Montag, 2. Juni 2014



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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 Kamerun: Regierung verlegt Truppen zum Kampf gegen Terrorsekte an nigerianische Grenze
2.6.2014. Paul Biya, seit 1982 Präsident von Kamerun und Idriss Déby, Staatschef der Republik Tschad, haben sich darauf geeinigt, daß Kamerun etwa. 1.000 Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge an die Grenze zum bevölkerungsreichen Nigeria verlegt, um ein Einsickern von Kämpfern der islamistischen Terrorsekte Boko Haram zu verhindern. Der frühere Offizier und Chefstratege Déby tut sich bei der Bekämpfung von Boko Haram, die Gerüchten nach von der CIA unterstützt wird, um die Aufspaltung Nigerias zu fördern, neuerdings besonders hervor.





Niger: Regierung trotzt französischem Atomkonzern höhere Steuern ab!
2.6.2014. Die langwierigen Verhandlungen hatten endlich Erfolg: der französische halbstaatliche Atomkonzern AREVA, der die Uranminen in Niger betreibt, hat sich nach langem Sträuben endlich bereit erklärt statt der armseligen Steuern von 5,5% des Förderwertes nun ebenfalls noch recht bescheidene 12% an den nigrischen Staat abzuführen. Damit ist der „sozialistische“ Präsident des Landes, Mahamdou Issoufou, seinem Ziel einer unentgeltlichen Gesundheitsversorgung für Vorschulkinder und dem Bau neuer Schulen etwas näher gekommen und der Erfolg im Niger könnte als Vorbild für andere Länder wie Guinea dienen, wo der linkssozialdemokratische Staatschef Prof. Alpha Condé ebenfalls um höhere Steuern beim Bauxitabbau mit den ausländischen Investoren kämpft.







Malawi: Präsidentin stoppt Wahlauszählung, weil sie zu verlieren drohte
30.5.2014. Joyce Banda, seit 2012 amtierende autoritäre Präsidenten Malawis, hat die Stimmenauszählung der Präsidentenwahl wegen „Manipulation“ stoppen lassen, nachdem bekannt wurde, daß sie ca. 20% hinter ihrem wichtigsten Herausforderer Prof. Peter Mutharika liegt. Banda galt seit ihrer Amtsübernahme 2012 nach dem plötzlichen Herztod des damaligen Staatschefs Bingu wa Mutharika (Bruder des jetzigen Oppositionsführers) als gehätschelter Liebling des IWF und der westlichen Staaten, da sie brutale Sparmaßnahmen durchsetzte, die das Land ins Chaos führten, nachdem es ihr Amtsvorgänger erst unter Ignorierung der IWF-Wünsche halbwegs wirtschaftlich aufgerichtet hatte.







Stichwahl in Guinea-Bissau: Ewige Regierungspartei PAIGC bringt ihren Kandidaten ins Präsidentenamt
30.5.2014. Die seit der Unabhängigkeit 1973 nahezu ununterbrochen regierende Partei der Unabhängigkeit von Guinea und Cap Verde (PAIGC) hat bei der Stichwahl ums Präsidentenamt ihren Kandidaten José Maria Vaz (genannt „Jomav“) mit rund 62% der Wählerstimmen klar ins Ziel gebracht. Der Gegenkandidat Nuno Nabiam, der dem Militär  und der Oppostionspartei PRS (Partei der Sozialen Erneuerung) nahe stehen soll und auch vom mittlerweile verstorbenen PRS-Gründer und Ex-Präsidenten Kumba Yala (2000-03) unterstützt wurde, erhielt 42% der Stimmen, während der offizielle PRS-Kandidat Abel Incada bereits im ersten Wahlgang mit nur 7% aus dem Rennen ausschied.
(Anm.: 62% + 42% ergibt 104%, das ist uns bewußt. Aber die Zahlen wurden so von den Medien verbreitet)




Tschad: Déby kündigt „totalen Krieg“ gegen Terrorsekte Boko Haram an
27.5.2014. Die Nachbarländer Nigerias wollen gemeinsam mit dessen Regierung gegen die islamistische Terrorsekte „Boko Haram“, welche durch grausame Massaker, Anschläge und Entführung von Schulkindern den Norden des Landes unsicher macht, vorgehen, wie auf einer gemeinsamen Konferenz mit Frankreich zusammen beschlossen wurde. Tschads Präsident Idriss Déby, dessen Land über eine schlagkräftige, mobile Armee verfügt, kündigte einen „totalen Krieg“ gegen Boko Haram an – der ehemalige Putschist gilt selbst als Militärexperte und fähiger Stratege.




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