Donnerstag, 19. Mai 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Venezuela bereitet sich auf einen US-Angriff  á la Libyen vor
24.5.2016. Die demokratisch-sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro hat Militärmanöver abhalten lassen und Waffen an die Bevölkerung ausgeben lassen, denn sie rechnet mit einem möglichen militärischen Angriff der USA auf das erdölreiche Land, wie es 2011 in Libyen geschehen war. Seit Wochen fahren westliche Medien eine Kampagne gegen Venezuela und stellen die Versorgungslage völlig überzogen oder verzerrt dar, es werden rechte politische Kräfte mit Geld und „ideologischem Rüstzeug“ aus den USA versorgt und zur Rebellion aufgestachelt und wirtschaftliche Destabilisierungsmaßnahmen – ähnlich wie sie die USA 1970-73 gegen Chile einsetzten – angewandt.
Maduros Vorgänger und politischer Ziehvater Hugo Chavez war 2011 einer der konsequentesten Gegner des Libyen-Krieges weltweit. Es gelang ihm die anerkannten Ex-Präsidenten Lula da Silva (Brasilien) und Jimmy Carter (USA) als Friedensvermittler zu gewinnen - doch der Westen und die NATO-Nazis Clinton, Obama, Cameron und Sarkozy.




Libyen: Einheitsregierung meldet Fortschritte im Kampf gegen den IS
24.5.2016. Die neue libysche „Einheitsregierung“ unter „Premierminister“ Fayez al-Seraj, welche von der sogenannten „internationalen Gemeinschaft“, aber auch von den Nachbarländern protegiert wird, meldet erste Erfolge im Kampf gegen die radikalislamische Terrorsekte „Islamischer Staat“ (IS). Die Truppen der „Einheitsregierung“ (zusammengewürfelte Verbände aus islamistischen Milizen und säkularen Kämpfern) hatten die Kleinstadt Abu Grain, die rund 140 km von der IS-Hochburg Sirte liegt und zwei weitere Dörfer von der Terrorgruppe befreit.






Polen: NATO-Kritiker und Oppositionspolitiker Mateusz Piskorski unter „Spionageverdacht“ verhaftet
24.5.2016. Mateusz Piskorski, Gründer der linksnationalistischen Partei Zmiana („Veränderung“) und der NATO-kritischen Denkfabrik „Europäisches Zentrums für geopolitische Analysen“ ist von Polizisten des rechtsnationalen Kaczynski-Regimes unter dem Vorwurf der angeblichen „Spionage“ für Rußland und China verhaftet worden. Auch die Wohnungen weiterer Zmiana-Mitglieder wurden durchsucht. Die Aktion markiert die endgültige Übernahme des polnischen Staates durch die NATO-Fanatiker. Der rußlandfreundliche Piskorski, der früher Parlamentsabgeordneter für die linkspopulistische Bauernpartei Samoobrona (Selbstverteidigung“) von Andrzej Lepper war, hatte kritisch mit Insiderwissen über ein NATO-Manöver berichtet – das ist aber eher investigativer Journalismus als „Spionage“.





Imran Khan: Scharfe Kritik an pakistanischer Regierung
23.5.2016. In einem Exklusiv-Interview mit dem russischen Fernsehsender RT hat der frühere Kricket-Star und jetzige Chef der Gerechtigkeitspartei (PTI), Imran Khan, die pakistanische Regierung für ihre Unfähigkeit, die Angriffe von US-Drohnen auf Pakistanis zu stoppen, scharf kritisiert. Die Regierenden seien „schamlose Leute“ohne „Würde“ und „Selbstachtung“, die nur auf US-Dollar und internationale Hilfsmittel aus seien, so u.a. der Politiker, der mit seiner Partei über einen pakistanischen Bundesstaat regiert und dort mit seinen Anhängern aus Protest gegen die Drohnenangriffe NATO-Militärtransporte nach Afghanistan blockiert hatte.





Libyen: Ehemaliger Ghaddafi-Außenminister vertritt jetzt neue „Einheitsregierung“ in Wien
 
19.5.2016. Die neue „Einheitsregierung“ unter dem von der UNO ernannten „Premierminister“ Fayaz al-Seraj, einem wohlhabenden Architekten, der unter Muammar al-Ghaddafi für das Wohnungsbauministerium gearbeitet hat, wird bei den Verhandlungen in Wien von ihrem neuen Außenminister Taher Siyala vertreten, der bereits in der Jamahiriya (Rätedemokratie unter Ghaddafi) denselben Posten inne hatte, wie die österreichische Tageszeitung "Der Standard" berichtete. Die neue Einheitsregierung wird nicht nur von den westlichen Ländern, sondern auch von Staaten, welche dem NATO-Überfall und Regimewechsel 2011 kritisch gegenüber stehen, wie Rußland, China, Algerien, Tunesien, Niger und Tschad sowie von der Afrikanischen Union (AU) unterstützt.



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