Dienstag, 18. September 2018



Die libyschen Stämme lehnen jede Einmischung von außen ab


Libyen. Der Minimalkonsens des Westens besteht im Wunsch nach Neuwahlen

Die Versammlung der libyschen Stämme hat prinzipiell jede Hilfe aus dem Ausland abgelehnt. Es wurde beschlossen, dass Libyen ausschließlich durch eigene Anstrengungen aus dem Würgegriff der Dschihadisten, die das libysche Territorium zerstückelt haben, befreit wird. In Tripolis sind bereits Kämpfe im Gange.

Die USA hatten Frankreich beauftragt, in Libyen für die Wiederherstellung einer kolonialen Ordnung zu sorgen. Im August widerriefen die USA jedoch dieses Mandat an Frankreich und beauftragten mit dieser Aufgabe stattdessen das neuerdings von Nationalisten regierte Italien.

Frankreich ließ sich jedoch nicht davon abhalten, weiterhin an dem alten Auftrag festzuhalten, hatte es doch schon mehrere Treffen der rivalisierenden Parteien in Paris organisiert.

Am 1. September 2018 unterzeichneten die USA, Italien, Frankreich und Großbritannien ein gemeinsames Kommuniqué, in dem gefordert wird, die am 6. Juni 2018  vom Präsidenten des UN-Sicherheitsrats verkündeten Beschlüssen bezüglich Libyen zu respektieren.

Da diese Beschlüsse auf die Bemühungen Frankreichs verweisen, wurde in der Resolution einzig die Forderung nach Neuwahlen übernommen. Weder dem Sicherheitsrat noch den vier Westmächten war es möglich, über diesen Minimalkonsens hinausgehende Beschlüsse zu fassen. 

A. Gutsche


http://www.voltairenet.org/article202718.html

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