Dienstag, 29. August 2017



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Nach Entführung: Ex-Marionettenpremier Ali Zeidan verläßt Libyen wieder
29.8.2017. Der frühere pro-westliche Marionettenpremierminister Ali Zeidan, der 2012-14 Libyen anderthalb Jahre „regierte“, hat Libyen wieder verlassen, nachdem er dort seinen Sohn besuchen wollte und von einer unbekannten bewaffneten Gruppe entführt wurde und neun Tage in Geiselhaft gehalten wurde. Karam Chaled, ein Freund Zeidans, machte Anhänger der „Einheitsregierung“ in Tripolis für die Entführung von Zeidan verantwortlich, der während seiner Amtszeit als Regierungschef schon einmal verschleppt und verprügelt worden war.



Tschad bricht Beziehungen zu Katar ab, wegen dessen Unterstützung der Islamisten in Libyen
29.8.2017. Die Regierung des Tschad hat die diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und sich damit auf die Seite Saudi-Arabiens gestellt, welches versucht, Katar politisch und wirtschaftlich zu isolieren. Die Entscheidung ist ein typisch taktische Kehrtwende des tschadischen Präsidenten Idriss Déby, verdankt er doch den Friedensschluß mit dem Sudan dem Geld und der Vermittlung aus Katar – doch nun hat sich das kleine Scheichtum am Golf zu einem Risiko entwickelt, da es im benachbarten Libyen die radikalen Islamisten finanziert – offenbar im Gegensatz zum noch konservativ-religiöseren Saudi-Arabien.



Venezuela demonstriert mit Militärmanöver Abwehrbereitschaft gegenüber den Kriegsdrohungen aus Washington
29.8.2017. Mit einem militärischen Großmanöver und der Mobilisierung von 200.000 Mann hat Venezuela am Wochenende seine Verteidigungsbereitschaft gegenüber den Drohungen des US-Regimes klar demonstriert. Die USA versuchen seit mehreren Jahren die demokratisch-sozialistische Regierung zu destabilisieren und zu stürzen, um sich der gewaltigen Erdölvorkommen zu bemächtigen – Beobachter befürchten ein ähnliches Szenario wie in Libyen 2011, wo der Westen zunächst gewalttätige Proteste gegen die Regierung unterstützte und anheizte, um damit einen Grund für eine „humanitäre Intervention“ selbst zu fabrizieren.

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