Montag, 31. August 2015



Die Fassbomben-Lüge – eine westliche Verschwörungstheorie setzt sich durch


23.8.2015. Die westlichen Massenmedien ergehen sich in geistloser Kriegspropaganda und Volksverhetzung, um bei ihren Lesern eine Kriegsbegeisterung für die Feldzüge der NATO und die aggressive US-Politik zu erzeugen. Als Grund für den brutalen Angriff auf Libyen 2011 verbreiteten „transatlantisch orientierte“ Medien (also in Deutschland quasi der gesamte Medien-Mainstream) die wilde Behauptung, der libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi würde „sein eigenes Volk bombardieren“. Das angeblich bombardierte „Volk“ stellte sich alsbald heraus als Munitionsbunker, die von den Rebellen erobert worden waren. Die westlichen Massenmedien hielten an dieser Lüge trotzdem bis zum Ende des Krieges fest.
Ghaddafis Militär wollte mit der Bombardierung schlichtweg verhindern, daß sich die zwielichtigen Rebellen aus Armeebeständen aufrüsten können.

Nun die gleiche Hetze im Syrien-Krieg – aber dafür anders dämlich! Der westliche Medien-Mainstream schwafelt herum, das syrische Militär würde sogenannte „Faßbomben“ einsetzen.
Das seien Fässer oder Stahlzylinder, die mit Sprengstoff, Nägeln oder Öl gefüllt werden, berichtet Dietrich Alexander, stellvertretender Ressortleiter Außenpolitik im konservativ-populistischen Schmierblatt „WELT“. Diese Zeitung ist ein Abkömmling des stark rechts orientierten Axel-Springer-Verlages, dessen Mitarbeiter bei Einstellung einen Kontrakt unterschreiben müssen, daß sie im Sinne guter deutsch-amerikanischer Beziehungen berichten und eine israelfreundliche Haltung einnehmen sollen. Soviel zur Pressefreiheit!
Herr Alexander behauptet gleich weiter, daß die syrische Armee die Faßbombe sogar erfunden habe. Dies ist völliger Quatsch. Faßbomben kamen bereits im sudanesischen Bürgerkrieg um 2003 zum Einsatz, vielleicht andernorts auch schon früher.
Die sudanesische Armee rüstete in Ermangelung von Kampfflugzeugen alte sowjetische Transportflugzeuge vom Typ Antonow An-12 als improvisierte „Kampfbomber“ um.
Mittels einer im Frachtraum eingebauten Abwurfeinrichtung ließen die Sudanesen die Bomben einfach fallen. Abgesehen von hohen Opfern unter der Zivilbevölkerung war der Einsatz dieser primitiven und absolut ungelenkten Waffe ziemlich sinnlos.
In einem Interview mit „France 2“ auf den angeblichen Faßbomben-Einsatz angesprochen, reagierte Syriens Präsident Bashar al-Assad sichtlich erstaunt:Aber in unserer Armee, verwenden wir nur konventionelle Bomben, die eine Zieloperation erfordern. Wir haben keine Waffen, die wahllos verwendet werden können. Das ist alles.“
Das entbehrt nicht einer gewissen Logik. Die syrische Armee verfügt im Gegensatz zum Sudan über zahlreiche einsatzfähige Kampfjets – darunter relativ moderne vom Typ MiG-29. Es wäre militärischer Blödsinn, die Lenkwaffen dieser Jets durch primitive Bomben zu ersetzen, zumal man bei den hohen Geschwindigkeiten, welche diese Maschinen fliegen, nicht einfach irgendwelche Fässer unter den Rumpf schrauben kann. Die ganze Aerodynamik würde nicht mehr funktionieren.
Es gibt nicht einen glaubhaften Beweis über den Einsatz von Faßbomben in Syrien. Manche Medien, die erkannt haben, daß die Geschichte mit den Fässern an den Kampfjets schwer vermittelbar ist, behaupten mittlerweile, daß die syrische Armee Hubschrauber vom Typ Mil Mi-8 und Mi-17 als „Faßbombenträger“ verwenden würde. Diese Hubschrauber dienen in der syrischen Armee als Transporthubschrauber! Warum sollte man zum Kuckuck Hubschrauber ohne eigene Verteidigungssysteme als „Bomber“ über feindlichem Gebiet einsetzen, wenn man wie die syrische Luftwaffe drei Dutzend schwer bewaffnete Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 besitzt?
Assad lieferte in dem Interview auch gleich die Begründung dafür, warum sein Militär diese Waffen nicht einsetzt und der Westen ein Interesse daran hat, dies zu behaupten: „Wozu ist es gut, wahllos zu töten? Warum Zivilisten töten? Der Krieg in Syrien besteht darin, die Herzen der Menschen zu gewinnen, und nicht sie zu töten. Wenn Sie Menschen töten, können Sie nicht an der Regierung bleiben oder Präsident bleiben. Das ist unmöglich.“
Weshalb eben WELT, taz & Co. weiter von Faßbomben schwafeln. Schließlich müssen sie einen Stellvertreter-Krieg gegen Syrien und barbarische Sanktionen gegen ein Land rechtfertigen!

K. Hanisch



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen