Donnerstag, 8. Oktober 2020

LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".

Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
Nun wird gegen Venezuela in der gleichen Strategie verfahren wie einst 2011 gegen Libyen.
_________________________________________________________________________________

 

Libyen: Moussa Ibrahim bekommt neue Aufgabe von Ghaddaf jr.

7.10.2020. Der frühere Informationsminister und stellvertretende Regierungssprecher Dr. Moussa Ibrahim, der während des faschistischen NATO-Überfalls auf Libyen 2011 so etwas wie das „Gesicht“ der basisdemokratischen Räterepublik Ghaddafis gegenüber den internationalen Medien war, wurde von Saif al-Islam, dem Sohn des früheren Staatsoberhauptes, mit einer neuen Aufgabe betraut. Er soll das politische Team von Ghaddafi jr. wiederbeleben und neu organisieren – was vermutlich auf die geplanten Wahlen und einen Wahlantritt Saif al-Islams hinzielen könnte.

 

 

Weißrußland: Lukaschenko fürchtet Massaker an seinen Anhängern, falls er zurücktritt

15.9.2020. Der seit 1994 regierende weißrussische Staatspräsident Alexander Lukaschenko fürchtet, daß seine „Anhänger, wenn ich gehe, abgeschlachtet werden“ durch gewaltbereite Oppositionelle. Ganz unbegründet scheint diese Ansicht nicht zu sein, wenn man in die benachbarte Ukraine blickt, wo 2014 bei einer ähnlichen, vom Westen inszenierten Farbenrevolution zahlreiche Anhänger des gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch ermordet wurden.

 

 

Libyen: Tausende demonstrieren mit grünen Fahnen gegen Warlords und Milizenherrschaft!

28.8.2020. Die Proteste begannen als Demonstrationen gegen den sinkenden Lebensstandard und die ewigen Stromausfälle, doch die Demonstranten machten mit weißen Fahnen und durchgestrichenen Porträts des pro-türkischen Marionettenpremiers Fayez al-Saradsch und seiner Widersacher, des Parlamentschefs Aguila Saleh und Armeechef Khalifa al-Haftar, deutlich, daß keine Seite im Bürgerkrieg bevorzugen und von den Zuständen einfach die Schnauze voll haben. In Sirte und anderen Städten mittlerer Größe gingen Tausende mit Porträts des 2011 ermordeten Staatschefs Muammar al-Ghaddafi und seiner Söhne auf die Straßen und schwenkten die grünen Fahnen von Ghaddafi untergeganger Räterepublik „Jamahiriya“.

 

Elfenbeinküste: Regierung setzt Kindersoldaten gegen Demonstranten ein!

28.8.2020. Während sich die ganze Europäische Union (EU) über die prügelnden Polizisten in Weißrußland echauffiert, schaut sie weg, wenn Alessane Ouattara, der pro-französische Machthaber in der Elfenbeinküste, die Proteste gegen seine Kandidatur für eine verfassungswidrige dritte Amtszeit mit Kindersoldaten niederschießen läßt. Die in anderen afrikanischen Staaten angeworbenen Kindersoldaten, die sich selbst „Mikroben“ nennen, gelten als sehr gewalttätig und sind für die 10 Toten bei den Protesten in den Städten Daoukro, Bonoua, Gagnoa und Divo verantwortlich.

 

Komplettes Wahlergebnis der weißrussischen Präsidentenwahl

28.8.2020. In Weißrußland hat der seit 1994 regierende Staatschef Alexander Lukaschenko mit 80,1% abermals die Präsidentschaftswahl gewonnen. Auf Platz Zwei landete die von den westlichen Staaten und dem Soros-Netzwerk unterstützte Svetlana Tichanowskaja mit 10,12%, gefolgt von der ehemaligen Abgeordneten Anna Kanopazkaja (1,68%) und von Andrej Dmitrijew (1,21%), der für die Bürgerbewegung „Sag die Wahrheit!“ antrat sowie von Sergej Tscheretschen (1,14%) von der sozialdemokratischen Partei BSDH.

Gegen Weißrußland, welches eine blockfreie Außenpolitik betreibt, läuft derzeit eine typische Regime-Change-Operation des Westens, wie sie auch Libyen 2011 erleben musste.

 

 

Idriss Déby: Libyer werden bei der Lösung der Probleme des Landes außen vor gelassen

28.8.2020. Der seit 1990 amtierende Präsident des benachbarten Tschad, Idriss Déby, hat kritisiert, daß die europäischen Staaten bei der Suche nach Lösungen im Libyenkonflikt die afrikanischen Länder und große Teil der libyschen Bevölkerung außen vor lassen und forderte deren Einbeziehung. Desweiteren merkte er zum wiederholten Male an, daß der Sturz und die Ermordung Ghaddafis die komplette Sahelzone destabilisiert habe und seine Armee im Tschad jetzt gegen Milizen kämpfen müsse, die von den Islamisten aus dem libyschen Misrata unterstützt würden und sich auf libysches Staatsgebiet zurückziehen.

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen