Politische Gefangene
Libyen. Es wird
versucht, den Willen der politischen Gefangenen mittels Folter und der
Verhängung von Todesurteilen zu brechen.
Unter dem Titel „Der
Kampf von Abu Zaid ist stärker als alle Gespräche“ [1] veröffentlichte Vivalibya.Wordpress.com am 7.
November 2016 einen Artikel, die die Gefangennahme und die Folterungen von
Dschamahirija-Getreuen und die Verbrechen der NATO anklagt, die seit Februar
2011 in Libyen begangen werden.
Der Verfasser schreibt, dass in Folge der Katastrophe des
Februar 2011 zehntausende Libyer wegen angeblicher Kriegsverbrechen in
nicht-offiziellen Gefängnissen gefangen gesetzt wurden. Es befanden sich
darunter Militärangehörige, Sicherheitspersonal, Politiker, Studenten,
Verwaltungskräfte und Menschen, die im sozialen oder religiösen Bereichen tätig
waren. Sie waren beiderlei Geschlechts und in jeder Altersklasse. Sie wurden
eingesperrt, weil sie Tätigkeiten innerhalb der Dschamahirija-Regierung
ausgeübt oder 2011 gegen die sogenannte ‚17.-September-Revolution‘ gekämpft
hatten.
In dem Artikel wird speziell Bezug genommen auf Abu Zaid
Omar Dorda, der eine wichtige Persönlichkeit der Dschamahirija-Regierung war.
Er hatte den Posten des Außenministers inne, ebenso wie des Premierministers,
war der Vertreter Libyens bei den Vereinten Nationen, Vorsitzender der
Infrastrukturkommission und zuletzt Chef des libyschen Geheimdiensts. Dorda ist
im Gefängnis schwer gefoltert worden. Dies geschah durch „die Exekutivorgane,
die in Libyen stellvertretend für die NATO-Mächte unter dem ausschließlichen
Befehl des neuen libyschen ‚Sultans‘ namens Martin Kobler, dem Nachfolger von
‚Sultan‘ Bernardino Léon, handeln. Das Hadhabah-Gefängnis in Tripolis ist das
libysche ‚Guantanamo‘, wo die Vereinigten Staaten durch ihre Agenten die schlimmsten
Arten von Folter und Schikanen an Abu Zaid Dorda verüben. Es soll damit sein
Wille und seine Standhaftigkeit gegen die dunklen Plänen des amerikanischen
Gebieters gebrochen werden, der nach dem Scheitern der NATO-Invasion das
libysche Volk einer Diktatur unterwerfen will. Die Libyer sollen einer
Gehirnwäsche unterzogen werden, damit sie sich dem Willen des Westens fügen.“
Die USA, ihre westlichen Verbündeten und arabischen
Handlanger würden durch ihre Stellvertreter vor Ort in großem Umfang auf terroristische
Weise sowohl gegen einzelne als auch gegen Gruppen libyscher Bürger vorgehen.
Kollektiv würden Familien, Stämme, Städte und Dörfer bestraft. Es käme zur
Invasion von Städten und Dörfern, die Privatsphäre der Häuser sei nicht mehr
geschützt, die Existenzgrundlagen würden entzogen. Durch aggressives
militärisches Vorgehen würden die Bewohner vertrieben. Das Recht ist für die
kriminellen Banden, die diese Verbrechen begehen, außer Kraft gesetzt, so dass
sie keine Angst vor Bestrafung haben müssten.
Diese Gewalt gegen die Menschenrechte habe dazu geführt,
dass ein Drittel der libyschen Bürger in andere Länder und ein anderes Drittel
aus ihren Wohnorten in Lager innerhalb Libyens geflohen ist. Die verbleibende
Bevölkerung sei verschiedenen Arten von Repressionen und kriminellen Handlungen
ausgesetzt wie Diebstahl, Plünderungen, Beleidigungen. Dies alles geschehe
unter der Aufsicht des Westens. Daneben käme es zu Morden und Entführungen.
Diese Verbrechen würden nicht nur an Männern, sondern auch an Frauen innerhalb
und außerhalb der Gefängnisse begangen. Frauen würden wieder in einen Zustand
der Sklaverei und des Ausschlusses von öffentlichen Dienstleistungen, wie er
seit der September-Revolution von 1969 unmöglich war, zurückgeworfen.
Um seine moralische Symbolkraft zu brechen, sei besonders
Abu Zaid Omar Dorda systematischer Folterung während seiner Gefangenschaft
ausgesetzt. Dorda sei in den USA durch seine Tätigkeit als Botschafter bei den
Vereinten Nationen gut bekannt. Man wisse um seine besonderen Fähigkeiten
sowohl als Redner, als auch Networker und Vermittler. Um die Herrschaft
über Libyen zu erlangen, müssten die USA Personen wie Dorda, die eine wichtige
Rolle in der Öffentlichkeit spielen, demoralisieren. Die USA haben die Moral
von Generalleutnant Ali Dauki nach seiner legendären Standfestigkeit, die die
Werte der Großen Fatah-Revolution auch als Gefangener hochhielt, gebrochen.
Damit sollte auch die Willenskraft der eingekerkerten Freien Offiziere
gebrochen werden. Es wurde versucht, den Willen von Generalleutnant Hadi
Emberesch zu brechen, der in einem Gefangenlager in Zinten festgehalten wurde.
Und nun solle der Wille von Abu Zaid Omar Dorda und seiner Kameraden, gegen die
das Todesurteil verhängt wurde, gebrochen werden.
Der Held Abu Zaid Omar Dorda leistet in der Gefangenschaft
Widerstand. Warum leisten diejenigen, die frei und nicht im Gefängnis sind,
keinen Widerstand? Warum erheben sie sich nicht gegen diese Ungerechtigkeit?
Angelika Gutsche
9.11.2016
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