Donnerstag, 6. März 2025

 

Kurznachrichten Libyen – 21. bis 28. Februar 2025

1. März 2025 / gelanews 

Mysteriöse Brände in Asabia / Haftar in Paris – Mahmud Salah wieder frei / Ibrahim Dabaiba verdächtig, Anschlag auf Minister Dschumaa veranlasst zu haben / Provokative Schändung der Berber-Flagge verursacht Aufruhr / Journalist Ahmed as-Senussi packt über seine Entführung und Folterung aus / Parlaments- und Staatsratsmitglieder einigen sich bei Kairo-Treffen / Beratungsausschuss tagte in Tripolis / Proteste gegen Entscheidung, Prozess gegen politische Gefangene des Jahres 20111 erneut zu vertagen

Die Menschen in Libyen bereiteten sich auf den Fastenmonat Ramadan vor, der am 1. März beginnt.

Mysteriöser Brandserie in al-Asabia – Ursache bisher ungeklärt

+ Am 25. Februar wurde erstmals berichtet, dass in der Gemeinde Asabia innerhalb von drei Tagen in mehr als 30 Häusern Brände ausgebrochen sind. Ganze Häuser sind in Schutt und Asche gelegt. Die Ursache dafür ist noch nicht bekannt. Es wurde gefordert, dringend Untersuchungen über die Ursachen der Brände durchzuführen. Da es in der Gemeinde kaum Feuerwehrautos, Gerätschaften zur Brandbekämpfung und Krankenwagen gibt, wurden diese dringend angefordert.
Da die Brände innerhalb der Ortschaft weiter um sich greifen, drohten die Gemeindemitglieder mit einem Sitzstreik.
Die kleine Stadt Asabia, die für ihren Olivenanbau bekannt ist, liegt etwa 120 Kilometer südwestlich von Tripolis.
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+ Die in Angst und Schrecken versetzten Bewohner von al-Asabia stehen unter Schock. Einige machen Dschinns, Wüstengeister, für die Brände verantwortlich. In ganz Libyen erregen die Vorgänge große Aufmerksamkeit.
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+ Salem ar-Rumaih, Vorsitzender der Ölarbeitergewerkschaft hält es für wahrscheinlich, dass ein aus dem Boden ausgetretenes Gas die Ursache für die Brände in al-Asabia ist. „Der Sachverhalt muss von Experten untersucht werden. Ein Gasleck könnte die Ursache sein.“
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+ Am 26. Februar wurde berichtet, dass in immer mehr Ortsteilen von al-Asabia Brände ausbrechen. Inzwischen sind folgende Gebiete betroffen: Dauh, al-Gaw, Dschenduba, Guled Mussa und Guled Idris, al-Dschabur.
Inzwischen mussten Menschen wegen Rauchvergiftungen, Verbrennungen und Fensterstürzen das Krankenhaus aufsuchen, einige sind in kritischem Zustand. Der entstandene Schaden ist enorm.
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+ Die Industrial River Authority hat ein Ventil, um mehr Wasser nach al-Asabia zur Brandbekämpfung zu leiten.
Inzwischen waren mehr als 45 Häuser von den Bränden betroffen.
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+ Am Abend des 26. Februars ist die Anzahl der Häuser, die von den Bränden betroffen sind, auf 110 angestiegen. Die Schäden werden aufgenommen.
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+ Am 27. Februar breiteten sich die Brände von Asabia bis al-Hira weiter aus. Die Ursache konnte immer noch nicht geklärt werden.
Inzwischen ist die Kriminalpolizei involviert.
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+ Ein betroffener Anwohner erklärte, dass stündlich neue Brände ausbrechen. Keiner wisse, was der Grund dafür ist. In manchen Häusern hätte es schon dreimal gebrannt. Vermutet werden Gasaustritte oder Kurzschlüsse, aber es brannte auch in Häusern ohne Stromanschluss. Der Bewohner appellierte an die Behörden, jedes Haus mit einem Feuerlöscher auszurüsten.
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+ Der Bürgermeister der Gemeinde Gawalish, Said Misbah, meldete einen neuen Brand in einem unbewohnten Haus in Loh.
Er forderte die zuständigen Behörden erneut auf, ein Expertenteam zu bilden, um die Ursachen für die Brände in den Städten al-Asabia und al-Gawalish herauszufinden.
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+ Das Versagen der staatlichen Institutionen bei der Ermittlung der Brandursache hat dem Aberglauben und der Fehlinformation Tür und Tor geöffnet.
Die Behörden werden von den verschiedensten und unterschiedlichsten Parteien aufgefordert, dem Spuk ein Ende zu setzen und mittels einem Expertenteam die Brandursache aufzuklären.
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+ Die Liquidität der Bankfilialen in al-Asabia werden erhöht, um den Stress der Bürger zu verringern.
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+ Die Generalstaatsanwaltschaft gab bekannt, dass ein wissenschaftliches Fachgremium zur Untersuchung der Brandursache eingesetzt wurde, um die Ermittlungsbehörde bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
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+ Omran al-Gaib, Minister der Dabaiba-‚Regierung‘, erklärt, dass es sich bei den Bränden in Asabia um natürliche Phänomene handle, ebenso wie es die steigenden Wasserstände in Zliten sind, wo an die Oberfläche steigendes Grundwasser die Häuser unbewohnbar macht.
Es sei in den letzten Tagen ein Erdbeben mit einer Stärke von 3,5 in einer Tiefe von fünf Kilometern unter der Erde gemessen worden. Die Erschütterungen führten zu Rissen im Boden, aus denen Gas austrete. In Asabia sei Methangas festgestellt worden, das geruchlos, farblos und entflammbar ist. In den Brandhäusern konnte das Gas nicht nachgewiesen werden, es scheint verpufft zu sein. Es werde aber im Boden nach ihm gesucht.
Daraufhin wies der Premier Abdulhamid Dabaiba seinen Minister zurecht; dessen Erklärungen seien voreilig und basierten nicht auf abschließenden Untersuchungen, daher könnten sie Verwirrung stiften.
Auch der Bürgermeister und die Einwohner von Asabia verurteilten die Aussagen von al-Gaib zur Brandursache. Alle, die sich mit der Lösung der Vorkommnisse befassen, sollten sich mit dem Krisenausschuss der Gemeinde und dem Bürgermeister abstimmen. Die Bewohner von Asabia stehen der Dabaiba-‚Regierung‘ grundsätzlich sehr kritisch gegenüber und unterstützen mehr die Machthaber im östlichen Libyen.
Der Journalist Khalil al-Hassi lobte sarkastisch al-Gaibs Theorie als revolutionäre Zusammenführung von Methangas mit der Welt der Elfen und Dschinne.
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[Auf der Seite „volcanodiscovery“ (Erdbebenstatistik Libyen) wurden in Libyen seit 7 Wochen keine Erdbeben registriert. Es handelt sich aber tatsächlich um ein erdbebenaktives Gebiet.]
https://www.volcanodiscovery.com/de/earthquakes/lybia.html

+ Am Abend des 28. Februar hat sich laut dem Ambulanz- und Notfalldienst die Situation in der Gemeinde Asabia weiter zugespitzt. Nachdem gleichzeitigen Ausbruch von drei Bränden wurden zwei Menschen mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
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+ Die mysteriösen Brände werden von verschiedenen politischen Parteien zu Propagandazwecken missbraucht.
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Nach Paris-Besuch lässt Haftar inhaftierten nigrischen Oppositionsführer wieder frei

+ Im libyschen Gatrun hatten Streitkräfte von Khalifa Haftar in einer Sonderoperation und in Absprache mit Russland den Milizenführer der Niger-Opposition, Mahmoud Salah, festgenommen. Mahmoud Salah, ein ehemaliger Berater des Ex-Präsidenten Mohamed Bazoum, hatte nach dem Militärputsch von Oberst Amadou Abdramane die Nationale Front für die Befreiung Nigers (FNLN) gegründet.
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+ Khalifa Haftar wurde in Paris am 27. Februar vom französischen Präsidenten Macron empfangen. Haftar wurde nach Frankreich zitiert, unmittelbar nachdem Macron aus den USA zurückgekehrt war.
+ Laut France International Radio ging es bei dem Treffen Haftar – Macron um einen französischen Militärstützpunkt an Libyens Grenze zum Niger. Macron soll Haftar auch aufgefordert haben, den nigrischen Oppositionellen Mahmud Salah freizulassen, der vom Haftar Militär am 23. Februar in Libyen verhaftet worden war. Nicht nur Frankreich, sondern auch die EU und die USA seien über die wachsende russische Präsenz in Libyen beunruhigt.
Gesprächsthema sei auch das Militärabkommen gewesen, das Haftar mit Weißrussland geschlossen hat.
+ Laut al-Arab spiegelt Haftars Empfang in Paris Frankreichs Wunsch wider, seine Präsenz im östlichen Libyen zu stabilisieren. Frankreich betrachtet das östliche Libyen und Sirte, das ebenfalls unter Haftars Kontrolle steht, als wichtiges Tor zum Schutz seiner Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen und sieht sich mit einem wachsenden Einfluss Russlands konfrontiert. Es bemühe sich, ein Gegengewicht zum wachsenden türkischen und russischen Einfluss in Libyen zu schaffen.
Die Partnerschaft mit Haftar verschaffe Frankreich Zugang zu strategischen Häfen, die eine wichtige Rolle bei der Sicherung der Öl- und Gaslieferungen nach Europa spielen könnten, insbesondere inmitten der globalen Energiekrise.
+ Als Reaktion auf Haftars Besuch in Paris, plant Italien in den nächsten Tagen einen hochrangigen Besuch in Tripolis.
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+ Khalifa Haftar hat auf Anweisung von Emmanuel Macron den Oppositionsführer gegen die nigrische Regierung, Mahmud Saleh, wieder freigelassen. Für die Freilassung setzte sich der ehemalige Tuareg-Rebellenführer Ressa Ag Bula ein, der sich derzeit in Paris aufhält.
Saleh, der zwei Jahre lang eine bewaffnete Gruppe in Gatrun anführte, verfügt über sensible Informationen über die Oppositionsregierung, die gegen das neue Militärregime in Niamey steht, das von Russland unterstützt wird.
Laut Hosni al-Obeidi hat Haftar mit seinem Besuch bei Macron in Paris, insbesondere nach seinem Besuch in Weißrussland, zeigen wollen, dass er nicht der Mann Russlands ist. Er habe den Europäern und insbesondere Frankreich Garantien gegeben, dass die russische Präsenz in Libyen nicht auf Kosten Europas gehen wird. Damit wolle er seine eigene Rolle bei den zukünftigen politischen Prozessen in Libyen stärken.
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+ Laut Jeune Afrique versucht sich Khalifa Haftar dem Westen als Schlüsselakteur politisch unentbehrlich zu machen. Gleichzeitig pflegt er die Beziehungen zu Moskau, auch indem er sich den Militärjuntas der Sahelzone zuwendet.
Russland ist verstärkt durch das Afrika-Korps imSüden Libyens und die Verlegung seiner Armee von Syrien in das östliche Libyen präsent.
Die ausländischen Gesprächspartner empfangen nach wie vor ihre Statthalter im westlichen und östlichen Libyen.
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Anschlag auf Adel Dschumaa

+ Laut LibyaPress ist Ibrahim ad-Dabaiba für den Anschlag auf Adel Dschumaa, Staatsminister für Kabinettsangelegenheiten in der Dabaiba-‚Regierung‘, verantwortlich. Dschumaa wurde ins Bein getroffen und zur medizinischen Versorgung nach Italien ausgeflogen. Mit dem Anschlag sollte verhindert werden, dass Dschumaa die Leitung der National Oil Company (NOC) übernimmt.
Abdelhamid Dabaiba, Bruder von Ibrahim Dabaiba, soll Dschumaa nach dem Rücktritt des bisherigen NOC-Vorsitzenden Farhat Ben Kadara dessen Posten angeboten haben. Dschumaa willigte unter der Bedingung ein, dass Saddam Haftar seinem Berufung zustimmt. Nachdem Dschumaa die Einwilligung von Saddam Haftar erhalten hat und auch der italienische Botschafter grünes Licht gab, forderte Ibrahim Dabaiba jedoch Adel Dschumaa unmissverständlich auf, die Annahme des Postens noch einmal zu überdenken. Nachdem Dschumaa dieses Ansinnen ablehnte, soll sich Ibrahim Dabaiba an seinen Leibwächter al-Bindschago mit den Worten gewandt haben: „Brich ihm die Beine, er weiß nicht, wohin er laufen soll.“ Adel Dschumaa sieht auch seine Familie bedroht und in Gefahr, mittlerweile steht diese unter dem Schutz der US-Amerikaner.
https://t.me/libyapress/20728

+ Adel Dschumaa hat während seines Krankenhausaufenthalts in Italien um politisches Asyl gebeten. Wie bekannt wurde, flog daraufhin Abdulhamid Dabaiba umgehend nach Rom, von wo er noch am selben Tag nach Tripolis zurückkehrte.
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+ Ein Täter des Anschlags auf Adel Dschumaa soll Libyen in Richtung Tunesien verlassen haben. Die Staatsanwaltschaft ordnete seine Verhaftung an.
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Tumult um Berger-Flagge

+ Am 21. Februar kam es in Tripolis zu einer Schlägerei zwischen Mitgliedern des Allgemeinen Sicherheitsdienstes (Kommandant Imad Trabelsis Bruder Abdullah alias al-Frauli/Erdbeere) und Personen, die eine Berberflagge (Amazigh) gehisst hatten.
Das Mitglied des Beratungsausschusses, Ibrahim Garada, forderte Dabaiba zum sofortigen Eingreifen auf. Das Vorgehen gegen die Berber-Demonstration müsse gestoppt werden.
Der Gemeinderat von Zuwara verurteilte das Überfahren der Berberflagge und startete eine Initiative, die Flagge im gesamten Gemeindegebiet zu hissen. Der Angriff auf die Flagge sei ein rassistischer Angriff auf die Würde der Berber und der gesamten Nation.
Die Bürgermeister der Berbergemeinden Gado, Zuwara, Kabau, Nalut, Galaa, Dschafran und Wazin verurteilen in einer gemeinsamen Erklärung den Vorfall des Überfahrens der Berberflagge. Dieser provokative Akt habe darauf abgezielt, die nationale Einheit zu untergraben und Zwietracht unter dem libyschen Volk zu säen. Die Verantwortung für die Tat trage das Innenministerium der Dabaiba-‚Regierung‘. Es müssten Haftbefehle gegen die Täter erlassen werden.
Auch Einwohnern, Honoratioren und Aktivisten die Verunglimpfung der Berber-Flagge als „schändlichen Akt“, der Unfrieden unter den Libyern stiften soll.
Allerdings erklärte zu dem Vorfall Dschibril al-Obeidi, dass Libyen eine eigene Flagge mit Farben und Logo habe und das Anbringen anderer Flaggen an staatlichen Einrichtungen, Übergängen und Grenzen verbotswidrig sei.
Der Nationale Rat für Freiheiten und Menschenrechte verurteilte den Vorfall der Schändung der Berber-Flagge und rief dazu auf, die Rechte der Berber (Amazigh) zu respektieren, da die Rechte kultureller Gemeinschaften/Minderheiten durch internationale Konventionen geschützt sind.
Der Sozialrat des Tibu-Stammes verurteilte den Vorfall und erklärte, dass in Libyen alle Minderheiten koexistieren, und dass alle Aktionen, die dieses Gleichgewicht beeinträchtigen, inakzeptabel sind und gegen das nationale Interesse verstoßen.
Der Amazigh-Weltkongress prangerte die Schändung der Berberflagge in Libyen an, warnte vor der Gefahr dieser Tat, für die der Innenminister der Dabaiba-‚Regierung‘, Trabelsi, verantwortlich gemacht wurde. Gefordert wurde die Beteiligung der Berber an politischen Entscheidungsprozessen.
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+ Am 26. Februar demonstrierten in Tripolis am Märtyrerplatz die Berbergemeinschaft gegen die Schändung ihrer Flagge. Der Amazigh-Rat hat den Tag zum Feiertag in allen Orten mit Berbersprache erklärt.
Es wurde bei der Kundgebung die Entlassung von Imad Trabelsi (Innenminister) und seinem Bruder Abdullah (alias Fraula/Erdbeere, Chef des Allgemeinen Sicherheitsdienstes) gefordert. Die für den Vorfall verantwortlichen müssten der Justiz übergeben werden.
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Fotos: https://t.me/libyapress/20919
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+ Nachdem der italienische Botschafter die Gemeinde Nalut besuchte und die Unterstützung seines Landes für die Berber (Amazigh) ankündigte, erklärte Abdelhamid Issa Khader (Führer aus Musratah), es sei der italienische Plan, die Amazigh-Gemeinden zu unterstützen, um die arabischen Stämme aus dem Gebirge zu vertreiben mit dem Ziel, einen Amazigh-Staat Dschebel Nafusa zu errichten. [Spalte und herrsche]
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Die Aussagen des Journalisten Ahmed as-Senussi

+ Der Journalist Ahmed as-Senussi schilderte die Einzelheiten seiner Verhaftung und Folterung durch den Inlandsgeheimdienst (Chef: Lotfi al-Harari): „Ich war Drohungen, verbalen Beschimpfungen und Obszönitäten ausgesetzt. Ich wurde geschlagen und misshandelt, während ich lange Zeit mit verbundenen Augen auf den Knien lag. Die schwierigste Situation, die ich jemals in meinem Leben erlebt habe, war, dass ich gezwungen wurde, in einem Video mit dem Titel „as-Senussis Geständnisse“ aufzutreten.“ Er sei gezwungen worden, die Namen, die in diesem Video erwähnt wurden, zu nennen. Er bedauere sehr, dass diese Personen seinetwegen verhaftet worden waren.
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+ Ahmed as-Senussi erklärte, Muhammad al-Huwaidsch habe ihm und dem Chefredakteur der Wirtschaftszeitung Sada Beraterposten in seinem Wirtschafsministerium angeboten. Dies sei abgelehnt worden, um die eigene Unabhängigkeit zu wahren.
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+ Ahmed as-Senussi sagte auch, dass nur ein Drittel der erwirtschafteten Gelder tatsächlich bei der Libyschen Zentralbank (CBL) eingehen. Es gebe zwischen der National Oil Corporation (NOC) und der CBL eine Verschwörung. Libyen sei auf einem Tiefpunkt angekommen in dem die Korruption weit verbreitet ist. Es gebe keine Gerechtigkeit. Die Schwächsten der Gesellschaft, Geschiedene, Behinderte und Witwen, erhielten die niedrigsten Zahlungen, ebenso wie  Universitätsassistenten ein sehr niedriges Gehalt beziehen.
https://t.me/libyapress/20808

+ Über seine Entführung aus Tunesien nach Libyen und seine Flucht in die Türkei – von Tripolis über Misrata in die Türkei – berichtet as-Senussi ebenfalls. „Es halten sich viele vom libyschen Geheimdienst gesuchten Personen in Tunesien auf. Die tunesischen Behörden erhielten Anweisungen, mich auf diese Weise verhaften und dann abzuschieben.“
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Milizen / Gewalt

+ Die Versammlung der Revolutionäre von Tadschura warnte den Obersten Nationalen Rat der libyschen Revolutionäre, der von Abdulmadschid Melikta unterstützt wird, davor, in Tadschura Versammlungen abzuhalten.
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+ Nachdem Abdul Ati Abukatif mit Mitgliedern seines Clans vor Kurzem Gebäude der Sparkasse in Zliten angegriffen hat, um sie gewaltsam in Besitz zu nehmen verurteilte das Sicherheitskomitee des Staatsrats diesen Angriff auf Bewohner von Zliten. Bei dem Angriff wurden zwei Bürger erschossen. Die Vergabe von Wohnbauprojekten erfolge nach transparenten Vorgaben. Die Generalstaatsanwaltschaft wurde aufgefordert, den Vorfall zu untersuchen.
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+ Bewaffnete unter Führung von Walid Khader (Jugendbüro Misrata) stürmten den Tawergha Union Club, um dessen Leitung mit Waffengewalt an sich zu reißen.
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+ Bewohner der Region Buzira protestierten gegen mehrmalige Angriffe Bewaffneter, die mit Haftar in Verbindung stehen, und gegen die Entführung eines Stammesmitglieds.
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+ Das Büro des Arbeitsministeriums der Dabaiba-‚Regierung in Zawiya wurde überfallen und ausgeraubt.
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+ Der Leiter der Nationalen Sicherheitsagentur, Said Ali Ibrahim al-Amami, erklärte in einem Schreiben an Agila Saleh, dass die Sicherheitsagentur erpresst werde, und zwar vom Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Parlament, Talal al-Mihub, sowie den Ausschussmitgliedern Tariq al-Dscharuschi und Ali at-Takbali. Gegen diese Personen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
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+ Am 26. Februar wurden durch Unbekannte Abdul Raouf al-Habscha und Abdul Azim Kauni durch Schüsse aus einem Auto getötet, Amer al-Mahdschubi durch Schüsse verletzt.
Al-Habscha galt als einer der gefährlichsten Kriminellen, auf dessen Konto zahlreiche Morde und Diebstähle gehen. Er soll auch an der Brandstiftung in der Stadt Adschilat beteiligt gewesen sein.
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+ In Wirschefana warnte Muamar ad-Dawi, Kommandant des 55. Infanteriebataillons, davor, die Sicherheit in Wirschefana zu gefährden. Verbrechen und Banditen würden gnadenlos bekämpft. Er sei schon einmal verraten worden und man habe sein Haus und sein Hauptquartier zerstören wollen. Diejenigen seien schwer bestraft worden. „Wer auch immer mit Kriegen oder Bombenangriffen droht, dem sage ich es deutlich: Ich bin darauf vorbereitet. Wirschefana ist sicher. Hört auf mit euren Wahnvorstellungen.“
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+ Am 26. Februar mobilisierte in Wirschefana das Militär der 52. Infanteriebrigade (Kommando Mahmoud Ben Radschab. Gleichzeitig versammelten sich Mitglieder des 55. Infanteriebataillons (Kommando Muammar ad-Dhawi).
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+ Am 26. Februar wurde die Militärzone Westküste unter dem Kommando von Salah an-Namrusch in Dschanzur angegriffen. Dabei wurden zwei ihrer Mitglieder von Bewaffneten verletzt. Es war der Versuch, eine verhaftete Person, die an die zuständigen Behörden übergeben werden sollte, zu befreien. An-Namrusch setzte eine Frist von wenigen Stunden, um die Täter auszuliefern.
Nur wenig später erklärte die Militärzone Westküste, dass die Situation unter ihrer Kontrolle sei, das Hauptquartier des gesuchten Badr al-Maschat sei ohne Gegenwehr eingenommen worden. Badr al-Maschat habe sich gestellt und sei an die Staatsanwaltschaft übergeben worden.
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung von sieben Personen an, die öffentliche Straßen blockiert und die öffentliche Sicherheit in der Gemeinde Dschanzur gefährdet haben, um mit Gewalt einen verhafteten Verbrecher zu befreien.
https://t.me/libyapress/20918
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+ Zwei Personen, denen vorgeworfen wird, den Gerichtskomplex und das Polizeigebäude in Bani Walid mit Maschinengewehren und Panzerfäusten angegriffen und verwüstet zu haben, wurden festgenommen. Sie wollten einen Gefangenen befreien.
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+ Die Nationale Institution für Menschenrechte in Libyen dokumentierte den Foltertod des 54-jährigen Khamis Mohamed Madschid al-Aqab as-Sultani am 19. Februar im Garnada-Gefängniskomplex in der Stadt Schihat, der unter der Kontrolle von Khalifa Haftar steht. As-Sultani hatte infolge von Schlägen schwere Blutungen und einen Schlaganfall erlitten.
As-Sultani war der Hexerei angeklagt und sollte diesbezügliche Praktiken gestehen.
Es befinden noch mehr als 90 weitere Personen, die ohne Anklage seit über einem Jahr festgehalten werden, in einer ähnlichen Situation. Zunächst wurden sie im Ras al-Manqar-Gefängnis (Sicherheit in Bengasi) festgehalten, dann in das Garnada-Gefängnis verlegt.
Dieser Vorfall stellt eine schwere Verletzung der Menschenrechte und einen Verstoß gegen das libysche Strafgesetz dar.
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+ Die Nationale Institution für Menschenrechte in Libyen (NIHR) dokumentierte die Inhaftierung von Abdullah Ahmid al-Ataibi in Sebha ohne Rechtsgrundlage durch die Streitkräfte von Khalifa Haftar am 10. Februar. Es wird vermutet, dass er in ein Gefängnis nach Bengasi verlegt wurde. Es wird die sofortige Freilassung von al-Ataibi gefordert. Solche Vorgehen untergraben die Rechtsstaatlichkeit und verletzten die Bürgerrechte.
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Militär

+ Familienangehörige von Ägyptern, die im Bir al-Ghanem-Gefangenenlager des Innenministeriums inhaftiert sind, gaben an, dass sie aufgefordert wurden, 5.000 LYD für die Freilassung ihrer Angehörigen zu zahlen:
https://t.me/libyapress/20692

+ Die US-Botschaft berichtete am 26. Februar, dass die US-Luftwaffe gemeinsame Flugmanöver mit Militärs „aus dem ganzen Land“ durchgeführt habe. Der Botschafter: „Eine engere US-Libyen-Verteidigungspartnerschaft wird unsere beiden Nationen stärker machen.“ Außerdem soll die militärische Integration zwischen Ost- und Westlibyen gestärkt werden.
Dazu der Militäranalyst Adel Abdel Kafi: „Strategische Bomber vom Typ B-52, die nukleare Sprengköpfe tragen können, flogen in Begleitung von Schutzjägern und Tankflugzeugen über Libyen, ohne sich mit irgendjemandem abzustimmen. Dies ist Teil einer Demonstration us-amerikanischer Luftüberlegenheit und eine Demonstration der Fähigkeit der USA, schnell Luftabschreckung einzusetzen und auf jeden Akteur zu reagieren.“
https://libyaherald.com/2025/02/u-s-air-force-carries-out-joint-aerial-activity-in-libya/
https://t.me/libyapress/20942

+ Der Politanalyst Mustafa al-Fituri stellte die berechtigte Frage, wie die Teilnahme der US-Amerikaner an den Manövern dazu beitragen soll, die militärischen Institutionen zu vereinheitlichen. Und wie die USA die Luftabwehr, die sie 2011 zerstört haben, stärken wollen.
https://t.me/libyapress/20972

+ Nasser Ammar, Befehlshaber der Unterstützungskräfte für die Operation Vulkan Zorns, erklärt zu Übungsflügen der US-Luftwaffe in Sirte: „Gaddafi hat den USA 42 Jahre lang verboten, mit ihren Flugzeugen über libysche Hoheitsgewässer zu fliegen. Dagegen besteht Haftars Biografie aus einer Trilogie des Besiegten, Flüchtlings und Auftragsempfängers.“
https://t.me/libyapress/20962

+ Der Journalist Moussa Tihussai erklärte, dass sich seit 2014 afrikanische Oppositionsgruppen und -milizen im Süden Libyens breitmachen. Er sei zu einem offenen Raum für grenzüberschreitende Milizen geworden. Es gebe dort eine Mischung aus nigrischen, tschadischen und sudanesischen bewaffneten Mitgliedern von Oppositionsbewegungen, von denen einige an Kriegen sowohl innerhalb als auch außerhalb Südlibyens beteiligt waren. In Zukunft werden diese bewaffneten Gruppen versuchen, ihre Präsenz in der Region anders zu strukturieren und ihre Zentren außerhalb der südlichen Region zu verlagern.
https://t.me/libyapress/20939

Kairo-Treffen von Staatsrat und Parlament

+ Am 23. und 24. Februar fand in Kairo unter der Schirmherrschaft des ägyptischen Parlaments eine Sitzung von 96 Mitgliedern des libyschen Parlaments und 73 des libyschen Staatsrats statt. Erörtert wurden neben den Wahlgesetzen auch die Mechanismen zur Bildung der nächsten neuen Regierung. Es soll nach Lösungen zur Überwindung der politischen Spaltung gesucht werden.
Die Delegation des Parlaments wird von Sadiq al-Kahili geleitet, die Delegation des Staatsrates von Ahmed Lengi.
Streitpunkte sind unter anderen, ob Kandidaten eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und/oder dem Militär angehören dürfen.
Der libysche Staatsrats ist hinsichtlich seiner Führung – al-Mischri oder Takala – gespalten. Die Teilnehmer der Kairo-Konferenz seien davon nicht tangiert.
Die Dabaiba-‚Regierung‘ in Tripolis lehnt die Bildung einer neuen Einheitsregierung ab und will stattdessen eine Verfassung ausarbeiten und darüber ein Referendum abhalten. Dies bedeutet nichts anderes, als dass Wahlen auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben würden.
https://t.me/libyapress/20666
https://t.me/libyapress/20693
https://t.me/libyapress/20697
https://t.me/libyapress/20754

+  Beim Kairo-Treffen wurde betont, dass der politische Prozess ausschließlich in libyscher Hand liegt und dass die Kommunikation zwischen Parlament und Staatsrat durch gemeinsame Sitzungen fortgesetzt werden muss, wobei der Rolle der UN-SMIL eine besondere Bedeutung zukommt.
Das nächste Treffen soll in einer libyschen Stadt stattfinden. Es sollen Maßnahmen zur Umsetzung des Vereinbarten ergriffen werden.
Unterstützung fand das Recht des palästinensischen Volkes auf die Errichtung eines unabhängigen Staates, verurteilt wurde die anhaltende Aggression gegen Palästina. https://t.me/libyapress/20763
https://libyareview.com/53372/libyan-parliament-state-council-reach-agreement-in-cairo/

+ Parlamentspräsident Agila Saleh setzte sich für die Abhaltung von Wahlen ein: „Der Verzicht auf die Bildung einer Exekutivgewalt und auf die Durchführung von Wahlen könnte uns erneut ins Chaos stürzen. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, die Wahlen nicht abzuhalten.“
Zwischen Parlament und Staatsrat bestehe großer Konsens über Wege zur Lösung der Krise.
Die Lösung müsse von den Libyern selbst kommen.
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+ Die Probleme Libyens werden in der Existenz zweier Regierungen, die eine Teilung des Landes verkörpern, sowie in der Existenz zweier Armeen – einer Ost- und einer Westarmee – sowie der beiden Gegenspieler Parlament und Staatsrat gesehen.
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+ Teile des Staatsrats lehnten die Ergebnisse des Kairo-Treffens ab. Grund: Sie wollen keine neue Einheitsregierung, sondern Dabaiba im Amt halten.
https://t.me/libyapress/20916

+ Al-Arab (London) schreibt: „Die Einigung des Parlaments und des Staatsrats in Kairo wird nichts an den libyschen Gegebenheiten ändern. Wie die Erfahrung zeigt, lachten die Machthaber alle aus und manipulieren UN-SMIL nach ihren Vorstellungen.“ Die Differenzen in der Politik dienten ihren Interessen. Die Öffentlichkeit werde mit Berichten wie über Brände in Asabia und Dschinns abgelenkt.
https://t.me/libyapress/20949

Beratungsausschuss

+ Die dreitägige Sitzung des von Stephanie Khoury initiierten Beratungsausschusses beendete nach drei Tagen am 21. Februar seine Sitzung in Tripolis in Anwesenheit der neuen UN-Sondergesandten Hannah Tetteh.
Ein weiteres virtuelles Treffen mit Tetteh fand am 26. Februar statt.
Es wird befürchtet, dass die Vereinbarungen des Ausschusses nicht das Papier wert sind, auf dem sie festgehalten wurden.
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https://t.me/libyapress/20904

+ Für Asaad Zahiu, Präsident der Nationalen Union der libyschen Parteien, genießt der Beratungsausschuss volle Unabhängigkeit, da keines seiner 20 Mitglieder mit einer der beiden rivalisierenden Regierungen oder einer der Krisenparteien verbunden ist. Er erklärte weiter, dass die UN-SMIL alle Einwände gegen die Vorschläge des Ausschusses berücksichtigen wird. Trotz der Komplexität und der Herausforderungen vor Ort seien die Ausschussmitglieder in der Lage, einen Durchbruch zu erzielen, indem sie Vorschläge zu umstrittenen Themen unterbreiten.
https://t.me/libyapress/20956

+ Mit den Ergebnissen des Beratungsausschusses wollen sich die Mitglieder des Parlaments und des Staatsrats befassen. Darauf haben sie sich in Kairo geeinigt.
https://t.me/libyapress/20957

+ Laut Saad Benschradah (Mitglied Beratungsausschuss) versuche UN-SMIL, jeden libyschen Konsens zu vereiteln. Staatsrat und Parlament hätten mit vielen Verhandlungen die Wahlgesetze durch den 6+6-Ausschuss verabschiedet, aber die UN-SMIL habe dies nicht begrüßt, sondern die Einwände dagegen unterstützt.
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Innerlibysche Nachrichten

+ Musa Ibrahim, Mitglied des Versöhnungsteams des Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi (ehemals Sprecher des Allgemeinen Volkskomitees) erklärte, dass ein breites politisches Spektrum an der Charta für Frieden und Versöhnung beteiligt war. Alle Parteien hätten Zugeständnisse gemacht, um die Differenzen zu überwinden. Nun müssten die Libyer miteinbezogen werden, indem eine nationale Konferenz in Tripolis abgehalten wird, Bürgerversammlungen stattfinden oder mittels eines Referendums über die nächste Phase der Versöhnungs-Charta.
Jene Libyer, die die Charta in Addis Abeba noch nicht unterzeichnet haben, sind weiter hierzu eingeladen. Sie könnten auch in Tripolis, Sebha oder Bengasi die Unterschrift leisten.
Flaggen und Hymnen seien bei der Einigung auf die Charta kein Thema gewesen, denn es ginge um wichtigere Dinge wie Souveränität und Demokratie. Es sei vereinbart worden, dass die Libyer nach der Errichtung eines souveränen Staates ein Referendum über ihre Flagge und Hymne abhalten.
https://t.me/libyapress/20761
https://t.me/libyapress/20781

+ Die Hohe Wahlkommission verkündete, dass für den zweiten Teil der Gemeinderatswahlen 4961 Kandidatinnen und Kandidaten registriert wurden, davon vertreten 3747 Personen 339 Listen, 1214 Kandidaten treten einzeln an. Gewählt wird in 62 Gemeinden.
https://t.me/libyapress/20706

+ Laut dem Menschenrechtsaktivisten Hossam al-Gamati vereinbarten Saddam Haftar und Ibrahim Dabaiba, Mufti Sadiq al-Ghariani bald zu stürzen, da dies für beide Parteien von Vorteil sei. Ghariani hätte in verschiedenen Ländern Ärger verursacht.
https://t.me/libyapress/20815

+ Auf einer Pressekonferenz wurden die aufgeschlüsselten Haushaltsausgaben des Jahres 2024 bekanntgeben.
https://t.me/libyapress/20932

+ Der Wirtschaftswissenschaftler Mohammed Darmisch hält die schlecht durchdachte Politik mit strukturellen Ungleichgewichten für die Probleme der libyschen Wirtschaft verantwortlich. Zu den strukturellen Ungleichgewichte zählten der Rückgang der Beschäftigungsmöglichkeiten, das niedrige Pro-Kopf-Einkommen, die Immobilienkrise, die hohen Inflationsraten und die Verschlechterung der öffentlichen Dienstleistungen. Eine 70-prozentige Abwertung des libyschen Dinars habe den öffentlichen Haushalt aufgebläht, viele kleine und mittlere Unternehmen aus dem Markt gedrängt und die Abhängigkeit vom öffentlichen Sektor erhöht. Um mit der Inflation Schritt halten zu können, wurden die Gehälter angehoben.
https://t.me/libyapress/20992

Erdöl/Erdgas – Banken

+ Massud Aschur Scheriha hat gegen den Chef der NOC, Ben Kadara, Klage eingereicht. Es geht um die Diskrepanz zwischen den von der NOC und der Zentralbank verffentlichten Beträgen. Für das Jahr 2022 geht es um zwei Milliarden LYD, für 2023 um vier Milliarden LYD und für das Jahr 2024 drei Milliarden LYD, deren Verbleib ungeklärt ist.
https://t.me/libyapress/20839

+ Dokumente: Der amtierende Vorsitzende der National Oil Company (NOC), Massud Suleiman, ernannte Mohamed Ben Schatwan zum Vorsitzenden des Eigentümerausschusses der Mellitah Oil and Gas Company und Bashir al-Aschhab zum Vorsitzenden des Eigentümerausschusses der Waha Oil Company.
Unterlagen belegen, dass Ben Schatwan während seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Arabian Gulf Company an Finanzdelikten und Veruntreuungen im Wert von 800 Millionen USD  beteiligt war. Er soll auch in Geldwäsche verwickelt sein.
Dokumente: https://t.me/libyapress/20824
Dokumente: https://t.me/libyapress/20834

+ Es wird gefordert, dass Saddam Haftars Ölfirma Arkno von den Strafverfolgungsbehörden und den Finanz- und Handelsaufsichtsbehörden überprüft wird. Saddam Haftar sollte laut dem UN-Gremium keine Rolle im Ölsektor, im Bankensektor, bei Fluggesellschaften oder einem anderen hochprofitablen Privatunternehmen spielen. Arkno sei eine libysche Angelegenheit und sollte von den Libyern selbst untersucht werden.
https://t.me/libyapress/20993

+ Die Weltbank eröffnet in Tripolis ein Büro. Dies wird von vielen kritisch gesehen, da sich die Libysche Zentralbank (CBL) in einer schwierigen finanziellen Situation befindet. Es wird befürchtet, dass Libyen sich verschulden und bei der Weltbank Kredite aufnehmen wird.
https://t.me/libyapress/20838

+ Nachdem Listen mit den Gehältern der Personen, die an einem Verfassungsentwurf der Dabaiba-‚Regierung‘ mitarbeiten, veröffentlicht wurden, herrscht über deren unangemessen imposante Bezahlung allgemeine Empörung.
https://t.me/libyapress/20888

Bewegung Saif al-Islam Gaddafi – Präsidentschaftskandidat

+ Das Komitee für den Heiligen Koran kündigte den Nachdruck des Korans der Dschamahirija und seine Verteilung in verschiedenen religiösen und wissenschaftlichen Einrichtungen an.
Der Koran geht zurück auf die Überlieferungen von Imam Galun, verfasst von Scheich Imam Nafi al-Madani. Erstmals wurde der Koran der Dschamahirija 1982 gedruckt, alle nach 2011 herausgegebenen Korane seien zum Teil schwer fehlerbehaftet.
https://t.me/libyapress/20715

+ Musa Ibrahim, Mitglied des Versöhnungsteams des Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi (ehemals Sprecher des Allgemeinen Volkskomitees), führte aus, dass der Präsidentschaftskandidat Saif al-Islam Gaddafi weder einen Clan noch einen Stamm repräsentiere, sondern eine nationale Figur sei. Er vertrete eine breite politische Strömung mit einem nationalen politischen Projekt, das alle Libyer, auch seine Gegner, miteinschließt und auf der Errichtung eines demokratischen Systems der Entwicklung, Freiheit, Souveränität und nationalen Einheit beruht.
https://t.me/libyapress/20769

+ Die Libysch-Amerikanische Koalition in Washington (Faisal al-Fituri) will ihre Bemühungen, die libanesische Regierung zur Freilassung von Hannibal Gaddafi zu veranlassen, intensivieren. Man habe mit Mitgliedern der Trump-Regierung, dem Menschenrechtsausschuss, dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des US-Kongresses und dem UN-Sicherheitsrat darüber beraten. Briefe wurden an den libanesischen Präsidenten General Joseph Aoun, den Premierminister Nawaf Salam und den Parlamentspräsidenten Nabih Berri gesandt.
https://t.me/libyapress/20797

+ Laut einer libanesischen Zeitung wollen sich die USA für die Freilassung von Hannibal al-Gaddafi einsetzen. Es seien Verhandlungskanäle mit der neuen libanesischen Regierung eröffnet worden. Diese habe sich bereit erklärt, den Fall zu den Akten zu legen und Hannibal Gaddafi freizulassen. Insbesondere durch den Amtsantritt von General Joseph Aoun als libanesischer Präsident habe sich die Haltung des Libanon geändert.
Der Fall des außergerichtlichen Inhaftierung von Hannibal Gaddafi bewege sich zwischen us-amerikanischem Druck und der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung.
https://t.me/libyapress/20909
https://t.me/libyapress/20944

+ Das Berufungsgericht von Tripolis verschob wiederum die Anhörung des Direktors des militärischen Geheimdienstes des ehemaligen Regimes, Generalmajor Abdullah as-Senussi, und von Mansur Dhaou (Fall Nr. 177 von 2014) auf den 13. März.
https://t.me/libyapress/20811

+ Das Komitee zur Nachverfolgung des Schicksals der politischen Gefangenen der Stämme Warfalla, Gaddafi, Magarha und Aulad Suleiman verurteilte die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, Fälle ihrer Stammesmitglieder erneut zu prüfen. Dies führe zu einer Verlängerung des Rechtsstreits und somit zu einer Verlängerung der Haftzeit der Angeklagten. Sowohl die Angeklagten als auch ihre Familien litten weiterhin unter den Folgen, denen sie bereits über 14 Jahre ausgesetzt sind. Die Gründe, warum es zu einer erneuten Verschiebung und Verzögerung kommt, sind auf den Tisch zu legen. Es handle sich um eine eklatante Ungerechtigkeit gegenüber den politischen Gefangenen. Diese seien bei der Verteidigung ihres Landes gegen den Nato-Angriff 2011 gefangengenommen worden.
https://t.me/libyapress/20897

+ Die Vereinigung der Gefangenen des Dschamahirija-Regimes lehnte die Entscheidung der 13. Strafkammer ab, das Verfahren in der Rechtssache Nr. 630-2012 erneut zu verhandeln. Mit dieser Entscheidung wurde wiederum bestätigt, dass die Justiz politischem Druck ausgesetzt ist. „Das beschämende Schweigen des Justizministeriums zu den unrechtmäßigen Prozessen gegen unsere Gefangenen zwingt den Minister, das juristische Chaos gegenüber der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.“ Dieses Chaos zeige insbesondere bei der Wiederaufnahme des Prozesses gegen Ahmed Ibrahim, die sich seit 15 Jahren hinzieht, weil Ibrahim Bait al-Mal Druck auf das Gericht unter dem Vorsitz von Richter Ibrahim Badi ausübte, der den Angeklagten freisprechen wollte. Für das Chaos sei in vollem Umfange das Justizministerium der Dabaiba-‚Regierung‘ verantwortlich.
Außerdem stelle sich die Frage, wo das Justizministerium im Fall des im Libanon ungesetzlich inhaftierten Hannibal al-Gaddafi bleibe.
https://t.me/libyapress/20946

+ „Dr. Saif al-Islam Gaddafi, Generalmajor Abdullah al-Senussi und Generalmajor Mansur Dhau haben es ins Guinness-Buch der Rekorde für den längsten Prozess der Geschichte geschafft, der 15 Jahre dauerte und schließlich an das erstinstanzliche Gericht zurückverwiesen wurde, wo er weitere 15 Jahre andauern wird!“
https://x.com/SaifFuture/status/1894919871533576255

+ Der Leiter des Obersten Rates der Stämme und Städte des Südens, Ali Abu Sabiha, erklärte, dass es bei den Justizverfahren gegen ehemalige Dschamahirija-Leute nur um die Verurteilung des ehemaligen Regimes geht.
Einige wurden in den vergangenen Jahren, unter anderem aus gesundheitlichen Gründen, freigelassen, werden aber immer noch verfolgt, darunter auch Dr. Saif al-Islam Gaddafi.
https://t.me/libyapress/20980
https://t.me/libyapress/20975

+ Der Justizminister der Dabaiba-‚Regierung, Halima Abdel Rahman al-Busaifi, teilte den Familien der gefangenen Dschamahirija-Leute mit, dass Dabaiba und der extremistische Imam Sadiq al-Ghariani ihn bedroht haben, sollte er die Fälle dieser politischen Gefangenen weiter bearbeiten.
https://t.me/libyapress/21007

+ Veröffentlichte britische Geheimdokumente bestätigen, dass die Auslieferung von Abdel Basset al-Megrahi und Amin Khalifa Afhimah wegen der Lockerbie-Anklage zu den Bedingungen von Muammar al-Gaddafi erfolgte. Dieser hatte gefordert, dass der Prozess in einem neutralen Land abgehalten werden müsse. Der Prozess fand dementsprechend im Gebäude des IStGH in Schottland statt.
https://t.me/libyapress/20912

+ Das neue Stadion in Bengasi, das gerade pompös eröffnet wurde, geht auf das Projekt Libya Tomorrow von Saif al-Islam Gaddafi zurück. Dazu wurde ein Video vom März 2011 veröffentlicht, das das modernst ausgestattete Stadium im damaligen Fertigungszustand zeigt. Das Projekt wurde im März 2009 begonnen und sollte im August 2012 abgeschlossen sein, um dort 2013 den Afrikanischen Nationenpokal auszurichten.
https://t.me/libyapress/20737

+ Die grüne Flagge wird weiterhin die Flagge der Grünen Partei (die nichts zu tun hat mit westlichen grünen Parteien) sein, um deren Identität und Kultur zu vermitteln.
https://t.me/libyapress/20821

Libyen und das Ausland

+ USA. Libyens kommende Eliten werden in den USA ausgebildet. Botschafter Richard Norland und der Charge d’Affaires Jeremy Berndt trafen sich mit Absolventen der USA-Libyen-Austauschprogramme. Diese nannte Norland die „zukünftigen Führer in Wissenschaft und Technologie“. Sie sollen zukünftig eine wichtige Rolle beim Aufbau der libyschen Wirtschaft spielen und „zum Wohlstand beider Nationen beitragen“.
https://libyareview.com/53307/libyas-next-generation-leaders-trained-in-the-us/

+ USA. Khalifa Haftar und der Sohn des verstorbenen Chefs des Militärunternehmens Wagner und jetziger Wagner-Chef, Pavel Prigoschin, werden in den USA angeklagt. Sie werden des Mordes an Zivilisten beschuldigt. Der Kläger ist der Libyer Mohammed Inbis, der heute in den USA lebt und angab, dass er und seine Familie einst von russischen Kämpfern entführt worden seien. Sein Vater und mehrere Familienmitglieder seien getötet beziehungsweise schwer verletzt worden. Inbis fordert eine Schmerzensgeldzahlung in Höhe von etwa 80 Millionen USD.
https://t.me/libyapress/20730

+ USA. Der us-amerikanische Präsident Trump unterzeichnete ein Dokument, das Libyen für ein weiteres Jahr als außergewöhnliche Bedrohung der nationalen Sicherheit und der US-Außenpolitik einstuft.
https://t.me/libyapress/20752

+ USA. Laut dem Politanalysten Hussam ad-Din al-Abdali unternahmen die USA bisher keine wirklichen Schritte gegen die Verschärfung der politischen Spaltung. Im Gegenteil haben die USA alle Akteure anerkannt, was eine stillschweigende Unterstützung des Status quo bedeutet. Trump müsse die Folgen seiner Vorgängerregierung ebenso wie seine eigenen des Jahres 2019 korrigieren. Die USA würden weiterhin im libyschen Konflikt nur eine Nebenrolle spielen.
https://t.me/libyapress/20858

+ GB. Ein britisches Militärfrachtflugzeug, Airbus A40M, transportierte militärische Ausrüstung nach Bengasi zu Khalifa Haftar.
https://t.me/libyapress/20812

+ Russland/UNSMIL. Die neue UN-Gesandte Hannah Tetteh traf sich mit dem russischen Botschafter in Libyen, um nach der Unterzeichnung der Versöhnungs-Charta in Addis Abeba über die Bedeutung der nationalen Versöhnung als Schlüssel für die Unterstützung eines von Libyen geführten und verantworteten politischen Prozesses zu sprechen.
https://t.me/libyapress/20736

+ Italien. Nachdem der von IStGH gesuchte hohe libysche Beamte Osama Nadschim von Italien nach Libyen ausgeflogen wurde, forderte der IStGH-Ankläger Karim Khan den Fall an den UN-Sicherheitsrat zu verweisen. Weder hätten die italienischen Behörden Nadschim in Haft genommen, noch das in seinem Besitz befindliche Material beschlagnahmt.
Nach Artikel 87 Absatz 7 des Römischen Statuts kann der Gerichtshof nicht kooperierende Staaten an den UN-Sicherheitsrat verweisen, was schwerwiegende diplomatische und politische Folgen für Italien haben könnte.
https://t.me/libyapress/20739

+ Türkei. Das türkische Verteidigungsministerium gab den Abschluss der zweiten Ausbildung für Angehörige der Marinestreitkräfte unter Beteiligung von Mitgliedern des Gemeinsamen Marine-Ausbildungszentrums Homs in Syrien bekannt.
https://t.me/libyapress/20785

+ Frankreich/EU. Laut Africa Intelligence erneuerte das private französische Sicherheitsunternehmen Amarante International seinen Vertrag mit der EU-Mission zur Grenzschutzsicherung in Libyen (EUBAM). Vor Ort ist First Call Security der Partner von Amarante, u.a. zuständig für die Sicherheit von EUBAM im Palm-City-Komplex von Ganzur.
Amarante ist höchst umstritten, weil Mitarbeiter wegen unerlaubten Waffenbesitzes verhaftet wurden. Gegen die zwischen Amarante und der EU-Mission geschlossenen Verträge laufen Klagen.
https://t.me/libyapress/20820

+ Ägypten. Der in Ägypten inhaftierte Menschenrechtsaktivist Nasser al-Hawari wurde wieder freigelassen.
https://t.me/libyapress/20896

Syriens langer Schatten

+ Die Zeitschrift National Interest sieht Russland nach Afrika drängen, wobei nach dem Sturz Assads in Syrien Libyen bei dieser Strategie im Zentrum stehe. Es werde schon bald ein „riesiger schwimmender russischer Raketenwerfer“ vor der Küste Libyens andocken. In Libyen konzentriere sich Russland auf den Luftwaffenstützpunkt Maatan as-Sara nahe der tschadischen und sudanesischen Grenze.
https://t.me/libyapress/20695

Weitere Nachrichten aus Libyen

+ Laut UNICEF leiden in dem ölreichen Libyen 32.000 Kinder an schwerer Unterernährung. Keine der Regierungen und Machthaber fühle sich bemüßigt, etwas dagegen zu unternehmen. Die Zahl der Bettler steigt.
https://t.me/libyapress/20893

+ Laut der Nationalen Menschenrechtsinstitution in Libyen eskalieren der Menschenhandel und seine Verbindungen zum organisierten Verbrechen. Die Behörden werden aufgefordert, ihre Bemühungen zur Bekämpfung dieses Verbrechens zu verstärken.
https://t.me/libyapress/20943

+ Am 25. Februar beschwerten sich die Bewohner der Gemeinde al-Maghreb al-Arabia ar-Rigata bei der Staatsanwaltschaft, nachdem Dabaiba sie aufgefordert hat, ihre Häuser innerhalb von 72 Stunden zu verlassen, um Wartungsarbeiten im Dorf durchzuführen. In dem Dorf leben mehr als 120 Familien.
https://t.me/libyapress/20860

+ Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung des Büroleiters der libyschen Auslandsinvestitionsgesellschaft in Marokko sowie deren Beamten für Service und technische Angelegenheiten wegen Korruptionsverdacht und Veruntreuung an.
https://t.me/libyapress/21010

+ Der Bürgermeister von Zintan, at-Taher Abu Dschanah erklärte, dass die gesamte westliche Bergregion unter Mangel in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Infrastruktur leide. Sie werde von der Regierung im Stich gelassen, insbesondere in der Frage der Wasserversorgung.
https://t.me/libyapress/20861

+ Es wird dringend der Nachschub von Dialysemedikamenten eingefordert, da etwa 6.000 Patienten in naher Zukunft nicht mehr ausreichend versorgt werden können.
https://t.me/libyapress/20711

+ Die Sarman-Jugendbewegung forderte die sofortige Behandlung von Krebspatienten, ansonsten werde die Zawiya-Raffinerie und das Mellitah-Unternehmen geschlossen. Das Leiden der Patienten müsse ein Ende finden. Seit Jahren leide man unter der Missachtung der zuständigen Behörden, nun dürfe es keinen Aufschub mehr geben.
https://t.me/libyapress/20968

+ Wegen des Ramadan haben sich die Lebensmittelpreise in Libyen stark erhöht, oft zwischen 15 und 20 Prozent. Es herrscht Besorgnis über die mangelnde Kaufkraft aufgrund der hohen Inflation, der verspäteten Gehaltszahlungen und der eingeschränkten Möglichkeit von Bargeldabhebungen.
https://t.me/libyapress/20762

+ Heuschreckenschwärme bedrohen die Gegenden südöstlich und nördlich von Kufra sowie die Gebiete von Zuwayla, Samano, Ghat, Wadi_Albuwanis, Ataba und Tamsa. Insbesondere starke Regenfälle in den südlichen Regionen Libyens haben zu ihrer Ausbreitung beigetragen.
https://t.me/libyapress/20854

+ Ein von den Einwohnern spürbares Erdbeben erschütterte am 23. Februar die Region Batin al-Dschebel im östlichen Libyen.
https://t.me/libyapress/20771

+ Das Antikenministerium gab bekannt, dass nahe des al-Militaniya-Gebiets eine archäologische Stätte entdeckt wurde. Es handelt sich um eine Höhle mit prähistorischen Abbildungen von Tieren wie Vögel, Hirsche und Löwen.
https://libyareview.com/53511/new-archaeological-site-unveiled-in-libyas-tokra/

Aus den Nachbarländern

+ Algerien. “ Frankreich, das seit mehreren Jahren von Algerien Verweigerung erfährt, seine Staatsangehörigen, die von den Gerichten gezwungen wurden, das französische Hoheitsgebiet zu verlassen (OQTF), in ihre Heimat zurückzunehmen, erwägt nun, das Präferenzabkommen vom 27. Dezember 1968 aufzuheben. Es führt auch eine „interministerielle Prüfung“ zur „Visavergabepolitik“ durch.
Gleichzeitig hat Frankreich alle seine europäischen Partner aufgefordert, die gleichen Visabeschränkungen anzuwenden, die es bei Nichteinigung verkünden müsste.
Der algerische Nationalrat (Senat) hat seine Beziehungen zum französischen Senat ausgesetzt.“
Voltaire, internationale Nachrichten – N°122 – 28. Februar 2025

 

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