Montag, 20. November 2017



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Simbabwe: Robert Mugabe als Parteichef abgesetzt
20.11.2017. Nachdem Putsch in Simbabwe letzte Woche wurden viele Anhänger von Mugabes Ehefrau Grace verhaftet wurden, ist nun der greise Präsident (93) von seiner links-nationalistischen  Partei ZANU-PF als Vorsitzender abgesetzt wurden, seine beim Volk verhaßte Ehefrau Grace, die gerne seine Nachfolgerin geworden wäre, gleich ganz aus der Partei ausgeschlossen. Aus Respekt vor seiner historischen Lebensleistung beließ man den früheren Unabhängigkeitskämpfer Mugabe zunächst noch im Präsidentenamt – es ist aber anzunehmen, daß seine Macht Schritt für Schritt beschnitten wird und seine geschaßte, frühere „rechte Hand“ Emmerson Mnangagwa, der bereits am Wochenende als neuer Parteiführer ausgerufen wurde, ihm auch ins höchste Staatsamt nachfolgen wird.
Mugabe ist ein Anti-Imperialist alter Schule. Er hatte 2011 auch den Krieg gegen Libyen kritisiert und es hieß, daß Simbabwe plane Soldaten oder Freiwillige zur Unterstützung Ghaddafis nach Libyen zu senden. Weitere Informationen dazu verliefen im Sande. Auch Guinea wollte Soldaten schicken, nachweislich sind nur Soldaten aus dem Tschad, die an libyscher Seite gegen die NATO und ihre wildgewordenen Islamisten kämpften.



Bizarr: Jemens Huthi-Rebellen bieten ihren saudischen Feinden nach Säuberungswelle im Nachbarland Asyl an
20.11.2017. Die zaiditischen Huthi-Rebellen im Jemen, die zusammen mit den Anhängern des 2012 gestürzten Langzeitpräsidenten Ali Abdullah Saleh große Teile des Landes kontrollieren, haben Angehörigen der Herrscherfamilie Saudi-Arabiens Asyl angeboten, nachdem im Nachbarland ein große, von Kronprinz Mohammed Bin Salman eingeleitete Säuberungs- und Verhaftungswelle durch das Land rollt. Obwohl auch jene jetzt verfolgten Teile der Saudi-Familie den brutalen Krieg des Kronprinzen gegen den benachbarten Jemen nie grundsätzlich in Frage gestellt hatten, scheinen die Huthis nun ihren Feinden die Hand entgegenzustrecken.


Simbabwe: Militär entmachtet Unabhängigkeitspräsidenten Robert Mugabe
20.11.2017. In Simbabwe hat das Militär die Macht übernommen und den greisen Präsidenten Robert Mugabe (93), der einst den Befreiungskampf gegen das weiße Rassistenregime von Ian Smith geführt hatte und seit 1980 das Land regierte (erst als Premier, seit 1987 als Präsident) unter Hausarrest gestellt. Mugabe genießt auch im Militär nach wie vor Respekt, allerdings war den Offizieren in die Nase gefahren, daß er seinen alten Mitstreiter und Innenminister Emmerson Mnangagwa (75) als „Kronprinz“ absägte und seine als korrupt, geldgierig und cholerisch verschrieene Ehefrau Grace Mugabe als Vizepräsidentin einsetzen wollte – Mnangagwa brauchte nur wenige Tage um vom Ausland aus einen Gegenputsch zu organisieren.


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