Samstag, 6. Februar 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Söldner im Jemen: Blackwater-Chef durch Angriff der Patrioten getötet
6.2.2016. Die patriotische Zweckallianz aus der bewaffneten Bürgerbewegung Ansarullah (in der westlichen Presse auch als „Huthi-Rebellen“ vereinfacht dargestellt), den Volkskomitees und jenen Teilen der jemenitischen Armee, welche den 2012 gestürzten Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh unterstützen, hat eine ballistische Rakete von Typ Toschka auf die Militärbasis Al-Anad in Südjemen abgeschossen und dabei etliche Söldner der US-Militärfirma „Academi“ (ehemals „Blackwater“) getötet, darunter ihren Chef Nicholas Petros.
Nach unbestätigten Berichten sollen auch moderne Apache-Kampfhubschrauber und ein Kampfjet getroffen worden sein – „Academi“ kämpft gegen Bezahlung auf der Seite der saudi-arabischen Invasoren.



Abdelhakim Bel Hadsch: „Lieblingsrebell“ des Westens heute einer der IS-Führer in Libyen
6.2.2016. Noch 2011 präsentierten die NATO-gleichgeschalteten Mainstream-Medien, welche heute treffenderweise unter dem Begriff „Lügenpresse“ zusammengefaßt werden, den ehemaligen Guantanamo-Häftling Abdelhakim Bel Hadsch als Führer des „mutigen Widerstandes“ gegen den „bösen Diktator“ Muammar al-Ghaddafi (dem die Mehrheit der Libyer heute schon längst wieder nachtrauert). Bel Hadsch war einer der Führer der sogenannten Libyan Islamic Fighting Group (LIFG), welche den harten Kern der NATO-gesteuerten „Rebellion“ gegen Libyen stellte und findet sich heute – zum gespielten Erstaunen seiner einstigen westlichen Förderer – als einer der führenden Köpfe des libyschen Ablegers der radikalislamischen Terrormiliz IS wieder.



Endlich: Afrikanische Union widersetzt sich westlichen Interventionsforderungen und sucht nach Rückzug aus dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH)
6.2.2016. Die Afrikanische Union (AU) hat auf ihrer Tagung in Äthiopien beschlossen, sich den westlichen Forderungen für eine militärische AU-Eingreiftruppe in Burundi zu widersetzen und sucht ebenfalls nach Möglichkeiten, sich aus dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) zurückzuziehen, weil dieses Gericht seltsamerweise immer nur gegen Afrikaner ermittelt, aber nie gegen die Kriegsverbrechen, welche von den NATO-Staaten oder anderen Großmächten begangen werden. “Anderswo in der Welt, passieren auch viele Dinge –viele eklatante Verletzungen der Menschenrechte – aber niemand kümmert sich darum,” sagte Tschads Präsident Idriss Déby, der als Vorsitzender der AU auf der Sitzung gewählt wurde und spielte mit dieser Aussage auf die neokoloniale Einäugigkeit des IStGH an.


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