Mittwoch, 18. August 2021

 

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".

Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
Nun wird gegen Venezuela in der gleichen Strategie verfahren wie einst 2011 gegen Libyen.
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Sambia: Liberaler Oppositionsführer gewinnt Präsidentschaftswahl

17.8.2021. Sechsmal trat Hakainde Hichilema von der liberalen Vereinigten Partei für Nationale Entwicklung (UPND) als Kandidat zur Präsidentschaftswahl bereits an, doch nun ist es im geglückt: Mit 59,38% der Stimmen siegte er über den Amtsinhaber Edgar Lungu von der linksnationalen Patriotischen Front (PF), der 38,33% der Stimmen erhielt – wohl die Quittung dafür, daß er es mit seinen autoritären Attitüden zum Schluß doch etwas übertrieben hatte. Von den 14 übrigen Präsidentschaftskandidaten erhielt keiner mehr als 0,53%, darunter auch der Geistliche Trevor Mwamba, der die tradiotionsreiche Vereinigte Nationale Unabhängigkeitspartei (UNIP) des kürzlich mit 97 Jahren verstorbenen Staatsgründers Kenneth Kaunda mit erbärmlichen 0,06% in eine Niederlage führte.


Tschad: Übergangspräsident ruft Rebellen zu nationalem Dialog auf

17.8.2021. Mahamat Déby, Vorsitzender des 15-köpfigen Militärischen Übergangsrates (CMT), welcher das Land 1,5 Jahre lang regieren will, hat die bewaffneten Rebellen der Front für den Wandel und die Eintracht im Tschad (FACT) zum Dialog aufgerufen und zur Zusammenarbeit bei der Wiederherstellung der nationalen Einheit. Déby war im April diesen Jahres an die Macht gekommen, als sein Vater, der seit 1990 herrschende Präsident Idriss Déby, bei Kämpfen mit den FACT-Rebellen getötet wurde und das Militär anschließend die Macht übernahm und Regierung und Parlament absetzte.

 

Libyen: Ghaddafi jr. will Präsident werden

14.8.2021. Nachdem er sich lange zurückgehalten hat, hat nun Saif al-Islam Ghaddafi, der zweitgeborene Sohn des 2011 ermordeten libyschen Staatsoberhauptes Muammar al.Ghaddafi, seine Bereitschaft erklärt, für das Amt des Staatspräsidenten zu kandidieren, nachdem mehrere Stämme ihre Bereitschaft zur Unterstützung Ghaddafis erklärt hatten. Da sein Sieg nicht unwahrscheinlich scheint, ist anzunehmen, daß die herrschenden Seilschaften aus Muslimbrüdern und islamistischen Milizen, die sich eng an die Türkei anlehnen, versuchen werden, die Wahlen zu hintertreiben, zumal Ghaddafi jr. eine weltliche Politik der nationalen Souveränität verfolgen will.

 

Deutscher Oppositionspolitiker in Polizeigewahrsam verstorben

14.8.2021. Ein 49-Jähriger, der mit zahlreichen anderen Demonstranten auf der „Querdenker“-Demonstration verhaftet wurde, ist auf der Polizeiwache „kollabiert“ und anschließend verstorben. Der Tote, der Kreisvorsitzender der neugegründeten Basisdemokratischen Partei (dieBasis) war, war in den Medien kaum eine Randnotitz wert, wäre aber sicher eine Titelstory geworden, wenn es sich um einen weißrussischen Oppositionellen gehandelt hätte.

 

 

Sierra Leone: Ex-Militärdiktator schafft die Todesstrafe ab

14.8.2021. Der seit 2018 amtierende Staatspräsident Julius Maada Bio, der bereits 1996 einige Monate als Militärdiktator das Land geführt hatte, hat – seinem Wahlversprechen folgend – in Sierra Leone die Todesstrafe abgeschafft. Bio war vor drei Jahren demokratisch gewählt worden und trat für die konservative  Volkspartei von Sierra Leone (SLPP), eine der beiden großen Parteien des Landes, an.

 

Madagaskar: Attentat auf Präsidenten verhindert!

3.8.2021. In Madagaskar sind mehrere Personen festgenommen worden, welche geplant hatten, den Staatspräsidenten Andry Rajoelina (2009-14 und sei 2019) und andere Teile der Staatselite, wie z.B. den Staatssekretär für dir Gendarmerie, zu ermorden. Unter den verhafteten Verdächtigen ist ein pensionierter Oberst, der ein französisches Militärregiment im Tschad führte und ein Franko-Madegasse, ehemaliger Gendarm, der später Ausbilder eines Fallschirmkommandos wurde und wohl in der ersten Regierungsphase Rajoelinas sein Berater war.

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