“  ein neues Aufnahmeland, da die Asylregeln in Algerien ihr die politische Meinungsäuerung verbieten. Das Magazin bringt aber als mögliche Asylländer Irak, Jordanien, Marokko und Südafrika – von denen nur letzteres glaubwürdig ist, die anderen Staaten haben den Krieg Libyen direkt oder indirekt unterstützt und wären für Aisha Ghaddafi sicherlich „schwer erträglich“.



Libyscher NTC-Minister mit marxistischer Vergangenheit
18.6.2012. Ali Tarhouni, der Anfang des Jahres in Libyen ein politische Zentrumspartei gründete und im letzten Jahr als Wirtschafts- und Erdölminister des von westlichen Staaten ins Leben gerufenen „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) fungierte, flüchtete 1973 aus Libyen und war 1980 Mitbegründer der marxistischen Oppositionsgruppe Nationale Demokratische Front. Seit er die Wahl zum Übergangspremier gegen Abdurrahim al-Kib verlor, zog sich Tarhouni schrittweise aus dem NTC zurück und übte verhaltene Kritik an den Zuständen in Libyen – allerdings ist davon auszugehen, daß er sich vom Saulus zum Paulus gewandelt hat, denn schließlich ist er seit Jahrzehnten in den USA als Wirtschaftsprofessor tätig gewesen.




Libyen: Berüchtigtes Gesetz Nr. 37 wurde gestrichen
18.6.2012. Das Oberste Gericht Libyens hat das berüchtigte „Gesetz Nr.37“, welche alle Grundrechte außer Kraft setzt und jede positive Äußerung über den ermordeten libyschen Staatschef Muammar al-Ghaddafi, seine Ideen, seine Kinder u.a. mit langjährigen Haftstrafen belegt, aufgehoben, da es „verfassungswidrig“ sei – allerdings hat Libyen derzeit überhaupt gar keine Verfassung. Auch ist damit zu rechnen, daß das von der NATO eingesetzte Regime das Gesetz nach kosmetischen Änderungen wieder in Kraft setzen wird – Demokraten sollten sich also nicht zu früh freuen.




Deutschland: „Mütter gegen den Krieg“ protestieren gegen Ausweisung des syrischen Botschafters
18.6.2012. Die Friedensinitiative Mütter gegen den Krieg, Sektion Berlin-Brandenburg, protestiert auf das Schärfste gegen die Ausweisung des syrischen Botschafters durch die Bundesregierung, welche gegen das Völkerrecht verstosse und ungerechtfertigt ist (da das Massaker von Houla, der vorgebliche Grund für die Ausweisung, nachweislich nicht von syrischen Regierungstruppen, sondern pro-westlichen Terroristen begangen wurde, Anm.).
Zudem widerspreche die Ausweisung des Botschafters dem Friedensplan von Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan, der vorsieht, keine Einmischung in den innersyrischen Konflikt vorzunehmen, so Brigitte Queck von Mütter gegen den Krieg.



Syrien: Medienkrieg mit getürkten Bildern weist auf Strategie a´la Libyen hin
18.6.2012. Der kritische französische  Journalist Thierry Meyssan befürchtet einen ähnlichen Propaganda-Coup gegen Syrien, wie er Ende August 2011 gegen Libyen stattfand, als man nach der Ausschaltung des libyschen TV´s gefälschte Bilder von der Eroberung Tripolis´ über Al-Dschasira und CNN sendete, um den Widerstandswillen der Hauptstadtverteidiger zu brechen, die glauben sollten, die Regierung wäre bereits gestürzt und die Hauptstadt gefallen. Nun hat man bereits den syrischen TV-Sendern die Satellitenfrequenz entzogen und das iranische Fernsehen in Europa zensiert – dazu gesellen sich Berichte über den Aufbau von Filmkulissen in Saudi-Arabien, welche die Regierungsgebäude in Damaskus darstellen.




Elfenbeinküste: Zweifel an angeblicher Verschwörung gegen Ouattara-Regime
18.6.2012. Die „Regierung“ des von Paris als Staatschef eingesetzten Warlords Alessane Ouattara hat mehrere Anhänger der gestürzten Regierung des letzten Präsidenten Laurent Gbagbo verhaften lassen – darunter den ehemaligen Verteidigungsminister – mit der Begründung, sie planten einen Umsturz in dem westafrikanischen Land und führte als Beweis ein Video in misseralbler Qualität an, in dem Oberst Katé Gnatoa, Sprecher einer Gruppe von Soldaten, die Notwendigkeit eines Staatsstreiches erklärt. Doch es gibt offenbar auch berechtigte Zweifel: Jens Hettmann, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Elfenbeinküste, der bereits im letzten Jahr durch eine unabhängige Haltung in dem politischen Konflikt des Landes aufgefallen war, erklärte, das Video sei höchstwahrscheinlich eine Fabrikation des Regimes und diene nur zum Vorwand, um gegen politische Gegner vorzugehen - derzeit gebe es eine massive Repressionswelle gegen Gbagbo-Anhänger.




Wo ist Libyens Ex-Geheimdienstchef?
18.6.2012. Das letzte, was man von Abdallah Senussi hörte, war, daß er in im letzten Jahr angeblich in Mauretanien festgesetzt worden wäre, seit dem kein Wörtchen mehr. Es gibt mittlerweile Gerüchte, er sei in Malta, nach Mali geflohen oder bereits seit August 2011 tot – ermordet von den Schergen des Terrorregimes des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) – aber nichts Handfestes.



Libyen: Gefechte zwischen Zintan-Brigaden und Ghaddafi-Anhängern
18.6.2012. Letzte Woche hat es in der Nähe von Tripolis Gefechte zwischen den undurchsichtigen Zintan-Brigaden und Kämpfern des El-Mashasha-Stammes gegeben, den die Nachrichtenagentur Reuters als „nicht der Revolution beigetreten“ bezeichnet, was auf gut deutsch heißt, daß er loyal zum System der Jamahiriya („Volksmassenstaat“; von Muammar al-Ghaddafi erfunden) steht. Auf Seiten des Stammes wurden sechs Männer verwundet, Zintan hatte einen Toten zu beklagen.

Freitag, 15. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Wegen Unterwürfigkeit: AU-Gipfel von Malawi nach Äthiopien verlegt
15.6.2012. Nachdem Malawi angekündigt hatte, den sudanesischen Präsidenen Omar el-Bashir verhaften zu lassen, weil er vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGh), ein vom Westen bezahltes Gericht zur Ausschaltung politischer Gegner, gesucht wird, verlegte die Afrikanische Union (AU) ihr Gipfeltreffen von Malawi nach Äthiopien, da sonst eine Beratung über den Konflikt zwischen Sudan und Südsudan ohne Bashir nicht möglich ist.
Im Gegensatz zu ihrem Amtsvorgänger Bingu wa Mutharika hat die neue, ursprünglich als Hoffnungsträgerin gestartete Präsidentin Malawis, Joyce Banda, einen Kurswechsel vollzogen und sich vollständig unter das Diktat des Westens und des Weltwährungsfonds gestellt.




Zintan-Brigade beschlagnahmt NTC-Fahrzeuge
15.6.2012. Angehörige der Zintan-Brigade 14 haben aufgrund von ausbleibenden Zahlungen des NTC (Nationaler Übergangsrat) mindestens 33 Regierungsfahrzeuge (darunter aus dem Außenministerium und von der Polizei) beschlagnahmt. Auch andernorts scheint dem NTC die Kontrolle zu engleiten, wie die zunehmenden  Kämpfe in Libyen beweisen, weshalb  bereits vor dem Auseinanderbrechen des Rates gewarnt wird.




Libyen: Kämpfe um grüne Hochburgen
15.6.2012. Zur Zeit gibt es Kämpfe um Orte, die loyal zur Jamahiriya stehen, wie Mizda und Mishashe. Auch in der südlibyschen Garnisonsstadt Sabha sind wieder neue  Kämpfe ausgebrochen, die viele Tote gefordert haben und in Misrata wurde das Rote Kreuz beschossen (Täter unbekannt), während in Benghasi ebenfalls von Unbekannten ein Anschlag auf den Konvoi des britischen Botschafters verübt wurde, beim dem zwei Personenschützer verletzt wurden.

Donnerstag, 14. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Zintan-Brigaden nennen Bedingungen für Freilassung von Saifs Anwältin
14.6.2012. Die Zintan-Brigaden, welche Melinda Taylor, die Pflichtverteidigerin des Internationalen Strafgerichtshofes für Saif al-Islam Ghaddafi und ihr Team gefangen halten, haben nun endlich bekannt gegeben, was sie für ihre Freilassung forden. Die Anwältin solle den Milizen die Adresse von einem engen Vertrauten Saif al-Islams verraten, der ihr einen Brief an Saif mitgegeben habe.



Libyen: Islamisten bekennen sich angeblich zu Anschlag auf US-Botschafter
14.6.2012. Eine Islamistengruppe mit Kontakten zu Al Qaida hat sich angeblich – laut US-Quellen - zu dem Anschlag auf den US-Botschafter vor wenigen Tagen bekannt und dies mit Rache für die Ermordung des Al-Qaida-Chefs Nr.2, Abu Jahija Al-Libi, durch amerikanische Drohnen begründet. Andere Quellen sprachen den Anschlag dem Grünen Widerstand wegen der Zerstörung Libyens durch NATO zu.




Arschtritt für die Kriegstreiber: George Galloway erringt wieder ein Mandat
14.6.2012. Der britische Gegner der NATO-Kriege gegen Libyen, Irak, Jugoslawien und Afghanistan, der frühere Dissident der Labor-Partei, George Galloway, hat bei den Nachwahlen im Wahlkreis Bradford West mit 56% der Stimmen ein Mandat im Unterhaus gewonnen. Nachdem Galloway wegen seiner Aktionen gegen die Kriegspolitik der Labor- und Tory-Regime von seiner Partei ausgeschlossen wurde, gründete er die kleine Linkspartei RESPECT!, für die er nun, zum Leidwesen der NATO-Nazis, die Wahl gewann.

Dienstag, 12. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Geschacher um den Flughafen von Tripolis
12.6.2012. Letzte Woche hatte ein Gruppe von Kämpfern aus der Ghaddafi-Hochburg Tarhouna den Flughafen von Tripolis besetzt und übergab diesen kurz darauf wieder – aber nicht an die „Regierung“ des Nationalen Übergangsrates, sondern an die Milizen aus Zintan, welche den Flughafen bis zum Frühjahr kontrolliert hatten. Seitdem halten sich die Gerüchte, daß Saif al-Islam Ghaddafi, der „Kronprinz“ des gestürzten basisdemokratischen Jamahiriya-Systems, der in Zintan von den einheimischen Kämpfern gefangengehalten wurde, verschwunden ist...



Ghaddafis Geburtstag mit Feuerwerk gefeiert
12.6.2012. Wie Videos im Internet zeigen, wurde der Geburtstag des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi in der libyschen Hauptstadt Tripolis von mutigen Bürgern mit Feuerwerk gefeiert. Ghaddafi, der dieser Tage 70 Jahre alt geworden wäre, stand von 1969-2011 an der Spitze des Staates, den er von einem der ärmsten Länder der Welt zum wohlhabendsten Afrikas machte, wurde aber im Zuge eines NATO-Überfalls auf sein Land 2011 von den jetzigen Machthabern ermordet.



Elfenbeinküste: Regime droht Liberia mit Einmarsch
12.6.2012. Das Regime des von Frankreich auf den Thron gesetzten Warlords Alassane Ouattara droht der benachbarten Nation Liberia mit Einmarsch, um eine „Schutzzone“ zu errichten. Nach dem Putsch Ouattaras im April 2011 waren viele Anhänger des letzten gewählten Präsidenten Laurent Gbagbo nach Liberia geflohen und organisieren sich nun offenbar dort militärisch, was Liberia aber zurückwies.





Angeblicher Putsch in der Elfenbeinküste verhindert
12.6.2012. Das Regime von Diktator Alessane Ouattara hat angeblich einen „Putschversuch“ von Anhängern der letzten gewählten Regierung des Linksnationalisten Laurent Gbagbo verhindert. Dessen letzter Verteidigungsminister Moise Lido Kouassi wurde letzte Woche in Togo verhaftet – die dortige pro-französische Regierung behauptet, Umsturzpläne gegen Ouattara bei ihm gefunden zu haben.




Nordafrika: Heuschreckenplage ist eine direkte Folge von Ghaddafis Sturz
12.6.2012. Es scheint so, als hätte der 2011 ermordete libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi nicht nur für Frieden in der Sahara gesorgt (nach dem er in den 70iger und 80iger Jahren selbst dort gezündelt hatte), sondern auch für bessere Ernten, denn seit seinem Sturz liegt das Programm zur Überwachung und Bekämpfung von Heuschreckenschwärme, welche sich derzeit von Algerien und Libyen aus in den Sahel bewegen, brach. Die Verwaltungsstrukturen für das Bekämpfungsprogramm existierten zwar noch, allerdings hatten die NATO-„Rebellen“ die Fahrzeuge, Sprüheinrichtungen und Ausrüstung, die Ghaddafi auch in die Nachbarländer schickte, weggeschleppt und die Depots geplündert.




Libyen: Toubou-Milizen greifen Regime-Stützpunkt an
12.6.2012. Stammeskämpfer der Toubou, die von ihren Verwandten aus dem Tschad unterstützt werden und gelegentlich mit der grünen Fahne von Ghaddafis Libyen in den Kampf ziehen, haben in al-Kufra ein Büro einer regimetreuen Miliz angegriffen, wobei zwei Milizionäre und 15 Toubou getötet wurden. Die Kämpfe wurden z.T. mit Panzern geführt und hatten angeblich nach einem Überfall auf einen Kontrollposten begonnen.




Vier Funktionäre des Internationalen Strafgerichtshofes in Libyen festgesetzt
12.6.2012. Vier Funktionäre des vom Westen bezahlten und gesteuerten „Internationalen Strafgerichtshofes“ (IStGh), darunter die Pflichtverteidigerin von Saif al-Islam Ghaddafi, Melinda Taylor, sind in Libyen vom Regime des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) festgesetzt worden, weil sie die „nationale Sicherheit gefährdet“ hätten. Bei einem Besuch der vier des in Haft befindlichen Saif al-Islam Ghaddafi sind angeblich Dokumente ausgetauscht worden, in denen Ghaddafi jr. schreibt, daß es keine rechtmäßige Regierung in Libyen gäbe und das er schlecht behandelt werde, sowie ein von Saif al-Islam blanko unterzeichnetes Papier.




Gerüchte über Flucht Saif al-Islams erhärten sich
12.6.2012. Die Gerüchte über eine Flucht bzw. heimliche Freilassung Saif al-Islam Ghaddafis mehren sich und nun berichtet sogar das israelische Nachrichtenportal DEBKA File, welches dem Militärgeheimdienst nahe stehen soll, über eine Flucht nach Niger oder nach Zypern. Letzteres ist aber unwahrscheinlich, da er in Zypern wohl sofort an den Imperialen Strafgerichtshof nach Den Haag ausgeliefert werden würde.




Somalische Islamisten setzen Kopfgeld von 10 Kamelen auf Obama aus
12.6.2012. Ganz offensichtlich Humor bewiesen die Führer der islamistischen „Al-Shabaab“-Milizen in Somalia, welche, nachdem der US-amerikanische Terroristenführer Barack Obama ein Kopfgeld in Höhe von 33 Mio. US-Dollar auf sie ausgesetzt hatte, nun ebenfalls ein Kopfgeld im Wert von zehn Kamelen ausriefen, für Hinweise auf den Aufenthaltsort von Obama. Obwohl sie genauso tief in die blutigen Machenschaften des US-Diktators verstrickt ist, scheint seine Außenministerin Hillary Clinton den „Al-Shabaab“ nicht soviel wert zu sein (logisch, ist ja nur eine Frau, Anm.): auf Clinton setzten die Milizen eine Prämie in Höhe von 10 Hühnern und 10 Hähnen aus.




„Wahlen“ in Libyen verschoben
12.6.2012. Aus offiziell „technischen und logistischen Gründen“ hat das von der NATO installierte NTC-Regime in Libyen, die geplante Wahl-Farce vom 19. Juni auf den 7. Juli verschoben. Der Hauptgrund dürfte wohl darin bestehen, daß nur ein sehr geringer Teil der Libyer sich für die „Wahlen“, zu denen nur handverlesene Kandidaten des Regimes antreten dürfen, registrieren ließ und mit einem allgemeinen Boykott der Alibi-Wahl durch die Bevölkerung gerechnet wird.

Montag, 11. Juni 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Lateinamerikanische Staaten lehnen UNO-Resolution gegen Syrien ab
11.6.2012. Kuba, Bolivien, Ecuador, Venezuela und Nicaragua haben in einer Erklärung eine UN-Resolution gegen Syrien abgelehnt und begründeten dies mit der Einseitigkeit der vorgetragenen Fakten und einem drohenden „libyschen Szenario“ (Staatszerfall). Die lateinamerikanischen Staaten riefen sowohl die syrische Regierung, als auch die Oppositon zu Verhandlungen zum Frieden auf.




Mauretanien vermittelt in Mali
11.6.2012. Unter mauretanischer Vermittlung findet derzeit ein Treffen in dem nordmalischen Wüstenkaff N’Beiket Lehouache statt, an dem nicht nur Vertreter der Tuareg-Rebellenbewegung MNLA und der Islamisten von Ansar Dine teilnehmen, sondern auch andere Ethnien aus Nordmali, die nicht zu den Tuareg gehören, wie die Songhoïs und die Peul. Inzwischen soll die islamische Terrorgruppe AQMI („Al Qaida im Islamischen Maghreb) ungefähr die Hälfte der Tuareg-Kämpfer in ihre Reihen integrieren können, da sie dort besser bezahlt werden.




Empörte Bürger zünden Bundeswehrfahrzeuge an
11.6.2012. In Hannover wurden sechs Lastwagen, drei Kleintransporter und vier PKW der deutschen Bundeswehr angezündet, die Täter sind flüchtig. Seit die Bundeswehr von einer Wehrpflichtarmee zu einer Berufsarmee umgewandelt wurde und sich zunehmend an den terroristischen Angriffskriegen der USA und der NATO beteiligt, ist ihr Rückhalt in der Bevölkerung massiv geschwunden.




Erschreckender US-Bericht: Westliche Söldner köpften Libyer
11.6.2012. Der ehemalige US-Kongreßabgeordnete von Columbia, Walter Fountroy, besuchte Libyen und recherchierte über die Zustände vor Ort und kehrte u.a. mit Berichten über Söldner aus Dänemark und Frankreich zurück, welche libysche Staatsangehörige während des NATO-Krieges gegen Libyen terrorisierten und köpften. Dies diente dazu, unter den Anhängern von Muammar al-Ghaddafi Furcht und Mißtrauen zu säen, so sein Bericht.




Syrien überwacht UN-Beobachter mit Drohnen
11.6.2012. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: wie „der Standard“ (österr. Tageszeitung) meldete, setzt die syrische Armee Drohnen ein, um die UN-Beobachter zu überwachen. In der Vergangenheit hatten sich immer wieder korrupte Elemente unter die Beobachterdelegationen gemischt, welche gefakte oder einseitige Berichte im Sinne der NATO verfaßt hatten.





Elfenbeinküste: Sieben UN-Soldaten durch Hinterhalt getötet
11.6.2012. In der Elfenbeinküste sind sieben nigerianische UN-Soldaten durch einen Hinterhalt getötet wurden – und das in einem Gebiet, in dem zahlreiche Anhänger des von Frankreich gestürzten linksnationalen Präsidenten Laurent Gbagbo leben, in dem sich aber auch die Mordmilizen des jetzigen „Amtsinhabers“, des Warlords Allesane Ouattara, herumtreiben und die Zivilbevölkerung terrorisieren. Nigeria gehörte zu jenen afrikanischen Staaten, welche den blutigen Putsch in der Elfenbeinküste unterstützt hatten.




Syrische Oppositionelle widerlegen westliche Lügen über Houla-Massaker
11.6.2012. In der – Sympathien für die syrische Regierung unverdächtigen – konservativen „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 8. Juni 2012 wird berichtet, Vertreter der legalen syrischen Opposition hätten das Massaker von Houla, bei zahlreiche Kinder ermordet wurden, und den Tathergang rekonstruiert und kamen zu dem Ergebnis, daß die im Westen verbreitete Version von Tätern aus dem Regierungslager nicht stimmen kann. »Ihr Ergebnis widerspricht den Behauptungen der Rebellen, die die regimenahen Schabiha-Milizen der Tat beschuldigt hatten«, so die FAZ.




Bundesregierung weiß, das die Massaker in Syrien nicht von Assad begangen wurden
11.6.2012. Aus einem als »Verschlußsache – Nur für den Dienstgebrauch« gekennzeicheten Papier »über die Auslandseinsätze der Bundeswehr«, daß der Tageszeitung „junge welt“ vorliegt, geht hervor, daß die deutsche Bundesregierung bestens darüber informiert ist, daß die Massaker an Zivilisten in Syrien, wie z.B. in dem Ort Houla, nicht von Regierungssoldaten, sondern von islamischen Extremisten, die von Katar, Saudi-Arabien und den NATO-Staaten unterstützt werden, begangen wurden. So heißt es in dem Papier des Verteidigungsministeriums u.a.: »Die Zahl asymmetrischer Angriffe durch Dschihadisten und Al-Qaida-nahe Terrorgruppen nimmt zu.«.


Samstag, 9. Juni 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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US-Diktator Obama wehrt sich gegen Beschneidung seiner Machtbefugnisse
9.6.2012. Der US-amerikanische Diktator („Commander-in-chief“) Barack Obama läßt die US-Bundesrichterin Katherine B. Forrest, welche mit einer einstweiligen Verfügung den „National Defense Authorization Act“ (NDAA) von Obama stoppte, unter Druck setzen und ließ aus dem Machtzentrum seines Regimes, dem „Weißen Haus“ verlauten, es sei „außergewöhnlich“, daß eine Richterin einen Oberbefehlshaber in Kriegszeiten behindern will, militärische Operationen zu befehlen (obwohl sich die USA offiziell in gar keinem Krieg befinden und keinen erklärt haben, Anm.). Der NDAA zielt aber weniger auf militärische Maßnahmen zur Landesverteidigung ab, sondern ermöglicht es dem US-Militär, politische Dissidenten ohne Gerichtsurteil auf unbegrenzte Zeit in Haft zu nehmen oder sogar zu töten.



BRD verkauft modernste Kampfpanzer zur Volksunterdrückung an Saudi-Arabien
9.6.2012. Für Geld ist man sich bei der deutschen Bundesregierung für nichts zu schade: so verkauft das Merkel-Regime nun auch noch hochmoderne Leopard 2-Kampfpanzer an die Saudi-Diktatur, wohlwissend, daß diese die Panzer zur Unterdrückung von Demonstrationen im eigenen Land oder in Nachbarstaaten (wie in Bahrein 2011) einsetzt und während Außenminister Guido Westerwelle das geheuchelte Klagelied der Menschenrechtsverletzungen in Syrien anstimmt, schaut er über die Verbrechen des Saudi-Clans hinweg. Vielleicht hätte die syrische Regierung von Bashar al-Assad einfach nur ein größeres Kontingent Leopard-Panzer in Berlin bestellen sollen, damit sie in ihrem Bürgerkrieg gegen Rebellen von Deutschland unterstützt wird.




Syrien: Opposition beschießt UN-Beobachter
9.6.2012. Die vom Westen, Katar und Saudi-Arabien unterstützte bewaffnete syrische Opposition hat nach dem Massaker von Houla nun noch ein weiteres Verbrechen begangen: in dem Dorf Masraat-Al-Kubeir wurden diese Woche insgesamt 78 Menschen, darunter viele Kinder ermordet. Als UN-Beobachter das Dorf aufsuchen wollten, um im Falle des Massakers zu ermitteln, eröffneten die Oppositionsanhänger das Feuer auf die Delegationsmitglieder.




NATO-Regimewechsel in Libyen war das AUS für libyschen Fahrzeugbau
9.6.2012. Bereits 1999 wurde der „Saroukh el-Jamahiriya“ (zu deutsch: „Rakete der Jamahiriya“ oder „Rakete der Volksmassen“, auch im Westen als „Libysche Rakete“ bezeichnet) vorgestellt – ein Fünftürer mit futuristischem sportwagenartigem Design, an welchem Ghaddafi persönlich mitgearbeitet hatte, ausgestattet u.a. mit libyschen Produkten (Leder, Teppiche etc.) und in den Farben weiß, schwarz und selbstverständlich in grün erhältlich. Nachdem die von der NATO gesponserten Söldner Tripolis erobert hatten und die Macht an sich rissen, wurden alle von Muammar al-Ghaddafi ins Leben gerufenen Projekte eingestellt im Zuge einer ideologisch motivierten Bilderstürmerei – dies war das Ende für den kurzen libyschen Autobau.




König von Bahrein vor Internationalem Strafgerichtshof verklagt
9.6.2012. Der selbsternannte König Hamad ibn Isa Al-Khalifa von Bahrein, sein Premierminister und weitere Schergen des Regimes wurden von der Internationalen Koalition gegen Straffreiheit (ICAI), einer Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Washington, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verklagt. Die von den USA unterstützte Königsdiktatur hatte bei der Niederschlagung von Demokratieprotesten 2011/12 Regierungsgegner ermorden lassen, Babys mit Tränengas getötet, Menschen foltern und verschwinden lassen und Demonstranten mit Schrot beschossen.



Adenauer-Stiftung vereinahmt Oppositonspartei in Tansania
9.6.2012. Die zu über 90% von deutschen Steuergeldern finanzierte Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU baut enge Kontakte zur tansanischen Oppositionspartei Partei für Demokratie und Fortschritt (Chadema) auf und versucht diese mittels Unterstützung und ideologischen „Schulungen“ offenbar für ihre Zwecke einzuspannen. So fand bereits ein Chadema-Treffen in Tansania mit hochkarätigen Referenten statt (Dr. Klaus Schüler, CDU-Bundesgeschäftsführer; Oliver Röseler, CDU-Bereichsleiter Marketing & Interne Kommunikation und Heather Thuynsma,Universität Pretoria/Südafrika) wobei letztere 2008 für die in zahlreiche Kriegsverbrechen verwickelte US-Außenministerin Hillary Clinton in den USA gearbeitet hatte.



Lateinamerikanische Staaten fordern Abschaffung der OAS
9.6.2012. Mehrere lateinamerikanische Staaten, darunter Venezuela, Ecuador, Bolivien – und etwas zurückhaltender: Argentinien, Peru, Brasilien, Mexiko und Kolumbien – fordern die Abschaffung der „Organisation Amerikanischer Staaten“ (OAS), da diese Organisation politisch völlig von den USA dominiert und instrumentalisiert wird. Der ecuadorische Präsident Rafael Correa kritisierte auf dem 42. OAS-Gipfel die „Doppelmoral von hegemonialen Staaten“ (gemeint waren USA und Kanada), welche Menschenrechtsverletzungen begingen, aber ausschließlich solche in anderen Staaten verurteilten.

Freitag, 8. Juni 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Ägypten: Nasserist Sabbahi fordert Ende des „Wahlzirkus“ und Etablierung eines Präsidentschaftsrates
8.6.2012. Der nasseristische Präsidentschaftsbewerber Hamdin Sabbahi von der Partei der Würde (Al-Karama), der bei den Wahlen mit gut 21% den dritten Platz belegte, forderte gemeinsam mit zwei weiteren Kandidaten, dem unabhängigen liberalen Islamisten Abdel Moneim Abul Fotouh und dem Kandidaten der „Facebook-Revolutionäre“, Khalid Ali, ein Ende des „Wahlzirkus“ in Ägypten und die Etablierung von „Revolutionsgerichten“, welche die Verbrechen der Mubarak-Ära untersuchen. Alle drei Kandidaten erklärten, in der Stichwahl zwischen Mubaraks Ex-Premier Ahmed Shafik und dem Kandidaten der Muslimbrüder, Mohammed Mursi, keinen der beiden zu unterstützen – beide gelten als Kandidaten der USA, was eine Wahl über den künftigen Kurs Ägyptens zur Farce macht.



Stillstand in Mali, Regierung müsste mit Islamisten verhandeln
8.6.2012. Nach Aussagen von Alassane Diarra, Politik-Journalist bei der malischen Tageszeitung "L'Indépendant", müßten die malische Übergangsregierung und die Putschisten nach dem Scheitern des Bündnisses zwischen der Tuareg-Rebellenbewegung MNLA und der Gruppe „Ansar Dine“ mit den Islamisten von Ansar Dine („Hüter des Islam“) verhandeln, wie es im Staat weitergehen soll, denn Ansar Dine will zwar ein streng islamistisches Regime, tritt aber weiter für die Existenz des Staates Mali in seinen bisherigen Grenzen ein. Die Nationale Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA) hingegen ist zwar nicht islamisch geprägt, sondern säkulär, besteht aber auf der Abtrennung des Siedlungsraumes der Tuarag von Mali und anderen Nachbarstaaten, was zu einem Flächenbrand führen kann und der Ausrufung der Gebiete als neuen Staat namens „Azawad“.




Angriff auf US-Konsulat in Libyen
8.6.2012. Unbekannte haben eine Panzerfaust auf das Gebäude des US-Konsulates in Benghasi abgefeuert, es wurden keine Personen verletzt. Obwohl sich niemand zu der Tat bekannte, wird davon ausgegangen, daß es sich bei den Tätern um versprengte Aktivisten des Grünen Widerstandes handelt.



Irakischer Premier macht ausländische Verschwörung für Irak-Krise verantwortlich
8.6.2012. Wie die iranische Nachrichtenagentur IRIB berichtet, macht der irakische Premierminister Nuri al-Maliki (Dawa-Partei) ausländische Eimischungen für den instabilen Zustand in seinem Land verantwortlich und erklärte, immer dann, wenn sich die Sicherheitslage im Land bessere, würden terroristische Aktionen mit ausländischer Unterstützung durchgeführt. Derzeit versuchen politische Kräfte im Irak, die von Saudi-Arabien, der Türkei und Katar unterstützt werden, den Premier mit einem Mißtrauensvotum zu stürzen, da al-Malikis Friedenskurs im Syrien-Konflikt und seine vehemente Ablehnung eines Militärschlages gegen Damaskus die islamistisch-autoritären Regime in Katar, Saudi-Arabien und der Türkei stört.



Tripolis: Gefechte zwischen NTC-Milizen und Grünem Widerstand
8.6.2012. Wie eine Website der NTC-„Rebellen“ in Libyen vermeldete, hat es Gefechte mit dem Grünen Widerstand in dem Tripoliser Stadtviertel Bab Al-Azizia, einer Hochburg der Ghaddafi-Anhänger, in der auch das Hauptquartier des ermordeten Revolutionsführers stand, gegeben. Das Ergebnis waren sieben Tote und 34 verwundete NTC-Kämpfer, über Verluste des Widerstandes gibt es keine Angaben.



Prozeß gegen libyschen Ex-Premier Dorda beginnt
8.6.2012. Der Schauprozeß gegen den früheren libyschen Premierminister und UNO-Botschafter Dr. Abuzaid Dorda, hat in Libyen begonnen – man legt ihm zur Last, während des Bürgerkrieges 2011 Geheimdienstler angehalten zu haben, Terroristen zu töten. Dr. Dorda kam mit zwei Krücken zum Prozeß – er war nämlich während eins „Verhörs“ durch die NTC-Milizen „aus dem Fenster gefallen“ – und unterschrieb aus Angst vor weiteren derartigen „Verhören“ sein Geständnis, während er jetzt wieder auf unschuldig plädiert.



Libyen: Saif al-Islam angeblich entkommen
8.6.2012. Einem Gerücht zu Folge soll Saif al-Islam Ghaddafi, Sohn des ermordeten Revolutionsführers, aus seiner Haft in Zintan entflohen oder entlassen worden sein und in den Niger geflüchtet sein. Das NTC-Regime aus Tripolis hat diese Meldung bereits dementiert, das Gerücht hält sich aber hartnäckig.