LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Libyen: Wer
bombardierte Tripolis?
27.8.2014. Das Rätselraten um die nächtliche
Bombardierung von Stellungen islamistischer Kämpfer in der libyschen Hauptstadt
Tripolis hält an und noch ist bisher nicht klar, wer dahinter steckt. Während
sich die Zweckallianz aus Stammesmilizen, Teilen der libyschen
Armee und versprengten Kämpfern des Grünen Widerstandes, die vom
Verräter-General Khalifa al-Hiftar geführt wird, dazu bekannt hatte, gilt dies
mittlerweile als unwahrscheinlich, da al-Hiftars Kampfjets in Benghasi
stationiert sind und der Angriff nachts erfolgte. Es wird aber angenommen, daß
die in einem schlechten Zustand befindliche libysche Luftwaffe nicht in der
Lage ist, Nachtangriffe mehrere hundert Kilometer vom Stationierungsort durch
zuführen.
Wie westliche Medien
nun behaupten, sollen Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit
ihren Luftwaffen auf der Seite al-Hiftars in den Bürgerkrieg eingegriffen
haben. Dabei sollen hauptsächlich die Kampfflugzeuge der VAE im Einsatz gewesen
sein, während Ägypten lediglich die Flugplätze und Infrastruktur bereitgestellt
haben soll.
Erstaunlicherweise
kritisierten die USA und Großbritannien das Eingreifen der beiden Staaten,
obwohl Khalifa al-Hiftar – ein ehemaliger General Ghaddafis, der nach seiner
Gefangennahme im Tschad von der CIA angeheuert wurde – als Verbündeter des
Westens gilt. Durch das Zurückpfeifen von Ägypten und den VAE durch die USA
offenbart sich einmal mehr, daß die USA mit den radikalen Islamisten
zusammenarbeiten, was ja auch schon beim Sturz Ghaddafis ersichtlich war.
Libyen:
Hauptstadt-Flughafen angeblich doch nicht von Islamisten erobert
27.8.2014. Nach Meldungen, die uns aus Libyen
erreichten, befindet sich der Flughafen der Hauptstadt Tripolis nicht mehr in
den Händen der islamistischen Kräfte um den Misrata-Clan und seine Verbündeten,
sondern wieder unter der Kontrolle der „nationalistisch“ orientieren
Zintan-Brigade und mit ihr verbündeter Stammesmilizen. Man habe den Milizen aus
Misrata, die für ihre Brutalität bekannt sind, eine Falle gestellt und diese
zuerst in das Gebäude einrücken lassen, bevor man angriff, so der Sprecher des
libyschen Stammesrates, der noch hinzufügte, daß die Islamisten 250 Mann bei
dem Kampf um den Flughafen verloren hätten.
Libyen: Altes Parlament tritt zusammen und wählt Gegenregierung
27.8.2014. Das abgewählte, von Islamisten dominierte
Parlament ist in Tripolis wieder zusammengetreten und hat den pro-islamischen
Politiker Omar al-Hasi zum neuen Premierminister gewählt. Die Islamisten
erkennen damit das neue Parlament, in dem sie nur noch eine Minderheit stellen
und das aus Sicherheitsgründen in der ostlibyschen Stadt Tobruk tagte, nicht
an.
Libyen: Islamisten brennen Wohnviertel in Tripolis nieder
27.8.2014. Die Islamisten des Bündnisses „Fajir Libya“
(„Libysche Morgendämmerung“) haben in Tripolis Wohnviertel attackiert, Häuser
angezündet und Bewohner vertrieben, die sie verdächtigen, die
anti-islamistische Zweckallianz „Operation Karama“ von General Khalifa
al-Hiftar aus Teilen des Militärs, den Zintan-Brigaden, Stammesmilizen und
einzelnen Aktivisten des Grünen Widerstandes zu unterstüzen. Erst letzte Woche
hatten „Fajir Libya“-Kämpfer, zu denen auch die berüchtigen Misrata-Milizen
gehören, einen hauptstädtischen Fernsehsender gestürmt, der der Zintan-Brigade
nahe steht und Journalisten verschleppt.
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