Dienstag, 30. September 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Siegerjustiz beim Internationalen Strafgerichtshof: Jugendminister der Elfenbeinküste angeklagt
30.9.2014. Mit Charles Blé Goudé ist nun der ehemalige Jugendminister der Republik Elfenbeinküste und der Anführer der Organisation „Junge Patrioten“ wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen im Jahre 2011 angeklagt, als eine militärische Intervention von UNO- und französischen Truppen den Wahlverlierer und Warlord Alessane Outtara an die Macht brachte und sich die Kräfte um den linken Präsidenten Laurent Gbagbo gegen diesen aufgezwungenen Krieg zur Wehr setzten. Unabhängige Beobachter wie Andreas Mehler, Professor für Afrikanistik und Experte vom Giga-Institut in Hamburg finden die einseitige Anklage von Gbagbo, Blé Goudé & Co. vor dem Internationalen Strafgerichtshof eine Farce, da die Gegenseite um den jetzigen Machthaber und Frankreich-Freund Ouattara weitaus mehr Kriegsverbrechen zu verantworten habe, aber aufgrung ihrer Machtposition unangetastet bleibe.





Irakische Armee erobert Staudamm zurück und macht US-Regime einen Strich durch die Rechnung
30.9.2014. Mit der Eroberung eines wichtigen Staudammes in der Nähe der Stadt Muqdadiyah (Provinz Diyala) hat die irakische Armee – unterstützt von Freiwilligen – die Terrorbrigaden des „Islamischen Staates“ (IS) zurückgeschlagen und damit der US-Strategie ein Schnippchen geschlagen. Denn die USA planen seit Jahren die Aufteilung des Irak in mehrere Kleinstaaten und die IS-Miliz, welche die USA bloß halbherzig und zum Schein bekämpfen, ist ein wichtiges Mittel um diese Aufteilung zu erreichen – ebenso wie die Unfähigkeit der von den USA „ausgebildeten“ irakischen Armee.





Libyen: Notnagel-Premier al-Thanni muß noch einmal `ran!
30.9.2014. Zweimal ist er schon zurückgetreten, einmal nach dem sein Haus abgefackelt und seine Familie bedroht wurde, doch jedesmal mußte er kommissarisch weitermachen, da sich kein Nachfolger fand: der islamisch-konservative Abdullah al-Thanni wurde vom libyschen Parlament zum „Premierminister“ von Libyen gewählt, doch dieser undankbare Job ist nicht einmal der eines „Reichsverwesers“, denn der libysche Staat verwest derzeit von selbst. Die Regierung hat keinen nennenswerten Einfluß auf Sicherheitskräfte oder Infrastrukur, das Parlament tagt aus Sicherheitsgründen auf einer griechischen Autofähre im Hafen der Grenzstadt Tobruk.






Saudi-Arabien: Ex-Offizier gibt Gründung einer Befreiungsbewegung gegen die Königsdiktatur bekannt
30.9.2014. Dakheel al-Qahtani, ein früherer Offizier der saudi-arabischen Armee hat in einer Videobotschaft die Gründung einer Befreiungsbewegung auf der arabischen Halbinsel bekanntgegeben mit dem Ziel das brutale, mittelalterliche Regime der saudischen Königsfamilie zu stürzen. Al-Qathani kritisierte auch Korruption und die „dreckige Außenpolitik“ des Regimes, wie die Finanzierung von Terroristen in Syrien oder die Unterstützung der US-Invasion im Irak 2003.




Syrien: Armee erobert Stadt von Terroristen zurück
29.9.2014. Die syrische Regierungsarmee hat die Stadt Adra al-Omalia rund 30 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Damaskus wieder von  den islamischen Terroristen zurückerobert.
Unklar blieb allerdings von welcher „Rebellen“-Miliz die Landstücke erobert wurden.

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