Dienstag, 3. Januar 2012

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen". Da in Syrien offenbar ein ähnliches Szenario von außen gesteuerter Unruhen wie in Libyen droht, haben wir auch die Meldungen zu Syrien mit übernommen.
Auch die Elfenbeinküste wurde zu Beginn des Jahres 2011 Opfer einer französischen Intervention mit anschließendem Regime-Wechsel welcher  wohl als Generalprobe für den Libyen-Einsatz der NATO galt. Daher werden wir künftig auch über die Entwicklung in diesem Konflikt berichten.

_________________________________________________________________________________



Vom Westen totgeschwiegen: Jalils Garde schießt Proteste in Benghasi zusammen
03.1.2012. Auf Demonstranten, welche in Benghasi gegen die Einschränkung sozialer Dienste protestierten, hat die Garde von Mustafa Abdel Jalil, selbsternannter „Übergangspräsident“ von Libyen, das Feuer eröffnet. Anschließend behauptete Jalil dreist, es wären Pro-Ghaddafi-Kämpfer gewesen, welche geschossen hätten.




Grüner Widerstand schlägt Angriffe auf Bani Walid und Tobruk zurück
03.1.2012. Angriffe der NTC-Truppen des von der NATO eingesetzten „Nationalen Übergangsrates“ auf die Städte Bani Walid und Tobruk wurden vom Grünen Widerstand zurückgeworfen. Auch in Sabha, Tahouna und Zlitan wurden grüne Flaggen der Jamahiriya geshisst.




Sabha: Hauptquartier der NTC-Banden von libyschem Widerstand zerstört
03.1.2012. Der Grüne Widerstand konnte einen Erfolg vermelden: das Hauptquartier der NATO-Söldner (NTC) in Sabha, der wichtigsten Stadt der Region Fezzan, konnte gestürmt und zerstört werden. Im Anschluß fand eine Art Kundgebung der „Grünen“ statt, wo die meisten mit ihrem PKW aufkreuzten und den ganzen Platz zuparkten und grüne Fahnen schwenkten (Video im Internet).




In Amnesty-Online-Umfrage gewinnt der ermordete Ghaddafi die meisten Punkte und wird so zum „Menschenrechtshelden 2011“
03.1.2012. Kurz vor Jahresende führte Amnesty International eine Online-Umfrage „Wer ist Ihr Menschenrechts-Held 2011?“ durch, die Erstaunliches ergab. Am Silvesterabend führte der Märtyrer Colonel Muammar al-Ghaddafi die Hitparade an – die Grafik hat Amnesty schnell wieder entfernt, unabhängige Blogger konnte sie aber vorher sichern und präsentieren sie jetzt im Internet.





„Freie Syrische Armee“ bricht ihre Waffenruhe
02.1.2012. Die prowestliche Terrorgruppe „Freie Syrische Armee“ (FSA) hat ihr eigenes Versprechen, sich an eine Waffenruhe zu halten und keine Angriffe auf Zivilisten und Sicherheitskräfte zu unternehmen, so lange die Untersuchungskommission der Arabischen Liga im Land ist, gebrochen und in Damaskus syrische Armeesoldaten angegriffen. Beobachter schätzten das Ausrufen der Waffenruhe ohnehin nur als taktisches Manöver ein, mit dem die FSA erreichen wollte, daß die Kommission nicht Augenzeuge ihrer Massaker wird.




Libyen: Neues von Saif al-Islam
02.1.2012. Widersprüchliche Meldungen über Saif al-Islam Ghaddafi, einer der Führer des Grünen Widerstandes: während westliche Quellen davon berichten, daß die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ den Ghaddafi-Sproß in seinem Arrest in Zintan besuchte und berichtete, daß er in Isolationshaft gehalten und verhört werde – und das es nächsten Monat einen Prozeß gegen ihn geben könnte, ist der Tenor libyscher Quellen ein ganz anderer. Dort wird behauptet, Saif al-Islam stehe unter dem Schutz der Milizen aus Zintan und habe nun sogar eine Zintanerin geheiratet – womit er zum Clan gehört und nicht ausgeliefert werden wird.




Aisha Ghaddafi engagiert israelischen Anwalt
02.1.2012. Der israelische Anwalt Nick Kaufman schrieb im Auftrag seiner Mandantin Aisha Ghaddafi, Tochter des ermordeten libyschen Revolutionsführers, einen Brief an den Internationalen Strafgerichtshof, in dem er forderte, die Umstände der Ermordung Muammar al-Ghaddafis und dessen Sohn Mutassim durch NATO-Söldner am 20.10.2011 zu untersuchen. Seine Mandantin sei "schweren seelischen Belastungen" durch die Bilder zum Tod von Muammar al-Ghaddafi ausgesetzt gewesen und er und sein Sohn Mutassim seien "auf entsetzlichste Weise ermordet" worden, die Leichen seien anschließend unter Missachtung islamischen Rechts auf "groteske Weise missbraucht" worden, so Kaufman.




Benghasi soll „Wirtschaftshauptstadt“ Libyens werden
02.1.2012. Wieder eine neue Schnapsidee des sogenannten „Nationalen Übergangsrates“ (NTC): nun soll Benghasi die „Wirschaftshauptstadt des neuen Libyens werden und es sollen sämtliche Ministerien, die mit Wirtschaft zu tun, in die östliche Küstenstadt verlegt weren. Dies teilte ein anonymes Mitglied des NTC mit und ist wohl auch ein Zeichen dafür, daß das neue Regime die Hauptstadt Tripolis nur ansatzweise kontrolliert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen