LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Idriss Déby: Afrikanische
Union hatte nichts gegen Ghaddafis Abgang
26.6.2012. Wie der
tschadische Präsident Idriss Déby, der Libyen in der Anfangsphase des
NATO-Krieges noch mit Truppen zur Seite stand, in einem Interview mit der
Zeitschrift Jeuneafrique vom Dezember 2011 erklärt, hatte „kein Staatsoberhaupt
des Kontinents etwas gegen den Abschied Ghaddafis von der Macht“, lediglich die
„brutale Art und Weise, in der sie ihn gedrängt“ haben, hat viele gestört. Ganz
offensichtlich war der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi trotz
seiner finanziellen Wohltaten bei den afrikanischen Eliten wesentlich weniger
beliebt als bei den einfachen Menschen in Afrika.
Neue Belege für
Giftgaseinsatz in Libyen!
26.6.2012. Seit Tagen häufen
sich Berichte über den Einsatz von Guftgasgranaten durch die „Rebellen“ von
Zintan und Misrata, welche diese gegen Zivilisten und bewaffnete Ghaddafi-Anhänger
einsetzen. So sollen etwa 500 Personen
ermordet, 1537 verletzt sowie 614 Männer und junge Frauen in Mizdah inmitten
der Sahara auf Geheiss Katars, welches die fanatischen Milizen unterstüzt,
eingekerkert sein.
Trotz Sanktionen: Simbabwe
senkt AIDS-Rate um 10%
26.6.2012. Weil sich sein
langjähriger Staatschef Robert Mugabe (seit 1980) nicht der Diktatur der
Finanzmärkte unterwirft und weiße Farmer enteignete, hat der Westen Simbabwe
seit Jahren mit Wirtschaftssanktionen belegt. Dennoch ist es dem unter einer
schweren Wirtschaftskrise leidenden Land und seiner Regierung gelungen, die
hohe Rate der AIDS-Infizierten um 10% zu senken – letzte Woche ließen sich in
einer konzertierten Aktion über 60 Parlamentsabgeordnete auf HIV testen, um die
Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.
Syrien: Abgeschossener
türkischer Jet war Spionageflugzeug!
26.6.2012. Der am Wochenende
von der syrischen Luftabwehr abgeschossene türkische Kampfjet vom
US-amerikanischen Typ F-4 Phantom war eine für Aufklärungsflüge speziell
ausgerüstete Maschine, die mehrmals, darunter im Tiefflug in den syrischen
Luftraum – z.T. bis zu 20 km tief – eindrang. Dies konnte man nun wirklich
nicht mehr bei aller Phantasie als „Versehen“ bezeichnen, weshalb der für die
Piloten tödliche Ausgang dieser Provokation voll und ganz auf das Konto der
Türkei geht.
Tunesischer Präsident
kritisiert Auslieferung al-Mahmudis an NTC
26.6.2012. Der liberale
tunesische Staatschef Moncef Marzouki hat sich von der Deportation und
Auslieferung des letzten gewählten libyschen Premierministers Bagdadi
al-Mahmudi, der nach der NATO-Invasion in Libyen in das westliche Nachbarland
geflüchtet war, klar distanziert und seine „eigene“ Regierung, die von der
islamistischen Partei Ennahda geführt wird, gerügt, da sie ihn völlig
übergangen habe. Von nun an mache er die Ennahda-Regierung für alles
verantwortlich, was mit al-Mahmudi geschehe, hieß es aus dem Präsidentenamt,
denn das NTC-Regime in Tripolis ist für die grausame Mißhandlung seiner Gegner
bekannt.
Tunesische Regierung läßt
libyschen Ex-Premier nach Tripolis verschleppen
26.6.2012. Obwohl es einen
Gerichtsbeschluß gab, ihn nicht auszuliefern, ließ die von der islamistischen
Partei Enahda geführte tunesische Regierung den im August geflüchteten
libyschen Ex-Premier Bagdadi al-Mahmudi nach Libyen in die Hände des
NTC-Regimes, das für das brutale Foltern seiner Gegner bekannt und
verantwortlich ist, ausliefern. Sowohl über 15 tunesische und internationale
Menschenrechtsorganisationen wie auch der tunesische Staatspräsident, der
Liberale Moncef Marzouki, hatten sich gegen sie Auslieferung ausgesprochen.
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