Donnerstag, 15. September 2022

 

Kurznachrichten Libyen – 04.09. bis 10.09.2022

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Türkei soll gegen Baschagha-Milizen mit Drohnen in Kämpfe in Tripolis am 26./27. August eingegriffen haben / Dabaiba-Milizen in Tripolis verhindern Abflug von Parlamentariern / Ägyptische Delegation verlässt während Sitzung der Arabischen Liga bei Mangusch-Rede (Dabaiba-Regierung) den Saal / Berlin-Treffen zu Libyen / IS-Führer im südlichen Libyen getötet / Syrische Söldner in Libyen

+ 09.09.: 23. Jahrestag der Gründung der Afrikanischen Union (AU) am 09.09.1999 in der libyschen Stadt Sirte.

+ 03.09.: Milizenkämpfe/Türkei. Al-Monitor schreibt, dass die Türkei sehr wohl auf Seiten von Dabaiba in die vorangegangenen Kämpfe in Tripolis eingegriffen habe. Die 16stündigen Kämpfe in Tripolis seien geendet, als die Türkei mit Drohnen des Typs Bayraktar TB2 die Baschagha treuen Milizen von Usama Dschuwaili, der auf dem Weg nach Tripolis war, angegriffen hat. Der extremistische Imam Sadiq al-Ghariani habe den türkischen Kräften zum Drohneneinsatz gegen die Baschagha-Miliz gratuliert.
Anschließend erfolgten in Istanbul im Hauptquartier des türkischen Geheimdienstes getrennte Treffen der türkischen Regierung mit den beiden Kontrahenten Dabaiba und Baschagha, wobei eine Versöhnung zwischen den beiden herbeigeführt werden sollte. Allerdings soll – nach unbestätigten Berichten – Baschagha das Treffen „verärgert“ verlassen haben. Dabaiba wurde bei diesem Aufenthalt in der Türkei vom Chef der Libyschen Zentralbank (CBL), Sidiq al-Kebir, begleitet.
Ankara, das enge Beziehungen zu beiden Männern unterhält [sind ja alles Moslembrüder], versuche, den Anschein der Neutralität zu wahren, und dränge auf eine Versöhnung, um einen Fahrplan für die Durchführung von Wahlen zu erstellen. Die jüngste türkische Intervention hat das Kräfteverhältnis zugunsten von Dabaiba verändert, der anschließend einen Haftbefehl gegen Baschagha ausstellen ließ.
https://www.al-monitor.com/originals/2022/09/turkey-supports-libyas-tripoli-forces-amid-deadly-battles
Erdogan bestimm die Politik in Tripolis.

+ 04./05.: Milizenkämpfe. In Tripolis kam es erneut in den westlichen Außenbezirken zu Zusammenstößen zwischen Dabaiba-Milizen und Baschagha-Milizen. Die Baschagha-Milizen wurden aus den westlichen Außenbezirken der Hauptstadt verdrängt.
https://libyareview.com/26743/renewed-armed-clashes-in-tripoli-threaten-libyas-oil-exports/

+ 05.09.: Parlament/Tripolis. Die geplante Parlamentssitzung in Bengasi wurde abgesagt, nachdem 38 Parlamentsmitglieder aus dem westlichen Libyen am Mitiga-Flughafen (Tripolis) daran gehindert wurden, nach Bengasi zu fliegen. Parlamentspräsident Agila Saleh erklärte, es handle sich um einen gefährlichen Präzedenzfall, der die Einheit des Landes bedrohe, die Freiheit der Bürger einschränke und seine Macht missbrauche, um die Arbeit der Legislative zu behindern. Saleh forderte die Staatsanwaltschaft auf, tätig zu werden.
https://www.libyaherald.com/2022/09/hor-members-prevented-from-flying-from-tripoli-to-todays-benghazi-session/

+ 07.09. Wirschefana/Stämme/Dabaiba. Stammesführer im westlichen Libyen wiesen Aussagen des Generalstabschefs der Dabaiba-Regierung, Mohamed al-Haddad, zurück, der sie mit einem Einmarsch in Wirschefana bedrohte. Sie riefen dazu auf, zu den Waffen zu greifen, um ihr Land zu verteidigen und lehnten eine mit Gewalt durchgesetzte Autorität gegen ihr Volk ab. Die UNSMIL, der UN-Sicherheitsrat sowie die Dabaiba-Milizen trügen die Verantwortung, sollte es zu Massakern kommen.
https://libyareview.com/26778/libyan-tribes-denounce-government-threats-against-warshafana/

+ 08.09.: Wirschefana/Dabaiba. Umfangreiche militärische Mobilisierung von Dabaiba-Milizen gegen Wirschefana.
https://twitter.com/SaifFuture/status/1567560438774210560

+ 10.09.: Gharyan/Milizen. Das Hauptquartier der Polizei wurde in der Stadt Gharyan von Bewaffneten angegriffen, wobei ein Polizist verletzt wurde. Der Angriff erfolgte durch eine Miliz, der mit dem ehemaligen Chef der Polizei verbündet ist, der vom Dabaiba-Innenministerium abgelöst wurde.
https://libyareview.com/26880/police-hq-attacked-in-libyas-ghiryan/

+ 05.09.: Abu Said. Abu Said wird immer noch belagert und Verhaftungen erfolgen auch in der Stadt Sirte selbst. Es kommt zu Razzien und Hausdurchsuchungen durch die Dignity Forces. Junge Männer des Gaddafa-Stammes werden verhaftet, die Bevölkerung terrorisiert.
https://www.lj-bc.tv/2022/08/191188.html
(Das ist übrigens der Sender von al-Dschamahirija – allerdings nur auf Arabisch.)

+ 09.09.: Abu Said. Das Haus eines Aktivisten wurde niedergebrannt.
Foto: https://twitter.com/SaifFuture/status/1568208863882534912

+ 06.09.: Arabische Liga/Ägypten/Mangusch. Als beim Treffen der Arabischen Liga (AL) die Außenministerin Najla al-Mangusch ihre Rede begann, verließ die ägyptische Delegation unter der Leitung des Außenministers Sameh Schukry den Saal.
Auf der Sitzung sollte auch eine einheitliche arabische Position gegen die Einmischung der Türkei in die inneren Angelegenheiten der arabischen Länder erörtert werden.
Libyen hatte entsprechend der alphabetischen Reihenfolge nach dem Libanon den Vorsitz.
Ägypten will seinen Auszug als Protest gegen die Dabaiba-Regierung verstanden wissen.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1567135349658230789
Video: https://twitter.com/SaifFuture/status/1567163526950658049

+ 08.09.: Arabisch Liga/Agila Saleh. Parlamentspräsident Agila Saleh forderte das arabische Parlament auf, das Kabinett von Fathi Baschagha anzuerkennen.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1567588484868620292

+ 08.09.: Dabaiba/Katar. ‚Premierminister‘ Dabaiba auf Besuch beim Emir von Katar in Doha.
https://twitter.com/alwasatengnews/status/1567885113240739840
Die Türkei ist eng mit Katar verbündet.

+ 11.09.: Saleh/Haftar/Katar. Auch Parlamentspräsident Agila Saleh und Belgasem Haftar, Sohn des LNA-Oberbefehlshabers Khalifa Haftar, sind in Doha beim Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad ath-Thani, vorstellig.
https://twitter.com/LibyaReview/status/1568915288770371584

+ 08./09.: Berlin-Treffen. An einem Treffen in Berlin nahmen neben der Türkei und Ägypten auch Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien und die USA teil. Anwesend waren der US-Botschafter in Libyen, Richard Norland, und der stellvertretende US-Staatssekretär für Nordafrika, Joshua Harris. Russland war nicht geladen.
Bei einem treffen zwischen dem deutschen Botschafter in Libyen, Michael Ohnmacht, und dem deutschen Sondergesandten für Libyen, Christian Buck, wurde die Wichtigkeit der Einigkeit der versammelten Staaten in Bezug auf Libyen betont.
Die Teilnehmer des Berliner Treffens bekräftigten ihr gemeinsames Engagement, einen umfassenden Weg zu möglichst baldigen Wahlen in Libyen zu unterstützen.
https://libyareview.com/26866/germany-calls-for-unified-approach-to-settle-libyan-crisis/
Hier geht es nicht um Lösungen für Libyen, sondern darum, die koloniale Machthabe über Libyen aufrechtzuerhalten.

+ 04.09.: Syrische Söldner. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) hat die türkische Regierung ihren syrischen Söldnern in Libyen seit fast sechs Monaten keinen Sold gezahlt. Sie sollen auch mit Gewalt am Verlassen der Kasernen gehindert werden.
https://libyareview.com/26724/sohr-turkey-fails-to-pay-syrian-mercenaries-in-libya/

+ 06.09.: Syrische Söldner. NationalInterest titelt: „Einblicke in das blutige Geschäft der türkischen Söldner in Syrien. Korruption ist dabei endemisch und das hohe Maß an Bestechung – die sich auf die Rekrutierung, die Stationierung und die Rückkehr auswirkt – stärkt die bewaffneten Akteure im Nordwesten Syriens und zeigt, wie ausländische Interventionen die Kriegsökonomie aufrechterhalten können.“ Ein Söldner erzählt, wie er Waffen und Munition auf dem libyschen Schwarzmarkt verhökert, um sich Lebensmittel kaufen zu können. Obwohl er bei Kämpfen verletzt und sein Becken zertrümmert wurde, bekam er nur ein Viertel des ihm versprochenen Solds ausbezahlt. Das Söldnerprogramm der Türkei in Libyen sei „durch kaltblütiges Gewinnstreben gekennzeichnet“.
Die Söldner für Libyen würden vom türkischen Geheimdienst (MIT) rekrutiert, dabei wurde die syrische Miliz von Abu Bakr ausgewählt. Ein Rekrutierer sagte, dass die Kommandeure Gehälter beschlagnahmen. Am Höhepunkt der Kämpfe in Tripolis verlangte die Türkei die Entsendung von 2000 Mann, aber „unser Bataillon war nur 500 Mann stark. Also schickten wir Kinder, die keinerlei militärische Erfahrung hatten“.
Die Logistik sei an „unbekannte Unternehmen“ ausgelagert worden, die wahrscheinlich mit SADAT verbunden sind, dem türkischen privaten Militärunternehmen (PMC), das von Adnan Tanrıverdi, einem ehemaligen Brigadegeneral und engen Vertrauten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, gegründet wurde.
Zum Einsatz in Libyen kamen überwiegend arbeitslose junge Männer. Die Befragten sahen die Reisen nach Libyen oder Aserbaidschan als Chance, einige Monate lang Geld zu sparen, ein wenig Kapital aufzubauen, um in der Heimat ein kleines Geschäft zu gründen.
Heute plagten die Söldner in Libyen vor allem Langeweile, die sie mit Rauschgift bekämpften, wobei Haschisch wegen seines günstigeren Preises beliebter als Crystal Meth sei. Die Libyer würden die syrischen Kämpfer als Vandalen betrachten.
Anfang August wurden zwei syrische Söldner, die in der Nähe des Flughafens Mitiga in Tripolis stationiert waren, bei einem Anschlag getötet.
https://nationalinterest.org/blog/middle-east-watch/inside-bloody-business-turkey%E2%80%99s-syrian-mercenaries-204589

+ 04.09.: Folter. Der libysche Dolmetscher Walid el-Houderi war nach einem Diensteinsatz in Tripolis verhaftet und in ein Geheimgefängnis gebracht worden, wo er 47 Tage festgehalten und schwer gefoltert wurde. Ihm war Geheimnisverrat vorgeworfen worden. Nun wurde Houderi freigesprochen, da sein Geständnis unter Folter erpresst worden sei.
Houderi berichtet darüber, dass Menschen, die mehrere Monate in dem Gefängnis festgehalten wurden, zu Tode gekommen seien. „Was mir passiert ist, ist die Geschichte eines jeden Libyers. Viele Menschen schweigen“.
https://www.bbc.co.uk/news/world-africa-62154531.amp

+ 08.09.: Sanella/NOC. Das Berufungsgericht in Tripolis hat es abgelehnt, ein Eilverfahren einer Klage des ehemaligen Vorsitzenden der National Oil Corporation (NOC), Mustafa Sanella, mit dem er gegen seine Absetzung als NOC Chef juristisch vorgehen wollte, zuzulassen.
Sanella will das juristische Vorgehen gegen seine Abberufung weiter verfolgen.
Die Absetzung von Sanella erfolgte durch Dabaiba. Sanella wurde vorgeworfen, der NOC Verluste in Höhe von Milliardenhöhe verursacht zu haben.
Neuer NOC-Chef wurde Farhat Bin Gadara.
https://www.libyaherald.com/2022/09/former-noc-chairman-sanalla-loses-initial-wrongful-dismissal-court-case/

+ 08.09.: IS/LNA. Die Libysche Nationalarmee (LNA) gab bekannt, dass Spezialeinsatzkräfte das IS-Mitglied und Drahtzieher des Massakers an ägyptischen Christen in Sirte im Jahr 2014, Mahdi Dango, in Südlibyen nahe Mursuq eliminiert haben. Dungos rechte Hand, Asman Nour, sei während der Operation festgenommen worden.
Dango war an mehreren Angriffen auf libysche Ölfelder beteiligt und ein enger Mitarbeiter des ehemaligen IS-Führers Abu Bakr al-Baghda. Er war einer der meistgesuchten libyschen Terroristen. Es existieren auch Videos, die ihn zusammen mit Abdelhakim Belhadsch zeigen.
Ende 2014 waren 21 christliche ägyptische Migranten in der Stadt Sirte entführt worden. Kurze Zeit später erschien ein IS-Video, dass deren Hinrichtung zeigte.
https://libyareview.com/26786/libyan-army-kills-isis-mastermind-in-south-libya/

+ 06.09.: Belhadsch/CBL. Der Chef der Libyschen Zentralbank (CBL) Siddiq al-Kebir gewährte der Fluggesellschaft Libyan Wings Company, die Abdelhakim Belhadsch gehört, in der Zeit vom 25. bis 31. August über die Libyan Islamic Bank fünf Akkreditive im Gesamtwert von rund 1,4 Millionen USD.
Mit Hilfe aus Katar war Abdelhakim Belhadsch der Drahtzieher der islamistischen Machtübernahme in Libyen nach Februar 2011 und wurde zum Chef des Militärrats von Tripolis, der die als terroristische Organisation eingestufte Libysche Islamische Kampfgruppe (LIFG) befehligte. Diese Zeit ist den Menschen in Tripolis immer noch mit Schrecken in Erinnerung. Belhadsch kehrte Anfang dieses Jahres nach Aufenthalten in der Türkei und in Katar nach Libyen zurück, was große Besorgnis in Libyen auslöste.
In den 1980er Jahren hatte Belhadsch mit al-Kaida in Afghanistan gegen die Sowjetunion gekämpft, bevor er in den 90er Jahren nach Libyen zurückkehrte. In den Grünen Bergen trainierte er Kämpfer der LIFG, als Vorbereitung für Kämpfe gegen das libysche Militär in Zeiten der Dschamahirija. Die Regierung kam der Gruppe zuvor, indem sie 1995 ihre Ausbildungszentren angriff und ihren Emir, Abd ar-Rahman Hattab, tötete. Belhadsch konnte entkommen und nach Afghanistan fliehen.
Belhadsch, der unter dem Namen Abdullah as-Sadiq bekannt war, wurde 2004 in Malaysia verhaftet. Dies geschah durch die Pass- und Einwanderungsbehörde unter Einschaltung des amerikanischen Geheimdienstes, der ihn dann nach Bangkok abschob, wo er von der CIA verhört wurde. Anschließend wurde er nach Guantanamo überstellt, von wo er 2004 nach Libyen abgeschoben wurde. Dort blieb er bis 2010 inhaftiert, wurde aber im Rahmen einer Amnestie freigelassen.
2011 trat Belhadsch bei der Erstürmung von Gaddafis Anwesen als Befehlshaber des Militärrats von Tripolis in Erscheinung, mit dem katarischen Geheimdienstoffizier Hamad bin Fetais al-Marri an seiner Seite. Es entwickelte sich eine Zusammenarbeit zwischen libyschen und syrischen Gruppen, die mit al-Kaida in Verbindung stehen. Libysche Kämpfer reisten nach Syrien, um mit der Rückendeckung von Belhadsch gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu kämpfen.
https://libyareview.com/26746/libyan-central-bank-gives-1-4-million-to-abdulhakim-belhajowned-company/

+ 09.09.: Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen erklärte, dass die chaotische Situation in Libyen das Land für Journalisten und Medien extrem gefährlich macht. Es forderte die ‚internationale Gemeinschaft‘ dazu auf, angesichts der Drohungen und des Drucks, den bewaffnete Gruppen auf Journalisten ausüben, eine entschlossene und starke Position zum Schutz der Pressefreiheit einzunehmen. Ein Journalist: „Unabhängige journalistische Arbeit ist heute in Libyen fast unmöglich, vor allem bei Zusammenstößen zwischen Milizen. Eine objektive Berichterstattung kann schwerwiegende Folgen für den Reporter haben.“
https://libyareview.com/26859/reporters-without-borders-calls-for-protecting-journalists-in-libya/

+ 04.09.: Schulden. Ein französisches Gericht hat drei Schweizer Unternehmen ermächtigt, ihre Schulden beim libyschen Staat über die Vermögenswerte des Unternehmens Mabrouk Oil in Frankreich einzutreiben, indem sie Aktien der NOC in Frankreich beschlagnahmt. Es handelt sich noch um Forderungen in Höhe von 26 Millionen an den libyschen Staat aus Dschamahirija-Zeiten.
https://libyareview.com/26728/french-court-orders-libya-to-pay-e26-million-to-swiss-companies/

+ 04.09.: Erdöl. Laut der Statistik-Website Statista besitzt Libyen die größten Ölreserven in Afrika, die fünftgrößten in der arabischen Welt und die neuntgrößten der Welt. Allerdings ist mit noch mehr zu rechnen, da die Explorationen in Libyen lange noch nicht abgeschlossen sind.
https://libyareview.com/26717/libya-has-largest-oil-reserves-in-africa/
Das erklärt das Interesse der ausländischen Mächte an Libyen.

Aus anderen Ländern

+ Afghanistan. „Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt wurden am Montag 25 Menschen getötet, darunter zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Kabul. Inzwischen hat die radikalislamische Miliz IS die Verantwortung für die Tat übernommen.“
https://pressefreiheit.rtde.tech/asien/148098-is-bekennt-sich-zum-todlichen/

+ Syrien. 07.09.: „Der israelische Aggressor hat zum zweiten Mal in kurzer Zeit den Flughafen von Aleppo bombardiert und damit Zivilpersonen in Gefahr gebracht.“
https://rtde.team/der-nahe-osten/148224-syrien-israel-bombardiert-weiteres-mal/

+ Jemen. „Kein Frieden in Sicht. Weiter Kämpfe im Süden des Landes. Waffenruhe laut Ansarollah nur mit Aufhebung der Blockade möglich. […] Die meisten Jemeniten können sich nicht einmal einen Laib Brot am Tag leisten, mehr als 23 Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. […] Inzwischen sind über 632.000 Kinder und 1,5 Millionen Schwangere in Folge der Blockade von akuter Unterernährung betroffen. Laut UNICEF ist die Anzahl von Polioinfektionen zuletzt erneut signifikant angestiegen. Auch haben Krebserkrankungen wegen der Blockade um 50 Prozent zugenommen. “
https://www.jungewelt.de/artikel/434191.vergessener-krieg-kein-frieden-in-sicht.html

+ Türkei. „80 Prozent Inflation in der Türkei. Die türkische Inflation steigt im August auf den höchsten Stand seit 24 Jahren. Die rohstoffarme Türkei leidet wie andere Staaten unter den hohen Energiepreisen, die die Teuerung drastisch verschärfen.“
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/tuerkei-erdogan-inflation-rezession-zentralbank-tuerkische-lira-leitzins-rohstoffe-verbraucherpreise-101.html

+ Israel/Türkei. „Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt hat wieder ein türkisches Kriegsschiff in Israel angelegt. Die Fregatte TCG Kemalreis lag am Sonntag im Rahmen einer NATO-Übung zusammen mit dem US-amerikanischen Lenkwaffenzerstörer USS Forrest Sherman im Hafen von Haifa vor Anker. Dort hat die israelische Marine ihr Hauptquartier.“
https://de.rt.com/der-nahe-osten/148022-seit-zwolf-jahren-turkisches-kriegsschiff/

+ Naher Osten/USA. „Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Spannungen mit Iran haben die USA am vergangenen Sonntag ein Luftmanöver im Nahen Osten abgehalten. Daran nahmen atomwaffenfähige US-Bomber vom Typ B-52H teil. Auch Großbritannien, Kuwait und Saudi-Arabien machten mit.“
https://pressefreiheit.rtde.tech/der-nahe-osten/148122-atomwaffenfahige-us-bomber-ueben-in-nahost-mitten-in-spannungen-mit-iran/

+ Mali. „Knapp vier Wochen nachdem die Bundeswehr ihren Einsatz in Mali ausgesetzt hatte, werden die Operationen wieder aufgenommen. Der >operative Beitrag< für die UN-Mission MINUSMA werde am Dienstag fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr.
Neben dem Schutz des Flughafens Gao, an dem sich deutsche Gebirgsjäger beteiligen, gehören auch Aufklärungsflüge dazu, die für die Sicherheit von Bundeswehr-Patrouillen wichtig sind. In Gao befindet sich das zentrale Lager der Bundeswehr in Mali. An dem Einsatz sind rund 1000 deutsche Soldaten beteiligt.“
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/bundeswehr-mali-161.html

+ Irak. „Die gestiegenen Rohstoffpreise, der erhöhte Bedarf an nicht aus Russland stammenden fossilen Brennstoffen hat dem irakischen Staatshaushalt Rekordeinnahmen eingebracht. Nach Angaben des Finanzministeriums wurden allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 100 Milliarden Euro eingenommen. Gleichzeitig sind die Preise für Nahrungsmittel allerdings exorbitant gestiegen, während die überwiegend aus Kleinunternehmen bestehende Wirtschaft am Boden liegt. […] In der US-Botschaft, bei der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds, den Vereinten Nationen ist man sehr besorgt, warnt davor, dass der Irak zum >gescheiterten Staat< werden könnte. Und auch: Als Energielieferant ausfallen könnte, wenn das passiert.“
https://www.heise.de/tp/features/Ist-der-Irak-auf-dem-Weg-zum-Failed-State-7257092.html?seite=all

+ Arabische Liga/Syrien. „Syrien hat auf seinem Gipfeltreffen am 1. und 2. November in Algier angekündigt, der Arabischen Liga nicht wieder beizutreten. Algerien dankte Syrien für seinen Rückzug, da es wusste, dass es versuchen wird, die arabische Einheit zu reformieren und dass die Wiedereingliederung von Damaskus die Araber spalte. Algier und Damaskus halten es für wichtiger für alle, den nächsten Sahelkrieg, den Washington vorbereitet, zu verhindern.“
aus: Voltaire – Internationale Nachrichten – N°5 – 9. September 2022

+ Israel/Palästina. „Israels Ex-Botschafter: >Was in Palästina geschieht, ist Apartheid<. Zwei ehemalige Botschafter Israels für Südafrika appellieren an den Ökumenischen Rat der Kirchen, Israels Siedlungspolitik als Apartheid zu verurteilen.“
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kommentar-siedlungspolitik-israels-ex-botschafter-in-suedafrika-ilan-baruch-dr-alon-liel-was-in-palaestina-geschieht-ist-apartheid-li.263951

+ Syrien. „Rojava droht auszutrocknen. Verantwortlich ist neben dem Klimawandel vor allem die Türkei, die Wasser in einem hybriden Krieg als Waffe einsetzt.“
https://www.medico.de/blog/wasser-als-waffe-18759

+ Somalia. „Millionen Menschen hungern bereits jetzt in Somalia, und die Lage wird immer schlimmer. Hilfsorganisationen befürchten Hunderttausende Tote, wenn jetzt nicht schnell geholfen werde. Laut UN sind bereits mehr als 700 Kinder gestorben.“
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/somalia-hungersnot-un-103.html

+ Syrien. „Von Null an. Mehr als eine Million Pistazienbäume durch Krieg zerstört. Dürre und westliche Sanktionen erschweren Anbau.“
https://www.jungewelt.de/artikel/434350.pistazienernte-in-syrien-von-null-an.html

+ Iran. „Automatische Gesichtserkennung ist die neue Waffe iranischer „Moralhüter“ zur Unterdrückung von Frauen und Mädchen. Kameras, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln, sollen dazu genutzt werden, Frauen und Mädchen auszuspähen, die sich erdreisten, ihren Hidschab nicht korrekt zu tragen.“
https://www.heise.de/news/Iran-Gesichtserkennung-soll-Frauen-in-Hidschab-zwingen-7255428.html

+ Libanon/Israel/Palästina. „Massaker: Kalkulierter Mord. Vor 40 Jahren begingen libanesische Phalangisten ein Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila. Sie wurden von der israelischen Armee gedeckt.“
https://www.jungewelt.de/artikel/434388.massaker-kalkulierter-mord.html

+ OPEC+: Ölallianz OPEC+ beschließt leichte Drosselung der Fördermengen.  „Das Treffen der OPEC+ findet heute statt, weil Mitglieder befürchten, dass Iran sein mit Sanktionen belegtes Rohöl wieder auf den Markt bringen könnte, wenn man sich mit den beteiligten Weltmächten auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens einigt. Außerdem wird befürchtet, dass sich die Ölnachfrage abschwächen könne, wenn die Weltwirtschaft in eine Rezession gerät oder wenn auch nur neue Corona-Beschränkungen in China zu einem weiteren wirtschaftlichen Abschwung weltweit führen.“
https://de.rt.com/international/148000-wsj-russland-gegen-verringerung-fordermenge/

+ Großbritannien. Auf Twitter wird gefragt, woher Großbritanniens Goldreserven stammen. Die Antwort: „Es stammt aus unseren Ländern, dem Irak, Indien und afrikanischen Kolonien. Sie stehlen und führen Kriege mit dem Segen der Königin. Unser Geld ist bei ihnen… Unsere Geschichte ist in ihren Museen.“
Foto: https://twitter.com/AsaadeJamaha/status/1567996330219290626/photo/1

A. Gutsche

 

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