Montag, 7. März 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Afrikanische Union gegen eine Militärintervention in Libyen
7.3.2016. Sowohl das libysche Nachbarland Tunesien, als auch die Afrikanische Union (AU) haben sich gegen eine Militärintervention der NATO in Libyen ausgesprochen, doch es bleibt fraglich, ob diese Linie durchgehalten werden kann. Der Vorsitzende der Afrikanischen Union ist aktuell Idriss Déby, der seit 1990 regierende Präsident der Republik Tschad, welcher sich derzeit kurz vor den Wahlen mit einer sich ausbreitenden Protestbewegung gegen seine Regierung konfrontiert sieht und es wäre durchaus möglich, daß der Westen – obwohl Déby ein wichtiger Verbündeter beim Kampf gegen islamistische Terrorgruppen ist – diese Proteste unterstützt, um den tschadischen Präsidenten unter Druck zu setzen und zum Einlenken in der Interventionsfrage zu zwingen.




Niger: Präsident Issoufou muß in Stichwahl
4.3.2016. Der „sozialistische“ Präsident der Republik Niger hat bei der Präsidentschaftswahl 48,56% der Stimmen bekommen und wird daher in einer Stichwahl gegen den panafrikanischen Oppositionsführer und Ex-Premier Hama Amadou antreten, der mit 17,83% den zweiten Platz belegte. Auf Platz 3 folgt Seyni Oumaou (11,32%) von der früheren Regierungspartei MNSD (Nationale Bewegung für die Entwicklungsgesellschaft), auf Platz 4 der sozialdemokratische Ex-Präsident (1993-96) Mahamane Ousmane (6,14%), dann kommt der Newcomer Ibrahim Yacouba (5,23%) von der neu im Parlament vertretenen Nigrischen Patriotischen Bewegung – unter den insgesamt 15 Kandidaten waren auch die Ex-Premiers Amadou Cheiffou (1,73%) und Amadou Cissé (1,35%).
Im Libyen-Krieg 2011 verhielt sich der Niger unter dem frischgebackenen Präsidenten Issoufou relativ neutral, obwohl Frankreich großen Einfluß in dem Land besitzt. Zeitweilig gewährte es Saadi al-Ghaddafi, einem Sohn des libyschen Revolutionsführers Asyl, beugte sich dann aber dem Druck des neuen Regimes in Tripolis und lieferte ihn aus.


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