LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Ägypten: Nasserist Sabbahi
fordert Ende des „Wahlzirkus“ und Etablierung eines Präsidentschaftsrates
8.6.2012. Der nasseristische
Präsidentschaftsbewerber Hamdin Sabbahi von der Partei der Würde (Al-Karama),
der bei den Wahlen mit gut 21% den dritten Platz belegte, forderte gemeinsam
mit zwei weiteren Kandidaten, dem unabhängigen liberalen Islamisten Abdel
Moneim Abul Fotouh und dem Kandidaten der „Facebook-Revolutionäre“, Khalid Ali,
ein Ende des „Wahlzirkus“ in Ägypten und die Etablierung von
„Revolutionsgerichten“, welche die Verbrechen der Mubarak-Ära untersuchen. Alle
drei Kandidaten erklärten, in der Stichwahl zwischen Mubaraks Ex-Premier Ahmed
Shafik und dem Kandidaten der Muslimbrüder, Mohammed Mursi, keinen der beiden
zu unterstützen – beide gelten als Kandidaten der USA, was eine Wahl über den
künftigen Kurs Ägyptens zur Farce macht.
Stillstand in Mali, Regierung
müsste mit Islamisten verhandeln
8.6.2012. Nach Aussagen von
Alassane Diarra, Politik-Journalist bei der malischen Tageszeitung
"L'Indépendant", müßten die malische Übergangsregierung und die
Putschisten nach dem Scheitern des Bündnisses zwischen der Tuareg-Rebellenbewegung
MNLA und der Gruppe „Ansar Dine“ mit den Islamisten von Ansar Dine („Hüter
des Islam“) verhandeln, wie es im Staat weitergehen soll, denn Ansar Dine
will zwar ein streng islamistisches Regime, tritt aber weiter für die Existenz
des Staates Mali in seinen bisherigen Grenzen ein. Die Nationale Bewegung
für die Befreiung von Azawad (MNLA) hingegen ist zwar nicht islamisch
geprägt, sondern säkulär, besteht aber auf der Abtrennung des Siedlungsraumes
der Tuarag von Mali und anderen Nachbarstaaten, was zu einem Flächenbrand
führen kann und der Ausrufung der Gebiete als neuen Staat namens „Azawad“.
Angriff auf US-Konsulat in
Libyen
8.6.2012. Unbekannte haben
eine Panzerfaust auf das Gebäude des US-Konsulates in Benghasi abgefeuert, es
wurden keine Personen verletzt. Obwohl sich niemand zu der Tat bekannte, wird
davon ausgegangen, daß es sich bei den Tätern um versprengte Aktivisten des
Grünen Widerstandes handelt.
Irakischer Premier macht
ausländische Verschwörung für Irak-Krise verantwortlich
8.6.2012. Wie die iranische
Nachrichtenagentur IRIB berichtet, macht der irakische Premierminister Nuri
al-Maliki (Dawa-Partei) ausländische Eimischungen für den instabilen Zustand in
seinem Land verantwortlich und erklärte, immer dann, wenn sich die Sicherheitslage
im Land bessere, würden terroristische Aktionen mit ausländischer Unterstützung
durchgeführt. Derzeit versuchen politische Kräfte im Irak, die von
Saudi-Arabien, der Türkei und Katar unterstützt werden, den Premier mit einem
Mißtrauensvotum zu stürzen, da al-Malikis Friedenskurs im Syrien-Konflikt und
seine vehemente Ablehnung eines Militärschlages gegen Damaskus die
islamistisch-autoritären Regime in Katar, Saudi-Arabien und der Türkei stört.
Tripolis: Gefechte zwischen
NTC-Milizen und Grünem Widerstand
8.6.2012. Wie eine Website
der NTC-„Rebellen“ in Libyen vermeldete, hat es Gefechte mit dem Grünen
Widerstand in dem Tripoliser Stadtviertel Bab Al-Azizia, einer Hochburg der
Ghaddafi-Anhänger, in der auch das Hauptquartier des ermordeten Revolutionsführers
stand, gegeben. Das Ergebnis waren sieben Tote und 34 verwundete NTC-Kämpfer,
über Verluste des Widerstandes gibt es keine Angaben.
Prozeß gegen libyschen
Ex-Premier Dorda beginnt
8.6.2012. Der Schauprozeß
gegen den früheren libyschen Premierminister und UNO-Botschafter Dr. Abuzaid
Dorda, hat in Libyen begonnen – man legt ihm zur Last, während des
Bürgerkrieges 2011 Geheimdienstler angehalten zu haben, Terroristen zu töten.
Dr. Dorda kam mit zwei Krücken zum Prozeß – er war nämlich während eins
„Verhörs“ durch die NTC-Milizen „aus dem Fenster gefallen“ – und unterschrieb
aus Angst vor weiteren derartigen „Verhören“ sein Geständnis, während er jetzt
wieder auf unschuldig plädiert.
Libyen: Saif al-Islam
angeblich entkommen
8.6.2012. Einem Gerücht zu
Folge soll Saif al-Islam Ghaddafi, Sohn des ermordeten Revolutionsführers, aus
seiner Haft in Zintan entflohen oder entlassen worden sein und in den Niger
geflüchtet sein. Das NTC-Regime aus Tripolis hat diese Meldung bereits
dementiert, das Gerücht hält sich aber hartnäckig.
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