Freitag, 12. Februar 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Mit Nkunda wär das nicht passiert: Schon wieder Milizenmassaker im Kongo
12.2.2016. In der Demokratischen Republik Kongo haben Kämpfer der ethnischen Hutu-Miliz FDLR die Kleinstadt Miriki überfallen und 17 Menschen aus der Ethnie der Nande ermordert, woraufhin  die Nande ihre Milizen in  das FDLR-beherrschte Dorf  Mukeberwa schickten und dort 15 Menschen töten, während die kongolesische Armee wieder einmal viel zu spät in dem Gebiet eintraf. Als die betroffene Unruheprovinz Nord-Kivu noch 2006-09 in weiten Teilen vom Rebellenführer General Laurent Nkunda und seinem Nationalkongreß zur Verteidigung des Volkes (CNDP) dominiert wurde, hatte dieser dort mit seinen disziplinierten Kämpfern eine Art „Ersatzstaatsautorität“ geschaffen, doch die Kabila-Regierung zerschlug die CNDP-Rebellion mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft, konnte aber selbst nie für Ordnung im Ostkongo sorgen.





Syrien: Assad unterstützt kurdische Befreiungskämpfer im Norden des Landes
12.2.2016. Wie schon seit längerer Zeit von „Welt im Blick“ vermutet, gibt es offenbar eine Art Stillhalteabkommen oder eine geheime Vereinbarung zwischen den linken, neuerdings vom Westen gehätschelten kurdischen Rebellen in Nordsyrien und der Regierung des arabisch-nationalistischen Präsidenten Bashar al-Assad. Dieser hatte nach türkischen Berichten erst kürzlich den Kurden vier Flugzeugladungen Waffen und Munition geschickt, die Kurden haben dafür einige kleinere Enklaven, die Assads Truppen im Kurdengebiet noch kontrollieren seit Jahren nicht angegriffen und tolerieren diese offenbar.



Amnesty-Ermittlerin korregierte NATO-Lügen über Ghaddafi: Es gab keine angeordneten Vergewaltigungen und keine afrikanischen Söldner
12.2.2016. Das der 2011 vom Westen gestürzte libysche Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi keine afrikanischen Söldner gegen die Aufständischen einsetzte, sondern dies ins Reich der NATO-Propaganda gehört, ist mittlerweile allgemein bekannt, aber zu den hanebüchenen Vorwürfen (die auch US-Außennebelkrähe Hillary Clinton mit verbreitete) gehört auch die Behauptung, daß Ghaddafi gezielt seine Soldaten anwies, Frauen und Töchter der Oppositionellen vergewaltigen. In einem leider damals wenig beachteten Interview nahm die Krisenbeauftragte von Amnesty International, Donatella Rovera im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ am 6.7.2011 dazu Stellung: Bei unseren Ermittlungen vor Ort konnten wir allerdings weder in Ostlibyen noch in Misrata Hinweise auf Vergewaltigungen finden, wir haben kein einziges Opfer gefunden“ und fuhr fort: „Viele Leute sprechen darüber, aber wir und auch andere Menschenrechtsorganisationen und die Ermittlungskommission der UNO konnten diese Vorwürfe nicht bestätigen.“

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