Dienstag, 28. April 2015



KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Jemen: Saleh-Verhandlungsvorschlag abgelehnt – ISIS-Kampfverbände im Jemen eingetroffen! 
28.4.2015. Die von Saudi-Arabien unterstützte jemenitische Marionettenregierung von „Präsident“ Hadi hat den Vorschlag des früheren Langzeitherrschers Ali Abdullah Saleh (1978-2012) nach einem nationalen Dialog zurückgewiesen und Saleh die Schuld für den Konflikt in die Schuhe geschoben, obwohl es eindeutig die bemitleidenswerte Unfähigkeit von Hadi war, welche die Krise im Jemen vertiefte. Mittlerweile sind im Jemen auch schon Kämpfer der radikalislamischen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS oder ISIS) aufgetaucht, die angekündigt haben, der schiitischen Minderheit der Huthis (mit Saleh verbündet) die Köpfe abzuschneiden – womit klar ist, daß JEDER, der den Kampf gegen die jemenitischen Revolutionäre (Huthi-Bewegung „Ansarullah“ und Saleh-Anhänger) unterstützt, sei es aus Überzeugung oder aus Taktik, de facto ein UNNTERSTÜTZER der IS-TERRORISTEN ist!




Libyen: Stammesarmee rückt weiter auf Tripolis vor, Grüner Widerstand blockiert Küstenstraße
28.4.2015. Die „Armee der Großen Stämme“ ist in die Stadt Al-Zahra City südlich von Tripolis einmarschiert und rückt aktuell auf die Stadt Gharyan vor. Den mit ihr verbündeten Kämpfern des „Grünen Widerstandes“ ist es hingegen gelungen, die wichtige Küstenstraße, die Libyen mit Tunesien verbindet, zu unterbrechen.



Island: Ex-Minister fordert NATO-Austritt!
28.4.2015. Ögmundur Jonasson, Abgeordneter im isländischen Parlament und von 2011-13 Innenminister der rot-grünen Linksregierung, hat sich für einen Austritt Islands aus der NATO, die er als „eine Struktur aus der Vergangenheit“ bezeichnte, ausgesprochen. Jonasson, der für die Linksgrüne Bewegung (VG) im Parlament sitzt, fügte hinzu, daß die Bereitschaft der Bevölkerung, über einen NATO-Austritt nachzudenken, heute höher als noch vor ein paar Jahren ist, zumal es keine militärischen Bedrohungen für Island gibt.




Guinea: Alpha Condé schlägt „Marshall-Plan“ und Schuldenschnitt für „Ebola-Staaten“ vor
28.4.2015. Der linkssozialdemokratische Staatschef und ehemalige Langzeit-Oppositionelle von Guinea, Prof. Alpha Condé hat vorgeschlagen, daß die drei, von der Ebola-Seuche am stärksten betroffenen Länder Sierra Leone, Liberia und Guinea von der Weltbank Aufbauhilfe in Form eines „Marshall-Planes“ und eines Schuldenerlasses bekommen. Die Wirtschaft Westafrikas habe unter der Krankheit „wie unter einem Krieg“ gelitten, so Condé, der einst im Exil in der libyschen Jamahiriya gelebt hatte.



Rumänien: Alt-Präsident Iliescu gibt zu, einen CIA-Knast bewilligt zu haben
28.4.2015. Der sozialdemokratische Ex-Präsident Ion Iliescu (1990-96 und 2000-04) hat zugegeben, auf Anfrage der USA in seiner zweiten Amtszeit ein CIA-Geheimgefängnis auf rumänischen Boden genehmigt zu haben – er habe allerdings nicht gewußt, daß dort gefoltert werde und sich auch nicht nach dem Zweck des Stützpunktes erkundigt. Wer´s glaubt – der undurchsichtige Wendekommunist Iliescu, der 1989 half, den nationalkommunistischen Diktator Nicolae Ceaucescu zu stürzen, kam mit Unterstützung der CIA ins Amt, aber davon hat er bestimmt auch „nichts gewußt“.




Polen: Korwin-Mikke kritisiert polnische Einmischung in der Ukraine
28.4.2015. Der konservativ-rechtslibertäre Politiker und Präsidentschaftskandidat Janusz Korwin-Mikke hat die Einmischung Polens in den Konflikt in der Ukraine scharf kritisiert. Er erklärte u.a., daß die Scharfschützen, welche im Zuge des Umsturzes 2014 auf den Maidan feuerten und 40 Demonstranten und 20 Polizisten töteten, in Polen ausgebildet wurden – der Einsatz anonymer Heckenschützen, die auf beide Konfliktparteien schießen, um die Gewalt anzustacheln, ist übrigens eine beliebte Strategie des Westens und wurde außer auf dem Maidan 2014 bereits 1989 in Rumänien und 2011 in Libyen und Syrien angewandt.


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