Dienstag, 9. Januar 2018



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Westmedien schweigen über die Kandidatur von Ghaddafi jr.
9.1.2018. Verschämt schweigen die westlichen Medien (bis auf wenige Ausnahmen) die Kandidatur Saif al-Islam Ghaddafis für das libysche Präsidentenamt tot, obwohl er in der Bevölkerung immer mehr Zuspruch erfährt und auch von den großen Stämmen in Libyen unterstützt wird. Würde der Sohn des 2011 von NATO-Schergen brutal ermordeten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi auf demokratische Weise ins Präsidentenamt gewählt werden, wäre der letzte Fetzen des Mäntelchens, mit dem der Westen seine Intervention rechtfertigt, nämlich daß er das „libysche Volk“ vor einem bösen „Regime“ schützen mußte, endgültig gefallen und die nackten Lügen über die wahren Kriegsgründe wären selbst für jeden Deppen erkennbar.


Israel: Tausende demonstrieren gegen Netanjahu-Regime
9.1.2018. Seit Wochen gehen Tausende Israelis auf die Straße um gegen den korrupten Machthaber Benjamin Netanjahu und seine Ehefrau Sara, gegen die bereits wegen Veruntreuung von Steuermitteln ermittelt wird, zu protestieren. Dem Rechtspopulisten Netanjahu wird u.a. vorgeworfen, Bestechung, Betrug und Vertrauensbruch begangen zu haben und großzügige Geschenke von wohlhabenden Geschäftsleuten erhalten sowie einen Vertrag mit einem Zeitungseigentümer für eine günstigere Berichterstattung ausgehandelt zu haben.



Ghana: Präsident Akufo-Addo erteilt westlicher „Entwicklungshilfe“ eine klare Absage!
9.1.2018. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron hat der konservative Staatspräsident von Ghana, Nana Akufo-Addo, der bisherigen Form der Kreditbettelei und Abhängigkeit afrikanischer Länder bei den westlichen Staaten eine klare Absage erteilt: „Wir können nicht länger die Hilfe aus dem Westen oder aus Frankreich zur Grundlage unsere Politik machen.“ Akufo-Addo erklärte, daß es eine Reihe asiatischer Staaten, die zur gleichen Zeit unabhängig wurden, geschafft hätten, sich zu entwickelten Industrieländern aufzuschwingen, während Afrika dies nicht gelänge, weil es immer noch in Abhängigkeiten denke und spielte damit auf die ghanesische Unabhängigkeitsbewegung unter dem Panafrikanisten und ersten Präsidenten Kwame Nkrumah an, der die Herausbildung eines neuen afrikanischen Charakters für unabdingbar für die Entwicklung auf dem schwarzen Kontinent hielt.


Libyen: General Haftar droht mit Machtübernahme, wenn die Wahlen scheitern
9.1.2018. Der säkulare Warlord und starke Mann in Ostlibyen, General Khalifa al-Haftar, hat das „Libysche Politische Abkommen“ (LPA), welches nie vom Parlament bestätigt wurde, aber von den westlichen Nationen unterstützt wird, für null und nichtig erklärt. Haftar erklärte, er und seine Libysche Nationalarmee (LNA) werden die geplanten Wahlen unterstützen, aber wenn diese wieder scheitern sollten, so werde er sich selbst zum Präsidenten Libyens ausrufen.



Iran: Proteste ebben ab – Regierungsanhänger bei Demos zahlreicher
6.1.2018. Wie sich nun herausstellte, waren die oppositionellen Proteste im Iran, die u.a. von den regierungsnahen Sendern ARD und ZDF als „Widerstand gegen das Regime“ umgedeutet wurden, hauptsächlich sozialer Natur und richteten sich gegen die Politik des „liberalen Reformpräsidenten“ Hassan Rohani, der zahlreiche sozialpolitische Errungenschaften seines populistischen Amtsvorgängers Mahmud Ahmadinedschad wieder rückgängig machen will – dies wird aber in unseren Medien kaum erwähnt, da hierzulande Ahmadinedschad immer noch als „das Böse“ schlechthin verteufelt wird. Waren es nur wenige Tausend Protestler gegen die Regierung, so gingen Hunderttausende auf die Straße, um Flagge zu zeigen für das politische System im Iran, wobei nicht unbedingt die Liebe zum Regime, sondern die Angst vor einem bürgerkriegsähnlichen Chaos á la „Arabischer Frühling“ die Massen zur Solidarität mit dem Staat getrieben haben dürften.


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