IS-Angriff mit vier Toten und vielen Entführten
Libyen. In Fugaha,
einer Ortschaft in dem Gebiet von Dschufra im Fessan, erfolgte am Sonntag, 28.10.2019, ein IS Angriff auf die dortige
Polizeistation.
Bei dem Angriff wurden vier Personen getötet, unter ihnen
der Sohn des Vorsitzenden des Gemeinderates des Bezirks Dschufra, und sieben (nach
anderen Angaben mindestens acht) junge Männer sowie Mitarbeiter der Polizeistation
entführt.
Es hieß, die Angreifer seien aus dem Süden gekommen. Bei dem
Angriff, der über fast zwei Stunden dauerte, wurden die Zivilbevölkerung
terrorisiert und mehrere Häuser niedergebrannt. Die Angreifer flüchteten in 25
bewaffneten Fahrzeugen.
Die Lage in Fuqaha ist nach dem Anschlag katastrophal. Die
Kommune hat eine dreitägige Trauer ausgerufen.
Trotz der Vertreibung des IS im Dezember 2016 aus der Sirte,
das der IS zu seinem libyschen
Hauptquartier gemacht hatte, werden immer wieder verdächtige
IS-Bewegungen südlich der Stadt Sirte gemeldet, auch in der Nähe der Ölquellen
von Dschufra und in den Al-Harudsch-Bergen, darunter in der Nähe der Ölquellen
in Dschufra und in den Al-Haruj-Bergen, die nahe der Stadt Walid liegen.
Dieser IS-Anschlag fand in den deutschen Medien bisher
keinerlei Erwähnung. Von Beileidsbekundungen ganz abgesehen.
A. Gutsche
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