Kurznachrichten Libyen – 11. bis 20. Februar 2025
Die libysche Katastrophe vom 17. Februar 2011 jährt sich zum 14. Mal / Unterzeichnung der Versöhnungs-Charta in Addis Abeba / Khalifa und Saddam Haftar besuchen Weißrussland / Von Trump Freigabe der Lockerbie-Akten gefordert / Plan: Ansiedlung von Palästinensern aus Gaza im Süden Libyens
Jahrestag der Katastrophe vom 17. Februar 2011
+ Der 14. Jahrestag des 17.
Februar 2011 wird als Tag des Aufstands gegen die Dschamahirya-Regierung im
Jahr 2011 von der Dabaiba-‚Regierung‘ in Tripolis immer noch gefeiert.
Für Dabaiba ist dies sicher ein guter Grund zum Feiern, hat sich sein Clan
seither bestens die Taschen gefüllt. Für die meisten Libyer, sogar jene,
die damals beteiligt waren, stellt dagegen der 17. Februar den
Auftakt dafür dar, Libyen in einen gescheiterten Staat zu verwandeln.
Im östlichen Libyen wurden keine Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
+ Auf dem Märtyrerplatz in Tripolis versammelten sich zum Abschluss der von der Dabaiba-‚Regierung‘ ausgerichteten Feierlichkeiten zum Jahrestag des 17. Februar eine Menschenmenge und skandierte: „Nur Gott, Muammar und Libyen.“
+ In den Orten Raqdalin, al-Chums und al-Andalus hissten Jugendliche ebenfalls grüne Fahnen und skandieren „Nur Gott, Muammar und Libyen“.
+ Zum Jahrestag des 17. Februar kam es in Tripolis zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitsdiensten. Die Innere Sicherheit (unter Lotfi al-Harari) nahm Mitglieder des militärischen Nachrichtendienstes (unter Mahmud Hamza) fest. Der militärische Nachrichtendienst wurde von der 444. Kampfbrigade unterstützt.
+ Auch in der Stadt az-Zawiya kam es anlässlich des Jahrestags zum 17. Februars 2011 zu Kampfhandlungen.
+ Bei den Feiern in az-Zawiya räumte das Präsidialratsmitglied Abdullah al-Lafi ein, dass Libyen seine Souveränität noch nicht wiedererlangt hat und keine eigenen Entscheidungen treffen könne. Politiker, Militärs und Sicherheitskräfte sollten sich ohne Vorbedingungen zusammenkommen, um endlich die Übergangsphasen zu beenden.
+ Das Präsidialratsmitglied al-Menfi rief zur nationalen Versöhnung auf. Es sei an der Zeit, dass sich die Nation über die Differenzen hinwegsetzt und sich im Sinne der Interessen des Landes einigt.
+ Der Politanalyst Mustafa al-Fituri: „Der 17. Februar 2011 war der Tag, der Libyen auf den Kopf stellte, das Land in einen Alptraum für seine Bevölkerung und seine Nachbarn verwandelte und einen kontinuierlichen Zusammenbruch in allen Lebensbereichen auslöste. Sind diejenigen, die in Libyen einmarschiert sind, nach 14 Jahren mit dem Ergebnis zufrieden?“ Der 17. Februar habe Libyen völlig verändert und es zu einem Land ohne Würde und Souveränität gemacht. Ausländische Einmischung sei der Hauptgrund für den Sturz Libyens in diesen Abgrund gewesen. Die westlichen Länder hätten sich geweigert, einen inneren Wandel in Libyen zuzulassen, stattdessen wollten sie Veränderungen von außen aufzwingen, mit dem Resultat, dass Libyen kollabierte. Es sei unbestreitbar, dass das Gaddafi-Regime viele Jahre lang im Visier der westlichen Länder stand, die ihn loswerden wollten, um sich den Reichtum Libyens anzueignen.
+ Der Parlamentsabgeordneter Dschaballah asch-Schaibani erklärte, dass Libyen der NATO, dem stärksten Militärbündnis der Welt, acht Monate und zehn Tage lang Widerstand geleistet habe. Dies erfülle mit Stolz und Bewunderung.
+ Laut dem Politologen Faisal asch-Scharif liegt die Macht in Libyen derzeit in den Händen der Waffenträger in Ost und West. Die Politiker seien lediglich Fassade. Es gebe seit 14 Jahren systematische Korruption, das Leiden der Libyer sei schrecklich. Keine der Regierungen seit 2011 sei bisher zur Rechenschaft gezogen worden.
+ Moussa Tihussai, Journalist aus dem Süden, erklärte: Ausländische Interventionen und bewaffnete Konflikte nach 2011 haben Libyen in die Einflusssphären von Milizen und ausländischen Mächten aufgeteilt. Trotz dieser Herausforderungen gebe es den Hoffnungsschimmer, dass die Libyer die derzeitige Situation durch verfassungsmäßige Mechanismen überwinden können.
+ Die UN-SMIL gratulierte dem libyschen Volk zur „Februar-Revolution“. Es rief dazu auf, einvernehmliche Lösungen zu finden. Die UN-SMIL wolle einen inklusiven, von Libyen geführten und von Libyen selbst verantworteten politischen Prozess, der zu freien und ehrlichen Wahlen und einheitlichen und rechenschaftspflichtigen Institutionen führt.
+ Es melden sich auch die verschiedene westlichen Botschafter zu diesem Jahrestag zu Wort, ohne die Verantwortung für den Zustand, in dem sich Libyen heute befindet, zu übernehmen.
+ Der russische Außenminister Lawrow merkte an, dass Libyen ein gespaltenes Land sei. Für Russland sei es wichtig, dass dieses Szenario in Syrien verhindert werde.
+ Die Zeitung al-Arab weist darauf hin, dass es seit 2011 bereits zehn UN-Gesandte gegeben hat, die bisher alle gescheitert sind. Libyen müsse das Chaos überwinden, indem es auf das Prinzip Versöhnung setzt, auch wenn die Afrikanische Union mit dem Versuch gescheitert ist, alle libyschen Parteien in Addis Abeba zur Unterzeichnung der Charta für Frieden und Versöhnung zu bewegen.
+ Die italienische AgenziaNova
schreibt, dass die von Gaddafi 2011 als „Rattenrevolution“ bezeichneten
Unruhen von einer von Frankreich unter Sarkozy geführten, westlichen
Intervention unterstützt wurden. Die heutigen Anklagen gegen
Sarkozy wegen illegaler Wahlkampffinanzierung durch Libyen sei eine Ironie
der Geschichte.
Zwischen 2014 und 2020 habe die Intervention ausländischer Mächte wie
Russland, Türkei und Frankreich entscheidend zur Verschärfung der inneren
Konflikte beigetragen und zur Spaltung des Landes geführt. Mit der
Unterstützung ihrer ausländischen Gönner hätten Libyens Milizen das Territorium
in Einflusszonen aufgeteilt.
+ Auf al-Araby al-Dschadid
(Katar finanziert) heißt es: „Die Auswirkungen der ausländischen
Intervention in Libyen seit 2011 sind so tiefgreifend, dass die
Abhaltung von Wahlen durch die Ablehnung einer Kandidatur von Saif al-Islam
Gaddafi behindert werden.“
https://t.me/libyapress/20470
https://t.me/libyapress/20474
https://t.me/libyapress/20477
https://t.me/libyapress/20488
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https://x.com/alwasatengnews/status/1891490840520048903
Fotos: https://t.me/libyapress/20537
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https://t.me/libyapress/20575
https://t.me/libyapress/20551
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https://www.agenzianova.com/news/libia-14-anni-dalla-rivoluzione-del-17-febbraio-il-sogno-infranto-di-un-paese-oggi-diviso/
https://t.me/libyapress/20482
Charta für Frieden und nationale Versöhnung
+ In Addis Abeba fand unter Schirmherrschaft
der AU die Unterzeichnung der Charta für Frieden und nationale
Versöhnung in Libyen statt.
https://gela-news.de/addis-abeba-unterzeichnung-der-libyschen-friedens-und-versoehnungs-charta
+ Der Sozialrat der Ältesten
und Würdenträger von Tarhuna begrüßte die Unterzeichnung
der Charta. Versöhnung sei nötig, um Libyen nicht zum Schauplatz
von Stellvertreterkriegen zu machen.
https://t.me/libyapress/20655
Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu Libyen
+ Am 19. Februar trat der UN-Sicherheitsrat
zu einer Unterrichtung über die Lage in Libyen zusammen. UN-Untergeneralsekretärin
Rosemary DiCarlo attestierte Libyen eine tiefe Spaltung,
wirtschaftliches Missmanagement, Menschenrechtsverletzungen und Konflikte
durch unterschiedliche externe und interne Interessen.
Die UN-SMIL habe einen Beratungsausschuss eingesetzt, der Empfehlungen
zur Lösung der strittigen Fragen bei der Wahlgesetzgebung geben soll.
Der Ausschuss werde keine Entscheidungen treffen, sondern nur Vorschläge
unterbreiten, um die Hindernisse für die Abhaltung von Wahlen zu
beseitigen.
Eine Versöhnungs-Charta wurde in Zintan unter der Schirmherrschaft
der AU vereinbart und in Addis Abeba trotz der Abwesenheit einiger,
die sie nicht unterstützten, angenommen wordn. Die politische Führung
sei nicht in der Lage, das nationale Interesse über ihre politischen
Rivalitäten zur persönlichen Bereicherung zu stellen. DiCarlo:
– Die Aktivitäten der bewaffneten Gruppen bedrohen die fragile Stabilität.
– Der Minister für Kabinettsangelegenheiten der Dabaiba-‚Regierung‘
wurde bei einem Angriff auf sein Auto in Tripolis verletzt.
Dies müsse gründlich untersucht und die Täter vor Gericht gestellt werden.
– Das Waffenstillstandsabkommen wurde bisher nur teilweise umgesetzt,
die Sicherheitseinrichtungen müssen reformiert werden.
– Der Trend zu willkürlichen Verhaftungen und gewaltsamem Verschwindenlassen
hält in ganz Libyen an. „Wir fordern die libyschen Behörden auf, dringend
Maßnahmen zu ergreifen, um diese Praktiken zu beenden.“
– Migranten und Asylsuchende sind in ganz Libyen schwerwiegenden
Verstößen ausgesetzt, darunter Folter und unmenschliche
Behandlung.
+ Der UN-Sicherheitsrat verlängerte das Mandat der UN-Sondermission für Libyen (UN-SMIL) bis zum 31. Oktober 2025.
+ Der Sanktionsausschuss erklärte in seinem Bericht an den UN-Sicherheitsrat, dass Waffen- und Reiseverbote sowie Vermögenssperren weiterhin in Kraft bleiben.
+ Der russischer Delegierte
erklärte, dass seit der NATO-Aggression gegen Libyen im Jahr 2011 Libyen seine
Konflikte nicht habe lösen können. Libyen sei kollabiert und das Risiko eines
Zusammenbruchs habe sich erhöht. Die Bemühungen sollten sich darauf
konzentrieren, den Dialog im ganzen Land wieder in Gang zu bringen und die
Voraussetzungen für die Abhaltung von Wahlen auf einer inklusiven Basis unter
Beteiligung aller Parteien, einschließlich der Anhänger des ehemaligen Regimes,
zu schaffen. Deshalb müssten alle mit der Afrikanischen Union zusammenarbeiten,
um eine Aussöhnung zu erreichen.
Die Ernennung der neuen UN-Gesandten für Libyen, Hannah Tetteh, werde begrüßt.
Kritisiert wurde die lange Zeitspanne, bis wieder ein UN-Gesandter eingesetzt
wurde, sowie die „bizarren Arbeitsmethoden“ von Stephanie Khoury, die die
Situation in Libyen noch verschlimmert habe. Es wurde auch kritisiert, dass der
Beratungsausschuss ohne Rücksprache mit dem UN-Sicherheitsrat eingesetzt worden
war.
+ Im Gegensatz dazu lobte der Gesandte der USA die Arbeit von Stephanie Khoury als hervorragend. Eine politische Lösung sei der Weg zu langfristiger Stabilität in Libyen, aber die Zeit werde knapp und die Aktivitäten der UNO müssten vor externen Parteien geschützt werden.
+ Die französische Gesandte erklärte, eine neue Einheitsregierung sei notwendig, die in der Lage ist, so schnell wie möglich Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Übereinstimmung mit den Resolutionen des Sicherheitsrates und auf Wunsch des libyschen Volkes zu organisieren. Es sei der Abzug aller ausländischen Streitkräfte und im Einklang mit dem von der UNO im Jahr 2021 genehmigten Abzugsplan durchzuführen.
Der Vertreter Libyens in der UN,
Tahir as-Sunni, erinnerte daran, dass die Namen von Personen, die seit 2011 auf
der Sanktionsliste stehen, gestrichen werden müssen, entweder aus humanitären
Gründen oder weil die Vorwürfe gegen diese Personen nicht haltbar sind. Er
weist darauf hin, dass die Träume der Libyer an den vielen Krisen zerbrachen,
vor allem durch die ausländische Einmischung und die Nutzung Libyens als
Schauplatz für Abrechnungen und Stellvertreterkriege. Hannah Tetteh als bereits
zehnte UN-Sondergesandte sollte Lehren aus der Vergangenheit ziehen. Sie sollte
libysche Initiativen fördern, die Ausgewogenheit und politische Repräsentation
ohne Ausgrenzung sicherstellen, ebenso dass sich die Parteien an die
Vereinbarungen halten, um Wahlen abhalten zu können.
https://t.me/libyapress/20617
https://t.me/libyapress/20618
https://t.me/libyapress/20619
https://t.me/libyapress/20620
https://t.me/libyapress/20622
https://t.me/libyapress/20623
https://t.me/libyapress/20624
https://news.un.org/en/story/2025/02/1160281
https://t.me/libyapress/20629
https://libyareview.com/53266/un-extends-libya-mission-until-october-2025/
https://t.me/libyapress/20652
Khalifa und Saddam Haftar in Weißrussland
Am 17. Februar traf Khalifa
Haftar in Begleitung seines Sohnes Saddam und seiner Schwiegersöhne Bassem
al-Buwaischi und Ayoub al-Fardschani in Minsk ein.
Der Besuch in Weißrussland sei implizit auch ein Besuch Russlands.
Es gehe dabei um die russischen Militärstützpunkte in Libyen und die
kursierenden Nachrichten über die Ankunft russischer Ausrüstung und Waffen
aus Syrien sowie um den Krieg im Sudan.
Haftars Ziel sei es, seine Söhne als seine Nachfolger zu etablieren,
sollte er das Land verlassen oder die Wahlen nicht gewinnen. Allerdings sieht
sich Haftar, auch unter einer Trump-Regierung, einem zunehmenden Druck
des Pentagons ausgesetzt, sich von Russland zu distanzieren.
Es wird befürchtet, dass Libyen ein Verhandlungsobjekt sein
könnte, bei „Deals“, die zwischen Trump und Putin ausgehandelt werden –
vermutlich nicht zu Gunsten der Libyer.
https://t.me/libyapress/20511
https://t.me/libyapress/20635
https://t.me/libyapress/20639
https://t.me/libyapress/20659
+ USA/Russland/Weißrussland.
Laut AgenziaNova übt das Pentagon weiterhin Druck auf Haftar
aus. Er soll sich von Russland distanzieren, wenn er eine stärkere
militärische Zusammenarbeit und Anerkennung durch die USA wünscht. Haftar
scheine mit seinem Besuch in Weißrussland zeigen zu wollen, dass es neben
Russland auch andere Ansprechpartner für Ausbildung und militärische Ausrüstung
gibt. Allerdings sei Weißrussland ein sehr enger Verbündeter Russlands.
Dies sieht der Senior Fellow der Nahost-Initiative des Atlantic
Council, Emadeddin Badi, anders. Er ist der Meinung, dass Washington
unter Trump nicht die Absicht hat, die russische Unterstützung für Haftar in
Frage zu stellen.
Die Autorität Haftars scheint soweit gestärkt, dass er keinen
Putsch mehr fürchten muss.
https://t.me/libyapress/20586
https://t.me/libyapress/20667
https://t.me/libyapress/20669
+ Ein weiterer Politikanalyst,
Ramadan Al-Nafati, meinte, dass die russisch-amerikanische Annäherung nach
Trumps Rückkehr bei Haftar Sorge ausgelöst habe, welche Stellung er innerhalb
der neuen geopolitischen Konstellationen habe. Er könnte nach der
Annäherung zwischen Russland und der neuen Führung in Syrien beunruhigt sein.
Bisher sei Haftar davon ausgegangen, dass der Zusammenbruch Syriens für
Russland Libyens und seine Rolle als Alternative stärken könne. Die russisch-amerikanische
Annäherung, die eine Reihe heikler Fragen in der Region lösen könnte, verringere
aber nicht nur Haftars Chancen, sondern untergrabe auch seine Position als
Militärmachthaber.
https://t.me/libyapress/20672
+ Laut AgenziaNova steht der Haftar-Besuch
in Weißrussland in Zusammenhang mit dem Luftwaffenstützpunkt Tobruk (Basis
Gamal Abdel Nasser). Russland wolle seine Anwesenheit in Libyen und die
Entwicklung seiner Infrastruktur ohne internationale Aufmerksamkeit über
Weißrussland fortsetzen. Tobruk sei im östlichen Libyen zu einer Drehscheibe
der russischen Militärstrategie für den Mittelmeerraum geworden. Der Standort
soll erweitert und modernisiert werden, um Platz für neue russische
Kampfflugzeuge zu schaffen – darunter auch MiG-29, die bereits bei Haftars
Streitkräften im Einsatz sind. Darüber hinaus sollen moderne Luftabwehrsysteme
und Einrichtungen zur Wartung von Kampfflugzeugen entstehen.
https://www.agenzianova.com/news/libia-la-base-aerea-di-tobruk-al-centro-dellasse-militare-tra-haftar-russia-e-bielorussia/
Anschlag auf Staatsminister Adil Dschumaa in Tripolis
+ Am 12. Februar wurden auf der Flughafenstraße in Tripolis auf das Fahrzeug des Staatsminister für Kabinettsangelegenheiten, Adil Dschumaa, 14 Schüsse abgegeben. Dschumaa wurde am Bein verletzt, später nach Italien zur Behandlung ausgeflogen, da das libysche Gesundheitssystem ist nicht mehr in der Lage ist, eine adäquate Behandlung zu gewährleisten.
+ Sowohl Mitglieder der
Dabaiba-‚Regierung‘ als auch UN-SMIL, EU, USA, verschiedene Botschaften und
politische Parteien und Blöcke verurteilten den Anschlag.
Es wird die Frage gestellt, ob der Anschlag auf Dschumaa etwas mit seiner
versuchten Annäherung an das östliche Libyen zu tun hat.
https://x.com/LibyaReview/status/1889605925431886009
https://x.com/libyapress_2010/status/1889737857750663276
https://x.com/libyapress_2010/status/1889820275526754454
+ Laut dem Politikwissenschaftler
Ahmed Abu Argub kenne Dschumaa viele Geheimnisse der Dabaiba-‚Regierung‘.
Sollte er sich entschließen auszupacken, würde die Regierung innerhalb eines
Tages stürzen. Dschumaa wüste um die Zugeständnisse, die die
Tripolis-‚Regierung‘ ausländischen Mächten machte, um an der Macht zu
bleiben. Er kenne auch Einzelheiten über das Treffen der ehemaligen
Außenministerin Mangusch mit dem israelischen Außenminister in Rom. Innerhalb
der Dabaiba-‚Regierung‘ sei Dschumaa, der viele nationale und internationale
Kontakte geknüpft hatte, zuletzt marginalisiert worden.
https://t.me/libyapress/20430
Milizen/Gewalt
+ Abdul Ati Abuktif griff
die Wohneinheiten der Sparkassenfiliale in Zliten an.
Die Kriminalpolizei von Zliten und die Interventions- und Kontrolltruppe (ICF),
die die Anlage sicherten, haben bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet.
https://t.me/libyapress/20447
+ Am 11. Februar wurde die Küstenstraße
bei az-Zawiya von Demonstranten mit Erdwällen blockiert.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889263770607743440
+ Von Kämpfen betroffene Bewohner
der Gemeinde Ain Zara blockierten die Straße und protestierten vor
Dabaibas Büro.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889648396778021357
+ Die Militärzone Westküste
unter Salah an-Namrusch gab am 11. Februar das Ende der Militäroperationen
in der Stadt Zuwara bekannt, die sich gegen die organisierte Kriminalität
gerichtet hätten.
Es wurden Treibstoffschmuggelzentren angegriffen, einigen Schmugglern gelang
die Flucht über die Küstenstraße.
Fotos: https://x.com/libyapress_2010/status/1889415404612620607
https://x.com/libyapress_2010/status/1889369389780136334
+ Am 12. Februar kündigte die Militärzone
Westküste erneut eine Sicherheitsoperation in Zuwara an.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889679336879305152
+ Bewohner von Dschanzur protestierten
gegen den Angriff auf ihre Häuser und ihr Eigentum. Der
Generalstaatsanwalt und die Sicherheitsbehörden wurden dringend aufgefordert,
Untersuchungen einzuleiten.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889470807174263282
+ Die Versammlung der
Fessan-Jugend erklärte, dass der Oberste Rat der Honoratioren von
Fessan sie nicht vertritt, da er inkompetent sei. Bisher habe man
geschwiegen, um das soziale Gefüge nicht zu beschädigen, nun aber hätten sie
mit der Ankündigung, die soziale Absicherung all jener aufzuheben, die sich den
Maßnahmen des Generalkommandos widersetzen, eine rote Linie überschritten.
https://t.me/libyapress/20440
+ Die Koalition der nationalen
Fessan-Jugend erklärte seine administrative und militärische
Unabhängigkeit der Region vom östlichen Libyen und rief zum zivilen
Ungehorsam auf.
Die Erklärung erfolgte als Reaktion der Zusammenstöße zwischen dem
Haftar-Clan und dem Zadma-Clan, die mit dem Rücktritt von Hassan Zadma von
seinem Posten als Kommandeur von Haftars 128. Brigade begannen.
Zuvor hatten sich die Stämme des Fessan unter der Schirmherrschaft des
Aulad-Suleiman-Stammes getroffen, um ihre Unzufriedenheit über die
Marginalisierung der Städte und Stämme des Südens zum Ausdruck zu bringen und
die Wiederaufbaupläne zu kritisieren.
In einem herausgegebenen Manifest heißt es: „Wir haben die
administrative und militärische Unabhängigkeit der Region Fessan von der
Abhängigkeit und der Vorherrschaft der östlichen Region beschlossen.
https://t.me/libyapress/20443
+ In Gatrun, in der Gegend
von al-Bukhri, kam es zu Zusammenstößen zwischen einer Hassan
az-Zadma nahestehenden Truppe und einer Truppe, die Saddam Haftar
nahesteht. Dabei wurden Haftar-Soldaten getötet und etliche verletzt.
Von der Haftar-Gruppe heißt es, sie sei gegen Schmuggler vorgegangen.
Laut dem Menschenrechtsaktivisten Hussam al-Gemati handelte es sich bei den
Militanten, die mit Haftar-Streitkräften zusammenstießen, um Söldner aus dem
Tschad.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889620799159402983
https://libyareview.com/53056/several-libyan-soldiers-killed-in-clashes-with-smugglers/
https://t.me/libyapress/20381
+ Nachdem der Streit zwischen dem
az-Zadma-Clan und dem Haftar-Clan eskaliert ist und az-Zadma von seinem
Posten zurücktrat, erfolgte eine Umstrukturierung der militärischen
Formationen im Süden.
Unter anderem wurde die 128. Brigade, vorher unter dem Befehl von Hassan
az-Zadma, aufgelöst und in das 63. Bataillon unter dem Kommando von Ahmed
al-Akrami (Militärbasis Tamanhent) eingegliedert.
https://t.me/libyapress/20607
+ Der Sozialrat von Aulad Saleh
forderte die Staatsanwaltschaft auf, die Inhaftierung von Ziad
at-Taif as-Salehi sowie Gewalttätigkeiten gegen Mitglieder der
Friedensliste, um sie von der Teilnahme an den Gemeinderatswahlen in
Aziziya auszuschließen, zu untersuchen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889942255987032166
+ Ad-Dabaiba traf sich mit
dem Gemeinderat von Harawa in Anwesenheit einer Delegation des Aulad-Suleiman-Stammes.
Der Gemeinderat war von der Hammad-‚Regierung‘ (Bengasi) suspendiert
worden, da er sich von der Dabaiba-‚Regierung‘ vereidigen ließ.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889230053680066987
+ Die Nationale Institution
für Menschenrechte in Libyen verurteilte die Sicherheitsdirektion
von Misrata, die einen pakistanischen Häftling in der
Nadscha-Abteilung zu Tode gefoltert hatten. Dies sei Mord.
Zwischenzeitlich konnte Crime Watch Libya drei an der Folter beteiligte
Personen identifizieren. Für die Verbrechen trage die Dabaiba-‚Regierung‘
die Verantwortung.
Die Staatsanwaltschaft hat die Inhaftierung von zwei Mitgliedern der
Nadscha-Abteilung angeordnet.
https://t.me/libyapress/20416
https://t.me/libyapress/20419
https://t.me/libyapress/20422
+ Amnesty International
forderte von Haftar erneut die Freilassung von Scheich Muftah al-Amin
al-Bidscho, der seit dem 4. Februar 2024 im Garnada-Gefängnis
festgehalten wird. Er wurde im Rahmen einer größeren Kampagne gegen
Sufi-Geistliche und Aktivisten im Osten Libyens verhaftet.
https://t.me/libyapress/20645
+ Nahe Kufra (südöstliches
Libyen) ließ die Staatsanwaltschaft nach der Bergung von 58 Leichen
von Migranten aus Massengräbern die Todesursache bestimmen
und DNA-Proben nehmen.
Fast dreißig internationale Organisationen, darunter Human Rights
Watch und Sea-Watch, forderten die EU auf, ihre finanzielle
Unterstützung für Libyen einzufrieren.
https://t.me/libyapress/20396
https://libyareview.com/53256/eu-faces-pressure-to-halt-libya-funding-after-mass-graves-discovered/
+ Laut dem italienischen Il
Foglio hat der IStGH 86 Haftbefehle gegen Libyer erlassen, die nicht
veröffentlicht wurden. Vier Personen sollen Dabaiba und Haftar sehr
nahestehen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889746850468491308
+ Am 17. Februar protestierte
der Maadan-Stamm in Sirte gegen die Rechtsverstöße im Rahmen des
Großfarmprojekts und der Beeinträchtigung ihres Eigentums durch den
Haftar-Clan. Gefordert wurde, die illegale Ausbeutung des Landes zu stoppen
und alle illegalen Verträge zu annullieren, die sich nicht auf die
ursprünglichen Eigentümer des Landes beziehen.
https://t.me/libyapress/20489
Militär
+ Das 5+5-Militärkomitee
hielt am 11. Februar eine Sitzung in Kairo ab. Das Komitee beriet über
die Gewährleistung des Waffenstillstands und den Abzug ausländischer
Streitkräfte und Söldner von libyschem Gebiet.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889420180817944659
+ Laut dem italienischen
Militärradar überwachte eine US-Drohne am 17. Februar libysche
Milizen und ein russisches U-Boot entlang der gesamten libyschen
Küste. Am 18. Februar wurde die Drohne von einem Aufklärungsflugzeug der
US-Armee ersetzt. Dieses war von Rumänien aus gestartet. Auch am 19. Februar
fanden Überwachungen statt.
https://t.me/libyapress/20580
https://t.me/libyapress/20610
Innerlibysche Nachrichten
+ Die Versuche des von
Stephanie Khoury eingesetzten 20-köpfigen Beratungsausschusses, die im
Konsens erarbeiteten Wahlgesetze neu aufzurollen, seien riskant
und bedürften der Klärung.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889830412823974011
+ Der Journalist Khalil al-Hassi
befürchtet, dass die Mitarbeit von Mohammed al-Hassadi und Abdel Moneim
Eschtiwi bei der Libyschen Zentralbank (CBL) zur Folge hat, dass die
US-Notenbank innerhalb eines Jahres die Aufsicht über die CBL führen wird
– so wie es im Irak der Fall ist. Die wahren Machthaber innerhalb der CBL, wie
Hassadi und Eschtiwi, agierten im Dunkeln.
https://t.me/libyapress/20433
+ In Tripolis nahm am 18.
Februar im Beisein von Stephanie Khoury der Beratungsausschuss
seine Arbeit wieder auf. Er will Lösungsvorschläge unterbreiten, um Wahlen in
Libyen zu ermöglichen.
https://t.me/libyapress/20570
+ Der Politikwissenschaftler Hafez
al-Ghweil kritisierte heftig die im Raum stehende Vorstellung von der
Teilung Libyens aufgrund von Machtkämpfen der beiden rivalisierenden
Regierungen, die von ausländischen Mächten unterstützt werden. Die Geschichte
Libyens zeige den starken sozialen Zusammenhalt und das durch Netzwerke miteinander
verwobene Wirtschaftsleben. Eine Teilung Libyens sei in der Realität
nicht durchsetzbar.
https://t.me/libyapress/20465
+ Heftigen Protest löste bei
den Einwohnern und Ältesten von Tawergha die Entscheidung der Dabaiba-‚Regierung‘
aus, ohne Rücksprache Gemeindeland zu annektieren, um darauf ein
Freizonenprojekt zu errichten. Dies stehe im Widerspruch zum Urteil des
Berufungsgerichts in Tripoli bezüglich der Einrichtung einer Wirtschaftszone.
Das umstrittene Gebiet gehört zur Gemeinde Tawergha und ist östlich von Misrata
gelegen.
Die 2011 aus ihren Wohngebieten vertriebenen Tawerghis, die erst vor wenigen
Jahren zurückkehren konnten, hoffen immer noch auf Entschädigung und
Wiederaufbauhilfen.
https://t.me/libyapress/20402
+ Mitarbeiter der Libyan
Foreign Investment Company (LAFICO) demonstrierten am 15. Februar vor
dem Firmensitz in Tripolis gegen Korruption und Behördenwillkür.
Korrupte Praktiken würden die Geschäftstätigkeit des Unternehmens untergraben
und eine Bedrohung für die Arbeitsplätze darstellen.
Im November hatte die Generalstaatsanwaltschaft Haftbefehle gegen den Direktor
der OYA Company und einen Beamten der Hospitality Development Company,
beide im Besitz von LAFICO, wegen Korruption und Veruntreuung erlassen.
Foto: https:/t.me/libyapress/20410
Erdöl/Erdgas
+ Ab dem 1. März wird Libyen nicht
mehr die Tauschmethode „Erdöl gegen Kraftstoff“ verwenden, sondern
wieder mit dem Verkauf von Rohöl und dem Kauf von Kraftstoff beginnen, so
der amtierende Vorstandsvorsitzende der National Oil Corporation (NOC),
Massud Suleiman.
Der Tauschhandel stand unter massiven Betrugsvorwürfen. Libyen muss
Rohöl exportieren, da es im eigenen Land keine Raffinerien gibt, und dann den
Sprit oder die Brennstoffe teuer importieren.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889253531967782976
+ Reuters berichtete, dass Saddam
Haftars Ölgesellschaft Arkno seit Mai 2024 bereits 7,6 Millionen Barrel
libysches Erdöl im Wert von mindestens 600 Millionen USD exportiert hat. Arkno
ist das erste private libysche Unternehmen, dem über die Libysche
Zentralbank (CBL) Öleinnahmen ausbezahlt wurden.
Dies deute auf Korruption hin und spiegle die erschreckende Tatsache des
wachsenden Einfluss bewaffneter Akteure auf den libyschen Ölsektor
wider.
https://t.me/libyapress/20502
+ Ezzedine Aqil (Republikanische
Koalitionspartei) beschuldigte Washington, das private Unternehmen
Arkno dazu angestiftet zu haben, Erdöl außerhalb des staatlichen Systems zu
exportieren. Damit soll die Ölausfuhr des libyschen Öls wieder so
funktionieren wie vor der Revolution von 1969.
https://t.me/libyapress/20582
+ Die Zeitung al-Arab sieht
mit dem Privatunternehmen Arkno die Privatisierung des libyschen
Ölsektors eingeläutet. Arknows Exporte zwischen Mai und Dezember 2024
beliefen sich auf 7,6 Millionen Barrel im Wert von rund 600 Millionen Dollar.
https://t.me/libyapress/20583
+ Der Präsident des General
Petroleum Syndicate, Salem ar-Rumai, forderte die Generalstaatsanwaltschaft
und die Aufsichtsbehörden auf, den von Mohammed Aoun vorgelegten Berichten
über die Lage des Ölsektors Beachtung zu schenken, um die Korruption
einzudämmen, da diese die Lebensgrundlage der Libyer vernichte. Die Überlassung
von Lizenzen an private Unternehmen sei mit ein Grund für die Probleme im
Erdölsektor.
https://t.me/libyapress/20589
+ Der Präsident der italienischen
Ölgesellschaft Feder Petroli, Michele Marseille, sprach sich
dafür aus, bei Wahlen Saif al-Islam Gaddafi zu unterstützen. Er
repräsentiere den Wind der Erneuerung, er sei bei jungen Menschen
beliebt, ebenso bei den Stämmen. Die Ölgesellschaften hätten
unter Oberst Muammar Gaddafi stabil gearbeitet.
Die Unterstützung von Haftar wäre dagegen riskant, da dieser auf der
Verliererspur sei.
Die Libyer fürchteten sich vor einer „versteckten Kolonisierung“ durch Italien.
Italien spiele mit dem Feuer, indem es nach der Freilassung von Osama
Nadschim mit den Milizen in Libyen verhandelt und so italienische
Wirtschaftsinteressen ernsthaft gefährde. Italienische Unternehmen arbeiteten
an neuen Explorationen, Verarbeitungsanlagen, Logistiklinien, dem Bau von
Pipelines und allem, was mit der Welt des Erdöls und Erdgases zu tun hat. Die
italienische Außenpolitik müsse vorsichtiger agieren und dürfe sich nicht in
heikle Situationen einmischen. Italien solle nicht vergessen, nur Gast in
Libyen zu sein.
https://t.me/libyapress/20598
https://t.me/libyapress/20611
Bewegung Saif al-Islam Gaddafi
+ Laut dem Direktor des Libyschen
Zentrums für Sicherheits- und Militärstudien, Ashraf Bufarda, waren die
Anhänger des Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi und des ehemaligen
Regimes die größten Nutznießer der Kommunalwahlen. Es sei ihnen
gelungen, ins politische Leben und in das Staatssystem zurückzukehren
und direkt mit den Libyern zu kommunizieren.
https://t.me/libyapress/20670
+ Musa Ibrahim, ehemals Sprecher des
Allgemeinen Volkskomitees, weist darauf hin, dass die Bewegung Saif
al-Islam Gaddafi nicht an einer Vorherrschaft oder einem Machtmonopol
interessiert ist, sondern sich erklärtermaßen verpflichtete hat, ein demokratisches
und transparentes politisches System aufbauen zu wollen.
https://t.me/libyapress/20475
+ Peter Watson, der Anwalt der
britischen Opfer des Lockerbie-Attentats, hat von US-Präsident Donald Trump die
Freigabe vertraulicher Dokumente im Zusammenhang mit dem Lockerbie-Fall
gefordert, ähnlich wie im Fall des Todes von John F. Kennedy, Robert
Kennedy und Martin Luther King Jr. Die Opferfamilien hätten Transparenz und
Antworten verdient. Es habe nie eine öffentliche Untersuchung des
Lockerbie-Attentats gegeben.
https://t.me/libyapress/20512
+ Der Neffe von Abu Adschila
al-Massud erklärte, die Familie habe sich an den Internationalen
Strafgerichtshof gewandt, um das Unrecht gegen al-Massud untersuchen zu
lassen. Die Staatsanwaltschaft sei mehr als zehnmal innerhalb der letzten zwei
Jahre aufgesucht worden, aber es sei nie etwas geschehen. Insbesondere werden Abdulhamid
Dabaiba und die damalige Außenministerin Mangusch beschuldigt, al-Massud
aus seinem Haus entführt und an die USA ausgeliefert zu haben.
Al-Massud liege seit drei Monaten im Krankenhaus, wurde operiert und sei
jetzt fast gelähmt.
https://t.me/libyapress/20423
+ Laut dem Neffen von al-Massud
beauftragte die US-Justiz zum ersten Mal sechs Anwälte zur Verteidigung
seines Onkels. Nach Durchsicht aller Unterlagen sei versichert worden, Libyen
habe mit dem Lockerbie-Fall nichts mehr zu tun. Dieser Fall sei
abgeschlossen, die Ergebnisse vom Kongress ratifiziert,
Entschädigungen gezahlt worden.
Leider konnte das Verteidigungsteam den Fall aus Geldmangel nicht
weiterverfolgen, da sie keine Unterstützung mehr von der Hammad-‚Regierung‘
erhielt.
https://t.me/libyapress/20442
+ Abdul Hamid Issa Khader, einer
der Anführer von Misrata, bedauerte die ungesetzliche Auslieferung
von Abu Adschila al-Massud an die USA: „Wenn es in Libyen noch freie
Menschen gäbe, wäre die Regierung, die ihn ausgeliefert hat, keinen Tag länger
an der Macht geblieben, sondern sofort gestürzt worden.“ In diesem Zusammenhang
lobte er Brigadegeneral al-Adschami al-Atiri, der sich geweigert hatte, den
Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi an Ali Zidan auszuliefern.
Die Familie von al-Massud beschuldigte die Dabaiba-‚Regierung‘, das
eigene Volk für das politische Überleben verkauft zu haben.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889990920378180013
https://libyareview.com/53074/libyan-family-accuses-dbaiba-of-selling-out-a-citizen-to-the-us/
+ Zweierlei Maß des
Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH): Die Haftbefehle gegen israelische
Regierungsmitglieder und gegen Hamas-Mitglieder sind während des
Gaza-Krieges erst nach sieben Monaten vom IStGH ausgestellt und von den USA und
westlichen Regierungen klar abgelehnt worden.
Libyen 2011: Der UN-Sicherheitsrat übergab noch während der
Ereignisse im Februar 2011 an den IStGH, der bereits im März 2011 eine
Untersuchung einleitete und bereits im Juni 2011, also nur drei
Monate später, Haftbefehle ausstellte, die noch heute gelten. Libyen war
kein einziges Mal besucht worden, um Untersuchungen durchzuführen. Ein Haftbefehl
gegen Saif al-Islam Gaddafi wurde ausgestellt, obwohl er Zivilist war und 2011
immer wieder zu Verhandlungen und zur Abhaltung von Wahlen aufgerufen hatte.
Merkwürdigerweise wurden keine Haftbefehle gegen seine Brüder, Khamis und
Mutassim Gaddafi, ausgestellt, obwohl sie bei den Kämpfen 2011 militärische
Befehlshaber waren.
https://t.me/libyapress/20446
+ Am 17. Februar weihte die
Abdulhamid Dabaiba den Jachthafen al-Andalus in Tripolis ein. Er
ist Teil des Bab-al-Andalus-Projekts, das zu den vom
Präsidentschaftskandidaten Saif al-Islam Gaddafi vor 2011 im Rahmen von Das
Libyen von morgen geförderten Projekte gehört. Der Jachthafen war 2011
bereits zu 80 Prozent fertiggestellt und sollte 170 Booten Platz bieten. Nach
dem Nato-Krieg gegen Libyen wurde der Bau um 14 Jahre verzögert. Heute versucht
sich Dabaiba mit diesen fremden Federn zu schmücken.
Das angrenzende Hotel Four Points, war bereits im Januar 2011
eröffnet worden, musste dann wieder geschlossen werden. Betreiber war Sheraton
International.
https://t.me/libyapress/20521
+ Laut dem Justizminister der
Hammad-‚Regierung‘ in Bengasi könnte es „im Fall des im Libanon
festgehaltenen Hannibal Gaddafi bald einen Durchbruch geben. Wir hoffen,
dass Beirut unserer Bitte nachkommt, ihn in seine Heimat zurückzubringen.“
https://t.me/libyapress/20542
Libyen und das Ausland
+ UNO. In Rande des Charta-Treffens
in Addis Abeba diskutierten UN-Generalsekretär António Guterres und
der Präsidialratsvorsitzende Mohammed al-Menfi über die jüngsten
Entwicklungen in Libyen. Al-Menfi begrüßte die Ernennung der neuen
UN-Sondergesandten für Libyen, Hannah Tetteh.
Beide Parteien betonten, wie wichtig es sei, sich auf einen Ansatz
zu konzentrieren, mit dem so bald wie möglich Wahlen abgehalten werden
können.
https://t.me/libyapress/20413
+ Palästina/Israel/USA. Laut
israelischen Medien existiert eine Vereinbarung zwischen Washington und
Khalifa Haftar, Palästinenser aus Gaza im Süden Libyens anzusiedeln. Da
Libyen kein funktionierender Staat mehr sei, wäre die Ansiedlung einfacher als
in Ägypten oder Jordanien. Haftar würde im Gegenzug von den USA finanzielle
Unterstützung, internationale Anerkennung und Entwicklungsprojekte erhalten.
Das Medienbüro der Operation Vulkan des Zorns erklärte, dass die
östliche Region Teil des Jahrhundertabkommens sei, nach dem die aus dem
Gazastreifen vertriebene Bewohner umgesiedelt werden. Dem habe Haftar
zugestimmt.
https://t.me/libyapress/20602
https://t.me/libyapress/20630
+ USA. Laut al-Arab
zeugen die Treffen von AFRICOM mit beiden libyschen Regierungsparteien
davon, dass die USA ihren Einfluss in Libyen sichern und festigen
wollen, v.a. hinsichtlich der Konkurrenz mit Russland.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889357022480703760
+ USA/Russland. Laut
Militäranalysten stehen die Aktivitäten von AFRICOM in Libyen im
Zusammenhang mit dem bevorstehenden Treffen zwischen Trump und Putin.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889836304101490840
+ USA. Der Politanalyst
Mustafa al-Fituri sieht in den ständigen Besuchen von AFRICOM-Kommandeuren
und deren Treffen mit libyschen Militärs und Politikern einen Akt der Demütigung
des einstmals so stolzen Libyens.
https://x.com/libyapress_2010/status/1890099315760328732
+ USA. Ein Treffen des
us-amerikanischen Gesandten Norland mit dem Chef der Libyschen Zentralbank
wird im Parlament stark kritisiert. Es sei außerhalb des anerkannten
diplomatischen Rahmens und somit inakzeptabel, da es eine Einmischung in
die inneren Angelegenheiten Libyens darstelle. Alle staatlichen
Institutionen werden aufgefordert, ihre Unabhängigkeit zu wahren
und keinen ausländischen Einfluss zuzulassen.
Norland traf sich auch mit Schakschak, Chef des Audit Bureaus, „um die Unterstützung
der USA für die Bemühungen des zur Förderung von Transparenz,
Rechenschaftspflicht und guter Regierungsführung in Libyen zu erneuern“.
Norland und US-Chargé d’affaires trafen sich am 19.
Februar auch mit Ben Aiyad, um die Stärkung der Partnerschaft mit der
libyschen Post-, Telekommunikations- und Informationstechnologiegesellschaft im
Technologiesektor zu besprechen. Der US-Chargé d’Affaires traf
auch mit dem amtierenden Vorsitzenden der NOC zusammen, um die Zusammenarbeit
zwischen den USA und Libyen im Energiesektor zu verbessern.
https://t.me/libyapress/20592
https://t.me/libyapress/20625
https://t.me/libyapress/20627
https://t.me/libyapress/20631
+ Italien. Der italienische
Militärattaché in Libyen traf sich mit Abdel Salam Zubi, um die militärische
Zusammenarbeit bei Ausbildungs- und Entwicklungsprogrammen sowie die
Verbesserung der Marine und der Küstenwache zu besprechen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889469860322668796
+ Italien. Es wurde bekannt,
dass dem Kommandeur der Kriminalpolizei, Osama Nadschim, ein Logistikunternehmen
gehört, welches Aufträge von der italienischen ENI erhält.
Nadschim wurde, obwohl vom IStGH gesucht, von Italien nach Libyen ausgeflogen,
wo er sich frei bewegen kann. Seine Ehefrau, Amal Faradsch Makhluf, lebt
mit ihren Kindern in London. Sein Schwager, Mohammed Makhluf, der
ebenfalls in London lebt, wurde vor Kurzem in die libysche Botschaft in
London berufen.
Laut dem italienische Verteidigungsminister Guido Crocetto war es im
Staatsinteresse Italiens, Osama Nadschim nach Libyen auszufliegen.
https://t.me/libyapress/20584
https://t.me/libyapress/20587
+ Ägypten. Der Präsident des ägyptischen
Parlaments lud Aqila Saleh, Parlamentsmitglieder und Mitglieder des
Staates vom 22. bis 25. Februar zu einem Konsultationstreffen nach Kairo
ein.
https://t.me/libyapress/20462
+ Ägypten. Die Libyan
Crimes Monitoring Organization forderte die ägyptischen Behörden
auf, den Verbleib des Menschenrechtsaktivisten Nasser al-Hawari bekannt
zu geben und ihn unverzüglich freizulassen. Auch Amnesty
International verurteilte die Verhaftung von al-Hawari,
Al-Hawari wurde am Abend des 9. Februar in der Nähe seines Hauses in
Alexandria festgenommen, weil er die repressive Politik von Khalifa
Haftar kritisiert hatte.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889430599028363667
https://t.me/libyapress/20389
+ Russland. AgenziaNova
berichtete über eine Gruppe von 15 bis 20 Offizieren der Haftar-Armee (LNA),
die in Russland eine dreimonatige Ausbildung auf MiG-29-Flugzeugen absolvierten.
Die Operation ist Teil der militärischen Zusammenarbeit zwischen Moskau und
Haftar.
https://www.agenzianova.com/news/libia-haftar-invia-piloti-a-mosca-e-cerca-nuove-sponde-militari-in-bielorussia/
https://t.me/libyapress/20643
+ Frankreich. Laut Africa
Intelligence verhandelt Frankreich über den Verkauf von zivilen und
militärischen Hubschraubern der Firma Airbus mit Khalifa
Haftar.
Die al-Buraq Airlines möchte ebenfalls von Airbus neue
A320-Flugzeuge kaufen, die auf dem Metiga-Flughafen (Tripolis)
stationiert werden. Auch Wartungsverträge werden ausgehandelt.
https://t.me/libyapress/20646
+ Ägypten/Libyen/Tschad. Laut
dem ägyptischen Verkehrsministerium wird mit dem ersten Teilabschnitt des Baus
einer Überlandstraße von Ägypten über Libyen (Kufra) in den Tschad (Umm
as-Dscharas) begonnen. Diese Verkehrsverbindung wird als überaus bedeutsam
für die wirtschaftliche Entwicklung und die kommerzielle Integration der Region
angesehen. Der Tschad soll ein strategisches Handelszentrum werden, welches das
Rote Meer mit dem Atlantik verbindet und die Handelsrouten zwischen Nordafrika
und Zentralafrika stärkt.
https://www.agenzianova.com/news/iniziano-i-lavori-per-realizzare-una-strada-tra-egitto-libia-e-ciad/
Syriens langer Schatten
+ Das Außenministerium der Dabaiba-‚Regierung‘
in Tripolis soll russischen Militärflugzeugen der Wagner-Gruppe
mit Söldnern an Bord, die auf dem Weg von Russland nach Mali waren, die Landung
in Libyen erlaubt haben.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889293252966109498
+ Es wurde eine Tonaufzeichnung
veröffentlicht, in der Ibrahim ad-Dabaiba erklärt, vor Treffen mit
Wagner-Mitgliedern müsse die Erlaubnis der Türkei eingeholt werden.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889324056190628174
+ Die russischen Militärs, die den Stützpunkt
Gardabiya bei Sirte besetzen, haben die Bewohner von umliegenden
Höfen aufgefordert, die Ländereien nahe des Stützpunkts zu verlassen.
https://t.me/libyapress/20483
+ RT: „Die instabile Lage
rund um den Stützpunkt im syrischen Tartus kann noch lange
andauern. […] Es ist ungewiss, ob es überhaupt um den Abzug russischer
Basen oder um wirtschaftliche Details ihres Erhalts gehen soll.
Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, wurden russische Kriegsschiffe
teilweise nach Libyen verlegt. Doch bisher wurden auch mit den libyschen
Machthabern, wer auch immer das war, keine offiziellen
Verhandlungen über eine dauerhafte Stationierung der russischen Marine geführt.
Im Hinblick auf das ganze Chaos im Land wäre dies auch sehr
problematisch. In Libyen gibt es russlandfreundliche Kräfte, doch bisher sind bilaterale
legitime Abkommen zwischen Russland und Libyen schlicht unmöglich. Dabei
ist Moskau es gewohnt, sich ausschließlich auf rechtssichere Vereinbarungen
mit den rechtmäßigen Behörden des Landes zu verlassen, in dem die
russischen Soldaten eintreffen.“
https://freede.tech/afrika/236828-wozu-russland-marinestuezpunkt-am-roten/
+ Laut dem Militäranalytiker Adel
Abdel Kafi nutzen die Söldner der Russisch-Afrikanischen Legion die
libyschen Militärstützpunkte al-Dschufra, al-Khadem und seit kurzem auch
Maatan as-Sara als Ausgangspunkt für ihre Operationen in Richtung
Sahel-Sahara-Länder und Sudan. Von dort starten und landen russische
Militärfrachtflugzeuge mit Söldnern, Waffen und Munition zur Unterstützung
ihrer vorgeschobenen Positionen in Mali, Burkina Faso, Niger und Sudan.
https://t.me/libyapress/20603
Weitere Nachrichten aus Libyen
+ Laut LeMonde ist Libyen
zu einem Zentrum des weltweiten Menschenhandels geworden, wobei
Migranten in Libyen aufgrund von Milizen/Verbrecherbanden lebensgefährlichen
Risiken ausgesetzt sind.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889246889100406876
+ Eram Business der VAE: Seit
dem Zusammenbruch des libyschen Staates im Jahr 2011 hat sich die Schleusung
von Migranten zu einem Eckpfeiler der libyschen Wirtschaft und zu einem
illegalen Geschäft mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar pro Jahr
entwickelt. Einem Bericht des Royal Institute of International Affairs (Chatham
House) zufolge hat dieser Wandel die lokale und nationale
Wirtschaftsdynamik tiefgreifend beeinflusst.
Als sich die Sicherheitslage verschlechterte, stieg die Zahl der
Migranten, die in Europa, insbesondere in Italien, ankamen, dramatisch an.
https://t.me/libyapress/20634
+ In Libyen befanden sich im Jahr 2024
rund 787.000 Migranten, die meisten davon sind Arbeitssuchende, die
versuchten, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889831826728034408
+ Libyen belegte 2024 beim Korruptionsindex
von Transparency International den weltweit sechsten Platz der
korruptesten Länder.
Dies erscheint als unausweichliche Folge von Militär-, Milizen- und
Clanherrschaft, welche weitere Spaltung und Gewalt nach sich zieht.
https://x.com/libyapress_2010/status/1889383165107773487
https://t.me/libyapress/20400
+ Libyen liegt im Weltindex für
Pressefreiheit 2024 auf Platz 143 von 180 Ländern. Reporter ohne Grenzen
berichten von einem Klima der Unterdrückung, der den Journalismus in
Libyen erstickt. Die Vielzahl an Angriffen auf Journalisten, gerichtliche
Schikanen und Beschlagnahmung oder Zerstörung von Ausrüstung seien
besorgniserregend. Angriffen auf Journalisten und ihre Familien gehörten zur
alltäglichen Realität.
https://t.me/libyapress/20590
+ Libyen ist das Schlusslicht
unter den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas (MENA) im Emerging
Markets Logistics Index 2025 von Agility.Es liegt noch hinter
Tunesien, Algerien und dem Libanon auf Platz 46. Der Index ist eine
Momentaufnahme der aktuellen Leistung und des zukünftigen Potenzials eines
Landes als weltweit wichtiger Logistikmarkt und Investitionsstandort.
https://t.me/libyapress/20626
+ Am 19. Februar brach im Büro
des Staatsanwalts von Misrata ein Feuer aus. 16 Personen
wurden verletzt, davon zwei schwer. Es soll sich nach offiziellen
Angaben um einen Kurzschluss gehandelt haben. Dazu erklärte der Journalist
Khalil al-Hassi, der Brand im Gerichtskomplex von Misrata habe dazu
gedient, strafrechtliche Beweise zu vernichten. Gerichte in Schutt und Asche
zu legen, sei dafür eine beliebte Methode.
https://t.me/libyapress/20601
https://t.me/libyapress/20609
Video: https://x.com/LibyaReview/status/1892169936333578270
https://t.me/libyapress/20614
+ Khalifa Haftar weihte mit einer
pompösen Eröffnungsfeier ein neues Fußballstadion in Bengasi
ein.
https://t.me/libyapress/20665
Aus den Nachbarländern
+ Sudan. „Russland und der
Sudan haben eine Einigung über die Errichtung eines Stützpunkts der russischen
Marine am Roten Meer erzielt.“ Der Teil des Abkommens „über Kompensationen ist
bisher geheim. Klar ist nur, dass Russland bereit ist, Sudans
Übergangsregierung mit Waffen und Kriegsgerät zur Bekämpfung der Rebellen zu
unterstützen. […] Der russische Stützpunkt (wird sich) in der Nähe von Port
Sudan – dem wichtigsten und einzigen Meereszugangspunkt des Landes – befinden.
[…] Die Personalstärke des Stützpunkts kann auf 300 Personen festgelegt werden,
bei gleichzeitiger Wartung von höchstens vier Schiffen. […] Die Frage der
afrikanischen Logistik wurde jetzt für die gesamte russische Präsenz auf dem
Kontinent besonders wichtig. […] Ob etwa der Flughafen von Port Sudan zum
Stützpunkt gehört […] ist das alles Gegenstand von Verhandlungen.“ Der
eigentliche Status, ob Militärstützpunkt oder Logistikstützpunkt müsse mit dem
Sudan noch geklärt werden. „Wahrscheinlich handelt es sich um einen
vollwertigen Kooperationsvertrag, der auch die Luftverkehrskomponente und
möglicherweise auch die Stationierung von Einheiten des Afrikanischen Korps
beinhalten soll, das seine Logistikrouten über Mali und Niger erst aufbaut. […]
Sollte das Abkommen mit dem Sudan verwirklicht werden, wird es nicht nur die
Möglichkeiten der russischen Marine in der Region stärken, sondern auch die
gesamte russische Präsenz in der riesigen Region vom Ostsahel bis zum Nahen
Osten festigen.“
https://freede.tech/afrika/236828-wozu-russland-marinestuezpunkt-am-roten/
+ Sudan. Laut der britischen The
Times soll auch der Sudan – so wie Libyen – in zwei Teile gespalten werden.
Es sei unwahrscheinlich, dass eine Gruppe die Oberhand über das gesamte Land
erlangen kann.
https://t.me/libyapress/20637
+ Niger. Zum Bau eines
russischen Militärstützpunktes: „Bisher führt in diesem Rennen Niamey, weil es
schlicht größer und im Zentrum der Sahelzone gelegen ist, was logistische
Ausgaben reduziert. Zumindest wird bisher gerade Niamey von russischen
Militärtransportflugzeugen und dem Afrikanischen Korps für die Güterlieferung
genutzt. Der erzwungene Abzug Frankreichs aus Afrika gewährt ebenfalls einen
gewissen Spielraum. Beispielsweise sind russische Spezialisten bereits auf der
ehemaligen französischen Basis im Tschad präsent, allerdings kann diese nicht
vollwertig genutzt werden.“
https://freede.tech/afrika/236828-wozu-russland-marinestuezpunkt-am-roten/
A. Gutsche
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