Freitag, 4. November 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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„Zu dritt gegen die Welt“: Philippinischer Präsident Duterte will Allianz mit China und Rußland
3.11.2016. Der radikalpopulistische Präsident und selbsternannte „Sozialist“ der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat bei seinem Besuch in China nicht nur erklärt, der früheren Kolonialmacht USA den Stuhl vor die Tür stellen zu wollen, sondern auch – in der für ihn typischen, überschwänglichen Art – erklärt, nach Moskau zu fahren und seine Allianz mit China nun auch auf Rußland ausweiten zu wollen. "Vielleicht gehe ich auch nach Russland und sage es (Wladimir) Putin,“ rief Duterte und präzisierte: „Jetzt stehen wir zu dritt da gegen die Welt, China, Philippinen und Russland."



Im 46. Anlauf gewählt: Christenführer Michel Aoun wird Präsident von Libanon – Niederlage für Saudi-Arabien
3.11.2016. Der 81-jährige Gründer der stärksten christlichen Partei Freie Patriotische Bewegung (CPL) und frühere Ministerpräsident (1988-90), Michel Aoun ist u.a. mit den Stimmen der mit ihm verbündeten Hisbollah und der mit ihm verfeindeten Zukunftsbewegung von Saad Hariri, der enge Beziehungen zu Saudi-Arabien unterhält, im 46. Wahlgang (!!!) zum Präsidenten des Libanon gewählt wurden. In den meisten Massenmedien wird Aoun als „Wendehals“ dargestellt, weil er in den 80iger Jahren ein radikaler Gegner Syriens und Freund der USA war, während er heute Syriens Präsidenten Assad und den Iran unterstützt und mit der pro-iranischen Hisbollah alliiert ist, doch im Prinzip ist sich Aoun absolut treu geblieben: er war schon immer ein Gegner eines fremdbestimmten Libanon und so war er logischerweise in den 80iger und 90iger Jahren ein Feind der damaligen syrischen Besatzungsmacht und heute ein Gegner des saudischen Einflusses sowie der US-Kriegs- und Chaospolitik im Nahen Osten.
Aoun gehörte auch zu den Kritikern des sogenannten Arabischen Frühlings, der u.a. auch Libyen ins Verderben gestürzt hatte.



Korrupte UNO: Weltorganisation schwindelt Opferzahlen im Jemen herunter
3.11.2016. Nach der finanziellen Erpressung durch Saudi-Arabien (Verweigerung von Geldern), um eine Verurteilung der saudischen Aggression gegenüber dem Jemen durch die UNO zu verhindern, scheint die UN nun auch weiterhin nach der Pfeife der Saudis und der mit ihnen verbündeten USA zu tanzen und bagatellisiert die Zahl der Todesopfer durch die saudischen Luftangriffe. So sprach man vor einem halben Jahr von 10.000 getöteten Jemeniten, vor ein paar Wochen waren es nur noch 6.900 und diese Woche schreibt die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ unter Berufung auf die UNO von 4.000 Todesopfern – welch wundersame Auferstehung tausender toter Jemeniten durch saudische Erdöldollars! (Wenn es so weiter geht, sind die Opferzahlen bald im Plus, Anm. Red.)


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