Freitag, 3. Februar 2017



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Gipfel der Schande: Afrikanische Union nimmt Marokko wieder auf, obwohl es noch immer die Westsahara besetzt hält
3.2.2017. Mit 39 von 54 Stimmen beschloß die Afrikanische Union (AU) dieser Tage die Wiederaufnahme Marokkos in ihre Reihen – u.a. weil nach dem Sturz Muammar al-Ghaddafis mit Libyen eines der wichtigsten finanzkräftigsten Geberländer weggefallen ist. Diese vom Krämerseelengeist diktierte Aufnahme ist aber ein politisches Armutszeugnis, denn Marokko hält noch immer seit den 70iger Jahren zwei Drittel der Demokratischen  Arabischen Republik Sahara (DARS) – auch als „Westsahara“ bekannt – unter einem brutalen Besatzungsregime, es hat also ein souveränes Mitglied der AU kolonialisiert.




Jemen: Huthi-Rebellen greifen Fregatte der saudi-arabischen Invasoren an!
3.2.2017. Die bewaffnete Bürgerbewegung Ansarullah (in der Presse auch als „Huthi-Rebellen“ bezeichnet), die gemeinsam mit jenen Teilen der jemenitischen Armee, die Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh unterstützen, das Land gegen die saudi-arabischen Aggression und die von den Saudis bezahlten Söldnertruppen verteidigen, haben ein saudi-arabisches Kampfschiff angegriffen. Die Ansarullah-Kämpfer feuerten eine Lenkrakete auf die Fregatte, welche sich an einer Seeblockade gegen den bettelarmen Jemen beteiligte und landeten einen Treffer – zwei Besatzungsmitglieder starben, drei wurden verletzt.





USA: Donald Trump versucht, die CIA zu entmachten – und scheitert vorerst
3.2.2017. Der US-Präsident Donald Trump hat versucht zu erreichen, daß bei der Tagung des Nationalen Sicherheitsrates künftig nicht mehr permanent Vertreter des US-Geheimdienstes CIA anwesend sind, sondern nur noch, wenn es um CIA-relevante Themen geht. Damit wollte Trump der ständigen Indoktrinierung des Sicherheitsrates durch den zwielichtigen Geheimdienst, der wie ein Staat im Staat agiert, einen Riegel vorschieben, doch nach heftigen Protesten der politischen Elite knickte Trump nach ein paar Tagen ein und zog sein Memorandum zurück.





Demokratische Republik Kongo: M23-Rebellen sind wieder da und schießen Militärhubschrauber ab
3.2.2017. Nachdem sie von der kongolesischen Armee und mit massiver Hilfe von UN-Truppen 2013 militärisch besiegt worden war und ihre Kämpfer ins Exil nach Uganda gedrängt worden waren, meldet sich Kongos ehemals größte Rebellenarmee, die Bewegung des 23. März (M23) nun mit einem Paukenschlag zurück. Der gesundheitlich angeschlagene Militärchef der M23, General Sultani Makenga, hat mit ein paar Dutzend Kämpfern die Lager in Uganda verlassen, verbuddelte Waffen im einstigen Rebellengebiet gehoben und auch sogleich einen kongolesischen Militärhubschrauber abgeschossen, dessen Crew und die Besatzung eines weiteren Hubschraubers als Geiseln genommen und möchte diese nun gegen inhaftierte Kampfgefährten bei der Regierung eintauschen. Der UN-Sondergesandte für Libyen, Martin Kobler, war damals der Architekt der Niederschlagung der M23-Revolte, kümmerte sich aber nach der militärischen Niederlage nicht um die Demobilisierung der Guerilla und deren Integration ins zivile Leben. Auch in Libyen ist sein Wirken in Zweifel zu ziehen, da er einseitig die völlig machtlose und unpopuläre „Einheitsregierung“ in Tripolis unterstützt.

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