Die Fassbomben-Lüge – eine westliche Verschwörungstheorie setzt sich durch
23.8.2015. Die westlichen Massenmedien ergehen sich in
geistloser Kriegspropaganda und Volksverhetzung, um bei ihren Lesern eine
Kriegsbegeisterung für die Feldzüge der NATO und die aggressive US-Politik zu
erzeugen. Als Grund für den brutalen Angriff auf Libyen 2011 verbreiteten
„transatlantisch orientierte“ Medien (also in Deutschland quasi der gesamte
Medien-Mainstream) die wilde Behauptung, der libysche Revolutionsführer Muammar
al-Ghaddafi würde „sein eigenes Volk bombardieren“. Das angeblich bombardierte
„Volk“ stellte sich alsbald heraus als Munitionsbunker, die von den Rebellen
erobert worden waren. Die westlichen Massenmedien hielten an dieser Lüge
trotzdem bis zum Ende des Krieges fest.
Ghaddafis Militär wollte mit der Bombardierung schlichtweg verhindern,
daß sich die zwielichtigen Rebellen aus Armeebeständen aufrüsten können.
Nun die gleiche Hetze im Syrien-Krieg – aber dafür anders dämlich! Der
westliche Medien-Mainstream schwafelt herum, das syrische Militär würde
sogenannte „Faßbomben“ einsetzen.
Das seien Fässer oder Stahlzylinder, die mit Sprengstoff, Nägeln oder Öl
gefüllt werden, berichtet Dietrich Alexander, stellvertretender Ressortleiter
Außenpolitik im konservativ-populistischen Schmierblatt „WELT“. Diese Zeitung
ist ein Abkömmling des stark rechts orientierten Axel-Springer-Verlages, dessen
Mitarbeiter bei Einstellung einen Kontrakt unterschreiben müssen, daß sie im
Sinne guter deutsch-amerikanischer Beziehungen berichten und eine
israelfreundliche Haltung einnehmen sollen. Soviel zur Pressefreiheit!
Herr Alexander behauptet gleich weiter, daß die syrische Armee die
Faßbombe sogar erfunden habe. Dies ist völliger Quatsch. Faßbomben kamen
bereits im sudanesischen Bürgerkrieg um 2003 zum Einsatz, vielleicht andernorts
auch schon früher.
Die sudanesische Armee rüstete in Ermangelung von Kampfflugzeugen alte
sowjetische Transportflugzeuge vom Typ Antonow An-12 als improvisierte
„Kampfbomber“ um.
Mittels einer im Frachtraum eingebauten Abwurfeinrichtung ließen die
Sudanesen die Bomben einfach fallen. Abgesehen von hohen Opfern unter der
Zivilbevölkerung war der Einsatz dieser primitiven und absolut ungelenkten
Waffe ziemlich sinnlos.
In einem Interview mit „France 2“ auf den
angeblichen Faßbomben-Einsatz angesprochen, reagierte Syriens Präsident Bashar
al-Assad sichtlich erstaunt: „Aber in unserer Armee, verwenden wir nur
konventionelle Bomben, die eine Zieloperation erfordern. Wir haben keine
Waffen, die wahllos verwendet werden können. Das ist alles.“
Das entbehrt nicht einer gewissen Logik. Die
syrische Armee verfügt im Gegensatz zum Sudan über zahlreiche einsatzfähige
Kampfjets – darunter relativ moderne vom Typ MiG-29. Es wäre militärischer
Blödsinn, die Lenkwaffen dieser Jets durch primitive Bomben zu ersetzen, zumal
man bei den hohen Geschwindigkeiten, welche diese Maschinen fliegen, nicht
einfach irgendwelche Fässer unter den Rumpf schrauben kann. Die ganze
Aerodynamik würde nicht mehr funktionieren.
Es gibt nicht einen glaubhaften Beweis über den
Einsatz von Faßbomben in Syrien. Manche Medien, die erkannt haben, daß die
Geschichte mit den Fässern an den Kampfjets schwer vermittelbar ist, behaupten
mittlerweile, daß die syrische Armee Hubschrauber vom Typ Mil Mi-8 und Mi-17
als „Faßbombenträger“ verwenden würde. Diese Hubschrauber dienen in der
syrischen Armee als Transporthubschrauber! Warum sollte man zum Kuckuck
Hubschrauber ohne eigene Verteidigungssysteme als „Bomber“ über feindlichem
Gebiet einsetzen, wenn man wie die syrische Luftwaffe drei Dutzend schwer
bewaffnete Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 besitzt?
Assad lieferte in dem Interview auch gleich die
Begründung dafür, warum sein Militär diese Waffen nicht einsetzt und der Westen
ein Interesse daran hat, dies zu behaupten: „Wozu ist es gut, wahllos zu töten?
Warum Zivilisten töten? Der Krieg in Syrien besteht darin, die Herzen der
Menschen zu gewinnen, und nicht sie zu töten. Wenn Sie Menschen töten, können
Sie nicht an der Regierung bleiben oder Präsident bleiben. Das ist unmöglich.“
Weshalb eben WELT, taz & Co. weiter von
Faßbomben schwafeln. Schließlich müssen sie einen Stellvertreter-Krieg gegen
Syrien und barbarische Sanktionen gegen ein Land rechtfertigen!
K. Hanisch
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