Samstag, 1. Dezember 2018



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: General al-Haftar will Belgien wegen Waffenlieferung für Islamisten verklagen!

1.12.2018. Der umstrittene Warlord Khalifa al-Haftar, ein früherer hoher Militär Ghaddafis, der in den 80igern von der CIA abgeworben wurde, ins Exil ging, 2011 als Rebelencommander wieder in Libyen auftauchte und heute mit seiner „Libyschen Nationalarmee (LNA) den größten Teil des Landes kontrolliert, hat angekündigt, Belgien wegen seiner Waffenlieferungen an bewaffnete Kämpfer im Westteil des Landes zu verklagen. Diese „Widerstandskämpfer“ haben die Waffen aus Belgien weiter in die ostlibysche Derna geliefert, die schon zu Ghaddafis Zeiten eine Hochburg der radikalen Islamisten war und die nun unter hohem Blutzoll von Haftars Einheiten zurückerobert werden mußte.

 

Goldfieber im Tschad: Débys neuer Krieg

1.12.2018. Der seit 1990 regierende Präsident des Tschad, Idriss Déby, kommt offenbar nicht umhin, der Welt regelmäßig seine Fähigkeiten als Offizier und Heerführer zu demonstrieren und mit seinem relativ gut gerüsteten und trainierten Militär in lokalen Konflikten mitzumischen, denn jetzt hat seine Truppen noch Norden in Marsch gesetzt, wo im Tibesti-Gebirge die rebellische Ethnie der Toubou sich der Goldvorkommen bemächtigt hat. Déby will offenbar die Hoheit des Staates in dem rohstoffreichen Gebiet an der Grenze zu Libyen durchsetzen und verstrickt sich dadurch in Kämpfe mit mindestens drei Rebellengruppen, welche in dem umstrittenen Gebiet aktiv sind.

 

Österreich lehnt EU-Armee ab!

27.11.2018. Die rechtskonservative Regierung in Österreich hat Merkels und Macons Pläne für eine Armee der Europäischen Union strikt abgelehnt, da Österreich per Verfassung neutral sein und es daher definitiv für die Alpenrepublik nicht in Frage käme, sich an einer EU-Armee zu beteiligen, die dann möglicherweise von einem EU-Kommissar in einen Krieg geführt wird. Frankreich und Deutschland gehören aktuell zu jenen EU-Staaten, die eigene Armee des EU-Imperiums fordern und die nicht müde werden, die Militarisierung der Union voranzutreiben.

 

Libyen: Wahlen auf ausländischen Druck hin erneut verschoben

22.11.2018. Auf internationale Einmischung hin wurden die für Dezember geplanten Wahlen in Libyen auf das Frühjahr 2019 verlagert, da es die Sicherheitslage und die instabile Situation nicht zu lassen würde,  bereits in diesem Jahr zu wählen – als ob sich das bis zum Frühjahr ändern würde. Den westlichen Kreisen, in deren Sold auch der für Libyen zuständige UN-Koordinator Ghassan Salamé steht, wollen die Wahlen am liebsten auf den St-Nimmerleinstag verschieben, da es sehr wahrscheinlich ist, daß Saif al-Islam Ghaddafi, Sohn des 2011 gestürzten und ermordeten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, die Wahlen gewinnen würde und sich die NATO dann ja den ganzen Krieg hätte schenken können.



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