Dienstag, 10. März 2015



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Tschad: Idriss Déby ruft Boko Haram-Führer zur Kapitualation auf
10.3.2015. Der tschadische Staatspräsident Idriss Déby, dessen Truppen derzeit erfolgreich gegen die islamische Terrorsekte Boko Haram im benachbarten Nigeria vorgehen, hat den Anführer der Gruppe, Abubakar Shekau, dazu aufgerufen, sich zu ergeben, denn man wisse, wo er stecke und es sei nur noch eine Frage der Zeit bis er gefaßt werde. Shekau war bei der Eroberung des  Hauptquartiers der Sekte in der nordostnigerianischen Stadt Dikwa nur knapp entkommen und hatte sich am Wochenende der nahöstlichen Terrorsekte „Islamischer Staat“ (IS) angeschlossen.


Kampf gegen IS: Regierungstruppen in Syrien und Irak machen Fortschritte
10.3.2015. Die irakische Regierungsarmee ist auf gutem Wege zur Eroberung der Provinzhauptstadt Tikrit und hat bereits einige Vororte befreit, während bei der Offensive auf Luftunterstützung durch die USA bewußt verzichtet wurde, da diese erwischt wurden, wie sie absichtlich Waffen über dem Gebiet der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) abwarfen, um den Krieg am Laufen zu halten. In Syrien kommt die Regierungsoffensive etwas schwerer voran, allerdings meldeten militärische Quellen, daß das Al-Jazl-Ölfeld in der Wüstenregion von Palmyra befreit werden konnte.



Burkina Faso: Regierung will Leiche von Thomas Sankara untersuchen lassen
9.3.2015. Der Ex-Außenminister und derzeit amtierende Übergangspräsident Michel Kafando hat eine Exhumierung der sterblichen Überreste des afrikanischen Revolutionärs und früheren Staatspräsidenten Thomas Sankara (1983-87) angekündigt, um so Aufschluß über dessen genaue Todesumstände zu bekommen. Sankara, puristischer und unbestechlicher Verfechter eines afrikanischen Sozialismus und einer eigenständigen Entwicklungspolitik gilt auch heute noch vielen jüngeren Afrikanern als Idol und wurde 1987 von seiner „rechten Hand“ und besten Freund Blaise Comparoré gestürzt und ermordet – Comparoré wurde Ende 2014 nach 27 Jahren an der Macht durch Massenproteste gestürzt.




Venezuela: Einreiseverbot für George W. Bush und andere Menschenrechtsverletzer
6.3.2015. Die demokratisch-sozialistische Regierung in Venezuela hat ein Einreiseverbot für ehemalige Vertreter des Bush-Regimes erlassen (darunter Ex-Präsident George W. Bush und sein Vize Dick Cheney), da sie die Menschenrechte in anderen Staaten massiv verletzt haben und es wurde ein generelles Gesetz verabschiedet, daß ein Einreisevisum für US-Bürger vorschreibt. Desweiteren wurde das US-Regime aufgefordert, die Anzahl der Mitarbeiter in der US-Botschaft, die mehrmals in Umsturzversuche in Venezuela verwickelt war, von 100 auf 17 zu reduzieren – das ist genau die gleiche Zahl Botschaftsangestellte, die Venezuela in den USA besitzt.




Kuba besorgt über die Menschenrechte in der EU
6.3.2015. Das kommunistische Kuba hat sich besorgt gezeigt über die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen in der Europäischen Union (EU). „Uns beunruhigen das Vorgehen der Polizei gegen friedliche Demonstranten, die Einschränkung der Versammlungsfreiheit in Spanien, Kinder- und Altersarmut, zunehmender Rassismus, der Umgang mit Flüchtlingen und die Diskriminierung von Muslimen«, erklärte Oscar Martínez, der stellvertretende Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Kubas.




Libyen: „Regierung“ al-Thinni serviert Warlord al-Hiftar ab
3.3.2015. Der pro-westliche, dubiose Warlord Generalmajor Khalifa al-Hiftar, der ein Verbündeter der schwachen, international anerkannten Regierung von Abdullah al-Thinni ist, soll nun nach dem Willen der Regierung doch nicht Militärchef werden. Ein Teil der Regierung hat sich jetzt 270 Kilometer weiter westwärts von Tobruk, in Al-Beida, niedergelassen – als Zeichen, daß sie jetzt wieder stärker militärisch in Richtung des islamistenverseuchten Tripolis expandieren will.



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