Kurznachrichten Libyen – 13.12.21 bis 17.12.1921
Libyen/Dezemberwahlen. Die Wahlen sind de facto abgesagt. Regierungsgebäude in Tripolis von Milizen umstellt.
In eigener Sache: Mein Blog auf Freitag.de wurde von der Redaktion für mindestens vier Wochen gesperrt! Deshalb erfolgt eine Berichterstattung über die Vorgänge in Libyen nur auf meiner Homepage www.gela-news.de
Die Wahlen sind abgesagt, auch wenn keine der zur Absage befugten Stellen, das Parlament und die Hohe Nationale Wahlkommission, dafür die Verantwortung übernehmen will. Milizen schaffen in Tripolis Fakten.
Nur eine Woche vor dem angekündigten Wahltermin am 24. Dezember ist
noch immer keine endgültige Liste der Präsidentschaftskandidaten
veröffentlicht. Ein Wahlkampf fand nicht statt, es gibt keine gedruckten
Wahlzettel, dafür einen Kampf gegen die GNU-Regierung in Tripolis, auch mit
Milizen aus Misrata, deren Kommandant Stephanie Williams als „Hündin“
beschimpft.
Die Kandidaten der ‚internationalen Gemeinschaft‘ und der UN sind bis
über die Ohren korrupt und ihre Ämter gekauft. Sowohl der LNA-Kommandant Haftar
als auch der Übergangspremierminister Dabaiba besitzen eine doppelte
Staatsangehörigkeit, die sie von Wahlen ausschließt. Mit Abstand die größten
Gewinnchancen werden Saif al-Islam Gaddafi zugesprochen – dies bedeutet: Die
Wahlen dürfen nicht stattfinden!
Die libysche Bevölkerung ist von allen Beteiligten seit Monaten
hintergangen und betrogen worden.
+ 15.12.: Tripolis/GNU/Milizen. Das Regierungsgebäude in
Tripolis ist belagert. Dutzende gepanzerter Fahrzeuge sind auf den Straßen von
Tripolis unterwegs.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1471271507276050433
+ 16.12.: Tripolis/GNU/Milizen. Mehrere Milizen, darunter
auch Misrata-Milizen unter dem Kommando von Salah Badi, haben das Hauptquartier
des Präsidialrats (GNU-Regierung) in Tripolis umstellt. Die Schutztruppe des
Präsidialrats hat sich zurückgezogen.
Ziel ist es, die Abhaltung von Wahlen zu verhindern.
Vorher bereits hatte der Präsidialrat Abdelbaset Marwan von seinem Posten als
Befehlshaber des Militärbezirks Tripolis enthoben.
https://libyareview.com/19628/militias-surround-libyan-government-headquarters-in-tripoli/
+ 16.12.: Tripolis/GNU/Milizen. In der zweiten Nacht in
Folge fahren Konvois von Autos und gepanzerten Fahrzeugen der Milizen im
Zentrum der besetzten Hauptstadt.
https://twitter.com/MstrMax11/status/1471599128023126020
Was für eine Schmierenkomödie wird hier abgezogen, um Wahlen in Libyen
zu verhindern, während gleichzeitig ihre Durchführung gefordert wird?
+ 16.12.: Misrata/Williams. Der Militärkommandant von
Misrata, Salah Badi, nennt Stephanie Williams eine Verräterin, die Libyen
verkauft hat und Terroristen unterstützt. Er bezeichnet Williams als „Hündin“.
Alle staatlichen Institutionen in Tripolis sollen geschlossen werden, weil sie
nur für ausländische Staaten arbeiten.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1471533713947303936
https://twitter.com/LibyaReview/status/1471534583787229189
Salah Badi war Kommandant des extremistisch-islamistischen Libya Dawn und
2014 mit für die Zerstörung von Tripolis verantwortlich.
Die Vorgänge in Sebha
+ 14.12.: Kämpfe/Sebha. Es kam in Sebha zu bewaffneten
Zusammenstößen zwischen der Libyschen Nationalen Armee (LNA) und dem von der
Übergangsregierung in Tripolis kontrollierten 166. Bataillon. https://twitter.com/smmlibya/status/1470732819517353984
In Sebha hatten vor kurzem die Bewohner der Stadt das Gerichtsgebäude
geschützt, damit der Anwalt von Saif al-Islam Gaddafi den Einspruch gegen den
Ausschluss von Saif al-Islam dem Gericht vorlegen konnte. Das Gericht gab dem
Einspruch statt und Saif al-Islam Gaddafi wurde als Kandidat für die
Präsidentschaftswahlen akzeptiert.
+ 16.12.: Sebha/Kämpfe. Die LNA hat wieder die Kontrolle über
die Stadt Sebha.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1471527504389226497
+ 16.12.: Sebha/GNU/LNA. Der LNA wurden in Sebha von einer
Miliz der GNU-Regierung 175 gepanzerte Fahrzeuge übergeben. Vermittelt hatten
Stammesälteste. In der Stadt ist es wieder ruhig.
Es erfolgte dazu keine Stellungnahme der GNU-Regierung. https://twitter.com/abdulsoliman2/status/1471529563108823044
https://twitter.com/LibyaReview/status/1471537110708633601
Rund um die Nicht-Wahlen
+ 14.12.: Dabaiba/Fehlender Uni-Abschluss. Dem
Übergangspremierminister Abdelhamid Dabaiba wird vorgeworfen, er habe bezüglich
seines Universitätsabschlusses falsche Angaben gemacht, damit er bei den
Präsidentschaftswahlen kandidieren kann. Das Wahlgesetzt sieht vor, dass ein
Kandidat für das Präsidentenamt einen Hochschulabschluss vorweisen muss.
Dabaiba hatte angegeben, 1990 an der Universität von Regina in Kanada sein
Diplom erworben zu haben. Auf Twitter heißt es: „Er hat keinen
Universitätsabschluss. Er hat einen Highschool-Abschluss in angewandter Technik
aus Tripolis. Nach Prüfung der beigefügten Bescheinigung haben wir beschlossen,
ihre Echtheit zu überprüfen und uns mit der kanadischen Universität Regina in
Verbindung gesetzt, die bestreitet, dass Dabaiba dort studiert oder einen
Hochschulabschluss erworben hat“.
Dabaiba war auch schon vorgeworfen worden, er habe eine Staatsbürgerschaft von
St. Kitts und Nevis beantragt und diese sei ihm auch zuerkannt worden. Dies sei
seinem Pass zu entnehmen. Auch dies steht im Gegensatz zu dem vom Parlament
verabschiedeten Wahlgesetz. Außerdem musste Dabaiba bei Übernahme seines
erkauften Posten als Übergangspremierminister zusichern, nicht für das
Präsidentenamt zu kandidieren.
Das Berufungsgericht in Tripolis lehnte jedoch einen Einspruch gegen Dabaibas
Kandidatur ab und die Hohe Nationale Wahlkommission (HNEC) hat Dabaibas
Kandidatur akzeptiert, obwohl gemäß Artikel 12 des Wahlgesetzes die Kandidaten
für das Präsidentenamt drei Monate vor den für den 24. Dezember angesetzten
Wahlen von ihren Ämtern zurückgetreten sein müssen.
https://twitter.com/SalemGhanem1122/status/1470303882555314179
https://libyareview.com/19623/calls-to-investigate-libyan-pms-fake-degree/
+ 13.12.: IStG/Saif al-Islam Gaddafi. In einem Tweet
bekräftigte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH), dass er die
Kooperation der Staaten benötigt, um Saif al-Islam Gaddafi festzunehmen und an
ein Gericht zu überstellen. Ihm wird vorgeworfen, 2011 an zwei Verbrechen gegen
die Menschlichkeit beteiligt gewesen zu sein, nämlich an Mord und Verfolgung,
https://twitter.com/smmlibya/status/1470359789591044097
Es wird behauptet, Saif al-Islam sei 2011 als libyscher
De-facto-Ministerpräsident tätig gewesen. Dies ist ausgesprochener Unsinn.
Richtig ist: Saif al-Islam bekleidete kein einziges politisches Amt. Ihm wird
auch vorgeworfen, Ehrenvorsitzender der Gaddafi International Charity and
Development Foundation gewesen zu sein. Was soll das bitte für ein Vorwurf
sein?
Sogar Der Spiegel wies dem IStGH nach, im Falle von Saif al-Islam ein
politisches Gefälligkeitsurteil gesprochen zu haben,
https://www.freitag.de/autoren/gela/libyen-und-internationaler-strafgerichtshof
+ 12.12.: Stephanie Williams. Die Botschaften der
USA, Frankreichs, Italiens, Großbritanniens und Deutschlands haben die Ankunft
von Stephanie Williams (für die der Posten einer Sonderberaterin des
UN-Generalsekretärs für Libyen (SASG) extra geschaffen wurde, um sie wieder ins
Spiel zu bringen) in Tripolis herzlich begrüßt.
Auch die UNSMIL begrüßte die Ankunft von Stephanie Williams.
https://libyareview.com/19513/us-france-italy-britain-germany-welcome-stephanie-williams-arrival-in-tripoli/
+ 13.12.: Williams/Menfi/Mangusch/und andere. Stephanie
Williams traf mit dem Vorsitzenden des libyschen Präsidentenrats, Mohamed
al-Menfi, der libyschen Außenministerin Nadschla Mangusch, dem
GNU-Premierminister Dabaiba, dem Vorsitzenden der Hohen Nationalen
Wahlkommission (HNEC), Emad ad-Din as-Sayeh und dem designierten
Parlamentssprecher Fawzi an-Nuiri zusammen.
https://libyareview.com/19577/stephanie-williams-un-will-not-tolerate-intimidation-attacks-on-libyan-judges/
+ 13.12.: Wahldurchführung. Ein Parlamentsmitglied
erklärte, dass die endgültige Entscheidung über die Durchführung der Wahlen
erst auf einer Parlamentssitzung in der nächsten Woche fallen wird.
https://libyareview.com/19562/libyan-parliament-to-make-final-election-decisions-next-week/
+ 14.12.: Justizrat. Eine Gesetzesänderung des Parlaments
sieht die Umschichtung der Kompetenzen beim Obersten Justizrat vor: Die Leitung
des Obersten Justizrats wird an den Vorsitzenden des Justizrates übertragen.
Bisher hatte die Leitung der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs inne.
Diese Gesetzesänderung wird nun umgesetzt und könnte Einfluss auf die
Einsprüche im Zusammenhang auf die Wahlen haben.
https://www.libyaherald.com/2021/12/14/amendments-to-the-leadership-of-the-supreme-judicial-council-raise-concern-in-run-up-to-elections/
+ 15.12.: Kandidatenliste nicht veröffentlicht. Die Hohe
Nationalen Wahlkommission (HNCE) hat ihren Abschlussbericht zur Kandidatenliste
für die Präsidentschaftswahlen am 24. Dezember an den Wahlausschuss des
Parlaments übergeben.
Nachdem der Bericht nicht veröffentlicht wurde, ist unklar, wie mit Fragen
umgegangen wurde wie der Zulassung von Kandidaten trotz doppelter
Staatsbürgerschaft, der Vorlage gefälschter Dokumente oder auch der Teilnahme
von Saif al-Islam Gaddafi an den Wahlen.
https://www.libyaherald.com/2021/12/15/hnec-hands-over-to-hor-final-report-on-presidential-candidates-appeals-report-and-analysis/
Es besteht in bestimmten Kreisen großes Interesse, die Wahlen zu
verschieben, um weiter an der Macht zu bleiben. Doch keiner will für eine
Verschiebung, die durch das Parlament oder die HNCE ausgesprochen werden könnte,
verantwortlich sein, weil dies innerhalb der libyschen Bevölkerung auf großen
Missmut stoßen wird.
+ 14.12.: Haftar. In den sozialen Netzwerken kursieren
Dokumente, die belegen, dass LNA-Oberkommandant Haftar, der zur Präsidialwahl
antreten möchte, die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt und somit von
den Wahlen ausgeschlossen werden muss.
https://twitter.com/HusamKranda/status/1471020032415129608
+ 15.12.: Russland. Der russische Außenminister Sergej
Lawrow rief die USA und die EU auf, sich nicht in die souveränen
Angelegenheiten Libyens einzumischen. Zu einer Wahlverschiebung äußerte er sich
wie folgt: „Der Termin wurde auf den 24. Dezember festgelegt. Ich hoffe, dass
dieser Zeitrahmen eingehalten wird. Unsere Priorität ist es jedoch nicht, einen
formalen Termin einzuhalten, sondern die Wahlen zu einem substantiellen Prozess
zu machen, so dass alle politischen Kräfte daran teilnehmen können und kein
Problem damit haben, das Ergebnis anzuerkennen. Ich möchte offen und ehrlich
sagen, dass ich unter diesem Gesichtspunkt kein Problem sehe, wenn es zu einer
geringfügigen Verzögerung oder Verschiebung kommt“.
https://libyareview.com/19597/russia-calls-on-west-not-to-interfere-in-libya/
+ 15.12.: Williams/al-Mishri. Die US-Amerikanerin Williams
hat sich mit dem Vorsitzenden des Hohen Staatsrats (ein von der
Moslembruderschaft beherrschtes Organ mit beratender Funktion) al-Mishri
getroffen. Al-Mishri hat die Libyer aufgerufen, nicht an den Wahlen
teilzunehmen.
https://libyareview.com/19600/williams-to-al-mishri-demands-for-elections-must-be-respected/
+ 16.12.: Ilhya-Libya. Die Ilhya-Libya-Partei schlägt vor,
die Exekutivbefugnisse auf die Judikative zu übertragen und die Wahlen
abzuhalten.
https://twitter.com/snakhooda/status/1471422221721735169
Wie soll denn das möglich sein, wenn nicht einmal wenige Tage vor der Wahl
keine Wahlzettel gedruckt sind, weil nicht klar ist, welche Kandidaten darauf
stehen werden.
Weitere Nachrichten aus Libyen
+ 14.12.: Die 5+5-Militärkommission (JMC) gab bekannt, dass
sie am 16. und 17. Dezember in der Stadt Sirte tagen wird.
https://libyareview.com/19573/libyas-55-joint-military-commission-to-meet-in-sirte/
+ 16.12.: Haushalt/Dabaiba/Korruption. Nach dem Vorwurf der
„Verschwendung von Ausgaben für unnötige Zwecke und dem Verdacht auf
Korruption“ wurden Devisenkonten bei der Libyschen Zentralbank (CBL)
eingefroren. Das Rechnungsprüfungsamt wies darauf hin, dass die GNU-Regierung
unter Dabaiba gegen die Regeln für die vorübergehenden monatlichen
Mittelzuweisungen verstoßen hat, ohne eine Obergrenze für die monatlichen
Ausgaben festzulegen. Er fügte hinzu, dass 137 Millionen Dinar an die Public
Services Company überwiesen wurden, obwohl diese nicht aus der Staatskasse
finanziert wird.
https://libyareview.com/19603/libyas-audit-bureau-freezes-cbl-accounts-after-extravagant-spending/
+ 15.12.: Ausländische Einmischung. Justizministerin Halima
Ibrahim leitete die Jahrestagung für Sicherheit und Justiz in Tripolis. An der
Sitzung nahmen der Vertreter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen
(UNDP), die Botschafter Italiens, Deutschlands, der Niederlande und
Frankreichs, Vertreter der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in
Libyen (UNSMIL) sowie die Leiter und Mitglieder des Zentralausschusses der
Innen- und Justizministerien teil.
https://libyareview.com/19613/libyan-justice-minister-holds-meeting-in-libyan-capital/
Das ist schon lustig, wer in Libyen jetzt über „Sicherheit und Justiz“
bestimmt!
+ 15.12.: Syrische Söldner. Die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) teilte mit, dass die Türkei
die Überstellung von syrischen Söldnern nach und aus Libyen bis zum Ende der
Präsidentschaftswahlen, vorgesehen am 24.12., aussetzt. Nach Angaben des SOHR
beläuft sich die Gesamtzahl der syrischen Söldner in Libyen auf etwa 7.000
Kämpfer.
https://libyareview.com/19621/sohr-turkey-suspends-mercenary-transfers-to-libya/
+ 16.12.: Entführung. In Tripolis wurden 13 ägyptische
Arbeiter entführt und von ihren Familien ein Lösegeld gefordert.
https://libyareview.com/19626/egyptian-workers-kidnapped-in-libyan-capital/
+ 14.12.: Hochschulen. Das Bildungsministerium beschloss,
die Hochschulstudiengänge der al-Marqab-Universität, der Azzaytuna-Universität
und der al-Asmarya-Universität zu schließen. Ein Grund hierfür wurde nicht
genannt.
https://libyareview.com/19580/graduate-studies-in-three-universities-cancelled-by-libyan-authorities/
+ 14.12.: Italien/Küstenwache. Italien hat die Kooperation
mit der libyschen Küstenwache wieder aufgenommen. Dabei geht es laut Jörg
Seisselberg (Tagesschau.de) nicht nur um die Rettung von Migranten und ihren
Verbleib in Libyen, sondern Italien habe das türkische Engagement dort im
Blick. Denn es gehe um die Tür Afrikas zum Mittelmeer. Doch auch Migranten
spielen eine Rolle, von denen mehr als 63.000 sind in diesem Jahr über das
Mittelmeer nach Italien gelangten. SeaWatch hält die Zusammenarbeit
Italiens mit der libyschen Küstenwache für einen Skandal.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/italien-libyen-kooperation-101.html
+ 16.12.: Schulbücher. Die GNU-Regierung unter Dabaiba hat
„vergessen“, Schulbücher drucken zu lassen. Es geht dabei wohl in erster Linie
um Korruption und darum, welche Verlage mit dem Druck beauftragt werden sollen.
Eltern starten eigene Initiative.
https://almarsad.co/en/2021/12/16/parents-print-textbook-at-their-own-expense-after-the-gnu-fails-to-print-them/
Aus anderen Ländern
+ 13.12.: EU/Sahel/Menschenrechtsverletzungen. Im Freitag
heißt es: „Mauretanien, Mali, Niger: In vielen Ländern nehmen die Konflikte zu.
Die EU will jetzt mit öffentlichen Geldern die Ausbildung fremder Armeen
finanzieren und deren Waffenarsenale auffüllen. Es sei an der Zeit für eine
Dosis >Hard Power<“. Menschenrechtsverletzungen inklusive.
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/eine-dosis-hard-power
+ 14.12.: EU/Wagnergruppe. Die EU hat „eine Reihe
restriktiver Maßnahmen“ gegen die Wagner-Gruppe verhängt, die sie als eine in
Russland ansässige private Militäreinheit ohne eigene Rechtspersönlichkeit
bezeichnet. Die EU erklärte, die Wagner-Gruppe habe private Militärangehörige
rekrutiert, ausgebildet und in Konfliktgebiete auf der ganzen Welt entsandt, um
Gewalt anzuheizen, natürliche Ressourcen zu plündern und Zivilisten
einzuschüchtern, was einen Verstoß gegen das Völkerrecht, einschließlich der
internationalen Menschenrechtsnormen, darstelle. Es handle sich um folgende
Sanktionsregelungen: der globalen EU-Sanktionsregelung für Menschenrechte,
Sanktionsregelungen im Zusammenhang mit der Lage in Libyen und Syrien sowie für
Handlungen, die die territoriale Integrität der Ukraine untergraben.
https://www.libyaherald.com/2021/12/14/eu-imposes-restrictive-measures-against-wagner-group/
Und welche Sanktionen verhängt die EU gegen die US-amerikanische
Söldnerfirma Academi, ehemals BlackWater?
+ 16.12.: Türkei/Afrika. Auch für die Türkei ist Libyen das
Einfallstor nach Afrika. Erdogan hat einen Afrikagipfel ausgerichtet. Das
Handelsvolumen der Türkei mit dem afrikanischen Kontinent lag im Vorjahr bei
rund 25 Milliarden US-Dollar. Bereits 2025 soll es bei 50 Milliarden liegen.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/tuerkei-afrika-gipfel-101.html
+ 15.12.: Russland/Nato/Ukraine. Kriegstrommeln schlagen
lauter. Laut Manlio Denucci in Voltaire.net werden „64 Stück
F-35A-Atom-Kampfflugzeuge an den Grenzen Russlands stationiert, nur 200 km von
St. Petersburg entfernt, und zwar unter dem Kommando der Vereinigten Staaten,
welche, wie Senator Wicker erinnert, den Einsatz von Atomwaffen im Erstschlag
nicht ausschließen.“
https://www.voltairenet.org/article215089.html
+ 16.12.: Russland/Nato/China/Ukraine.
Laut Voltaire.net „hat Russland gerade China davon überzeugt,
Russland im Falle eines Konflikts mit der Ukraine und der NATO zu unterstützen.
[…] Russland und China haben die USA gerade gemeinsam um schriftliche Zusagen
gebeten, die NATO nicht weiter nach Osten auszudehnen, keine Waffen in der
Ukraine und in Georgien zu stationieren und Kiew zur Umsetzung der Minsker
Vereinbarungen zu ermutigen.“
https://www.voltairenet.org/article215129.html
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