Freitag, 1. Juni 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Gefällt-mir-nicht-Funktion von Youtube bei Bernard Henri Levys Propagandstreifen deaktiviert
1.6.2012. Der Trailer von „Der Eid von Tobruk“ – ein unerträglicher Propagandatreifen für den NATO-Krieg gegen Libyen vom jüdischen Selbstdarsteller und der grauen Eminenz des Sarkozy-Regimes, Bernard Henri Levy – wurde bei Youtube mit 24 Stimmen positiv und mit 685 Stimmen negativ bewertet. Danach stellte Youtube die Bewertungsfunktion einfach ab – um wohl nicht dem Vorwurf des Antisemitismus ausgesetzt zu werden.



Französischer Einkaufskonzern will sich in Libyen breit machen
1.6.2012. Monoprix heißt die Filiale einer französischen Supermarktkette und wurde bis zur „Jasmin-Revolution“ vom Clan der Ehefrau des tunesischen Autokraten Ben Ali betrieben, will sich nun in Libyen etablieren (wohl auch, weil sie in Tunesien als Nutznießer des Ben-Ali-Regimes von den Kunden geschnitten wird) und möchte arbeitslose libysche Akademiker als Arbeiter einstellen. Na, das ist ja ein toller Karriesprung, den die Studenten und Professoren der von der NATO in Libyen zerbombten Universitäten da machen werden – es lebe die westliche „Freiheit“ alle Schwächeren zu zerstören!




Deutschland: Drei politische Organisationen verlangen Nicht-Anerkennung der Wahl in Libyen
1.6.2012. Die neutralistische Bürgerbewegung Neue Richtung, das Solidaritätsbündnis Frieden für Libyen! und die Partei der Arbeitswilligen und Sozial Schwachen (PASS) haben in einem gemeinsamen Schreiben die Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, die Wahlen zur Verfassungsgebenden Versammlung in Libyen nicht anzuerkennen, da die größte politische Kraft, die Anhänger der Jamahiriya, von den Wahlen ausgeschlossen worden sind, was eine faire und freie Wahl von vornherein unmöglich macht. Desweiteren kritisierten die drei Organisationen das Klima der Unfreiheit, die Folterungen und Gewalt durch die NTC-Milizen und die leichte Manipulationsmöglichkeit der „Wahlen“ durch das Fehlen eines zuverlässigen Wählerregisters und verlangten von der Bundesregierung, Druck auf das Regime in Tripolis auszuüben, damit eine weitere Demokratisierung erreicht wird. 




Medienmanipulation: Foto aus dem Irak-Krieg als Massaker in Syrien dargestellt
1.6.2012. Wie die österreichische Tageszeitung „der Standard“ am 29.5.2012 feststellte, hat die BBC ein Foto aus dem Jahre 2003 veröffentlicht, welches dutzende eingepackte Leichen – von US-Truppen ermordet – zeigt und darunter getitelt, es handele sich um Tote, welche diese Woche (von Rebellen, Anm.) in Hula (Syrien) ermordet worden waren und versuchte, dies der syrischen Regierungsarmee in die Schuhe zu schieben. Der Fotograf  Marco Di Lauro, welcher das bewußte Foto am 27.3.2003 geschossen hatte, bemerkte es und deckte die Manipulation der Leser durch die BBC selbst auf.



Ägypten: Kriegstreiber Amr Moussa stürzt bei Wahlen ab
1.6.2012. Der lange als Favorit bei den Präsidentschaftswahlen gehandelte und von den Westmedien schon als Staatsoberhaupt gefeierte Ex-Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Moussa, hat letztlich doch nur einen überraschenden fünften (!) Platz gemacht – worüber er sich selbst geschockt zeigte und selbst Mubaraks Ex-Premier Shafik überrundete den Ex-Diplomaten. Die ägyptischen Massen warfen damit einen Politiker in den Mülleimer der Geschichte, der im Jahr 2011 den Ausschluß Libyens aus der Arabischen Liga und die Errichtung der „Flugverbotszone“ (gleichbedeutend mit Bombenangriffen) gefordert hatte und die arabische Solidarität mit Libyen von Anfang an untergrub.



Brief von Leonor aus Libyen
1.6.2012. Die bekannte Bloggerin und Aktvistin Leonor Massanet hat einen Brief aus Libyen geschrieben, in dem es u.a. heißt: „Libyen ist derzeit ein Land völlig ohne Gesetz, in dem eine Reise mit der großen Gefahr verbunden ist, ausgeraubt oder getötet zu werden.“  Während in der Ghaddafi-Ära die Leute selbst nachts die Haustür offenließen und Sicherheit und Gastfreundschaft groß waren, hat der Krieg diesen Zustand und das ganze soziale Gefüge zerstört – das ist die „Freiheit“, die der Westen in andere Länder exportiert.




Kampfflugzeuge über Libyen
1.6.2012. Nach Informationen der algerischen Nachrichtenagentur Algeria ISP, wurden Kampfflugzeuge über dem Ostteil des Landes  gesehen – wo sie herkamen oder hinwollten, dazu schwieg das NTC-Regime. Berichten zufolge sollen sie Waffendepots in Sirte und Mezda angegriffen haben.



Luxemburg warnt vor Angriff auf Syrien
1.6.2012. Der erste NATO-Staat schert offenbar aus! Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn warnte vor einem Militäreinsatz gegen Syrien, der sich nach Asselborns Aussagen zu einem „Brandherd“ für die ganze Region entwickeln könnte.



Syrische Opposition begeht Massaker an Kindern!
1.6.2012. Wie sich nun herausstellte, waren die Verantwortlichen für das Massaker in der syrischen Stadt Hula Angehörige der vom Westen und den Diktaturen Saudi-Arabien und Katar untertsützten Freien Syrischen Armee (FSA), die gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad kämpft. Ein Großteil der in Hula Getöteten gehört dem Al-Kard-Stamm an, der für seine Unterstützung der Regierung bekannt ist.



Libyen: Bani Walid ist die einzige intakte Stadt
1.6.2012. Selbst Abgesandte des vom NTC kontrollierten Innen- und Justizministerium haben bestätigt, daß das größtenteils von Ghaddafi-Sympathisanten regierte Bani Walid die einzige größere Stadt in Libyen ist, die halbwegs intakt ist. Polizei, Verkehr, Infrastruktur, Schulen, Universität u.a. – alles funktioniert innerhalb normaler Parameter.


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