LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Geschacher um den Flughafen
von Tripolis
12.6.2012. Letzte Woche
hatte ein Gruppe von Kämpfern aus der Ghaddafi-Hochburg Tarhouna den Flughafen
von Tripolis besetzt und übergab diesen kurz darauf wieder – aber nicht an die
„Regierung“ des Nationalen Übergangsrates, sondern an die Milizen aus Zintan,
welche den Flughafen bis zum Frühjahr kontrolliert hatten. Seitdem halten sich
die Gerüchte, daß Saif al-Islam Ghaddafi, der „Kronprinz“ des gestürzten
basisdemokratischen Jamahiriya-Systems, der in Zintan von den einheimischen
Kämpfern gefangengehalten wurde, verschwunden ist...
Ghaddafis Geburtstag mit
Feuerwerk gefeiert
12.6.2012. Wie Videos im
Internet zeigen, wurde der Geburtstag des libyschen Revolutionsführers Muammar
al-Ghaddafi in der libyschen Hauptstadt Tripolis von mutigen Bürgern mit
Feuerwerk gefeiert. Ghaddafi, der dieser Tage 70 Jahre alt geworden wäre, stand
von 1969-2011 an der Spitze des Staates, den er von einem der ärmsten Länder
der Welt zum wohlhabendsten Afrikas machte, wurde aber im Zuge eines
NATO-Überfalls auf sein Land 2011 von den jetzigen Machthabern ermordet.
Elfenbeinküste: Regime droht
Liberia mit Einmarsch
12.6.2012. Das Regime des
von Frankreich auf den Thron gesetzten Warlords Alassane Ouattara droht der
benachbarten Nation Liberia mit Einmarsch, um eine „Schutzzone“ zu errichten.
Nach dem Putsch Ouattaras im April 2011 waren viele Anhänger des letzten gewählten
Präsidenten Laurent Gbagbo nach Liberia geflohen und organisieren sich nun
offenbar dort militärisch, was Liberia aber zurückwies.
Angeblicher Putsch in der
Elfenbeinküste verhindert
12.6.2012. Das Regime von
Diktator Alessane Ouattara hat angeblich einen „Putschversuch“ von Anhängern
der letzten gewählten Regierung des Linksnationalisten Laurent Gbagbo
verhindert. Dessen letzter Verteidigungsminister Moise Lido Kouassi wurde
letzte Woche in Togo verhaftet – die dortige pro-französische Regierung
behauptet, Umsturzpläne gegen Ouattara bei ihm gefunden zu haben.
Nordafrika: Heuschreckenplage
ist eine direkte Folge von Ghaddafis Sturz
12.6.2012. Es scheint so,
als hätte der 2011 ermordete libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi nicht
nur für Frieden in der Sahara gesorgt (nach dem er in den 70iger und 80iger
Jahren selbst dort gezündelt hatte), sondern auch für bessere Ernten, denn seit
seinem Sturz liegt das Programm zur Überwachung und Bekämpfung von
Heuschreckenschwärme, welche sich derzeit von Algerien und Libyen aus in den
Sahel bewegen, brach. Die Verwaltungsstrukturen für das Bekämpfungsprogramm
existierten zwar noch, allerdings hatten die NATO-„Rebellen“ die Fahrzeuge,
Sprüheinrichtungen und Ausrüstung, die Ghaddafi auch in die Nachbarländer
schickte, weggeschleppt und die Depots geplündert.
Libyen: Toubou-Milizen
greifen Regime-Stützpunkt an
12.6.2012. Stammeskämpfer
der Toubou, die von ihren Verwandten aus dem Tschad unterstützt werden und
gelegentlich mit der grünen Fahne von Ghaddafis Libyen in den Kampf ziehen,
haben in al-Kufra ein Büro einer regimetreuen Miliz angegriffen, wobei zwei
Milizionäre und 15 Toubou getötet wurden. Die Kämpfe wurden z.T. mit Panzern
geführt und hatten angeblich nach einem Überfall auf einen Kontrollposten
begonnen.
Vier Funktionäre des
Internationalen Strafgerichtshofes in Libyen festgesetzt
12.6.2012. Vier Funktionäre
des vom Westen bezahlten und gesteuerten „Internationalen Strafgerichtshofes“
(IStGh), darunter die Pflichtverteidigerin von Saif al-Islam Ghaddafi, Melinda
Taylor, sind in Libyen vom Regime des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC)
festgesetzt worden, weil sie die „nationale Sicherheit gefährdet“ hätten. Bei
einem Besuch der vier des in Haft befindlichen Saif al-Islam Ghaddafi sind
angeblich Dokumente ausgetauscht worden, in denen Ghaddafi jr. schreibt, daß es
keine rechtmäßige Regierung in Libyen gäbe und das er schlecht behandelt werde,
sowie ein von Saif al-Islam blanko unterzeichnetes Papier.
Gerüchte über Flucht Saif
al-Islams erhärten sich
12.6.2012. Die Gerüchte über
eine Flucht bzw. heimliche Freilassung Saif al-Islam Ghaddafis mehren sich und
nun berichtet sogar das israelische Nachrichtenportal DEBKA File, welches dem
Militärgeheimdienst nahe stehen soll, über eine Flucht nach Niger oder nach
Zypern. Letzteres ist aber unwahrscheinlich, da er in Zypern wohl sofort an den
Imperialen Strafgerichtshof nach Den Haag ausgeliefert werden würde.
Somalische Islamisten setzen
Kopfgeld von 10 Kamelen auf Obama aus
12.6.2012. Ganz
offensichtlich Humor bewiesen die Führer der islamistischen
„Al-Shabaab“-Milizen in Somalia, welche, nachdem der US-amerikanische
Terroristenführer Barack Obama ein Kopfgeld in Höhe von 33 Mio. US-Dollar auf
sie ausgesetzt hatte, nun ebenfalls ein Kopfgeld im Wert von zehn Kamelen
ausriefen, für Hinweise auf den Aufenthaltsort von Obama. Obwohl sie genauso
tief in die blutigen Machenschaften des US-Diktators verstrickt ist, scheint
seine Außenministerin Hillary Clinton den „Al-Shabaab“ nicht soviel wert zu
sein (logisch, ist ja nur eine Frau, Anm.): auf Clinton setzten die Milizen eine Prämie
in Höhe von 10 Hühnern und 10 Hähnen aus.
„Wahlen“ in Libyen verschoben
12.6.2012. Aus offiziell
„technischen und logistischen Gründen“ hat das von der NATO installierte
NTC-Regime in Libyen, die geplante Wahl-Farce vom 19. Juni auf den 7. Juli
verschoben. Der Hauptgrund dürfte wohl darin bestehen, daß nur ein sehr
geringer Teil der Libyer sich für die „Wahlen“, zu denen nur handverlesene
Kandidaten des Regimes antreten dürfen, registrieren ließ und mit einem
allgemeinen Boykott der Alibi-Wahl durch die Bevölkerung gerechnet wird.
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